Bilder aus der Ferne

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Daria

Dr Franke Ghostwriter
(Quelle: https://www.industriemagazin.at/technik/detailtechnik.asp?artikelid=26203&Anz=detailartikel - ist zwar nur der erste Teil wirklich interessant in Bezug auf die FU - aber ich stell mal den ganzen Artikel hier ein...)



<TABLE title=Artikel style="font-face: verdana" border=0><TBODY><TR><TD>Für Schulungszwecke oder Präsentationen werden Videokonferenzen immer beliebter. Was professionelle Systeme können und wann Sie mit einer einfachen Webcam das Auslangen finden.

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Klaudia Seite ist nervös. Bald wird die Oberösterreicherin ihrem Prüfer im Fernstudienzentrum Steyr begegnen. Zumindest virtuell. Sie legt ihre Magisterprüfung für die deutsche Fernuni Hagen mittels Videokonferenz ab. Im Laufe des Gesprächs stellen sich Prüfer und Prüfling immer besser auf die anfangs ungewohnte Situation ein. „Wenn man mehr auf die Worte und Veränderungen der Stimmlage des Gegenüber achtet, kann man den Verlust an körperlicher Kommunikation gut ausgleichen“, meint Professor Helmut Lück, Psychologie-professor an der Fernuniversität Hagen. Für ihn zählt das Abtesten von räumlich entferntem Wissen bereits zur Routine: In den vergangenen Jahren wurden per Videokonferenz über 1000 Prüfungen in den Uni-Fernstudienzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt.

Fernseminare gefragt. Anreiz für die Studenten, an der Fernuni zu inskribieren, sei, dass sie damit Zeit und Reisekosten sparen, weiß Uni-Sprecher Gerd Dapprich. Dieses Sparargument zieht auch bei Unternehmen. Statt teurer Auslandsreisen finden immer häufiger virtuelle Seminare oder Meetings statt. Diese Tendenz bestätigen auch die Marktforscher von Wainhouse Research. Das Marktvolumen für professionelle High-End-Systeme ist zwar mit 640 Millionen Euro Umsatz nicht besonders hoch, doch wächst es mit bis zu 20 Prozent pro Jahr – und das bei fallenden Preisen. „Vor allem im Schulungsbereich haben wir hohe Zuwächse“, freut sich Verkaufsleiter Andrew Hug von Polycom. Der Marktführer erwirtschaftete heuer erstmals über 100 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa.

Während Polycom im Profisegment tätig ist, gibt es auf der anderen Seite die Tendenz, lediglich eine Webcam am PC anzuschließen und mit Hilfe eines Instant-Messaging-Programms zu kommunizieren. Unterhalten sich etwa zwei Programmierer miteinander, so stehen die Programmzeilen im Vordergrund. Eine Vorstandskonferenz über die Umsatzentwicklung braucht hingegen professionelle Systeme, die eine konstante Bildqualität, Lippensynchronisation, Kameraverfolgung – kurzum ein perfektes Live-Fernseherlebnis – vermitteln. „Ein Fernsehbild, das ruckelt und verspätete Lippenbewegungen transportiert, nervt, sobald man länger als eine halbe Stunde konferiert“, so Kurt-Stuart Ristl von Avaya Tenovis.

Videokonferenz im Web. Heute bemühen sich die Hersteller, ihre Systeme – meist bestehend aus den Hardwareteilen Settop-Box, Kamera und Monitor – offener und einfacher zu gestalten. Offen bedeutet, dass die Systeme verschiedene technische Komprimierungsstandards wie etwa MPEG4 oder H.264 beherrschen und die Übertragung von Bild und Ton sowohl per ISDN-Leitung als auch via Internet möglich ist. Letztere ist vor allem budgetär interessant. Ein Vorzeigebeispiel dafür sind etwa die oberösterreichischen Technologiezentren. „Für einige Standorte ist diese Alternative eine sehr günstige Lösung, weil sie andernfalls Netzwerkkapazitäten zukaufen müssten“, sagt Monika Anzeletti, Marketingleiterin bei Sony Österreich, über das Projekt. Die Sony-Lösung PCS-1P überträgt gleichzeitig auch PC-Daten für Präsentationszwecke. „Das gehört heute zum Standard“, bestätigt Polycom-Manager Hug. Plug & Play heißt es aber trotz ausgereifter Technik noch lange nicht. Für die Videokonferenz via Internetprotokoll mussten die Netzwerkadministratoren eingespannt werden, um die Firewalls freizuschalten. Kommunikationsweg IP contra ISDN. Künftig sollen Videokonferenzen nicht nur Anwendungen abbilden, sondern mit ihnen kooperieren. So arbeitet etwa Polycom an der Integration des Microsoft Office Live Communication Server. Für die Benutzer bedeutet dies, dass sie die Möglichkeit haben, Personen in ihrer Kontaktliste per Mausklick in eine Videokonferenz einzuladen. Auf den Microsoft-Integrationszug ist auch Anbieter Tandberg aufgesprungen. „Der Trend geht dahin, die gesamte Kommunikation integriert und über ein IP-Netz laufen zu lassen“, so Tandberg-Europa-Chef Thomas Nicolaus. Seine Prognose: Ab 2008 werden mehr IP- als ISDN-Systeme installiert sein. Doch auch die konventionelle ISDN-Technik hat ihre Vorteile: Werden häufig Kunden in die Konferenzen einbezogen, so ist es ziemlich mühsam, für jeden neuen Teilnehmer die Firewall umzuprogrammieren. „Dazu brauchen Sie heute noch einen Techniker, das muss Ihnen bewusst sein“, konstatiert Ristl. Statussymbole. Innerhalb des Unternehmens haben sich die Schauplätze für Konferenzen geändert. Die virtuellen Meetings finden immer öfter in den Büros bei den PC-Arbeitsplätzen als in großen Konferenzräumen statt. Was für die Computer in den Chefetagen bedeutet, dass sie entweder mit integrierter Video-konferenztechnologie ausgeliefert oder wie bei Tandberg drahtlos an den PC angeschlossen werden. Bei den Anschaffungskosten hat sich im Vergleich zu den Anfangszeiten des Videoconferencings einiges getan. Während man vor fünf Jahren noch mit mindestens 10.000 Euro rechnen musste, so ist heute etwa ein Basissystem der Marke Sony ab 3.400 Euro zu haben. Teurer wird’s natürlich, wenn große Plasmaschirme und professionelle Kamerasysteme angeschafft werden. In diesem obersten Segment kann man immer noch weit über über 10.000 Euro ausgeben, um einen Standort auszurüsten. Beziehen lässt sich die Videokommunikation jedoch auch von Telekommunikationsanbietern wie etwa der Telekom Austria oder Equant. Die Lösungen werden von der Netzinfrastruktur bis hin zum Equipment oder der Anmietung von Räumlichkeiten angeboten. In Sachen Bandbreite empfiehlt TA-Manager Edmund Haberbusch 512 Kilobyte pro Sekunde. Zwar könne man eine Videokonferenz auch schon ab 32 KbpS stattfinden lassen. „Mit nur 10 Bildern je Minute ist das aber ein eingeschränktes Vergnügen,“ so Haberbusch. Die Empfehlung der virtuell erfahrenen Hagener Prüfer: „Je perfekter die Technik Stimme und Bilder überträgt, desto leichter wird die Fernkommunikation für uns“, sagt Uni-Professor Helmut Lück. Er kann mittlerweile keine großen Unterschiede mehr zu realen Prüfungen feststellen. [size=+0]

</TD></TR></TBODY></TABLE><!-- Autor + Email --><TABLE title=Autor border=0><TBODY><TR><TD style="FONT-SIZE: 8pt">Autor: Petra Denk / Mail </TD></TR></TBODY></TABLE><!-- ################################################################################################ --><!-- ################################################################################################ --><!-- ################################################################################################ --><!-- ################################################################################################ -->
 
Videokonferenzmöglichkeiten gibt es schon seit Jahren. Und eigentlich hätten sie in vielen Unternehmen zur Kostensenkung und Zeitersparnis (Anreise etc.) schon längst eingesetzt werden müssen. Aber weißt du, warum das nicht geschah?

Weil bei einem Gespräch und zur Eindrucksvermittlung nicht nur der fachliche Inhalt, sondern die Persönlichkeit wichtig ist. Habe ich den Menschen auf der Videoübertragungsleinwand, dann kann ich bei der Beurteilung nur einen Sinn, das menschliche Sehen nutzen. Das reicht uns aber nicht. Ein aussagekräftiges Persönlichkeitsbild (kann ich ihm vertrauen, ist er sich seiner Sache sicher....) kann ich nur unter Heranziehen aller mir zu Verfügung stehenden Mittel machen. Und nur innerhalb eines Raumes....Man muß den Gegenüber erleben......
 
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