Breuer-Modell

Dr Franke Ghostwriter
Breuer-Modell

Hallo Zusammen,

tja es tut mir leid, dass ich Euch so kurz vor der Prüfung nochmal belästigen muss, aber ich hab ne kleine Frage zum Breuer-Modell.

Vom Verständnis her ist mir das soweit ganz klar, nur hab ich gerad nen kleinen Widersprcu in meinem Kopf rumgeistern.

Also wir gehen ja von einer Nullgewinnbedngung für die Anleger aus.
Wenn aber die Anleger das Betrugsverhalten des Unternehmers eskomptieren, verlangen sie doch auch im Falle des Projektes A eine Rückzahlung von f/p.

f/p ist doch aber bei Projekt A 1*f/p und somit größer als das durch die Nullgewinnbedingung der Anleger vorgegebene f.

Konsequenz ist ja mehr oder weniger, dass der Betrugsvorteil des Unternehmes nur noch verstärkt wird, als dass er aufgehoben wird.

Meine Überlegung ist, ist es nicht ein Widerspruch, dass dass die AN auch bei Projekt A f/p verlangen? Sie hätten doch dann einen Gewinn gemacht.
Rein theoretisch müssten Sie doch die Differenz zwischen f/p und f bei Durchführung des Projektes A wieder an den Unternehmer zurückzahlen, damit die ANleger einen Nullgewinnhaben. DIes würde gleichzeitig den Erwartungswert des Unternehmer wieder erhöhen nach der Eskomptierung, so dass sein Betrugsvorteil entweder abnimmt oder gar ganz aufgehoben wird.
So hätte das eskomptieren doch einen Sinn und eine indirekte FInanzierung über den Finanzintermediär wäre nicht nötig.

Kann irgendjemand mein Problem nachvollziehen und mir was dazu sagen???

Ist jedesmal das gleiche, so kurz vor der Prüfung, noch solche Gedankengänge. Als ich noch an der Uni in Gießen war, habe ich 4 Tage vor der Prüfung eine Frage an den Lehrstuhl für VWL geschickt, die haben ganze 2 Tage gebraucht um meine Behauptung zu widerlegen, haha.😀😀

Liebe Grüße an Alle und noch viel Erfolg beim Lernen!
Falls man sich nicht mehr ließt, viel Erfolg bei der Prüfung!!
 
Was mich betrifft, ist das Modell von Breuer, das, was mir am meisten Schwierigkeiten bereitet, daher hoffe ich auf Rock, was im Kolloquium ziemlich ausführlich gemacht wurde.

Zum Thema: Das Problem besteht m. E. darin, dass die Anleger bei Vereinbarung von f nicht darauf vertrauen können, dass der Unternehmer das Projekt a tatsächlich durchführt, wenn sie das mit ihm vereinbart hätten, da es für den Unternehmer günstiger ist auf Projekt b überzugehen. Da die Anleger das wissen, vereinbaren sie f/p.

Das Modell ist nun so gestrickt, dass bei der Vereinbarung von f/p das Projekt a nicht mehr durchgeführt wird, da es im Vergleich zu b unattraktiv geworden ist. Ich habe die Zahlen aus dem Skript nicht mehr im Kopf, aber bei der (einzigen) Klausuraufgabe war es doch so, dass die Anleger 250 verlangten und das Projekt a nur sichere 200 abwarf. Der Unternehmer würde gar nicht auf die Idee kommen, dieses Projekt durchzuführen, weil er dann einen Verlust von 50 machen würde.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, plädierst Du dafür, dass wenn der Unternehmer dennoch Projekt a durchführt, die Anleger ihm 100 zurückerstatten sollten (denn 150 war der Betrag, die sie bei symmetrischer Informationsverteilung vom Unternehmer verlangt hätten).

Inhaltlich gebe ich Dir recht, ein solcher Vertrag könnte aufgesetzt werden: je nach durchgeführtem Projekt wird ein anderer Rückzahlungsbetrag festgelegt. Also kann ich nur formal argumentieren: die Modellannahmen sind so, dass ein fester Rückzahlungsbetrag vereinbart wird und der Unternehmer das Projekt durchführt, was mit diesem Rückzahlungsbetrag am günstigsten ist. So kurz vor der Klausur würde ich mir darüber keine allzu großen Gedanken mehr machen, nimm das Modell wie es ist, alles andere kannst Du in der Diplomarbeit erledigen. 😀

Ich finde bei den Modellen so manchens komisch: beim Diamond z. B. muss der Unternehmer die Kontrollkosten in jedem Fall tragen. Wenn aber der Rückfluss aus dem Projekt nicht einmal ausreicht um den Kredit zu bedienen, wie soll er dann noch Kontrollkosten zahlen?

Grüße
Klara
 
Erstmal danke für Deine Antwort. Was Diamond angeht gibt es sowieso noch Differenzen, im letzten Kolloquium Sep/06 wurde was den Erwartungswert des Unternehmers angeht, vom Erwartungswert der Zahlungen die Kosten m*K abgezogen und der Rückzahlungsbetrag R=(1+r), also E (e) - R - m*K.

Im Skript steht aber E(e) - h - m*K.
Naja also wen ich ehrlich bin hoff ich mehr auf Breuer.

Bezüglich der Klausur hoffe ich auf CAPM, Breuer / Diamond, Duration, Risikotransformation, Optionsstrategien und Investitionsmanagement.
Daumen drücken!!!


Liebe Grüße,

Marko
 
Zum Thema Breuer:

Ich stimme Dir voll und ganz zu, aber wenn man mal weiter strickt kommt man doch auf den Schluss, dass die dort behandelte Lösung eigentlich gegen eine der Annahmen des Modells verstößt, nämlich, dass die Anleger keine Gewinne realisieren.

Ha, mal schauen, vielleicht wäre das ja mal was für die Dipl-Arbeit, hehe.
 
Erstmal danke für Deine Antwort. Was Diamond angeht gibt es sowieso noch Differenzen, im letzten Kolloquium Sep/06 wurde was den Erwartungswert des Unternehmers angeht, vom Erwartungswert der Zahlungen die Kosten m*K abgezogen und der Rückzahlungsbetrag R=(1+r), also E (e) - R - m*K.

Im Skript steht aber E(e) - h - m*K.
Naja also wen ich ehrlich bin hoff ich mehr auf Breuer.

In den Kolloquiums-Folien sind noch einige Fehler, ich würde immer danach gehen, was im Skript steht.

Bezüglich der Klausur hoffe ich auf CAPM, Breuer / Diamond, Duration, Risikotransformation, Optionsstrategien und Investitionsmanagement.
Daumen drücken!!!

Hm, was hätte ich gerne: Kosten der Liquidität, Sanierung, Skonto, Investitionsmanagement, Risikotransformation, Duration, Forward-Rates, Effektivverzinsung, Optionsstrategien, Kapitalkostentheorie, CAPM, Binomialmodell, Rock...

Was auf keinen Fall kommen darf: der Laberkram aus 41350, KE 1, zweiter Teil (EZB etc.)
 
Letztes mal war es so, dass 2 von den Themen aus den EAs drankamen,
es gab im letzten Semester nur 1 Aufgabe zu den Kursen Finanzmanagement und Grundlagen und das Thema kam in etwas abgewandelter Form auch in der Prüfung dran, also hab ich es mir mal angeschaut.
Mehr Schwerpunkt liegen mehr auf den Modellen, Investitionsmanagement und Banken und Börsen Teil 2, vor allem Duration!!!

Schaun wir mal was kommen wird, entweder ich sitz die 4 Stunden da und kann was, oder aber ich brauch nur die Hälfte, oder noch weniger Zeit und ich kann die Prüfung wiederholen. Das schlimmste ist, dass ich mich danach nicht ausruhen kann, weil ich am 26.3. Marketing 12 SWS schreibe...

Naja, vielleicht klappt es ja nach dem 2. ökonomischen Gesetz: ein vorgegebenes Ergebnis mit minimalen Input, lol 😀😀😀😀😀

Ciaoikowski!
 
Antwort zum Ausgangsbeitrag:
Vgl. 41360, KE 2, Seite 33, 2. Abs, letzter Satz (Verbot von projektabhängigen Rückzahlungsbeträgen):
"Insbesondere soll die Möglichkeit ausgeschlossen sein, Rückzahlungsbeträge in Abhängigkeit von dem tatsächlich durchgeführten Projekt zu vereinbaren."

Irgendwie muß die Informationsasymmetrie ja zu einem Problem führen. Da die Beobachtung des Projektergebnisses und der Projektwahl bei Breuer im Gegensatz zu Diamond ex post kostenlos möglich ist, darf keine projektabhängige Rückzahlungsvereinbarung erlaubt sein. Ansonsten gäbe es kein Problem mehr.

Viel Glück bei der Klausur.
 
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