bwl an Fernuni oder Präsenzuni

Dr Franke Ghostwriter
Hallo
hab dieses jahr mein abi gemacht und studiere nun bwl an einer "normalen" uni. Aber es gefällt mir hier nicht. würde lieber irgendwo zu hause studieren. ist da eine Fernuni praktisch? würde mich über ein paar Meinungen/ Erfahrungsberiichte freuen.
 
wenns dir an ner Präsenzuni nicht gefällt, könnte die FU in der Tat eine Alternative für dich sein!
Bist du noch im 1. Semester? Warum gefällts dir denn nicht?

Wenn du fragen zum Ablauf des Studium haben solltest, dann schiess los
 
Frag06

Also ich studiere im 1. Semester BSc Wirtschaftswissenschaften an der FernUni Hagen... Mir gefällt es unheimlich gut und auch wesentlich besser als das Studium an der Präsenz Uni. Dort habe ich selber 4Semester studiert, bis ich mich endlich zu dem Schritt durchgerungen habe! Seid dem geht es mir viel viel besser und auch meine Leistungen haben sich wesentlich verbessert.
Bei mir hat die Entscheidung auch nur solange gedauert, da ich meinen Vater um erlaubnis fragen musst, da ich selber noch kein Geld verdient und er somit die Kosten tragen musste. aber auch eher ist mittlerweile der ansicht, dass es die richtige entscheidung war.

Würdest du denn als VZ oder TZ Student anfangen?!? Arbeitest du nebenbei?

Gruß Laila
 
Hallo
bin momentan im ersten Semester und würde dann als VZ Student anfangen und nebenher auch nicht arbeiten.
die Präsenzuni gefällt mir nicht, da ich das Gefühl habe, dass mir die Vorlesungen nichts bringen, da ich das alles so schnell in 1,5 h so wie so nicht verstehe. Außerdem bin ich in einer völlig anderen Stadt ca 450km von meinem zu hause entfernt und leb mich irgendwie hier nicht richtig ein, denn wenn ich nach hause komme erwartet mich eine leere Wohnung.

was das Studium angeht hätte ich auch ein paar Fragen:
gibt es so was wie NC oder wird jeder angenommen? wann muss ich mich hier an meiner jetzigen uni exmatrikulieren und wann fängt das Studium an? gibt es da Kurse die man vorher besuchen muss oder geht es "einfach los"?

@ Laila: dein Bericht hat mir echt Mut gemacht, danke

Gruß Franzi
 
Franzi *gg*

Wo wohnst du denn zZ und wo kommst du eigentlich her??

Das Gefühl mit den Vorlesungen kenn ich nur zu gut *gg* Ich hab mich auch immer gefragt, warum ich überhaupt noch hingehe.. denn letzlich hab ich in der vorlesung fast niks verstanden und musste dann eben doch alles nacharbeiten... in meinem letzten Semester an der Uni, hab ich es dann scho so gemacht, dass ich eben nicht in die Vorlesungne gegangen bin, sondern sofort zu Hause gelernt habe ^^ vorbereitung für Hagen quasi 😉

Mhh soweit ich weiß, gibt es keinen NC für BWL, aber das kann dir am besten das Studiensekretariat sagen. Ansonsten schreibst du dich in der Uni Hagen ein, dafür gibt es nen Bogen udn ein Begleitheft, was dir die Belegung erklärt usw. und wenn du die Bestätigung der Uni Hagen hast, dass du zum SS oder WS anfangen kannst, dann exmatrikulierst du dich bei deiner jetzigen Uni. Ich habs sogar per Post gemacht. Und dann fängst du eben in Hagen dein Studium an. Kurz vor Beginn des Semester bekommst du deine Unterlagen ganz oder teilweise zugesendet und kannst anfangen sie zu bearbeiten. das wars dann quasi auch scho.. dann machst du deine Abgaben zu den Terminen, meldest dich zur Klausur an, schreibst sie und alles ist roger ^^ also gar net so schwer oder??

Ach die Uni bietet auch Überbrückungskurse an für mathe glaube ich.. also die sind in den Semesterferien und sollen beim verständnis und zu auffrischung dienen... ich hab sie net besucht, aber vll wäre es ganz gut, um schonmal Leute kennen zu lernen?!?

solltest du noch weiter fragen haben, meld dich einfach 😉
Ich kenn deine Situation ja nur zu gut ^^

Gruß Daria
 
So....es gibt hier für BWL keinen NC! Es gibt also für dich keine Zulassungsbeschränkungen!
Im Endeffekt musst du dich nur immatrikulieren für das SoSe 07 und deine Kursbelegung vornehmen. Du bekommst dann ca. Mitte März deine Unterlagen zugeschickt(nicht alle aber den "ersten" Schwung) und dann gehts los. Du musst dann selbständig lernen und die Unterlagen lesen! Es gibt auch über ganz Deutschland verteilt sogenannte Studienzentren. Die bieten für manche Kurse Vorlesungen an.

Ansonsten musst du noch beachten, dass du für die Teilnahme an Klausuren ein bestimmtes Quorum an Einsendearbeiten erledigen musst. Das sind so was wie Hausaufgaben. Meistens musst du 2 von 4 oder 1 von 2 EA´s erfolgreich absolviert haben. Dann kannst dich zur Klausur anmelden.
 
Franzi,

nur eine Anmerkung - das Studieren an der FernUni ist klasse - die Kurse sind gut aufbereitet, und insbesondere hier im Forum trifft man lauter nette Menschen.

ABER: Ein Studium an einer Präsenzuniversität hat auch Vorteile - und insbesondere gegen eine leere Wohnung kann gerade an der Uni was gemacht werden. Studentenorganisationen gibt es da ja schließlich genug. Und wenn das nicht klappt, versuch mal an nem Lehrstuhl zu arbeiten, da verdient man (nicht schlecht für einen Studenten) und lernt meist viele, viele Leute kennen - zumindest war das bei mir in Münster während meines ersten Studiums so. Ist (natürlich) Deine Entscheidung - vielleicht bin ich auch nur neidisch, würde gerne nochmal (oder endlich mal 😉 Vollzeit studieren.

Gruß
Frank
 
Das klingt ja alles echt einfach!!! wäre super wenn das klappen könnte. muss das ganze noch mit meinen Eltern bereden, aber das ist sicherlich kein Problem.
momentan bin ich in Würzburg, aber eigentlich komme ich aus einem kleinen Ort in der Nähe von Krefeld.

wie ist das mit Studiengebühren? im nächsten Semester werden die nämlich hier in Würzburg eingeführt (drum muss ich mich auch so schnell entscheiden, damit ich hier kein Geld verschwende). Betrifft das eigentlich auch die Fernuni ? ist da schon was im Gespräch? Wieviel Zeit in der Woche lernt ihr eigentlich? braucht man da viel Selbstdiszipllin oder ist das einfach eine Sache der Gewöhnung?

wie ihr seht Fragen über Fragen...

hab mich schon nach nem Studienzentrum nähe Würzburg erkundigt und die dortigen Öffnungszeiten nachgeschaut. da werde ich mit sicherheit auch mal vorbeischauen.

Gruß Franzi
 
Studiengebühren werden an der FU "noch" nicht eingeführt. Du musst aber für jeden belegte SWS einen Beitrag von (glaube ich) 20Euro bezahlen. Wenn du z.B. 12 SWS belegst, wären das 240Euro. Du als Vollzeitstudent kommt vielleicht im Schnitt auf 300 Euro. Je nach dem was du belegst wie gesagt.

Disziplin ist natürlich erforderlich. Man darf nicht so schnell aufgeben. Dann geht das schon ganz gut. Und im Notfall gibts ja hier das Forum und du kannst Fragen stellen. Manche Lehrstühle sind auch wirklich engagiert und antworten schnell auf Fragen(andere sind leider weniger engagiert....).

Dein Lernpensum ist nicht so leicht bestimmbar. Es hängt halt auch davon ab, wie du lernst, welche Vorkenntnisse du mitbringst etc...!

ich sag einfach mal nen Richtwert von 20-25h
 
@ Frank: dass man im Forum nette Leute kennen lernt hab ich schon gemerkt. hab selten so schnell in anderen Foren eine Antwort bekommen *freu* 🙂

was das Leute kennenlernen angeht... ich bin ein eher ruhiger Typ und von daher liegt es mir nicht so unbedingt einfach auf Leute zuzugehen, obwohl ich eigentlich gerne neue Leute kennenlerne... kommt irgendwie auch auf meine Stimmung an... und die ist hier bei meinem Studienort nicht unbedingt so rosig (leider).

Gruß Franzi
 
Fra06

ja das mit der Selbstdiziplin ist eigentlich das Wichtigste, da man sich halt durch schwierige Themengebiete selbstständig(allein) "duchbeißen" muss.
Mir geht es manchmal schon ein bißchen ab sich mit Anderen auzutauschen
(ich war auch mal an einer Präsenzuni), jedoch war es bei mir auch so, dass wenn ich in der Vorlesung gesessen bin mir immer gesagt hab "das muss ich mir daheim eh nochmal anschauen".
Ich muss sagen, dass man wahrscheinlich mehr Zeit investiert als an der normalen Uni, da es manchmal (so ist es bei mir) einfach dauert bis der Groschen fällt.
Habe jedoch den Schritt nie bereut, aber das muss jeder selbst entscheiden!

FG Quirin
 
Sooo ich nochmal 😉

Also so ganz alleine so weit weg von zu Hause, dass stell ich mir scho sehr schwierig vor... und da helfen einem auch die Studentenorganisationen nicht so wirklich. Ich hab meine Clique an meiner alten uni auch erst nach dem 2 Semester aufgebaut, da ich mich erstmal selber einfinden musste.
aber das warten hat sich gelohnt, da sie mir so lieb geworden sind, dass wir uns selbst jetzt noch treffen 😉 Dann fahr ich mal zur alten Uni und tu mir so ne Vorlesung an 😛

Aber es ist scho richtig, die Entscheidung sollte jeder selber treffen... immerhin musst du damit dann leben und dich wohl fühlen.

Wenn du dich für ein Studium an der FernUni entscheiden solltest, bleibst du dann in Würzburg oder gehst du zurück nach Krefeld???

Und so ganz alleine musst du dich auch net durch den Stoff beißen *gg*
also ich habe recht schnell, dieses Forum genutzt und dadurch auch gleich viele Gleichgesinnte gefunden und arbeitsgruppen gebildet. klar du musst viel zu hause lesen, bearbeiten und auch die EA´s bearbeiten, aber bei Schwierigkeiten ist immer einer im Forum unterwegs, oder eben einer aus der Gruppe für dich da. war bei mir bis jetzt so ^^

Und Zeitenmäßig variiert das bei mir sehr 😉
Bin ja eben VZ student, hab also mehr Zeit als die meisten anderen.. ich geh dann auch mal in ruhe frühstücken, oder fahr 3-4Tage weg oder so, ohne was zu machen... dafür gibt es dann Tage, wo ich eben von 8-16h an meinen Sachen sitze, um das Pensum zu schaffen bzw die Ea´s pünktlich abzugeben 😉

Aber das wirst du mit der Zeit auch selber merken.

Noch ne kleine Frage, warum bist du so weit weg zur Uni gegangen?!? ZVS? oder wie?

Schönen Abend noch
Daria *wink*
 
hallo
bin momentan im ersten Semester und würde dann als VZ Student anfangen und nebenher auch nicht arbeiten.
die Präsenzuni gefällt mir nicht, da ich das Gefühl habe, dass mir die Vorlesungen nichts bringen, da ich das alles so schnell in 1,5 h so wie so nicht verstehe. Außerdem bin ich in einer völlig anderen Stadt ca 450km von meinem zu hause entfernt und leb mich irgendwie hier nicht richtig ein, denn wenn ich nach hause komme erwartet mich eine leere Wohnung.

was das Studium angeht hätte ich auch ein paar Fragen:
gibt es so was wie NC oder wird jeder angenommen? wann muss ich mich hier an meiner jetzigen uni exmatrikulieren und wann fängt das Studium an? gibt es da Kurse die man vorher besuchen muss oder geht es "einfach los"?

@ Laila: dein Bericht hat mir echt Mut gemacht, danke

Gruß Franzi

Hallo Franzi,

ich kann nicht beurteilen, was dich genau antreibt zu wechseln, aber da du erst im ersten Semester bist, kann bei deiner Überlegung vieles eine Rolle spielen. Dein erstes Semester ist gerade mal sieben bis acht Wochen alt. Sich nach der Schule in einer neuen Stadt in ein neues privates Umfeld wie in das neue universitäre Leben einzufügen ist schwer, das geht im Grunde fast allen nicht leicht von der Hand, das ist das eine. Das Zweite, was prinzipiell denkbar wäre, ist, ob dir das Fach überhaupt hinreichend zusagt?! Wäre ja möglich, daß das vielleicht auch daher rührt.
Vielleicht bist du auch einfach insgesamt gerade von allem Neuen überfordert und kannst gar nicht sagen, was es ist.
Zentral ist m.E. die Frage, ob du dir vorstellen kannst, ein BWL-Studium durchzuziehen, also ob du von deinen Neigungen her ( Interesse an wirtschaftlichen Themen, ganz gut in Mathe..) prinzipiell Bock da drauf hast. Oder gibts für dich vielleicht Alternativen, die dir mehr Spaß machen würden?!
Wenn die BWL-Präferenz für dich im Grunde klar ist, geht das an ner Präsenz-Uni wie auch der Fernuni.

Ich weiß jetzt nicht, wann die Bewerbungstermine fürs nächste Sommersemester in Hagen enden (muß ich nachschauen), aber ich würde mir an deiner Stelle das Semester in Würzburg konstruktiv bis zur Bewerbungsfrist in Hagen noch geben, vielleicht lebst du dich ja noch besser ein oder wirst dir bezüglich der Fachwahl klarer, falls das noch nicht der Fall sein sollte.

Grüße,
Tempo
 
Franzi,

um mal ein paar "hochoffizielle" Infos zu ergänzen, die Du auch nicht außer acht lassen solltest:
Es gibt an den Studienzentren der FeU auch Studienberatung. Das nächste für Dich dürfte von WÜ wohl Frankfurt sein. Dort kannst Du einen Termin vereinbaren und dich beraten lassen (ebenso an jedem anderen Ort).

Ebenso kannst Du das Prüfungsamt in Hagen zur Studienberatung anrufen.

Und hier kriegst du jede Menge Infomaterial online, z.B. auch das Heft STEB oder Erste Schritte.

Deine Entscheidung für/gegen Präsenz oder Fernuni musst Du wie schon gesagt wurde selbst treffen. Aber damit und nicht zu vergessen mit den vielen guten und von wirklcih selbst Betroffenen erstellten Berichten hier im Forum, kannst Du das informiert tun 😉. Einschreiben kannst Du dich noch bis 15.01.2007 🙂.
 
erstmal zu den Fragen: sollte ich mich für ein Studium an der FU entscheiden werde ich auf jeden Fall wieder nach Hause ziehen. das ist dann auch billiger, da ich mir die Miete hier sparen kann.

Nach Würzburg bin ich gekommen aus 2 Gründen: erstmal kann ich hier noch Diplom machen. viele Leute bei denen ich mich vorher erkundigt habe was besser ist Dipl. oder Ba haben gesagt das sie Dipl. für besser halten. der 2 Grund ist, dass meine Eltern umziehen werden auf Grund von Jobwechsel. da musste ich mich dann entscheiden ob ich in die Nähe der jetzigen Wohnung gehe oder schon an später denke (obwohl wü jetzt auch nicht sooo nah an dem zukünftigen Wohnort meiner Eltern ist, aber doch schon wesentlich näher). Der Umzug sollte eigetlich so schnell wie möglich über die Bühne gehen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... meine Eltern haben halt viel zu tun und da geht das alles nicht so schnell wie gedacht.
Der vorteil der Fu Wäre hier auch das man relativ unabhängig vom Ort ist. ich könnte dann auch ohne Probleme mit umziehen.

was das Studienfach angeht, kann ich sagen das es nicht unbedingt mein Traumfach ist, ich aber auch keine wirklich gute Alternative habe. irgendwie komme ich immer wieder auf BWL. in Mathe war ich in der Schule entweder gut oder schlecht. (was teiweise auch an Faulheit lag, wie ich ehrlicher weise sagen muss)

ein Studienzentrum in der Nähe von Wü liegt in Nürnberg. da bin ich mit dem Zug in etwas mehr als einer Stunde. da wollte ich dienstag mal hin. Außerdem kann ich das dann prima mit einem Bummel über den dortigen Christkindlmarkt verbinden 😀 ...mit lecker Lebkuchen, gebrannten Mandeln und Glühwein :lecker:

LG Franzi
 
An der FU kannst Du Dich im SS07 auch letztmalig zum Dipl. einschreiben.

Ich dachte, Frankfurt wäre vom StZ näher. Aber Nbg. hat auf jeden Fall ein ziemlich umfassendes Angebot. Direkt neben dem Christkindlmarkt ist das StZ aber nicht 😉
Du kannst auch verschiedene StZ nebeneinander nutzen, ich bin eigentlich München zugeordnet, habe aber Mentorenvorlesungen in Nbg. besucht. Und für Studienberatung würde ich wie gesagt vorher telefonisch einen Termin vereinbaren.

In den StZ sind normalerweise auch die Kurseinheiten vorhanden - da kannst Du in die Fächer auch mal reinschnuppern.
 
Also mein eltern wohnen in nea, und ich habs letztes sem kein einziges mal ans stz geschafft, obwohl ich es mir fest vorgenommen hab, weil du bedenken musst, dass das stz nicht wirklich in hauptbahnhofnähe liegt, aber mir einem besuch des christkindlmarktes lässt es sich gut verbinden...
ich hätte noch einen aspekt: ich finds effizienter an der fu zu studieren, weil man nicht stundenlang in irgendwelchen vorlesungen rumhängen muss und sich auf das wirklich wichtige konzentrieren kann, aber vorsicht, alleine daheim vor dem schreibtisch ist nicht nur motivierend...weil da hast du auch keine leute...(ich hab gewechselt von der präsenzuni und im moment bin ich froh, dass ich die leute von der uni noch da hab, wenn ich mal über was anderes reden will...)
 
Hallo
hab mir auch gedacht das Fu vll effektiver ist, da man sich "direkt" mit dem Stoff befasst als erstmal ne Vorlesung abzusitzen. was mir halt
Sorgen macht ist die Tatsache das man da so ganz alleine vorm schreibtisch sitzt und lernt und was wenn man dann wirklich mal nicht weiter kommt? dann bleibt man da mitten im Stoff stecken und schafft sein Pensum nicht.
da mach ich mir halt echt noch Gedanken...

LG Franzi
 
das man da so ganz alleine vorm schreibtisch sitzt und lernt und was wenn man dann wirklich mal nicht weiter kommt? dann bleibt man da mitten im Stoff stecken und schafft sein Pensum nicht.

Das Problem hat man an der Präsenzuni aber auch. Sogar eher noch stärker ausgeprägt. Denn wenn Du da was nicht verstehst wird der Prof. in der nächsten Vorlesung trotzdem im Stoff weitergehen, egal ob du es verstanden hast oder nicht. Da der Stoff aufeinander aufbaut werden die Lücken bis zur Prüfung dann immer größer. An der FU hingegen kannst Du dich so lange mit einem Thema beschäftigen bis du es verstanden hast. Und der Zeitplan ist auch nicht so straff dass man es sich nicht erlauben könnte für das ein oder andere Thema mal etwas länger zu brauchen. Viele Dinge, die beim ersten lesen noch total unverständlich sind stellen sich ein paar Tage später oft als gar nicht so schwierig heraus.

Ich persönlich würde die FU jederzeit wieder einer Präsenzuni vorziehen.
Der einzige Nachteil (aus meiner Sicht) könnte das fehlende "Studentenleben" sein.
 
Ich habe an einer Präsenz-Uni BWL (erfolgreich) studiert. Nun arbeite ich hier die restlichen zwei Klausuren für mein VWL-Diplom ab. Hätte ich vorher gewusst, wie toll das hier läuft, hätte ich mich nie an einer Präsenz-Uni eingeschrieben. Hier bekommt man wirklich toll ausgefeilte Scripte und auch zu den meisten Kursen umfangreiche Übungsaufgaben. Das war in meinem BWL-Studium, insb. hinterher im Hauptstudium, nie der Fall. Auch die Vorlesungen waren dort z. T. regelrecht unstrukturiert. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich auf jeden Fall für die FernUni entscheiden. Vor allem, wenn Du gut zu Hause für Dich lernen kannst, ist das wohl die bessere Wahl.
 
Noch ein paar Überlegungen von mir

Hallo Franzi,

ich möchte zu Deinem Beitrag noch einige etwas unpopulärere Dinge anführen:

Natürlich wirst Du hier viel Zuspruch für das Fernstudium bekommen, wir alle machen ja genau dieses und finden es daher mehr oder weniger empfehlenswert.

Wenn es sich allerdings um ein Vollzeit- und Erststudium handelt, solltest Du allerdings bedenken, daß nicht nur der Abschluß einen Wert an sich darstellt, sondern auch das jahrelange Studium in einer neuen Umgebung persönlichkeitsbildend wirkt und insofern zur Bildung vieler Soft Skills beiträgt, die Arbeitgeber suchen. In vielen Personalabteilungen hat es eben einen Wert für sich, wenn Du gerade NICHT an Deinem Wohnort studierst, am besten sogar ein oder mehrere Semester im Ausland verbringst, weil sich daraus eben Selbstständigkeit und Zielstrebigkeit ablesen lassen (ob das stimmt, sei dahingestellt). In meinem Freundeskreis finden sich jedenfalls einige Beispiele, denen bei Vorstellungsgesprächen negativ ausgelegt wurde, daß sie in Hamburg gewohnt UND studiert haben. Gerade die Dinge, die Du vermeiden möchtest, sind absolut relevant, um in einem Beruf mit akademischer Vorbildung tatsächlich voranzukommen, nämlich Selbstständig-, aber auch Teamfähigkeit, Bereitschaft zu Neuem und zu Veränderungen, Mut zum Risiko und die Fähigkeit, zu kommunizieren und Netzwerke zu knüpfen. Wenn Du dieser Herausforderung bereits im Studium aus dem Weg gehst, wird es im Beruf nicht leichter.

Weiß nicht, ob Du das überhaupt noch liest, aber vielleicht ja doch und vielleicht ist es ja eine Anregung wert.

Gruß
Thomas
 
Thomas,

grundsätzlich muss ich dir zu deinem Beitrag erstmal zustimmen.

ABER, das mit dem Wohnort sehe ich völlig anders. Erstens studiert wohl jeder an seinem Wohnort oder wohnst du in München und studierst in Berlin?! Und was den elterlichen Wohnort betrifft, sorry, aber woher soll ein Arbeitgeber denn wissen, wo die eigenen Eltern wohnen, außer er fragt nach (was bei einem Absolventen Mitte/Ende Zwanzig einfach lächerlich ist!!) ? Zudem studieren die meisten Studis an einer Uni in der Nähe der Eltern, ganz einfach weil sie sich einen Auszug nicht leisten können! Und deswegen werden sie wohl kaum weniger zielstrebig oder ähnliches sein. Im Gegenteil, das Geld, das man für Miete etc. spart (und das sind schnell einige Tausend Euro jährlich!) kann man zum Beispiel für 1-2 nette Auslandssemester verwenden. Und die sind bei Arbeitgebern tatsächlich sehr gefragt.
Zudem lässt sich ein schnelles und sehr gutes Studium auch am ehesten realisieren, wenn man nicht noch ständig nebenher jobben muss (vorausgesetzt man lernt in der verbliebenen Zeit dann auch). Oder man kann die Zeit für außeruniversitäres Engagement nutzen (auch das ist sehr gefragt, aber zeitintensiv).
Sorry, aber allen wird man es nie recht machen können. Man soll von zuhause ausgezogen sein, nebenher arbeiten, in den Semesterferien stets Praktika absolvieren (im In- und gerna auch im Ausland!), zeitgleich sowohl an der Universität, als auch außerhalb engagiert sein, nicht zu vergessen einige Zeit im Ausland gelebt haben, mit perfekten erworbenen PC und Sprachkenntnissen zurückgekommen und trotzdem in Regelstudienzeit fertig geworden sein. Fällt dir was auf? Nein?! Das ist schier unmöglich!

Grundsätzlich würde ich aber auch eher zu einem Präsenzstudium raten. Ganz einfach, weil ich (aus dem was du bisher geschrieben hast) denke, dass du nur Problemen aus dem Weg gehst und sie auf später verlagerst. Mit einem Fernstudium bist du erstmal ein "Exot" und du brauchst schon eine gute Portion Selbstbewusstsein um das entsprechend verkaufen zu können und nicht als daheimgebliebener Einzelgänger dazustehen! Als jemand, der sich am liebsten zuhause abschottet. Wenn du allerdings "nebenher" noch sehr aktiv (ehrenamtliches Engagement etc.) bist kann es eine gute Alternative sein.
Allerdings fallen dann eben all die Kontakte, die du sonst zu Studenten hast größtenteils weg (was ich als sehr kontaktfreudiger Mensch etwas bedauere). Gerade wenn du noch im allerersten Semester bist solltest du dir vielleicht noch etwas Zeit lassen mit so einer Entscheidung und nichts übereilen. JEDER Student hat erstmal Anfangsschwierigkeiten und fühlt sich überfordert, bzw. ist die Art nicht gewöhnt. Du beraubst dich sonst vielleicht vieler wichtiger Erfahrungen! Und eine dieser wichtigen Erfahrungen ist, dass man auch durch harte Zeiten einfach mal durch muss, es kommen auch wieder andere. Und wenn du dem aus dem Weg gehst, werden die harten Zeiten eben später kommen. Dass Personaler von dir mehr außeruniversitäres Engagement erwarten, dass sie von dir erwarten, dass du mehr Praktika etc., neben dem Studium gemacht hast, weil du ja immer "Zeit hast". Das ist das zweite "Manko" der Fernuni. Die Klausuren im GS sind Ende März, im HS über den März verteilt. Das nächste Semester beginnt im April. Du hast also keine "Semesterferien" im klassischen Sinn, sondern musst Praktika immer neben dem Lernen für die Uni machen. Und das ist auch nicht leicht. Nur durch Lesen den Stoff zu verstehen ist (zumindest für mich) schwierger, als eine gute mündliche Erklärung an der Tafel!
 
...

Und deswegen werden sie wohl kaum weniger zielstrebig oder ähnliches sein.

Hallo,

ich glaube, da hast Du meinen Beitrag mißverstanden - nicht ICH sehe das so, sondern ich kenne mehrere Fälle, in denen sich Freunde bei Vorstellungsgesprächen dafür rechtfertigen mußten, warum sie an ihrem Wohnort studiert haben - es wurde ihnen eben als mangelnde Bereitschaft zu Veränderung oder was-auch-immer ausgelegt.

Und ich kenne auch zumindest zwei Fälle, in denen Studenten sich für einen Studiengang in Süddeutschland eingeschrieben haben, OBWOHL sie dasselbe auch hätten hier (heißt in Hamburg) studieren können. Eben um auch neue Erfahrungen über das Fachliche hinaus zu gewinnen.

Also man sollte es eben nicht überbewerten, aber ich wollte das eben mal erwähnen. Für einen Berufstätigen mag der Wert eines Abschlusses an einer Fernuni sogar sehr hoch bewertet werden, weil das ja von einigem Ehrgeiz und Willen zeugt - ob das für einen Schulabgänger gilt, würde ich nicht so unterschreiben.

Sieht eh nicht so aus, als ob der/die ursprüngliche Author/in noch mitliest.

Thomas
 
Und was den elterlichen Wohnort betrifft, sorry, aber woher soll ein Arbeitgeber denn wissen, wo die eigenen Eltern wohnen, außer er fragt nach?


Na ja, wer in seinem Lebenslauf angibt, sein Abi am Gymnasium Buxtehude gemacht zu haben und dann an der Uni Buxtehude studiert...da liegt der Verdacht doch nahe, dass er nicht besonders fern der elterlichen Wohnung studiert, oder?

Es ist durchaus so, dass viele Arbeitgeber es als Minuspunkt ansehen wenn man in der Heimatstadt studiert hat. Es fehlt einem dann halt einfach an der Erfahrung, vollkommen auf sich gestellt zu sein, sämtliche sozialen Kontakte zu verlieren und neu aufbauen zu müssen etc. Ich weiß sogar von einem Prof., der sagt, wer in Münster zur Schule gegangen und anschließend in Münster studiert hat, der bekommt bei ihm keine Stelle als Doktorand.
 
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