BWL III völlig praxisfremd

Dr Franke Ghostwriter
Heute möchte ich mal echt meinen Frust loswerden.😡 Ich bin seit über 12 Jahren in der freien Wirtschaft tätig, habe 7 Semester technische BWL studiert, aber was sich hier in BWL III darbietet, ist eigentlich ein Scherz. Mal abgesehen davon, dass in den Klausuren Ergebnisse abgerundet werden sollen, zu dem werden noch Kostenfunktionen aufgestellt, die nicht der Tatsache entsprechen können. Bsp. gibt es in einer der älteren Klausuren eine zusammengesetzte Kostenfunktion, die für 3 unterschiedliche Mengenintervalle gültig ist. Hat man nun eine Menge 1, die in das erste Intervall geht, so nimmt man auch die Zuordnungsvorschrift. Eine weitere Mengen betrifft ein zweites Intervall, also nehme ich diese Zuordnungsvorschrift-> Falsch! Ich hätte die maximale Menge für Intervall 1 nehmen müssen und die Differenz in Intervall 2 einsetzen müssen. Mein Hinweis zum Lehrstuhl wurde damit abgetan, ich möge nicht immer von Fehlern ausgehen. Fachkollegen von mir, sehen das allerdings ähnlich wie ich...komisch😱 In der letzten Klausur ist eine Aufgabe 2 angeben. Wer möchte mir denn erzählen, dass die optimale Bestellmenge 10 sein soll und ich 10 Bestellungen/Monat platziere? Sprich auf 20 Arbeitstage bezogen, 2 Bestellungen je Arbeitstag! Ich arbeite seit 12 Jahren in der Beschaffung größerer Firmen, aber das ist ein Witz! Aufgrund dieser Überlegungen habe ich dein einzig logischen Zeitraum 1 Jahr angesetzt und hatte natürlich das falsche Ergebnis. BWL III ist wirklich ein wenig komisch und das hängt gewiss nicht mit meiner Intelligenz zusammen. So, jetzt geht es mir besser, allerdings würde mich Eure Meinung auch interessieren


Euer Heiko
 
Heiko,

ich stimmt Dir zu, BWLIII ist wirklich sehr theorielastig, wie aber das gesamte BWL-Studium. Oder fandest Du Mikro oder Makro etwa praxistauglicher?

Das Ziel des Studiums ist die wissenschaftliche Ausbildung, nicht die praktische. Und Wissenschaft besteht zu einem großen Teil aus theoretischen Modellen, das kannst Du schlecht finden, gehört aber zum System. Ich glaube, etwas praxisnäher ist ein Studium an einer Fachhochschule.

Und solltest Du der Meinung sein, im Skript sei ein Fehler, ist es taktisch unklug zu schreiben "Da ist ein Fehler". Im wissenschaftlichen Diskurs 😀 werden Formulierungen verwandt wie "Könnte es sein, dass... " oder "Ich kann xyz nicht nachvollziehen, könnten Sie es mir noch einmal erklären" oder "Nach meiner Erfahrung ist ..." Das klingt nicht so brutal und wenn es wirklich kein Fehler ist, ist es nicht so peinlich...

Grüße
Klara
 
Hallo Heiko,

ich stimmt Dir zu, BWLIII ist wirklich sehr theorielastig, wie aber das gesamte BWL-Studium. Oder fandest Du Mikro oder Makro etwa praxistauglicher?

Das Ziel des Studiums ist die wissenschaftliche Ausbildung, nicht die praktische. Und Wissenschaft besteht zu einem großen Teil aus theoretischen Modellen, das kannst Du schlecht finden, gehört aber zum System. Ich glaube, etwas praxisnäher ist ein Studium an einer Fachhochschule.

Und solltest Du der Meinung sein, im Skript sei ein Fehler, ist es taktisch unklug zu schreiben "Da ist ein Fehler". Im wissenschaftlichen Diskurs 😀 werden Formulierungen verwandt wie "Könnte es sein, dass... " oder "Ich kann xyz nicht nachvollziehen, könnten Sie es mir noch einmal erklären" oder "Nach meiner Erfahrung ist ..." Das klingt nicht so brutal und wenn es wirklich kein Fehler ist, ist es nicht so peinlich...

Grüße
Klara

...selbst die von Dir gewählten Formulierungen, führen zu einer gleichen Reaktion. Wissenschaftliche Ausbildung na klar, deswegen sind wir hier aber das ist alles schon ein wenig eigenartig. Gut; Makro ist ebenso
 
Ich seh das ähnlich wie Klara.
Ein Universitätsstudium ist nicht auf die Praxis, sondern auf daa wissenschaftliche Arbeiten ausgelegt. Hier wird viel mit Modellen unter c.p. Bedingungen gearbeitet, dei mit der Praxs oft reichlich wenig zu tun haben. Das muß man denk ich einfach im Hinterkopf behalten, wenn man studiert
 
Ich seh das ähnlich wie Klara.
Ein Universitätsstudium ist nicht auf die Praxis, sondern auf daa wissenschaftliche Arbeiten ausgelegt. Hier wird viel mit Modellen unter c.p. Bedingungen gearbeitet, dei mit der Praxs oft reichlich wenig zu tun haben. Das muß man denk ich einfach im Hinterkopf behalten, wenn man studiert🙂

...hierzu kann ich nur sagen, selbst meine mentorielle Betreuung sieht die Aufgabe so! Ohne weitere Worte!

Viele Grüße
Heiko
 
In der letzten Klausur ist eine Aufgabe 2 angeben. Wer möchte mir denn erzählen, dass die optimale Bestellmenge 10 sein soll und ich 10 Bestellungen/Monat platziere? Sprich auf 20 Arbeitstage bezogen, 2 Bestellungen je Arbeitstag! Ich arbeite seit 12 Jahren in der Beschaffung größerer Firmen, aber das ist ein Witz! Aufgrund dieser Überlegungen habe ich dein einzig logischen Zeitraum 1 Jahr angesetzt und hatte natürlich das falsche Ergebnis. BWL III ist wirklich ein wenig komisch und das hängt gewiss nicht mit meiner Intelligenz zusammen. So, jetzt geht es mir besser, allerdings würde mich Eure Meinung auch interessieren

Euer Heiko

Hallo Heiko,

dass an der Uni nur Theorie vermittelt werden kann, ist doch eigentlich schon vorher klar.

In der Praxis sieht diese Sache natürlich ganz anders auch. In der Theorie geht man davon aus, dass die Preise immer gleich sind, also nicht schwanken, dass die Dinge immer sofort verfügbar sind, dass keine Fehler unterlaufen etc. In der Praxis sieht das natürlich ganz anders aus und man muss andere Faktoren mitberücksichtigen, die vielleicht je nach Unternehmen und Zielsetzung anders aussehen. Das kann man jetzt bei diesem einfachen Verfahren nicht alles mitberücksichtigen. Das was hier rauskam, ist eine optimale Bestellung, wenn alle Faktoren vorher bestimmbar und starr sind. Aber diese Basics müssen auch sitzen. Also so nutz- bzw. sinnlos finde ich BWL III nicht.

LG

Amber-Ann
 
HI Amber!
Ich sehe das anders! Insbesondere dann, wenn die Kontinuität nicht gegeben ist. Ich habe eine Klausur gerechnet, da wurde genau mein Gedankenweg verfolgt. Für mich unlogisch! Ich gebe Dir hinsichtlich der didaktisch Methode Recht, aber dann bitte mit Contenance!

Liebe Grüße
Heiko
 
HI Amber!
Ich sehe das anders! Insbesondere dann, wenn die Kontinuität nicht gegeben ist. Ich habe eine Klausur gerechnet, da wurde genau mein Gedankenweg verfolgt. Für mich unlogisch! Ich gebe Dir hinsichtlich der didaktisch Methode Recht, aber dann bitte mit Contenance!

Liebe Grüße
Heiko

Sag mal auf welche beiden Klausuren du dich beziehst, damit man deinen Weg auch nachvollziehen kann.
Hab so einen Verdacht. Aber BWL III ist schon ein Weilchen hinter mir.
 
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