Deutschpflicht auf deutschen Schulhöfen ?!?

Dr Franke Ghostwriter
Deutschpflicht auf deutschen Schulhöfen ?!?!

https://www.bild.t-online.de/BTO/index.html und dann unter Nachrichten den Artikel "Wer nicht deutsch spricht soll den Schulhof fegen"

Was haltet ihr davon? Die Grundidee find ich nichtmal schlecht. Ok... über das fegen kann man streiten.. aber das man eine Pflicht darauf machen soll deutsch zu reden befürworte ich schon arg. Auf meiner Realschule war das auch schon so ( damals stand es in unserer Schulordnung ) das man keine Fremdsprache während der schulzeit reden sollte. Wenn dem doch so war ( was nicht oft passierte da wir einen ausländeranteil von gerade mal 1% hatten ) mussten diejenigen aufsätze darüber schreiben warum es für sie besser ist die deutsche Sprache perfekt zu lernen.
 
Für mich hat das einen unangenehmen Beigeschmack. Man kann den Kindern doch nicht vorschreiben, in welcher Sprache sie in ihrer "Freizeit" reden (allein: wie sollte man das kontrollieren, sollen sich die Schüler dann gegenseitig verpetzen?). Im Unterricht kann ich mir eine derartige Regel vorstellen. Das setzt natürlich alles vorraus, daß die Kinder vernünftig deutsch reden können und man ihnen verständlich machen kann, daß sie daraus einen Vorteil haben. Und daß man ihnen den Spaß an der Sprache nicht durch Zwangsregeln nimmt.
Von Arbeitsdienst als Bestrafung für solche Bagatellen halte ich nichts. Was will man dann auch mit Leuten machen, die z. B. andere schlagen?
Der Artikel klingt, als wolle da jemand provozieren, das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder?
Yngve
 
Also Zwangsmaßnahmen sind sicherlich eher fragwürdig, aber ich kann aus indirekter eigener Erfahrung (meine Mutter ist Lehrerin an einer Berufsschule) berichten, daß sich teilweise sogar während des Unterrichts die Schüler nicht auf Deutsch unterhalten! (Im fachbezogenen Praxisunterricht ist das Sich-Unterhalten in der Stunde grundsätzlich sogar gewollt 😉 )
Wenn dann von denn Lehrern ein entsprechender Hinweis kommt, Deutsch zu reden, wird oft hämisch gelacht und nicht reagiert.
Klar, man könnte diese Schüler(innen) dann aus dem Unterricht nehmen etc. oder die Eltern einbestellen - was auch immer. Das Dilemma dabei ist aber zum einen, daß die Schüler - oft nicht volljährig - dann nicht nach Hause gehen (können) und anfangen, Blödsinn zu machen. Tja, und wenn dann etwas passiert, dann drehen alle der Schule oder dem einzelnen Lehrer ein lange Nase. Kann es also nicht sein. Und Eltern einbestellen geht in den meisten Fällen auch nicht, weil sich entweder keiner für das Thema interessiert oder die Sprachkenntnisse der Eltern noch schlechter sind.

Also ein äußerst schwieriges Feld, bei dem allzu leicht sehr pauschal geurteilt wird und viele Problemzonen vergessen werden...
 
Yngve schrieb:
Man kann den Kindern doch nicht vorschreiben, in welcher Sprache sie in ihrer "Freizeit" reden

naja.. freizeit ist das wohl nicht wirklich. sollange die kinder in der schule sind finde ich kann man verlangen das sie sich in der landessprache unterhalten. wenn man mal ehrlich ist gibt es genug kinder die gerade mal in der schule deutsch reden und sich privat nur in einer fremdsprache und in der qualität ist auch deren deutsch.
 
Ich bin da auch noch sehr unschlüssig: Einerseits gibt es tatsächlich Schulen mit 50% Ausländeranteil. Dort fühlen sich deutsche Kinder in der Pause ausgeschlossen! Sehe ich doch vor ein paar Tagen im Fernsehen zu diesem Thema drei kleine türkische Jungs (wahrscheinlich 3. oder 4. Generation), die nicht einmal akzentfrei deutsch sprechen können und meinen: "Das ist besser wenn wir türkisch reden können, wenn man sich unterhalten will ohne dass andere was mitbekommen." Das kenne ich noch vom Fußballspielen auf dem Schulhof...
Aber das ist m.E. nicht der Sinn einer Gesellschaft, dass ich neben einer Gruppe Leute stehe und nix mehr kapiere.

Andererseits: Ist es nicht z.B. auch schön, wenn Kinder ihre Sprachfähigkeiten in Englisch, die sie im Unterricht erworben haben, auch in der Pause trainieren? Warum also nicht auch jegliche andere Sprachen?! Und sollte man den Menschen tatsächlich das Sprechen (so wie sie möchten) verbieten? Ist irgendwie auch ein Einschnitt ins Persönlichkeitsrecht...
Eine Bekannte von mir, seit Jahrzehnten Grundschullehrerin, kann ihre Klasse gar nicht mehr richtig unterrichten, weil 10 ausländische Kinder überhaupt nicht verstehen, was läuft. Und entsprechend muss sie irgendwie versuchen, denen das mit Händen und Füßen rüber zu bringen. Kann ja aber nicht sein, dass die ganze Klasse deshalb hinterher hinkt!

Ich weiß noch nicht so wirklich. Jedenfalls sollten auf keinen Fall die Deutschkenntnisse darunter leiden - und schon gar nicht bei den deutschen Mutterspachlern! Vielleicht wäre also eher eine Möglichkeit, ausländische Kinder (wahrscheinlich gibt es aber auch genug Deutsche...) mit Sprachdefiziten zu Deutschkursen zu verpflichten, die die einzelnen Schulen anbieten müssen. Das sollte doch eigentlich kein Problem sein.

Gruß
Steffi
 
Es geht ja überhaupt nicht darum, den Kindern mit ausländischer Herkunft ihren Ursprung bzw. ihre Muttersprache "abzuerziehen". Das will keiner und das wäre ja sowieso nicht durchsetzbar. Es ist ja sogar durchaus zu begrüßen, wenn Kinder zwei- oder mehrsprachig aufwachsen.

ABER: Die Integrationsprobleme aufgrund von Sprachschwierigkeiten sind doch heute schon groß genug - daran muß sich etwas ändern. Wenn die Kinder zu Hause in ihrer Muttersprache reden: kein Problem. Aber Schule bzw. Pause ist keine Freizeit. Und deswegen gehört da auch die Notwendigkeit dazu, entsprechend die Sprache des Landes zu sprechen bzw. zu erlernen, in dem man sich dauerhaft aufhält. Von mir aus könnten ja die muttersprachlichen Kenntnisse in Zusatzunterricht etc. trainiert werden. Es kann aber nicht sein, daß die Lehrer und/oder Mitschüler deswegen derart große Rücksichten nehmen müssen, daß dadurch der ganze Unterricht leidet.

Wie gesagt: es soll niemandem etwas weggenommen werden, aber die Probleme durch mangelnde Integration werden tatsächlich zunehmen, wenn es schon an der Sprache scheitert!

Anpassung und Aufeinanderzugehen von beiden Seiten gerne, aber ein gewisser Respekt vor der Kultur und der Sprache des Gastlandes ist zwingend erforderlich! Und daß dies auch schon kleinen Grundschulkindern beigebracht wird, schadet denen sicherlich am wenigsten!
 
Solange die Kinder nicht deutsch sprechen, weil sie es nicht gut genug können, werden sie auch nicht in der Pause (meiner Meinung nach Freizeit!) und ohne Kontrolle untereinander deutsch reden. Würde auch komisch anmuten, wenn man sich abmüht und radebrecht, obwohl man es auch schnell und korrekt anders sagen könnte. Soll man Sprachaufsichten aufstellen oder die Kinder sich gegenseitig verpetzen lassen?
Von Zwang halte ich nicht viel, man kann sie dazu motivieren und ihnen Unterstützung anbieten, z. B. die oben erwähnten Deutschkurse.
Mir ist aber klar, daß "motivieren und unterstützen" nicht bei allen funktioniert. Wie kommt man an die Kinder ran? Das ist dann aber wohl ein weiterer Themenkreis und bezieht sich nicht nur auf das Deutschsprechen, sondern auch auf die Lernmotivation bzw. Integrationsbereitschaft allgemein.
 
Sorry... wenn jemand bereits in der 3.- 4. Generation in Deutschland lebt und es die Kinder immer noch nicht schaffen deutsch zu sprechen, dann muss ich zugeben das mein verständnis ein ende hat.

es kann nicht sein das deutsche grundschüler etc leiden weil die lehrer nur damit beschäftigt sind eine mischung zwischen türkisch, polnisch, russisch etc zu reden.
 
Tiia, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen; genau hier liegt nämlich das Problem. Es erwartet niemand, daß eine Person, die gerade neu in ein anderes Land mit anderer Sprache gekommen ist, sofort die neue Sprache spricht etc. Hier ist es doch absolut klar, daß es Verständigungsprobleme gibt und man sich evtl. auch erst einmal "Schutz sucht" bei Leuten, die der gleichen (=eigenen) Sprache mächtig sind. Daran rüttelt keiner und das hat ja sogar auch viele gute Seiten.

Mein ABER bezieht sich genau darauf, daß es nicht sein kann, daß oft selbst die x-te Generation einer ehemals eingewanderten Familie nicht ansatzweise in der Lage (oder auch nur willens) ist, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu erlernen. Wie soll denn da eine Integration funktionieren???

Würde auch komisch anmuten, wenn man sich abmüht und radebrecht, obwohl man es auch schnell und korrekt anders sagen könnte. Soll man Sprachaufsichten aufstellen oder die Kinder sich gegenseitig verpetzen lassen?

Das ist für mich schon fast ein Killerargument. Genau ist doch das Problem: wenn sich keiner auch mal annähernd bemüht, Deutsch zu reden - wie soll es dann besser werden? Wieso unterrichten wir nicht gleich ausschließlich in irgendeiner Fremdsprache, dann haben es die armen Kinderchen nicht so schwer!? Sorry, ich bin grundsätzlich sehr tolerant anderen Kulturen gegenüber und finde es gut, wenn bestimmte Traditionen aufrechterhalten werden - aber mir fehlt hier absolut der Respekt vor dem Gastland, in dem man sich aufhält.

Gegenbeispiel: Wenn ich als Deutscher für längere Zeit ins Ausland gehe, dann will ich schnellstmöglich die entsprechende Sprache zumindest in Grundzügen sprechen, damit ich mich verständigen kann.

Ich verweigere das Verständnis für die viel zu oft vorherrschende absolute Unwilligkeit, sich dem Gastland zumindest in der Sprache annähernd anzupassen.
 
Nie wieder Arbeitsdienst.

In der Meinung, dass der Arbeitsdienst nicht stattfinden darf sind wir wohl alle gleicher Meinung.
Wie ist das eigentlich mit Leuten die Platt, Kölsch oder irgendeinen schwer verständlichen deutschen Dialekt sprechen, sollen die auch verpflichtet werden auf dem Schulhof deutsch zum sprechen tun?
Ist der deutsch-türkische,deutsch-polnische, deutsch-russische,etc.
Kauderwelsch, den Kinder der 3./4. Generation sprechen eigentlich eine Fremdsprache oder ein deutscher Dialekt, ähnlich dem Rotwelsch oder dem Jiddischen? Ich denke, dass sehr wenige Lehrer,Schüler oder Wenige von uns incl. mir in der Lage sind verschiedene Deutsche Dialekte zu verstehen. Wieder die Frage an die Juristen: Gilt die Demokratie auch auf Schulhöfen, oder sind Ausnahmeregelungen, wie z.B. Sprachpflicht erlaubt?

By the way, habt Ihr gewusst das viele deutsche Worte in fremde Sprachen aufgenommen wurden? z.B. Kindergarten,Sauerkraut,Schnitzel,Zeitgeist,Angst,Blitzkrieg
 
Edenlink: Was meinst Du bitte mit Arbeitsdienst? Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Ebenso kann ich mit dem Hinweis auf die Übernahme deutscher Wörter in andere Sprachen an dieser Stelle nicht so sehr viel anfangen...

Zum Thema Dialekt möchte ich das Beispiel Schweiz anführen: dort ist es für die Schulkinder Pflicht, in der Schule Hochdeutsch (oder zumindest eine Annäherung davon 😉 zu lernen, zu sprechen und zu schreiben). Den Dialekt nimmt den Eidgenossen deswegen niemand und es wird auch insgesamt nicht erwartet, im Alltag klares Hochdeutsch zu reden, aber siehe da: es klappt, ohne daß sich jemand in seinen Rechten beschnitten fühlt.

Ähnlich ist es hier: niemand will die deutschen Dialektformen ausrotten; außerdem halte ich die angesprochene "Sprachdemokratie" ehrlich gesagt für ein weiteres Totschlagsargument. Wer beispielsweise in einer großen Firma arbeitet und nicht in der Lage bist, wenigstens annähernd dialektfrei zu sprechen - insbesondere gegenüber Kunden - wird in der Regel doch ziemlich schnell schief angesehen...
 
zum thema dialekt

Wenn du z.B. bayrisch nimmst.. die kinder sprechen vielleicht so manches wort im bayrischen dialekt aus.. aber glaub mal nicht das die z.B. in deutsch nen aufsatz auf barisch abgeben dürfen. da wird ganz klar zwischen deutsch und dem dialekt getrennt. was die daheim machen ist der schule auch egal... aber nicht was sie in der schule tun.

und zwischen dialekten der deutschen sprache... zu denen auch der dialekt der schweizer und der österreicher zählt und einer fremdsprache ist wohl ein himmelweiter unterschied. es geht nicht darum ob einzelne wörter nicht in einem fließenden hochdeutsch von sich gegeben werden ( ich persönlich habe z.B. aus dem bayrischen immer noch mein heuer anstelle von heute übernommen )... es geht darum das es vielfach ganze gruppen von schülern gibt die sich auf dem schulhof abgrenzen und nur mit ihresgleichen in der landessprache ihrer eltern oder großeltern reden. deren sprache wird also nie besser werden.

mein bester freund ist beispielsweise russe. als der mit 14 nach deutschland kam konnte er kein wort deutsch und als ich ihn 5 jahre später kennengelernt habe, war ich mehr als verwundert als ich erfuhr das er kein deutscher ist. er ist nur eins von vielen beispielen die zeigen das wenn man will kann man eine sprache fehlerfrei und auch akzentfrei lernen und das erwarte ich auch wenn man dieses land hier als sein eigenes bezeichnet.

es kann doch nicht sein das sich deutsche schüler auf dem pausenhof ausgerenzt vorkommen müssen weil sie nicht verstehen was andere reden und das man sich an große deutsche literatur nicht wagen kann weil die hälfte der klasse nichtmal einen standartsatz mit subjekt - prädikat - objekt beherrscht.
 
Hm, also das ist ein schwieriges Thema, aber ich finde, wenn man in ein Land auswandert, dann gehört es sich einfach, dass man auch die Sprache dort lernt. Man kann nicht erwarten, dass sich jemand darum bemüht, man muss selbst die Initative ergreifen.

Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich traurig, dass die Schulen zu solchen Massnahmen greifen müssen. Es ist sicher der bessere Weg, sich an die Eltern der Kinder zu wenden und ihnen klar zu machen, dass die Kinder eine bessere Zukunft hier in Deutschland erwartet, wenn sie auch die deutsche Sprache problemlos beherrschen.

Das ist denke ich, der bessere Lösungsansatz. Denn die Kinder führen doch nur das fort, was ihnen zu Hause vorgelebt wird. Davon mal abgesehen, finde ich es sehr gut, wenn Kinder mehrsprachig erzogen werden - nur sollte die Sprache des Landes, in dem man geboren wird auch die Hauptsprache werden.

Katja
 
Gute Frage Flieger,

Vorab: Keine Angst, die "Auswandererkinder" beißen nicht.

Keiner in der Debatte war der Meinung, dass den Schulhof fegen eine geeignete Maßnahme ist, Kindern die deutsche Sprache näher zu bringen.
Eine Verordnung zum Hoffegen, kann durchaus Arbeitsdienst genannt werden. Ich sehe hier keine Schwäche in meiner Formulierung.
Beiläufig (by the way) zählte ich verschiedene Worte auf die exemplarisch auch das Einrücken einer Sprache in eine andere Sprache verdeutlichen könnten. Wir haben auch einige Worte im Deutschen, die etymologisch nicht auf eine Vorstufe deutscher Sprachen zurückzuführen sind wie z.B. Tee,Schokolade,Krawatte,...

Sehr eindrucksvoll fand ich Dein Beispiel aus der Schweiz. Hier meine Frage, ob auch Kinder in der frz. oder itl. Schweiz hochdeutsch sprechen müssen?

Zu Tiia:Interessanterweise sprechen die Bayern hochdeutsch!
Deutsch ist in Hoch und Niederdeutsch unterteilt. Es geht dabei
um die Höhenlage über NN.

Ich halte es für sinnvoll weiter Deutschunterricht in Schulen anzubieten, obwohl es relativ zur Weltbevölkerung eine Minderheitensprache ist.
Das erspart uns allen besseres Englisch oder Chinesisch oder Spanisch lernen zu müssen.

Zur Integrationspolitik: Warum wird in Schulen eigentlich nicht analog zum Prozentsatz der Sprachen und Dialekte,welche in Deutschland gesprochen werden auch der Deutschunterricht/Sprachunterricht durch weitere Sprachen aufgewertet?

Bestellt Ihr euren Döner eigentlich auf Deutsch?
 
eden_link,

die von mir oben angeführten Zitate Deiner Aussagen habe ich jetzt verstanden, danke, aber irgendwie kann ich Dir auch jetzt wieder an manchen Stellen nur bedingt folgen.

eden link schrieb:
Vorab: Keine Angst, die "Auswandererkinder" beißen nicht.
Hat das jemand behauptet?

eden link schrieb:
Eine Verordnung zum Hoffegen, kann durchaus Arbeitsdienst genannt werden. Ich sehe hier keine Schwäche in meiner Formulierung.
Von einer Schwäche habe ich hier nicht gesprochen; mir war nur nicht klar, was Du meintest.

eden link schrieb:
Beiläufig (by the way) zählte ich verschiedene Worte auf die exemplarisch auch das Einrücken einer Sprache in eine andere Sprache verdeutlichen könnten. Wir haben auch einige Worte im Deutschen, die etymologisch nicht auf eine Vorstufe deutscher Sprachen zurückzuführen sind wie z.B. Tee,Schokolade,Krawatte,...
Richtig, was Du sagst. Aber die Übernahme gewisser Wörter aus anderen Sprachen setze ich bei weitgehendem Bekanntheitsgrad eines Begriffs in der Bevölkerung voraus; Deutsch ist schließlich eine lebende und keine tote Sprache...

eden link schrieb:
Sehr eindrucksvoll fand ich Dein Beispiel aus der Schweiz. Hier meine Frage, ob auch Kinder in der frz. oder itl. Schweiz hochdeutsch sprechen müssen?
Kann ich momentan nicht beantworten, werde ich aber kurzfristig herausfinden. Allerdings ist das deswegen insofern hier eigentlich irrelevant, da in der Schweiz neben Deutsch auch Italienisch und Französisch (und zusätzlich Rätoromanisch) als Amtssprachen anerkannt sind. In Deutschland gibt es, abgesehen von minimalen Ausnahmen z.B. in Schleswig-Holstein, meines Wissens außer Deutsch keine weitere Amtssprache, also ist das aus dieser Sicht nicht relevant.

eden link schrieb:
Ich halte es für sinnvoll weiter Deutschunterricht in Schulen anzubieten, obwohl es relativ zur Weltbevölkerung eine Minderheitensprache ist.
Das erspart uns allen besseres Englisch oder Chinesisch oder Spanisch lernen zu müssen.
Deutsch-Unterricht für wen? Und wie ist der Hinweis auf Chinesisch oder Spanisch zu verstehen?

eden link schrieb:
Zur Integrationspolitik: Warum wird in Schulen eigentlich nicht analog zum Prozentsatz der Sprachen und Dialekte,welche in Deutschland gesprochen werden auch der Deutschunterricht/Sprachunterricht durch weitere Sprachen aufgewertet?
Wie ist das gemeint?

eden link schrieb:
Bestellt Ihr euren Döner eigentlich auf Deutsch?
Was wäre eine mögliche Alternative?
 
Mit dem schwäbischen Dialekt spreche ich neben den Bayern noch das unverfälschteste Hochdeutsch. Das, was heute als "hochdeutsch" bezeichnet wird, hat seinen Ursprung im Niederdeutsch - sagen die Sprachwissenschaftler und hier hat eden link recht.

Zu der Aussage, Pausenzeit sei Freizeit ... nein, ist es nicht. In der Pausenzeit darf man ja z.B. auch das Schulgelände nicht verlassen und die Lehrer haben Aufsichtspflicht. Die Pause gehört wie die Unterrichtszeit zur regulären Schulzeit.

Es war eine rechtliche Frage angesprochen: Demokratie auf dem Schulhof. Tja, die ist in unserem Grundgesetz nicht vorgesehen. Ergibt sich aus Art. 7 iVm. Art. 19 GG und der Tatsache, dass Schüler in einem besonderen Treueverhältnis stehen (wie Strafgefangene und Beamte) und deshalb in ihren Rechten eingeschränkt werden können - bei den Schülern begrenzt auf die Schulzeit, die aber z.B. durch Nachsitzen verlängert werden kann.

Klassiker bei Staatsrechtsklausuren: Schüler trägt ein Button "Atomkraft - nein danke", der Lehrer verbietet es, wer hat recht? => Der Lehrer, denn ein Schüler darf keine politische Äußerung in der Schule von sich geben, was er passiv durch das offensichtliche Tragen eines Buttons aber tut.
 
Pflichtdeutsch auf Hofschulen

1. Ich habe behauptet, dass "Auswandererkinder" nicht beissen! "Einwandererkinder"übrigens auch nicht.
2. Hat sich geklärt.
3. Perfekt! Deutsch ist eine sehr lebendige Sprache. Es gibt mittlerweile verschiedene Erweiterungen des Deutschen bzw. Pidgin-Formen des Deutschen wie z.B. deutsch-türkisch,deutsch-russisch,deutsch-italienisch,... allesamt gesprochene,gesungene,geschriebene deutsche Sprache mit verfassungsmäßiger Berechtigung überall gesprochen,gedacht, geschrieben und geträumt zu werden.
4. Hier weiß ich nicht wie Du auf das Thema Amtsprache kommst?Amtsprache innerhalb der EU ist meines Wissens französisch,kann mich aber irren.
5.Deutschunterricht, für jeden der an Deutschunterricht interessiert ist.
Es gibt auch Kinder, die sich nicht für diese Sprache interessieren.
Der Hinweis ist ironisch gemeint(sorry für die Verdunklung des Arguments) Natürlich sollten wir Grundkenntnisse dieser Sprachen haben, schliesslich spricht ein Sechstel der Weltbevölkerung Chinesisch und ein weiteres Sechtel Spanisch. (mein chinesisch Wortschatz umfasst nur zehn bis zwölf Floskeln und ich bin hoffnungslos, dass noch lernen zu können)🙁
6. z.b. Arabisch Unterricht oder Chinesisch,oder,oder,oder... für alle, die sich nicht so sehr für Deutsch interessieren. Oder ein Deutschunterricht der vergleichend an anderen Sprachen arbeitet z.B.🙁mögliche Klausuraufgabe) "Deutsche Worte werden mit Initialakzent gesprochen, in der türkischen Sprache wechselt die Akzentuierung.Warum ist das so?" Hier könnten nun Kinder die nur mit einer Sprache aufwachsen schon ein bisschen über den Tellerand gucken.
7. Du kannst auf das Bild mit der Speise deuten, oder einfach "Döner" sagen.
 
Nachtrag

Hallo Jutta,

danke für die Infos.

Frage: Ist das Sprechen einer Sprache eine politische Äußerung?

Ja Nachsitzen kenne ich, und das die Demokratie auf Schulen ausser Kraft treten kann, weiss ich auch. Muss sich ändern.🙂

Grüßle
 
Ich habe das Gefühl, daß einige den Kern des Problems nicht verstanden haben:
Es geht nicht um Toleranz oder darum, daß deutsche Kinder ausländische auf dem Schulhof nicht verstehen würden. Es geht um Integration, und das ist mehr als L-m-a-A-Toleranz im Kleide des Scheinliberalismus und Weltoffenheit.
Es geht darum, daß es signifikant viele Kinder gibt, die des Deutschen in Deutschland nicht mächtig sind. Die sich damit ihre Zukunft verbauen, weil sie keinen ordentlichen Bildungsabschluß erreichen können, die immer fremd und ausgegrenzt bleiben,solange sie nicht die Sprache des Landes sprechen, in dem sie leben und von daher sich hier nie heimisch fühlen können.
Der Schulhof ist nur Nebenschauplatz, aber einer, den man beeinflussen kann, den man beeinflussen muß, wenn man auch diese Kinder erreichen möchte. Der Staat hat nicht die Möglichkeit einzugreifen, wenn Kinder in ihrer Freizeit und daheim die Sprache des Herkunftslandes ihrer Eltern sprechen. Aber in der Schule kann er das. Und es ist notwendig, weil es trotz positiver Beispiele gelungener Integration sehr viele - nicht nur Ausnahmen (!) - gibt, die niemals ein adäquates Deutsch lernen!
Und dabei geht es nicht um drei türkische Jungs, die sich in ihrer Sprache unterhalten, das wäre und ist kein Problem. Es dreht sich um eine massive Häufung an Fällen, in denen auf Schulhöfen nur deswegen Nicht-Deutsch gesprochen wird, weil sie es nicht können.

Es ist schon seltsam: In anderen Ländern stünde eine derartige Regelung gar nicht groß zu Debatte. In fast allen Ländern ist zumindest vom Grundsatz klar (auch wenn es in einigen Einwandererländern oft nicht besser aussieht), daß man die Sprache des Landes sprechen können sollte, in dem man lebt. Eine Einführung einer derartigen Regelung würde da nicht zum Politikum werden. Man würde sich eher fragen, warum man nicht viel früher dem Problem begegnet ist.
Zur Erinnerung: Integration ist keine Gängelung ausländischer Mitbürger, um denen unsere Kultur oder Sprache aufzuoktroyieren. Es ist das Mittel zur friedlichen und gleichberechtigten Koexistenz in einer Gemeinschaft mündiger Bürger.
 
eden link schrieb:
Sehr eindrucksvoll fand ich Dein Beispiel aus der Schweiz. Hier meine Frage, ob auch Kinder in der frz. oder itl. Schweiz hochdeutsch sprechen müssen?

Die Schweiz hat 4 Amtssprachen ( und die heißen halt Amtssprachen ). Je nachdem in welchen Kantonen sie leben ist eine davon ihre Hauptsprache in der der Unterriocht abgehalten wird. Unterrichtet wird bis auf Rätoromanisch aber jede Sprache in der Schule.

eden link schrieb:
Ich halte es für sinnvoll weiter Deutschunterricht in Schulen anzubieten, obwohl es relativ zur Weltbevölkerung eine Minderheitensprache ist.
Das erspart uns allen besseres Englisch oder Chinesisch oder Spanisch lernen zu müssen.

Was soll den diese Aussage??? Englisch ist Weltsprache und Spanisch ist die Wirtschaftssprache. Ich finde es reicht vollkommen aus wenn die Menschen versuchen würden sich ein wenig mehr zu integrieren und nicht zu meinen das sie zwar hier leben können und sämtliche Vorteile zu nutzen.... aber ihr Anpassungsfaktor gleich null ist.

eden link schrieb:
Zur Integrationspolitik: Warum wird in Schulen eigentlich nicht analog zum Prozentsatz der Sprachen und Dialekte,welche in Deutschland gesprochen werden auch der Deutschunterricht/Sprachunterricht durch weitere Sprachen aufgewertet?

Sonst noch Wünsche? Wir haben nicht wie die Schweizer, Finnen etc mehrere Landessprachen... bei uns ist die Bevölkerung schon in dem Vorteil das sie nur eine Sprache lernen muss. Ich kann schon nicht in den Urlaub fahren und erwarten das man sich meiner Kultur anpasst. Wenn ich also auswander und man hier in Deutschland echt schon auf jeden Mist sonst Rücksicht nimmt dann kann man wohl zumindest erwarten das die Leute hier auch unsere Sprache lernen. Ichlerne sicherlich keine Sprachen wie türkisch, griechisch, polnisch und wie sie alle heißen um das ich mich in meinem eigenen Land verständigen kann und meine Kinder ne Chance haben im Unterricht nicht nur auf dem untersten Niveau zu arbeiten.
 
eden link schrieb:
4. Hier weiß ich nicht wie Du auf das Thema Amtsprache kommst?Amtsprache innerhalb der EU ist meines Wissens französisch,kann mich aber irren.

Nein, das ist nicht richtig.
Im postalischen Bereich isses deutsch, in der Luftfahrt englisch - aber in der EU sind mehrere Sprachen offizielle Amtssprache - deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch usw.
 
eden link schrieb:
Frage: Ist das Sprechen einer Sprache eine politische Äußerung?

Wär eine interessante Staatsrechtsklausur 😛 - gefühlsmäßig würde ich sagen nein. Was aber letztlich für diese Diskussion wurscht ist, denn ein Schüler ist der Schulordnung unterworfen.

eden link schrieb:
Ja Nachsitzen kenne ich, und das die Demokratie auf Schulen ausser Kraft treten kann, weiss ich auch. Muss sich ändern.🙂

Das ist die Frage, ob sich das ändern muss. Ich bin kein großer Freund von den meisten Lehrern, weil da zuviele ihren Beruf meiner Meinung nach nicht richtig ernst nehmen - aber dennoch muss man den Lehrern die Chance einräumen, durchgreifen zu können. Und mit pubertierenden ein Demokratieversuch zu starten - ich weiß nicht 😕
In der Oberstufe - so ab 16 oder 18 stellt sich schon die Frage, wie man zu dem Thema steht. Wer sich aber echt engagieren will, kann sich ja in die SMV wählen lassen - und dann darf er zumindest in Schulangelegenheiten deutlich mitreden.
 
Ich finde das Beispiel dieser Berliner-Schule toll, wo sich Eltern, Schüler und Lehrer freiwillig darauf verständigt haben, dass in der Schule (auch in den Pausen) deutsch gesprochen wird -> trotz 93% Ausländeranteil gerade an dieser Schule.
Argumente selbst der Schüler waren, dass es
1. mehrere verschiedene Muttersprachen gibt, und es eine Frage der Höflichkeit ist, sich so zu unterhalten, dass es einen gemeinsamen Nenner gibt. Und wir sind nun mal in Deutschland....da bietet sich deutsch doch an🙄,oder?
2. das so Missverständnisse und dadurch auch Gewalt auf dem Pausenhof eingedämmt wird...(was dort die Erfahrung damit auch eindeutig belegt...),
und
3. dass die Deutschleistungen der Schüler sich erheblich verbessert haben.

Ich verstehe nicht, warum dass so kritisch betrachtet wird...
Es ist schon mehrfach hier erwähnt worden, dass das in anderen Ländern absolut selbstverständlich wäre....
Wer würde sich zum Beispiel in Frankreich darüber wundern, wenn verlangt würde in der Schule französisch zu sprechen...?

Selbst diese konkrete Vorgehensweise an dieser Schule wird kritisiert, obwohl es keinerlei Sanktionen gibt...das ist gestern abend bei Sabine Christiansen treffend auf den Punkt gebracht worden->
Vielleicht sollten wir endlich mal aufhören, wenn Menschen sich was einfallen lassen um die Situation zu verbessern auf Teufel komm raus so lange zu suchen, bis wir es doch noch schlecht machen können....
Diese Mentalität hier in Deutschland ist etwas, dass mich dauerhaft veranlassen könnte, diesem Land irgendwann mal den Rücken zu kehren...
Diese Masse an Pessimisten, die sich gegenseitig runterziehen ist für mich nur schwer zu ertragen...

Wenn ich aber in ein anderes Land auswandere, dann wird von mir ohne jede Diskussionsgrundlage erwartet, dass ich aus EIGENEM ANTRIEB daran arbeite mich zu integrieren, egal, wohin ich gehe, warum ist das nur hier nicht völlig normal, wie überall anders auch???

Gerade Mittel um die Sprachkompetenz zu erhöhen, sind gedacht um die Integration zu verbessern. Dafür gedacht es den Kindern später leichter zu machen sich hier zurechtzufinden.
Ich habe kein Verständnis dafür, dass immer alles erst mal in die Gängelei-Ecke gedrängt wird unter totaler Ignoranz der positiven Aspekte....
 
respekt:
elli76 schrieb:
...Wenn ich aber in ein anderes Land auswandere, dann wird von mir ohne jede Diskussionsgrundlage erwartet, dass ich aus EIGENEM ANTRIEB daran arbeite mich zu integrieren, egal, wohin ich gehe, warum ist das nur hier nicht völlig normal, wie überall anders auch???....
Elli, ich bin zu 99,9% Deiner Meinung. Nur würde ich es nicht nur auf Auswanderung beziehen, sondern prinzipiell auf einen längeren Aufenthalt in einem anderen Land. Es kam für mich nie in Frage, mich im Ausland darauf zu verlassen, dass Deutsch "Weltsprache" ist. Mich zu integrieren, ist für mich eine Frage des Anstands.
Ich hatte das Glück, im Erststudium ein Auslandssemester zu bekommen - in Prag. Auch wenn an einer Prager Hochschule viele Deutsch können (und mich dort der Prof auch auf Deutsch begrüsst hatte) - nie war es mir in den Sinn gekommen, an der Hochschule Deutsch zu sprechen. Das größte Lob war, als mir beim Abschied von den WiMi´s gesagt wurde, dass ich Tschechisch fast wie ein Muttersprachler (sogar mit Prager Dialekt😀 ) beherrsche (und das war kein Sums... in Restaurants kriegte ich immer ungefragt die tschechischen Speisekarten, und wenn ich mit den Pragern ins Gespräch kam -geht schnell- waren die oft überrascht, dass ich Deutsche war).
Auch als wir beruflich bedingt ein halbes Jahr in Malaysia gelebt hatten, bemühten wir uns, zumindest in den Grundbegriffen Bahasa Melayu zu sprechen und auch den Habitus des Volkes anzunehmen (z.B. im Hotel nicht einfach die Rechnung mit der rechten Hand einzukrallen und in die Hosentasche zu stecken, sondern mit beiden Händen, Handflächen nach oben, entgegenzunehmen und sich anständig in der Landessprache zu bedanken).
Ich halte es für selbstverständlich, dass ich dem Land, das mich bewirtet, in meinem Verhalten (und dazu zählt die Annahme der Sprache) entgegenkomme. Umso bedenklicher finde ich es, wenn Cluster eigener Nationalitäten in einem fremden Land gebildet werden - nicht aus Argwohn, sondern, wie schon in einem anderen Post erwähnt, weil den Kindern letztendlich der Berufsweg verbaut wird.
 
Natürlich bin ich dafür, daß Ausländer - ob Kinder, Erwachsene, der ersten oder dritten Generation - Deutsch lernen. Die Frage ist nur, wie man das durchsetzt. Kann man das erzwingen oder nicht oder wie ist das sonst zu erreichen. Rauchen war schließlich auch auf dem Schulhof verboten, die Raucher haben aber immer Mittel und Wege gefunden, dann ging man eben runter vom Schulgelände.
 
Yngve schrieb:
Natürlich bin ich dafür, daß Ausländer - ob Kinder, Erwachsene, der ersten oder dritten Generation - Deutsch lernen. Die Frage ist nur, wie man das durchsetzt. Kann man das erzwingen oder nicht oder wie ist das sonst zu erreichen. Rauchen war schließlich auch auf dem Schulhof verboten, die Raucher haben aber immer Mittel und Wege gefunden, dann ging man eben runter vom Schulgelände.

aber ich finde der vergleich hinkt. den schulhof verlassen dürfen nur die oberschüler und ansonsten hat das nämlich auch konsequenzen. und ob ich nun rauche oder meine aus frackigkeit die sprache des landes nicht zu lernen in dem ich leben weil ja familie und freunde auch kein deutsch sprechen ist ein unterschied.

bei mir auf der schule sind solche leute erst garnicht angenommen worden und eben mit der begründung das sie erstmal deutsch lernen sollen bevor man sich damit beschäftigen kann denen lyrik etc nahe zu bringen. und die leute tun sich selber keinen gefallen.. wer von denen die praktisch kein deutsch sprechen ist denn z.b. auf nem gymnsaium oder schafft sogar das abi? niemand... denn wenn die nichtmal die grundlagen können werden sie eh irgendwo auf der strecke bleiben.

und wie es hier auch schon mehfach angesprochen wurde... ich finde es persönlich eine unverschämtheit wenn man sich nicht dazu "herablassen" will die deutsche sprache zu lernen. Das ist und bleibt nämlich eine Frage der Höflichkeit und des Anstandes. Finde es schon schlimm genug das man sie überhaupt dazu zwingen muss.
 
Da stimme ich Dir zu, es sollte so sein, daß Einwanderer die deutsche Sprache lernen.
Sie garnicht erst auf die Schulen zu lassen scheint mir keine dauerhafte Lösung zu sein, dann haben wir irgendwann türkische, polnische und deutsche Schulen.
Angenommen, man verbietet den Kindern, eine andere Sprache als Deutsch zu in der Schule zu sprechen und sie können sich dem nicht entziehen (die Raucher in der 6. Klasse konnten es!), lernen die Kinder davon Deutsch, integrieren sie sich besser, wie kann man diesen Prozeß unterstützen, mit Sprachunterricht, auch für die Eltern, mit Elterngesprächen..? Was kann man tun?
 
Dazu habe ich eine zugegebenermaßen etwas unpopuläre Meinung: wenn diesen "armen Kindern" immer und überall Verständnis entgegengebracht wird so wie es heute der Fall ist, dann besteht doch für genau diese Kinder und ihre Eltern überhaupt kein Handlungsbedarf!
Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich bin gegen Zwangsmaßnahmen, aber das Problem fängt ja nicht in der 5. Klasse an sondern in der Grundschule, wenn nicht sogar im Kindergarten. Es muß den Kindern nahegebracht werden, warum Mustafa mit Fritz nicht türkisch sondern deutsch reden muß und warum Fatima der Marie nicht auf marokkanisch erzählen kann, welche neuen Puppen sie hat. Wenn die Kinder das schon nicht zu Hause lernen, dann müssen sie es dort tun.

Abgesehen davon ist es aus meiner Sicht notwendig, gerade auch die Eltern der betroffenen Kinder mit positiven Formulierungen (Sie möchten Ihrem Kind doch sicher eine gute Zukunft ermöglichen...) zum Gebrauch der deutschen Sprache bzw. zur Förderung der Sprachkenntnisse der Kinder zu motivieren. Umgekehrt sollte dagegen vorgegangen werden, wenn den Kindern die deutsche Sprache vorenthalten wird, was leider auch häufig der Fall ist. Hier können und dürfen nicht die Kinder "bestraft" werden; da geht es darum, daß man die Eltern heranziehen muß. Und ich denke, daß dies durchaus möglich ist.
 
DerFlieger schrieb:
Dazu habe ich eine zugegebenermaßen etwas unpopuläre Meinung: wenn diesen "armen Kindern" immer und überall Verständnis entgegengebracht wird so wie es heute der Fall ist, dann besteht doch für genau diese Kinder und ihre Eltern überhaupt kein Handlungsbedarf!

passt nicht 100%, aber zum Thema Verständnis bis zur Selbstaufgabe gab es vor kurzem eine nette Kolumne😀.

https://www.welt.de/data/2006/01/06/827462.html?s=1

Tschau

PS: zum Thema insbesondere Seite 2 der Kolumne
 
Schulpflicht auf Deutschhöfen

und ob ich nun rauche oder meine aus frackigkeit die sprache des landes nicht zu lernen in dem ich leben weil ja familie und freunde auch kein deutsch sprechen ist ein unterschied.

😛 sorry, just kidding
 
JuttaB schrieb:
Nein, das ist nicht richtig.
Im postalischen Bereich isses deutsch, in der Luftfahrt englisch - aber in der EU sind mehrere Sprachen offizielle Amtssprache - deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch usw.

Sind nicht innerhalb der EU alle Sprachen, die in Mitgliedsländern Amtssprachen sind auch Amtssprachen der EU? Weiß es gerade nicht hunderprozentig. Aber ich meine, genau aus dem Grund müssten so viele Dolmetscher dort beschäftigt werden, weil jede Sprache jederzeit in jede andere übersetzt werden können muss.
Klar ist allerdings, dass in der Regel die "Umgangssprache" in EU-Behörden Englisch ist. Das kann allerdings auch differieren - je nach Zusammensetzung der Mitarbeiter einer Gruppe. Da kann die Arbeitssprache dann auch schon mal deutsch, französisch oder eine andere sein.

Zur Schweiz: Die Kinder sind dort an den Schulen verpflichtet, deutsch, italienisch und französisch zu lernen, eben weil es Amtssprachen sind. Und so lange sie in einer dieser Amtssprachen auf dem Schulhof miteinander kommunizieren gibt es auch kein Problem.

In Schweden ist es übrigens selbstverständlich, dass sich auf dem Schulhof auf schwedisch unterhalten wird. Solch ein Sprachkauderwelsch wie hier steht dort gar nicht zur Debatte. Und zwar, weil es einfach für "normal" empfunden wird, sicher dieser Sprache zu bedienen, die im Zweifel eben den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt.

Die Sprache ist nun einmal Grundlage für eine erfolgreiche Integration in eine Gesellschaft. Und wenn die Eltern dazu nicht in der Lage sind, dann müssen eben die Schulen handeln - wenngleich ein früheres Eingreifen wesentlich sinnvoller wäre. Sonst werden ja auch immer die Schulen für das Versagen der Kinder verantwortlich gemacht, weil die Lehrer dies und das nicht richtig handhaben. Da lassen sich die Eltern ja auch immer nur ungern die Verantwortung mit zu schieben. Jetzt handeln Schulen und dürfen sich wieder so einiges anhören. Das hat nichts mit Diskriminierung sondern mit Integration zu tun. Und nur weil ich die Sprache eines Landes lernen soll, in dem ich lebe, wird mir nicht meine nationale Identität genommen. Das eine hat ja wohl mit dem anderen gar nichts zu tun. Den Kindern wird ja auch nicht verboten, sich überhaupt in ihrer Muttersprache zu unterhalten. Ihnen soll die Möglichkeit auf eine bessere Zukunft eröffnet werden, die in Deutschland nun einmal nur vorhanden ist, wenn ein Mindestmaß an Detuschkenntnissen vorhanden ist.

Ich verstehe das Drama darum nicht. Internationale Konzerne, die in Deutschland vertreten sind und hier Mitarbeiter aus ihrem Herkunftsland beschäftigen, schicken diese Mitarbeiter ganz selbstverständlich zum Deutschunterricht. Schon damit es ihnen möglich ist, die einfachsten Dinge des täglichen Lebens zu meistern. Da macht keiner ein Drama draus, sondern das wird als selbstverständlich angesehen.

Neulich war ich beim Arzt der junge Mann (etwa 16) war nicht mal in der Lage, der Sprechstundenhilfe zu erklären, warum er überhaupt zum Doc will. Dazu mussten Hände, Füße und Rätselraten genutzt werden. So funktioniert das alltägliche Leben nicht mal richtig. Von Zukunftsperspektiven braucht man dann doch gar nicht erst anfangen.
 
sunshine06 schrieb:
Und zwar, weil es einfach für "normal" empfunden wird, sicher dieser Sprache zu bedienen, die im Zweifel eben den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt.
Das Problem ist, dass an der Schule in Berlin-Wedding, wegen deren Vereinbarung (!) diese fiese Medienlawine plötzlich überhaupt losgetreten wurde, der Ausländeranteil über 90% beträgt (!!!) 😱 und somit der kleinste gemeinsame Nenner jedenfalls nicht die deutsche Sprache wäre.
Aber letztlich haben dort Lehrer und Schüler zusammen und nur für sich selbst an dieser Schule bestimmt, dass Deutsch gesprochen wird. Und dann kommen die türkischen Medien in Deutschland und regen sich auf. Häh?! Soll doch jeder für sich vereinbaren, was er gutheißt, und sich zu dem verpflichten dürfen, wozu er will - meine ich...

Viele Grüße
Steffi
 
SteffiM schrieb:
Das Problem ist, dass an der Schule in Berlin-Wedding, wegen deren Vereinbarung (!) diese fiese Medienlawine plötzlich überhaupt losgetreten wurde, der Ausländeranteil über 90% beträgt (!!!) 😱 und somit der kleinste gemeinsame Nenner jedenfalls nicht die deutsche Sprache wäre.
Da muß ich dir widersprechen. Der kleinste gemeinsame Nenner bezieht sich nicht auf die Sprachmehrheit an den jeweiligen Schulen, sondern auf die Sprache des Landes, in dem diese Schule steht. Diese ist maßgebend und ich verstehe nicht, weshalb das überhaupt zur Disposition steht.
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen was die Statements der türkischen, aber besonders der deutschen Medien in diesem Land betrifft: Abstrus, völlig deplaziert und beileibe nicht integrativ.
 
gerry schrieb:
Da muß ich dir widersprechen. Der kleinste gemeinsame Nenner bezieht sich nicht auf die Sprachmehrheit an den jeweiligen Schulen, sondern auf die Sprache des Landes, in dem diese Schule steht.
Ja, ja, ich weiß schon... 😉 Das war auch eher sarkastisch gemeint, :fiesgrins denn ehrlich gesagt hat mich die Quote von 90% ein bisschen geschockt.
So weit sind wir also gar nicht auseinander...😀

Gruß
Steffi
 
gerry schrieb:
Da muß ich dir widersprechen. Der kleinste gemeinsame Nenner bezieht sich nicht auf die Sprachmehrheit an den jeweiligen Schulen, sondern auf die Sprache des Landes, in dem diese Schule steht.

Du würdest also selbst Schüler einer z.B. *rein* türkischen Schule in D dazu *verpflichten* wollen, sich auf dem Schulhof/Schulgelände ausschliesslich in Deutsch zu unterhalten?

Sorry, aber: get real!

Sowas ist nicht durchsetzbar, in keiner Weise. Mit welchen Repressalien willst du den Schülern den drohen im Falle der Nichteinhaltung? Schulverweis? Abschiebung?

Volker
 
Warum nicht? also ich fände schulverweis keine schlechte methode. den meisten ist es eh egal.. die nehmen aber dann leuten denen die schule wichtig ist zum einen keine plätze weg und zum anderen würde der unterricht dadurch vielleicht etwas einfacher bzw. "deutscher".

dem staat zur last fallen die härtefälle eh irgendwann. denn selbst wenn sie nen schulabschluss haben... ohne ein vernünftiges deutsch finden sie eh keinen arbeitsplatz.

wir leben nunmal in deutschland und da hat sich jeder an unsere sprache anzupassen. ich frag mich vor allem warum man bei türken immer verständnis dafür aufbringen soll... hätte ich an meiner schule einfach nur finnisch gesprochen hätte sich jeder aufgeregt. aber bloß weil bei denen ein paar mehr hier sind.. ist das ok???
 
neanderix schrieb:
Du würdest also selbst Schüler einer z.B. *rein* türkischen Schule in D dazu *verpflichten* wollen, sich auf dem Schulhof/Schulgelände ausschliesslich in Deutsch zu unterhalten?

Sorry, aber: get real!
Man hat dazu genug Möglichkeiten, man muß sie nur durchsetzen. Und manchmal muß man Menschen zu ihrem Glück zwingen. Denn wenn sie weder daheim noch in der Schule deutsch sprechen, in welcher Sprache möchten sie denn ohne deutschen Abschluß eine Lehre machen?
 
Was mich ärgert, sind die selbsternannten Gutmenschen einer bestimmten, grün eingefärbten Partei (hab ich jetzt schon gesagt, welche Partei ich da meine? 😉 )

Das ist doch ekelhaft, was die machen: erst erzählen sie, daß man die armen Kinderlein ja nicht zwingen kann, deutsch zu reden etc., daß man diesen ach so armen Menschen die Kultur wegnimmt...und dann: wundern die sich noch, daß die betroffenen Jugendlichen mit 16 oder 17 keinen Ausbildungsplatz kriegen (mangelnde Sprachkenntnisse, aha!!!) oder sonstige vergleichbare Gründe; ebenso wundert man sich, wenn diese Kinder dann in schlechte Verhältnisse abrutschen (wieder: mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Integration, aha!!!) Das ist doch eine scheinheilige Welt.

Es will den Ausländerkindern niemand etwas Böses, aber mit dem krampfhaften Bestehen auf ihrer eigenen Sprache schaden die sich selbst am meisten!

Da fehlt mir langsam das Verständnis!
 
DerFlieger schrieb:
Was mich ärgert, sind die selbsternannten Gutmenschen einer bestimmten, grün eingefärbten Partei (hab ich jetzt schon gesagt, welche Partei ich da meine? 😉 )

Das ist doch ekelhaft, was die machen: erst erzählen sie, daß man die armen Kinderlein ja nicht zwingen kann, deutsch zu reden etc., daß man diesen ach so armen Menschen die Kultur wegnimmt...und dann: wundern die sich noch, daß die betroffenen Jugendlichen mit 16 oder 17 keinen Ausbildungsplatz kriegen (mangelnde Sprachkenntnisse, aha!!!) oder sonstige vergleichbare Gründe; ebenso wundert man sich, wenn diese Kinder dann in schlechte Verhältnisse abrutschen (wieder: mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Integration, aha!!!) Das ist doch eine scheinheilige Welt.

Es will den Ausländerkindern niemand etwas Böses, aber mit dem krampfhaften Bestehen auf ihrer eigenen Sprache schaden die sich selbst am meisten!

Da fehlt mir langsam das Verständnis!

Tsja, da hast du Recht aber nun ist es entschieden und sie dürfen weiterhin reden, wie sie wollen.
 
HESSEN-TEST

Nicht schlecht was man da jetzt in Hessen rausgebracht hat. Nur wenn Leute diesen Test bestehen, sollen sie dort eingebürgert werden können. Die Chancen das durch zu bekommen stufen selbst Experten als sehr hoch an und im Gegensatz zu den Test den die Süddeutschen ins Rennen gebracht haben provoziert dieser Test nicht so extrem.

Allerdings möchte ich die Durchfallquote an deutschen Gymnasien nicht wissen wenn man einem Abiturienten diesen Test vorlegen würde
 
Tiia schrieb:
Nicht schlecht was man da jetzt in Hessen rausgebracht hat. Nur wenn Leute diesen Test bestehen, sollen sie dort eingebürgert werden können. Die Chancen das durch zu bekommen stufen selbst Experten als sehr hoch an und im Gegensatz zu den Test den die Süddeutschen ins Rennen gebracht haben provoziert dieser Test nicht so extrem.

Allerdings möchte ich die Durchfallquote an deutschen Gymnasien nicht wissen wenn man einem Abiturienten diesen Test vorlegen würde 😀

Ich habe den Test bestanden! Werd ich jetzt etwa in Hessen eingebürgert? 😱 Och neeee...... 😀

Den Test aus Hessen finde ich zwar besser als den aus BaWü, dabei wird mir jedoch zuviel Allgemeinbildung abgefragt und nicht die persönliche Wertevorstellung hinterfragt. 🙄

Einige Fragen fand selbst ich ziemlich happig, besonders was die Kulturfragen betrifft. Wer bspw. kein Interesse an Moderner Kunst hat, wird wahrscheinlich die Kasseler Kunstausstellung documenta nicht kennen. Dasselbe trifft auf die Rügener Kreidefelsen von C. D. Friedrich zu.
 
Spätestens aus der Zeit meiner Berufschule weiß ich das es auch mind. 3 Leute gibt die dir nichtmal die Farben unserer Flagge sagen könnten und der felsenfesten Überzeugung waren das wir in den 30er und 40er jahren eine Monarchie in Deutschland unter König Hitler hatten... da will ich erst garnicht wissen was die antworten würden.

Wenn man auch alles ausbürgern würde was diesen test nicht besteht.. dann müssten sich unsere Poitiker keine Gedanken mehr über Rentenlöcher und Arbeitslosengeld machen... da wäre ja kaum noch jemand im land.

Aber in dem Punkt geb ich Benedikt recht... der test hat eher was von nem Allgemeinbildungsteil eines Einstellungstests.
 
Ach ja ich find die diskussion echt interessant, ist schon krass in wwas für einem toleranten land wir leben...
kein anderes land der welt würde sowas akzeptieren, auch nicht die fidschis oder so
und wo sind wir überhaupt gelandet wenn es jetzt schon schulen mit 90% ausländeranteil gibt
aber zum thema bildung hätte ich auch noch was: ich geb ja nachhilfe und jetzt weiß ich auch warum meine nachhilfeschülerin nix kann, ich dachte immer erst kann doch nicht sein dass unsere realschulen so schlecht sind ,selbst in rlp nicht. dann stellt sich heraus, dass sie hauptschule gemacht hat, und dann wirtschaftsschule oder so...
wie auch immer da sieht man mal was das bringt, wenn man so tolerant ist wie bei uns, dann lernt nämlich keiner mehr was, weder auf deutsch noch auf türkisch
und kommentar zu oben noch: sollen wir jetzt alle sprachen außer englisch und spanisch abschaffen? nur weil der rest von weniger als einem sechstel der weltbevölkerung gesprochen wird?...
 
Rückwärts?

Der Test ist ja recht rückwärtig in die VorZeit gerichtet. Leute die Lesen und schreiben können sind auch extrem bevorteilt. Einige Fragen fand ich ziemlich kniffelig. z.B. 7. Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um deutscher Staatsbürger zu werden? Meine Antworten:
1. Den Bürgerkrieg überleben der im Heimatland tobt
2. Das Geld für den Schleuser zusammenkriegen
3. Den Transport im LKW überleben
4. Die Grenze passieren
5. Nicht entdeckt werden
6. untertauchen
7. kein mucks
8. überleben
9. sprich nicht mehr
10. überleben
......
 
Es wäre schon was, wenn Deutsche, die durch den Test fallen, ihre Staatsangehörigkeit aberkannt werden würde, und sie gehen müssten...
[krankesHirnein]
Die Arbeitslosenzahlen sinken drastisch, HartzIV Empfänger gibts auch kaum noch, bei PISA werden wir Spitze, die Straßen sind weniger verstopft, durch eine Gesetzesänderung bekommen nur noch Rentner, die in D. leben Rente, und da die auch z.T. ausgewiesen werden...
Leider wird es dann auch nix mit der Fußball-WM, aber da siehts ja eh nicht so dolle aus...

Zum Glück brauch man ja nur 50% und ein umfassender "BistDudeutschgenug"-Test für alle ist (noch) nicht geplant.
Aber vielleicht gibt es bald Sendungen wie
"Deutschland sucht den super Deutschen" oder "Germanys nextTop-Deutscher"
[krankesHirnaus]
 
Hopfen und Malz, Gott erhalt`s

Erbrochenes Deutsch vom Belgarath:"Und wenn er das nicht ist, steht ihm auch kein deutscher Paß zu!" Endlich entscheidet dass mal einer!
Da haben wir alle lange drauf warten müssen!
Ich finde auch, wer keinen deutschen Pass hat, sollte keine Sammelpunkte bei der Tanke kriegen! Am Schluss gucken die Kaffer noch Ihre eigene Mannschaft bei unserer WM in unseren Stadien an, von unserer Rente! Wegen den vielen Arbeitslosen! und Pisa sowieso!
 
eden link schrieb:
Erbrochenes Deutsch vom Belgarath:"Und wenn er das nicht ist, steht ihm auch kein deutscher Paß zu!" Endlich entscheidet dass mal einer!
Da haben wir alle lange drauf warten müssen!
Ich finde auch, wer keinen deutschen Pass hat, sollte keine Sammelpunkte bei der Tanke kriegen! Am Schluss gucken die Kaffer noch Ihre eigene Mannschaft bei unserer WM in unseren Stadien an, von unserer Rente! Wegen den vielen Arbeitslosen! und Pisa sowieso!

Entschuldigung, aber den Zusammenhang mit dem Thema Einbürgerungstests habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. 😕

Ich persönlich halte zwar die Tests aus BaWü und Hessen für weniger gelungen, kann aber generell an solchen Einbürgerungstests nichts negatives entdecken. In unseren Nachbarstaaten sind solche Vorgehensweisen Standard und man kann nun wirklich nicht behaupten, dass dieses System dort nicht funktioniert.
 
Ich finde den Zusammenhang zwischen der Bürgerkriegs- und Schleusergeschichte und der Einbürgerung nicht schlüssig...

Genau für diese Fälle gibt es Asyl....nicht jeder der in Deutschland lebt muss doch gleich eingebürgert werden...., oder?

Also mein Mann lebt schon ewig hier, trotzdem hat ihn bislang keiner gezwungen einen deutschen Pass zu beantragen....(okay, er ist Holländer, spricht deutsch und es gibt in Holland keinen Bürgerkrieg..., aber letztlich soll es ja nur darum gehen, dass das zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind....)
 
Keine Hofpflicht auf deutschen Schulen!

Frage sieben aus dem Einbürgerungsfragebogen: Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um deutscher Staatsbürger zu werden?
benedikt: Ich kenne kein Beispiel eines Nachbarstaats bei dem der Test gut funktioniert?
Doch - ein Einbürgerungstest hat was negatives egal wie leicht oder wie schwer er ist: eine Kultur wird durch die Fragestellung definiert (hier sind es 100 Fragen und damit 100 Attribute). ImTest wird abgegelichen ob sich der Befragte, dass Wissen über die Kultur angeignet hat, dass von einer nicht repräsentativen Menge ausgewählt im Fragebogen kommuniziert wird. Mein Deutschland z.B. sieht im Abgleich mit dem Test ganz anders aus.
emma: War nicht meine Absicht schlüssig zu argumentieren.Ist mehr so eine Art Karikatur. Mit dem überzeichneten Beispiel wollte ich kurz in Erinnerung rufen,dass die Leute die hier um Staatsbürgerschaft bemühen manchmal einen sehr langen harten Weg hinter sich haben. Ich empöre mich nicht über den Aufnahmetest, sondern über die Idee in diesem Zusammenhang Menschen überhaupt testen zu wollen.Dass erzeugt meiner Meinung nach das Bild, " wer ein Deutscher sein will muss eine gewisse Bildungsleistung vorweisen" Ich finde wer Deutscher sein will ,darf das - einfach so.
Ausserdem werden die Leute nicht eingebürgert, sondern bieten uns an sie einzubürgern. Das sind definitiv zwei paar Schuhe!

Zudem sollten wir genug Demokratie im Leib haben, dass jeder sprechen darf was er will und in welcher Sprache er will, wann und wo er will.Um mal wieder ans Thema der Debatte anzuschließen.
 
sorry Belgarath, habe geschrieben während Du geschrieben hast,hier die Gegenfrage:

Belgarath: "der innerlich noch nicht zum Deutschen geworden ist
Na dann... gutmenschliche Wortgewalt aus multikulturellem Background:
Was ist denn bitte "innerlich Deutsch?"Deutscher Geist? Deutsches Wesen?

Sammelpunkte Thema: Überzeichnen als sprachliches Mittel, ähnlich der Karikatur in den bildenden Künsten.
 
neanderix schrieb:
Du würdest also selbst Schüler einer z.B. *rein* türkischen Schule in D dazu *verpflichten* wollen, sich auf dem Schulhof/Schulgelände ausschliesslich in Deutsch zu unterhalten?

Sorry, aber: get real!

Sowas ist nicht durchsetzbar, in keiner Weise. Mit welchen Repressalien willst du den Schülern den drohen im Falle der Nichteinhaltung? Schulverweis? Abschiebung?

Volker

Genau richtig! Bei den anderen Vertretern hier, die teilweise ihre Ausländerfeindlichkeit kaum im Zaum halten können, habe ich eher den Eindruck, als hätten sie genau diese Schule besucht. Wieviel Sorgen sich doch die Neokonservativen dieses Forums darüber machen, was an welcher Schule für eine Sprache gesprochen wird. Bei soviel Scheinheiligkeit muss ich kotzen.
 
will auch mal kurz meine Meinung dazu loswerden. Selbst mein türkischer Partner ist für die Deutschpflicht auf Schulhöfen, da es oft die einzige Möglichkeit ist den Kinder die deutsche Sprache nahe zu bringen. Wer hier lebt muss halt soweit der Sprache mächtig sein, dass er am alltäglichen Leben teilhaben kann. Wie soll er sonst eine Job etc finden.

Es ist ja mitlerweile schon so weit gekommen, dass die Stadt (z. B Münster) Briefe über Einschulungveranstalungen nicht nur auf deutsch verschickt, sondern das ganze bekommt dann JEDER auch noch auf englisch, spanisch, türkisch, russisch und arabisch. Ist ja alles ganz nett, aber wenn ich allein an die Portokostne denke...............

Grüße
Catrin
 
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