Einstiegsgehalt?

Dr Franke Ghostwriter
Ich bin gerade dabei meine ersten Bewerbungen zu schreiben, Vollzeitstudent und quasi nun der erste Job, doch hier bin ich teilweise recht planlos.

Viele Bewerbungen laufen über Online Portale der Firmen und bei jedem zweitem Unternehmen ist die Frage nach dem Wunschgehalt:

Ich habe hier jedoch absolut keine Ahnung muss ich gestehen was denn so normale Gehälter sind.

Ich habe nen B.Sc. Wirtschaftswissenschaften.

Falls der Job bzw der Studienschwerpunkt für übliche Gehälter noch wichtig ist, ich ziele ab in Richtung Business/Finance Analyst wenn man das so nennen kann. Also Schwerpunkt Quantitative Methoden/Statistik/Finance.

Mir ist das Gehalt beim ersten Job garnicht mal so wichtig, aber wenn ich zu wenig angebe, dann wirkt sich das vmtl negativ aus, weil man sich unter Wert verkaufen würde und übertreiben möchte ich natürlich auch nicht, also einfach son Mittelding angeben, habe aber garkeine Ahnung was hier üblich ist?
 
Es ist immer besser, im Anschreiben eine Gehaltsspanne anzugeben. Wenn es dann im Gespräch zu dem Thema kommt, entscheide ich entsprechend der Rahmenbedingungen, ob ich im oberen Bereich dieser Spanne fordere oder im unteren Teil bleibe. So spielen für mich z.B. die Wochenarbeitszeit, Möglichkeit Überstunden abfeiern zukönnen u.ä. eine Rolle.
 
Schau dir auch die Unternehmensgröße an - bei Startups würde ich nicht zu hoch greifen, größere Unternehmen haben vermutlich mehr Spielraum, was Gehälter angeht.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht lieber etwas höher zu pokern. Runter kann man dann im Gespräch immer noch, rauf wird da schwer ... Aber man darf es natürlich nicht übertreiben
 
Ich würde schreiben, dass du Gehaltsgeschichten im persönlichen Gespräch besprechen möchtest. Solche Wegweiser für Einstiegsgehälter sind häufig Mist. Mit der Realität haben die in einigen Branchen nichts zu tun. Und in einem persönlichen Gespräch lässt sich darüber am besten diskutieren, da merkst du auch, wie deine Ansprüche ankommen. Aufgrund unrealistischer Gehaltswünsche willst du dich ja sicher nicht schon vor dem Bewerbungsgespräch ins Abseits katapultieren.
 
"Falls der Job bzw der Studienschwerpunkt für übliche Gehälter noch wichtig ist, ich ziele ab in Richtung Business/Finance Analyst wenn man das so nennen kann. Also Schwerpunkt Quantitative Methoden/Statistik/Finance."


Kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass das sehr schwer wird mit einem Bachelor in WIWI. Da stellen die meisten Unternehmen einen Naturwissenwaschftler für ein, zumindest die bekannten Namen im Bank-, Versicherungs- und Consultingbereich. Wenn du einen Master noch vorweisen kannst, kann das eventuell klappen, aber selbst dann kriegt ein Masterabsolvent im STEM-Bereich den Vorzug. Damit du mal ne ungefähre Benchmark hast, bei Consulting Firmen arbeitest du als Quant im Back-Office. Gehalt liegt dann meines Wissens nach bei 40k-50k für einen 9 to 5
job; mit Master dann aber. Habe selbst im Front Office einer Bank gearbeitet, da sitzen fast nur noch Naturwissenschaftler mit PhD. Natürlich kommt man auch mit einem Finance Studium da rein, aber du musst schon sehr sehr gut sein. Gehalt ist in einer Bank höher.

Mit einem Bachelor wird 40k aber vermutlich das Maximum sein,dass du rausholen kannst, plus/minus 10%.
 
Denke auch mit 40k als Forderung bist du gut dabei. Man darf dann allerdings nicht enttäuscht sein wenn es zunächst nur 35k werden.
Wichtiger ist ja aber auch die Erfahrung die man sammelt und wenn man es richtig anstellt wird sich das Gehalt dann in den ersten 10 Jahren auch verdoppeln und das sind doch vernünftige Aussichten.
 
Denke auch mit 40k als Forderung bist du gut dabei. Man darf dann allerdings nicht enttäuscht sein wenn es zunächst nur 35k werden.
Wichtiger ist ja aber auch die Erfahrung die man sammelt und wenn man es richtig anstellt wird sich das Gehalt dann in den ersten 10 Jahren auch verdoppeln und das sind doch vernünftige Aussichten.

Rechne mal 10 Jahre Inflation dagegen. Und ich meine nicht den Verbraucherpreisindex, sondern alltägliche Dinge wie Wohnraum, Energie und Nahrungsmittel. Da sind die Aussichten aber nicht mehr so rosig. Dazu kommt, dass ein jeder in unserer Generation ohne private Altervorsorge im Alter wohl nicht mehr über die Runden kommen wird. Das muss man eigentlich auch noch abziehen.

Das führt zwar jetzt etwas weit weg von der eigentlichen Frage, aber das grundsätzliche Problem oder viel mehr der Trend ist, dass Gehälter im urbanen Raum einfach niedrig sind gerade für Bachelor Absolventen. Mir ist klar, dass das jammern auf hohem Niveau ist.

Chris hat schon recht, Erfahrung ist wohl der wichtigste Aspekt in deiner Situation. Von da aus kann man weiter planen. Gerade im Finance/Analyst Bereich verdienst du erst Geld nach dem zweiten oder dritten Arbeitsplatzwechsel. Ich würde dir aber auch empfehlen dich mal ein bisschen umzugucken. Nur mal so als Beispiel schau dir mal an was man in den USA für eine äquivalente Stelle an Gehalt kriegt. Da kriegst du mit 2-3 Jahren Berufserfahrung mal ganz andere Gehälter als hier. Hier wirst du halt leider oft mit dem Argument der vermeintlichen Arbeitsplatzsicherheit beim Gehalt gnadenlos gedrückt
 
Ich kann jetzt für den öffentlichen Dienst sprechen:
Da sind die Gehälter und Gehaltserhöhungen tariflich geregelt. Man muss somit nicht viel verhandeln.
Die Gruppen werden auch nach Abschlüssen und Tätigkeiten/Positionen unterschieden.
Zu entnehmen der jeweiligen Tabelle.
 
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