
Reformstudiengänge: Die ersten Bologna-Juristen
In Mannheim gibt es das erste Bachelorstudium in Deutschland, mit dem man später noch Volljurist werden kann. Es rief viel Kritik hervor. Doch die ersten Absolventen haben sehr gute Noten.

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Zumal in ganz Europa bereits heute der LL.B. + LL.M. der Regelabschluss ist
und das dt. Staatsexamen z.B. in England eher als minderwertig eingestuft wird 😉
Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: in Deutschland betrachtet man ausländische Abschlüsse grundsätzlich als minderwertig. Siehe z.B. Aufschrei bzgl. Abschaffung des Diploms.
Aber es darf doch gar nicht um eine Zulassung zum 1. Staatsexamen gehen. 😕
Man studiert doch nicht erfolgreich 5-6 Jahre (mid.10 Semester)Vollzeit Rechtswissenschaften,
bis hin zum Master of Laws oder 7 Semester bis hin zum Bachelor of Laws,
um dann zu einem nur (8 bis 9-Semestrigen) rechtswissenschaftlichen Studium zugelassen werden zu dürfen.😱
Das ist ja regelrecht diskriminierend (Art. 3 GG).😱
Zumal in ganz Europa bereits heute der LL.B. + LL.M. der Regelabschluss ist
und das dt. Staatsexamen im europäischen Ausland, z.B. in England, eher als minderwertig eingestuft wird 😉
Vielmehr müsste der LL.B. + LL.M. dem dt.1. Staatsexamen mindestens gleichgestellt werden.
Der LL.B. + LL.M. müsste dabei eigentlich allein schon aufgrund der längeren Regelstudienzeit und der internationalen Ausrichtung sogar höherwertiger sein, als ein dt. 1. Staatsexamen.😎
Es muss eher um eine vollständige Reform der Juristenausbildung gehen....
und damit um eine komplette Abschaffung des 1. Staatsexamens.
Dieses muss komplett durch Bachelor und Master of Laws ersetzt werden !!
Damit besteht auch die Chance endlich die universitäre Lehre zu verbessern (auch wenn man sich gegen mehr Arbeit an den Universitäten streubt/ein Grund weshalb man gegen die Reform ist 🙄).
Zudem könnte man endlich den privaten Repetitoren, die mit verängstigten Studenten/innen v.a. Geld verdienen wollen, den Hahn abdrehen.
Das wäre der vernünftigste Weg !!!😉
Da reden Sie in Deutschland alle von einem vereinten Europa,
einem vereinheitlichten europäischen Bildungsraum und einheitlichen Standards....besserer Juristenausbildung der Zukunft....
wenn es dann aber um die tatsächliche Umsetzung geht, dann streuben sich die deutschen Juristen natürlich mal wieder.
Das sagt ja schon einiges über ihre wahren Intentionen aus !!
(Angst vor zu viel Konkurrenz, Abschottung des Marktes, Angst vor "Mehrarbeit" an den Unis) 😉
Merkwürdig nur, dass man im europäischen Ausland bei der Umstellung weniger Probleme macht....
ob das wohl dann nur eine örtliche mentale Eigenart in Deutschland ist 🙄 ?
Wenn ein BWL'er einen großen Konzern an die Wand fährt und hunderte von Arbeitsplätzen wegfallen - wo war da die Sicherheit der Bevölkerung? Wieso muss nicht jeder BWL'er durch eine Staatsprüfung?
Ein Anwalt sollte nur in seinem Fachbereich arbeiten dürfen - meine Meinung.
Fraglich ist doch, wieso der Staat überhaupt das Recht hat, eine Staatsprüfung abzuhalten.
Bei Lehrern - ja, der Staat stellt Lehrer ein.
Richter und Staatsanwälte - ja, der Staat ist der Arbeitgeber und soll seine Mitarbeiter prüfen.
Rechtsanwalt? Nein. Jeder Anwalt ist freiberuflich tätig. Der Staat ist nicht sein Arbeitgeber.
Und dann kommt wieder die Aussage - zur Sicherheit der Bevölkerung muss der Staat die Rechtsanwälte prüfen. Völliger Quatsch.
Wenn ein BWL'er einen großen Konzern an die Wand fährt und hunderte von Arbeitsplätzen wegfallen - wo war da die Sicherheit der Bevölkerung? Wieso muss nicht jeder BWL'er durch eine Staatsprüfung?
Ähm, ´mal ein Schmankerl zur angeblichen Qualität der Staatsprüfung:
Im II.Staatsexamen in Berlin korrigieren mittlerweile immer mehr Externe die Klausuren, die pro Klausur bezahlt werden. Um wenigstens auf einen Schnitt von ca.8-10,-€ die Stunde zu kommen, müssen die im Schweinsgalopp durch die Klausuren.
Ich habe da so meine Bedenken, ob dies den Qualitätsansprüchen genügt. Vor allem welcher Volljurist ist so verzweifelt, dass er nach zwei juristischen Staatsexamina einen solchen Stundenlohn akzeptiert?😕 Das werden wohl in der Regel kaum die Besten und Fähigsten ihres Jahrgangs gewesen sein. Erfolgreiche Remonstrationen sind hier mittlerweile wesentlich einfacher durchzuführen als z.B. hier in Hagen. So kommt es meist gar nicht zum Gerichtsverfahren, da die vorher "den Schwanz einziehen"!
Ich bin mittlerweile der Meinung, dass die staatlichen Unis mit LL.B. und LL.M.-Ausbildung wie Hagen und ähnliche Ausbildungsstätten eine wesentlich bessere Ausbildung ihrer Studenten betreiben, da dass Personal wenigstens noch adäquat qualifiziert ist (s. Vita der Profs). Die meisten JPAs gerade der armen Bundesländer haben doch schon zum größten Teil ihr festangestelltes Korrekturpersonal drastisch reduziert. Das hat mitunter zur Folge, dass das Märchen vom allseits anerkannten Einheitsjuristen längst schon nicht mehr stimmt. Wer sich z.B. in Bayern mit Bremer oder Berliner Abschluss bewirbt muss schon ein paar mehr Skills mitbringen, als jemand, der ein süddeutsches Staatsexamen vorweisen kann.
Das Lustige an diesem schwachsinnigen Standesgedünkel ist jetzt, dass sich diese vermeintliche juristische Elite jetzt gegenseitig zerfleischt!😎
Frohes Schaffen und schönen Urlaub!
zephyr
Viele Anwälte spezialisieren sich freiwillig aus Interesse oder / und um höhere Umsätze generieren zu können. Es muss daneben aber auch noch Anlaufstellen für allg. Feld- Wald und Wiesenfälle geben. Fachlichen Einschränkungen werden sich Freiberufler nicht auch noch unterwerfen. Das Staatsexamen ist auch für Anwälte wichtig, damit wir weiterhin mit Richtern und Staatsanwälten auf Augenhöhe streiten können. Dieser Beruf darf nicht verwässert werden. Rechtsberatung steht aber zwischenzeitlich auch anderen Berufen offen, hierzu bedarf es nicht zwingend einer Anwaltszulassung.
Viele Anwälte spezialisieren sich freiwillig aus Interesse oder / und um höhere Umsätze generieren zu können. Es muss daneben aber auch noch Anlaufstellen für allg. Feld- Wald und Wiesenfälle geben. Fachlichen Einschränkungen werden sich Freiberufler nicht auch noch unterwerfen. Das Staatsexamen ist auch für Anwälte wichtig, damit wir weiterhin mit Richtern und Staatsanwälten auf Augenhöhe streiten können. Dieser Beruf darf nicht verwässert werden. Rechtsberatung steht aber zwischenzeitlich auch anderen Berufen offen, hierzu bedarf es nicht zwingend einer Anwaltszulassung.
Viele Anwälte spezialisieren sich freiwillig aus Interesse oder / und um höhere Umsätze generieren zu können. Es muss daneben aber auch noch Anlaufstellen für allg. Feld- Wald und Wiesenfälle geben. Fachlichen Einschränkungen werden sich Freiberufler nicht auch noch unterwerfen. Das Staatsexamen ist auch für Anwälte wichtig, damit wir weiterhin mit Richtern und Staatsanwälten auf Augenhöhe streiten können. Dieser Beruf darf nicht verwässert werden. Rechtsberatung steht aber zwischenzeitlich auch anderen Berufen offen, hierzu bedarf es nicht zwingend einer Anwaltszulassung.
Vielleicht noch eine Frage an die Bachelor-/Masterstudenten, die hier für die Gleichwertigkeit mit dem Staatsexamen plädieren: Wenn es nach dem Masterstudium die Möglichkeit gäbe, direkt an den Klausuren des ersten Staatsexamens teilzunehmen, würdet ihr euch dafür als ausreichend vorbereitet betrachten?
Wie man aber am Beispiel Mannheim sieht, steht außer Frage, dass die Bachelor-Absolventen teilweise in den Zivilrechtsklausuren sogar besser abgeschnitten sind, als die Studenten des klassischen Studiums.
Für den Master kann ich (noch) nicht sprechen, aber was den Bachelor angeht würde ich sagen, dass man für die Zivilrechtsklausuren ausreichend vorbereitet ist. Ich z.B. lerne für die Bachelor-Klausuren ausschließlich mit dem Online-Repetitorium von lecturio zum 1. Staatsexamen und stelle fest, dass die FernUni teilweise sogar mehr verlangt.
Ich frage mich bspw., wie bloß die Holländer ohne Staatsexamen auskommen. Die setzen auf Master-Ausbildung.....
Den Wirtschaftsjuristen macht vor allem sein wirtschaftswissenschaftliches Wissen aus.
Den Wirtschaftsjuristen in Form des Wirtschaftsanwaltes zeichnet sein wirtschaftsrechtliches, insbes. unternehmensrechtliches Wissen aus. Diese Fächer werden üblicherweise nicht an den wiwi-Fakultäten gelehrt.
Den Wirtschaftsjuristen in Form des Wirtschaftsanwaltes zeichnet sein wirtschaftsrechtliches, insbes. unternehmensrechtliches Wissen aus. Diese Fächer werden üblicherweise nicht an den wiwi-Fakultäten gelehrt.
Hi,
seit 2005 wird hier im Forum spekuliert, ob/wann der LLM/LLB mal zur Rechtsberatung oder zum Staatsexamen führen könnte. Auch wenn sich die optimistischen Prognosen von verschiedenen Studentengenerationen wiederholten, hat sich da doch bislang nichts getan. Dafür, dass der Hagener LLM/LLB in den nächsten 5 Jahren der Volljuristenausbildung gleichgestellt wird, gibt es heute sogar weniger belastbare Indizien als vor 7 Jahren. Vgl. auch die Justizministerkonferenz 2011. Deshalb würde ich meine beruflichen Planungen nicht darauf aufbauen sondern nach realistischen Alternativen suchen. Noch größere Spekulation wäre, ob für Hagener Absolventen dann irgendwelche TZ-Sonderregelungen beim Staatsexamen eingerichtet werden und wie die aussehen könnten.
Es wäre schön wenn sich hinsichtlich der Wertschätzung des LLM/LLB wirklich mal was bewegen würde, allein mir ist der Glaube seit 2005 verloren gegangen. Das ist bedauerlich, wenn man den hohen inhaltlichen Anspruch des Studiums betrachtet.
Schöne Grüße
tho
Hallo Tho,
Einspruch! Die Indizien sprechen heute mehr als noch or 5 Jahren dafür, dass es ein Aufbaustudium, welches zum 1. StEX führt, geben wird. Allein die Fragen zu VZ/TZ sind nicht zu beantworten, da niemand das genaue Konzept kennt. Aber es existiert und liegt in den Schubläden der Fakultät. Leider scheint es aber derzeit am Geld zu scheitern. Das Rektorat der FernUni kann wohl die notwendigen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stellen.
BoL-Bim
ich glaube es ist vermutlich auch möglich, sich mit dem Fernuni Bachelor of Laws an einer Uni für Jura einzuschreiben und sich dort alles anrechnen zu lassen. Da die Unis nach meiner Erfahrung Scheine vom Bachelor Wiwi anrechnen, sollte das wohl auch für Bachelor of Law Leistungen gehen. Das sollte eigentlich für die Zulassung zum StEx reichen (die staatliche Prüfung, nicht die zusätzlich für das Staatsexamen erforderliche Uni-Schwerpunkt-Prüfung). LL.M. finde ich irgendwie viel zu viel für die Zulassung zum StEx.dann sollte man als abgeschlossener LL.M.-ler wenigstens die Möglichkeit erhalten das StEX abzulegen
ich glaube es ist vermutlich auch möglich, sich mit dem Fernuni Bachelor of Laws an einer Uni für Jura einzuschreiben und sich dort alles anrechnen zu lassen. Da die Unis nach meiner Erfahrung Scheine vom Bachelor Wiwi anrechnen, sollte das wohl auch für Bachelor of Law Leistungen gehen. Das sollte eigentlich für die Zulassung zum StEx reichen (die staatliche Prüfung, nicht die zusätzlich für das Staatsexamen erforderliche Uni-Schwerpunkt-Prüfung). LL.M. finde ich irgendwie viel zu viel für die Zulassung zum StEx.
1. Juristisches Staatsexamen an der FernUniversität in Hagen
Die juristische Fakultät wird demnächst auch das 1. Juristische Staatsexamen an der FernUniversität in Hagen anbieten.
Im Sprachrohr-Artikel steht: "...dass die wirtschaftlich geprägten Studiengänge Bachelor of Laws und und Master of Laws nicht vernachlässigt werden sollten ..." (Darin wurde Übereinstimmung erzielt).ich finde es auch total blind und naiv, die inhalte eines bachelor auf das niveau eines jur. studiums mit abschlussziel staatsexamen zu heben....
Mit Ausnahme der Anwesenheit während der Klausuren in der Uni und beim Justizprüfungsamt (JPA), sowie der Präsentation des Seminarthemas im Rahmen der Schwerpunktprüfung ist das absolut korrekt! Für die Zulassung zum Staatsexamen braucht man nur die Zwischenprüfung. Und die Zwischenprüfung erhält man nach Abschluss mehrerer Klausuren, vom Schwierigkeitsgrad ähnlich der Fernuni.da man auch in Präsenz uni sehr gut ohne jegliche Anwesenheit jura studieren kann.