Forum Frauen in Studium und Beruf

Dr Franke Ghostwriter
In Bottrop ist bald folgendes Seminar:
https://www.fernuni-hagen.de/STZ/bottrop/ffrauen.html schrieb:
Nie wieder sprachlos- Komunikation! Kommunikative Kompetenz/Rhetorik für Fernstudentinen Frei, 1.Sept. 06 - 17:00 - 21:00 Uhr + Sa, 2.Sept. 06- 9:30-16:30 Uhr
War schon jemand auf so einem Seminar? Lohnt sich das daran teilzunehmen?
 
Ich erlaube mir mal einige mutige Fragen und Anmerkungen dazu:

Fragen:
  1. Hat eine Fernstudentin sowas überhaupt nötig?
  2. Ist es sinnvoll, so einen Kurs nur für Frauen/Studentinnen anzubieten?
  3. Haben Frauen diese Trennungen nötig?
  4. Braucht die Gesellschaft in Deutschland immer noch den Begriff der weiblichen Emanzipation bzw. der speziellen Frauenförderung?
Antworten:
  1. Nein, denn wer ein Fernstudium aufnimmt, bringt automatisch schon eine gewisse Kompentenz mit, die im Studium nicht durch solchartige Seminare gefördert wird. Alleine die Fähigkeiten, die durch das Studium selbst erworben werden, sprechen schon mal für sich.
  2. Ich denke nein. Warum soll man da geschlechterspezifisch trennen? Eine Frau, die sich in einem solchen Seminar oder im Studium nicht gegen männliche Kommilitonen durchsetzen kann, wird auch im Berufsleben nicht weit kommen.
  3. Durch 2. beantwortet. Zusatz: ich bin ein großer Unterstützer davon, Frauen bei besserer oder auch schon gleicher Qualifikation den Vorzug gegenüber einem männlichen Bewerber zu geben. Allerdings rede ich ausdrücklich von fachlichen Qualifikationen und nicht von optischen Vorzügen. Ebenso ist es gewaltiger Mumpitz, daß Frauen bei gleicher Tätigkeit oft (deutlich) weniger Geld verdienen als Männer. Aber das wird nicht besser, in dem Frauen Seminare besuchen, in denen sie unter sich sind. Das "Training-on-the-job" zählt.
  4. Kann es sein, daß der Begriff der Emanzipation o.ä. heutzutage fast ausschließlich von Frauen verwendet wird, die nichts in der Birne oder auch sonst nichts zu sagen haben? Eine gut ausgebildete, qualifizierte Frau sollte es zumindest im 21.Jahrhundert nicht mehr ernsthaft nötig haben, sich auf so etwas zu berufen. Und die Tendenzen spiegeln ja auch glücklicherweise wieder, daß die Zahlen weiblicher Absolventinnen auch in bislang männerdominierten Branchen ansteigen.
Mit anderen Worten: Frauen, zieht Euer Ding durch und nehmt alle fachlichen Qualifikationen mit, die Ihr kriegen könnt. Und wenn irgendwas mal nicht klappt, ist das nur ein Grund, noch besser zu werden - und sich nicht in Ausflüchten zu verfangen, daß Ihr von wem oder durch was auch immer benachteiligt werdet. Los gehts!
 
eigentlich gebe ich dir ja Recht, das ist Mumpitz mit der geschlechterteilerei, aber ich glaube schon, das dem einem oder anderem (egal ob Frau oder Mann) ein Rhetorikseminar nicht schaden würde... Gerade an einer Fernuni, da die Kommunikation ja hier in den meisten Fällen nur übers Netz geht... und wenn du schreibst, Frauen, nehmt mit, was ihr kriegen könnt, warum denn dann nicht auch ein Rhetorikseminar?
Gruß Flo
 
Rhetorikseminar - grundsätzlich ja und auch gerne.
Aber nicht so und schon gar nicht geschlechterspezifisch getrennt. Alleine schon deswegen nicht, weil verbale Konfliktsituationen, Streitgespräche, etc so überhaupt nicht vermittelt und geübt werden können.

Es sei denn, es geht um das "Sich-Durchsetzen" im Zickenterror im Sekretärinnenbüro, aber ich glaube nicht, daß es hier eine der weiblichen Kommilitoninnen DAS nötig hat 😱
 
Thomas, im Prinzip gebe ich Dir Recht und ich finde solchen geschlechterspezifische Trennungen albern.

Da im Rahmen einer Mitarbeiterfortbildung mal ein derartiges Seminar bei uns angeboten wurde und mich das Thema an sich interessiert hat, habe ich teilgenommen und festgestellt, dass sich einige Frauen im Kreis von nur weiteren Frauen leichter tun, ihre Probleme im Umgang mit Menschen und im Umgang mit Männern (besonders Vorgesetzten) im besonderen, zu artikulieren. Weil eben Frauen manchmal (?) anders fühlen und denken als Männer.
Insbesondere diesen Frauen sollte es ermöglicht werden, ihre Hemmungen im Frauenkreis zu erörtern und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Ob allerdings Fernstudentinnen von diesem Personenkreis betroffen sind (sich nur unter Frauen trauen, zu sagen, welche sprachliche Probleme sie haben)...ähm tja....da hat Thomas schon viel dazu gesagt und ich kann nur ein "dito" anschliessen
 
Thomas,

gebe Dir in allen Punkten Recht! DANKE!
Solange immer noch diese dämliche Trennung herrscht, und solange bei jeder Frau, die eine Führungsposition einnimmt so ein TamTam gemacht wird (...erstmalig hat nun eine Frau...blabla...) sind wir weit entfernt von der Gleichstellung! Diese permanente Geschwätz über Emanzipation geht mir gewaltig auf den Wecker! Ich lebe einfach danach, und ich werde in keinem Punkt in irgendeiner Form benachteiligt, und es würde auch ernshaft bei mir keiner auf die Idee kommen, das zu tun 🙂 Eine entsprechende Haltung ist das Geheimnis, nicht das Geschwätz darüber
 
Danke für die reichliche Zustimmung von weiblicher Seite, also aus berufenem Munde! Jetzt gehts mir gut 🙂 😛

Antje, ich kann dem folgen, daß

sich einige Frauen im Kreis von nur weiteren Frauen leichter tun, ihre Probleme im Umgang mit Menschen und im Umgang mit Männern (besonders Vorgesetzten) im besonderen, zu artikulieren. Weil eben Frauen manchmal (?) anders fühlen und denken als Männer.
Insbesondere diesen Frauen sollte es ermöglicht werden, ihre Hemmungen im Frauenkreis zu erörtern und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Nur - ich glaube nicht, daß diese Art des Problemlösens das Problem an sich löst. Hier werden Symptome bekämpft, aber die Ursache geht niemand an.
Sicher, es gibt Männer, die sich - egal ob im Beruf oder im Privatleben - Frauen gegenüber benehmen wie die Axt im Wald. Nur: das wird doch nicht besser, in dem man (Mädels, entschuldigt bitte, wenn ich das so klischeehaft darstelle) bei grünem Tee und Diätgebäck über die Männer im allgemeinen und im besonderen jammert und die alle aus der Ferne beschimpft. Genau ist es doch, was das Problem noch verschlimmert, denn sowas hinterläßt bei (vielen) Männern (und Vorgesetzten) den Eindruck, als wärt Ihr nicht in der Lage, Euch den Problemen zu stellen. Und schon wird wieder über einen Kamm geschert. Sch****, aber so ist es doch!!

Das schlimme ist doch, daß es in der Schule schon anfängt, daß in Naturwissenschaften getrennte Kurse für Jungs und Mädels angeboten werden. Das ist doch der allergrößte Schrott, den es geben kann. Wie sollen es denn Mädels lernen, sich mal durchzusetzen. Wenn dann der Lehrer vielleicht auch noch männlich ist etc, ist das sicher schwer, aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert und die Jungs müssen auch erstmal lernen. Mensch, wacht doch alle mal auf und macht was aus Euch. Eure Vorgängergenerationen haben sich das leider viel zu oft nehmen lassen, aber nie waren die Gelegenheiten so günstig wie heute!!!

Klar, es gibt ja mittlerweile immer mehr selbstbewußte Frauen, die sich auf ihre hervorragenden Qualifikationen stützen können. Nur: warum vertretet Ihr das nicht so, wie Ihr es könntet. Ok, manchmal muß man dabei auch mal was einstecken, aber das geht Männern doch ähnlich. Jeder fängt sich beim Chef mal eine ein, das liegt aber nicht gleich an Euch allgemein.

Und nochmal: diese Frauenseminare sind vielleicht etwas für unausgelastete Hausfrauen, die über Cellulite und was sonst noch sprechen möchten. Aber einen ernsthaften Nutzen daraus ziehen zu wollen, finde ich ja doch etwas gewagt.

Und wie Kirsten vollkommen richtig sagt: Nicht darüber reden - danach handeln ist angesagt!!

Ich garantiere Euch, daß es mit stark ansteigender Tendenz positiv ankommt, wenn gut ausgebildete Frauen selbstbewußt auftreten und alleine schon dadurch überzeugen. Die Menge derjenigen Personalverantwortlichen, die das anders sieht, wird glücklicherweise immer geringer, also steht zu Euch, zu Euren Fähigkeiten und auch zu Eurer Weiblichkeit. Das ist eine gute Mischung - nutzt sie und macht was draus!!
 
......dass sich einige Frauen im Kreis von nur weiteren Frauen leichter tun, ihre Probleme im Umgang mit Menschen und im Umgang mit Männern (besonders Vorgesetzten) im besonderen, zu artikulieren. Weil eben Frauen manchmal (?) anders fühlen und denken als Männer.
Insbesondere diesen Frauen sollte es ermöglicht werden, ihre Hemmungen im Frauenkreis zu erörtern und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
😀

Aber andersrum hätten (haben?) Männer das Problem doch auch, dass Frauen eben anders denken. Und machen die so ein Theater darum? Nö. Und der Vorteil bei Männer im Arbeitsleben ist, dass die eben viel professioneller Arbeit und Emotionen/Privates trennen können. Man will zusammen gut arbeiten, muß aber nicht mit jedem nen Bier trinken gehen. Das nervt mich am meisten, und darum arbeite ich auch tausend mal lieber mit Männern als mit Frauen, da kann man ganz einfach sagen, was man schlecht fand und gerne anders hätte und bespricht das, während Frauen auf sowas gleich anfangen *ich glaube wir haben ein Problen, wir müssen reden* Da gehen mir die Nackenhaare hoch!! Ich selber gehe ja schon mit Frauen anders um als mit Männern... echt schlimm, um mir bloß kein geheule anhören zu müssen. ENDLICH habe ich jetzt nach langer Zeit eine KOLLEGIN, die genauso denkt, einfach professionell wenns ums arbeiten geht. Ich habe auf die übliche Art "wie Frage ich, ohne dass sie sich gleich auf den Schlips getreten fühlt" was gefragt, die sagte nur: "spinnst du? wir sind hier zum arbeiten und kein Kaffeekränzchen! Also rede vernünftig mit mir!" Ich kann nur sagen, sehr entspanntes Arbeiten!
 
Man, du ereiferst dich aber ganz schön😀
Ich leb da mehr nach dem Motto, leben und leben lassen... Mir persönlich wäre auch ne gemischte Runde lieber... aus verschiedenen Aspekten: eben weil Männer anders denken, weil nur Frauen ganz schön anstrengend sein kann, usw.... da gibt es tausende Gründe
ABER: Frauen, die sich in Anwesenheit von Männer schwer tun UND ein "rhetorisches Problem" haben (die Betonung liegt auf und), für die finde ich solche Gruppen hervorragend. Denn, wenn sie sich durch ihre erworbene Kompetenz sicherer fühlen, haben sie nur noch ein Problem, wenn Männer mit in der Runde sind... um es mal verkürzt hier auszudrücken
Ebenso ist es mit den getrennten Klassen: es gibt mittlerweile Studien die bezeugen, dass der wissensstand der Mädels in nw Fächern größer ist, wenn diese geschlechterspezifisch unterrichtet werden....
Ich z.B. habe drei Kinder, zwei davon sind Mädels... die jüngere hat so ein ausgeprägtest Selbstbewußtsein, die wird sowas später nicht brauchen, die größere würde später mit einer geschlechtertrnnung garantiert besser fahren, da sie sehr ruhig und zurückhaltend ist, wenn einer sagt, boor bist du blöd, wenn sie etwas fragt, bricht sie halb zusammen... (und erinnere dich an deine Schulzeit: wer hat diese Sprüche meist losgelassen?) Beide Mädchen sind gleich erzogen, aber halt total unterschiedlich... Warum sollten sie nicht die bestmögliche Förderung erhalten, die sie bekommen können? Hat man das Wissen über einen Bereich, kann man dort auch selbstbewußt auftreten,... Manche können das halt auch so, aufgrund ihrer großen Klappe, haben aber leider nicht alle
Ich zum Glück schon
 
Das schlimme ist doch, daß es in der Schule schon anfängt, daß in Naturwissenschaften getrennte Kurse für Jungs und Mädels angeboten werden. Das ist doch der allergrößte Schrott, den es geben kann. Wie sollen es denn Mädels lernen, sich mal durchzusetzen. Wenn dann der Lehrer vielleicht auch noch männlich ist etc, ist das sicher schwer, aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert und die Jungs müssen auch erstmal lernen.

Mal ne blöde Frage: Wo gibt's denn so etwas?😕 Ich kenn das weder von meinen drei Schulen noch von den Schulen, auf denen meine Geschwister waren/sind und wir sind alle auf unterschiedlichen (ich sogar auf zwei verschiedenen) Oberschulen gewesen. Aber bei keiner gab es eine Trennung der Geschlechter im Nawi-Unterricht. So etwas gab's bei uns höchstens in Sport, weil die Jungen kein Gymnastik machen wollten...
 
Ich kenn auch ne ganze Menge Männer, die sofort beleidigt sind, wenn man nur einmal "Buh" macht; die zeigen das nur nicht unbedingt... das ist dann sone ne unterschwellig brodelnde Angelegeheit wenn man Pech hat...

Ich bin auch gern klar und direkt raus, aber ich würde das nicht unbedingt auf Mann oder Frau beschränken, der damit nicht klar kommt, sondern eher auf einen bestimmten Typ vonMenschen (die mir meist schrecklich auf den Wecker gehen, mit ihrem Gejammer😀 )
 
Das lief eine zeitlang als Pilotprojekt an verschiedenen Schulen in verschiedenen Bundesländern...
Der Sportunterricht wird überings getrannt, weil man die Leistungen von Jungs und Mädels unterschiedlich bemessen wird und weil oft das Kräfteverhältniss anders ist
 
Der Sportunterricht wird überings getrannt, weil man die Leistungen von Jungs und Mädels unterschiedlich bemessen wird und weil oft das Kräfteverhältniss anders ist
Das kann man auch in gemischtem Sportunterricht. Da kenne ich übrigens auch beide Varianten - getrennt und gemischt. Hatte mit beidem kein Problem, da wir Mädels andere "Vorgaben" zu erfüllen hatten. Aber das ist sicher von Kind zu Kind unterschiedlich (ein besonders gutes Selbstbewusstsein hatte ich als Kind allerdings auch nicht).
 
ich kenn auch ne ganze Menge Männer, die sofort beleidigt sind, wenn man nur einmal "Buh" macht; die zeigen das nur nicht unbedingt... das ist dann sone ne unterschwellig brodelnde Angelegeheit wenn man Pech hat...

Ich bin auch gern klar und direkt raus, aber ich würde das nicht unbedingt auf Mann oder Frau beschränken, der damit nicht klar kommt, sondern eher auf einen bestimmten Typ vonMenschen (die mir meist schrecklich auf den Wecker gehen, mit ihrem Gejammer😀 )

es ist natürlich klar, dass man nichts pauschalisieren kann und immer in jeder Gruppe ausnahmen hat, aber wenn man es denn doch tut, dann gibt es von der breiten Masse einen deutlichen Unterschied, und das Beispiel von Thomas "sich durchsetzten im Zickenterror im Sekretärinnenbüro" trifft es hervorragend, sehr geiles Klischee, was sich immer wieder bestätigt.
Zum Sportunterricht: gibt auch klasse Tabellen, nach denen man Leistung geschlechterspezifisch und alterssprezifisch bewerten kann, dafür muß man nun wirklich nicht trennen, wenn eine Trennung, dann eher nach Neigung, gibt mittlerweile genug Mädchen, die Fußball spielen usw.
Ich finde jegliche Trennung Humbug, und wie sollen denn auch zurückhaltende Mädchen lernen, sich durchzusetzten, wenn sich nur mit Mädchen zusammen sind? Und später treffen sie im Beruf auf Männer upppps, was nun? Da reicht auch nicht ein sehr gutes Fachwissen als Selbstbewußtseins-Macher.... Gibt doch einige Frauen, die sehr gut Bescheid wissen, aber trotzdem zu feige sind den Mund aufzumachen, leider und schade.
 
Männer müssen sich ebenfalls emanzipieren / weiterentwickeln

Mit Sicherheit gibt es noch immer sehr viele Frauen, die sich leider viel zu schnell von Männern (Kollegen, Chefs, u.a.) rumkommandieren, unterbuttern und diskriminieren lassen.

Solange sich nicht alle Männer empanzipert und solidarisch Frauen gegenüber verhalten können, sollten diese Frauen ihre Schwächen durchaus angehen und ihre Kommunikation oder Konfliktbewältigung und ganz besonders ihr Selbstvertrauen im Umgang mit solchen Männern stärken.
Wenn es hilft, auch unter gleichgesinnten Frauen ! – Da spricht nix dagegen !

Andererseits sollten solche Männer in Kurse geschickt werden, um sich der Gleichberechtigung überhaupt mal bewusst zu werden und diese endlich auch zu leben !
Hallo ... wir leben im 21. Jhd.

Womit, bitteschön, haben Männer denn mehr Lohn bei gleicher Arbeit verdient ?
 
Womit, bitteschön, haben Männer denn mehr Lohn bei gleicher Arbeit verdient ?

Nirgends, aber das ändert sich auch nicht, wenn man das unter Frauen beim Tee in einer netten Kommunikationsrunde beredet.
Ich würde sofort meinen Hintern drauf verwetten, dass ich definitiv nicht weniger verdienen würde als ein Mann in der gleichen Position, weil ich mich dafür einsetzten würde. Für mich! Ich würde nicht darauf warten, das die Männer in "solche Kurse geschickt werden, damit sie lernen..." Würde mir im Traum nicht einfallen.
 
Sportunterricht: es ging sich ja nur darum, der Sportunterricht wurde bei euch getrennt, weil die Jungen keine Gymnastik machen wollte... vielleicht ist ja der Sportunterricht von Bundesland zu Bundesland verschieden, und vielleicht bist du auch zu einer anderen Zeit als ich zur Schule gegangen,... aber bei uns wäre es nicht möglich gewesen, den Sportunterricht zu trwennen, nur weil einer was nicht machen will...
bei uns wurde er getrennt, damit z.B. beim Fußball so kleine 1,60 Mäuschen nicht von 1,90 Kerlen beim Fußball über den Haufen gerannt wurden... oder z.B. Völkerball... war schon ein Unterschied wer wirft (leider mußte ich auf Grund meiner Körpergröße beim Völkerball immer zu den Jungs rüber.... gab viele blaue Flecke... für mich😡 und die Jungs😀 ) Wenn ich dann mal bei den Mädels mitspielte gab es immer direkt Gezicke... zumindest bei einigen, manche von den Kleinen konnten auch ganz schön Pfeffern😱 , aber das waren vielleicht2
Unsere Jungs haben aber auch immerBraf ihre Schwungbänder fliegen lassen und waren verdammt glücklich, dass wir auf der anderen Seite waren...😀 Bei den Bundesjugendspielen haben wir sie dann gemeinsam fliegen lassen, ... das ist dann z.B. genau andersrum - wenn wir das alle gemeinsam gleichzeitig hätten lernen müssen, wäre es total chaotisch geworden, die letzten drei Mal zum abgleichen beider Gruppen waren schon schwierig,obwohl wir das alle konnten...
Ich glaube, so etwas kann man auch auf andere Bereiche übertragen, wie eben nw Fächer
Nix für ungut, mir geht dieses Emanzengeplapper genauso aufn Keks, nur bin ich mittlerweile an dem *ich schalt auf Durchzug Punkt * angekommen und denk mir halt: jedem das seine, wers braucht...😛
 
ABER: Frauen, die sich in Anwesenheit von Männer schwer tun UND ein "rhetorisches Problem" haben (die Betonung liegt auf und), für die finde ich solche Gruppen hervorragend. Denn, wenn sie sich durch ihre erworbene Kompetenz sicherer fühlen, haben sie nur noch ein Problem, wenn Männer mit in der Runde sind...

Hier widersprichst Du Dir selbst, der letzte Satz sagt es. Sie haben nur noch ein Problem, wenn Männer dabei sind. Merkste was? Wie sollen sie es denn lernen, wenn kein Kerl dabei ist!

Wie soll das denn in der Anwendung sein? So nach dem Prinzip: "Also im Rhetorikkurs hab ich das ja immer gekonnt, nur leider hab ich hier wieder einen Vertrag schlecht verhandelt, weil ein Mann dabei war"? Finde ich etwas zu kurz gedacht.

Und das mit dem Schulunterricht ist sowas von kontraproduktiv. Mag ja sein, daß dadurch erstmal bessere Noten entstehen. Nur: es ist aus meiner Sicht ein am Lehrer und evtl. auch ein an den Eltern liegendes Problem, wenn Mädchen in ihren Qualifikationen nicht entsprechend unterstützt werden. Das kann aber nicht bedeuten, daß es hier eine Sonderbehandlung gibt. Im Berufsleben geht so ein Schuß nach hinten los und dann gibts wieder ordentlich Gejammer. Förderung heißt aus meiner Sicht nämlich auch, daß man Probleme angeht, ohne ihnen aus dem Weg zu gehen (was in diesem Fall getan wird).

Auch das mit dem Sportunterricht ist doch grober Quatsch. Ok, ich sehe ein, daß da teilweise nach unterschiedlichen Kriterien zu bewerten ist. Allerdings möchte ich dann doch mal einfordern, daß Jungs z.B. beim Bodenturnen etc genauso einen abgesenkten Schwierigkeitsgrad erhalten wie die Mädels umgekehrt in Ballsportarten oder beim Laufen. Ich bin zum Beispiel selbst keine 1,70m groß und habe im Sportunterricht nie irgendwelche Erleichterungen notenvergabemäßig erreicht. Das war ganz schön sch***, gerade beim Basketball oder beim Hochsprung. Da waren mir sogar viele Mädels mit 1,75m + x deutlich überlegen. Und trotzdem war ich da nie wirklich schlecht, weil ich über so 'nen Mist einfach nicht nachgedacht habe. Gleichberechtigung ja, aber dann bitte konsequent!
 
Ich glaube wir, die sich ier ereifern, haben einfach ein gesundes Selbstbewußtsein,... aber so wie wir hier wettern, wird sich hier niemals das ruhige Mäuschen melden und seinen Senf dazutun, warum so ein Kurs nur für Frauen nicht schlecht ist... habe einfach nur versucht auch mal die andere Seite zu sehen..., wie gesagt: im Grunde meines Herzens ist mir das sch... egal
 
Dabei kann man das doch gerade hier wunderbar ausprobieren, sieht einen doch keiner, und hört auch keiner, wenn man verlegen rumdrucksen würde, also los, zeigt euch
 
Die Betonung liegt auf und - hatte ich geschrieben....
das sie die Möglichkeit haben, wenigstens erst mal eins zu lernen

Sportunterricht: Kräfteverhältnis hatte ich u.a. auch geschrieben und wie du gelesen hast, mußte ich auch ab und an zu den Jungs

die Studien zum Unterricht sind ja nun nicht von mir sondern vom deutschen Bildungsinstitut

:auweia: was habe ich nur getan... habe ich ja richtig was vom Zaun gebrochen... hab doch nur versucht für die andere Seite ne Lanze zu brechen, ... beruhigt euch mal wieder
 
Ich glaube wir, die sich ier ereifern, haben einfach ein gesundes Selbstbewußtsein,... aber so wie wir hier wettern, wird sich hier niemals das ruhige Mäuschen melden und seinen Senf dazutun, warum so ein Kurs nur für Frauen nicht schlecht ist... habe einfach nur versucht auch mal die andere Seite zu sehen..., wie gesagt: im Grunde meines Herzens ist mir das sch... egal

So, also ich finde nicht, daß sich hier jemand ereifern, wir tauschen meiner Meinung nach Argumente aus. Und ich bin auch ganz ruhig, keine Sorge.

Ich finde es sogar sehr belustigend, wie diese Diskussion verläuft.

Abgesehen davon bezweifle ich ja die Studien nicht, nur wird das auf lange Sicht in die Hosen gehen, wie ich fürchte. Wie gesagt: Nicht Ursachen-, sondern Symptombekämpfung wird hier betrieben.

Wer sich nicht beteiligen kann oder möchte, soll es bleiben lassen, auch in Ordnung. Aber dann soll sie/er nicht erwarten, daß ihre/seine Argumente auch automatisch mit vertreten werden, wenn sie noch nicht in ähnlicher Form hier zu lesen sind. Ich gehe gerne auf Ansichten anderer ein und lasse mich ggf. auch davon überzeugen. Allerdings habe ich keine Zeit und keine Lust dazu, Gedanken zu lesen und/oder jedes Forumsmitglied anzusprechen und zu ermuntern, hier auch was zu schreiben. Das kann und soll bitte jeder für sich entscheiden.

Ich sehe übrigens ganz bestimmt beide Seiten, aber mit dieser selektiven und fast beliebigen Eingrenzung tun sich - offensichtlich nicht nur meiner Meinung nach - die Frauen selbst am wenigsten einen Gefallen.

Daß Dir das Thema im Grunde egal ist, sei Dir natürlich gegönnt. Ich finde das allerdings schade, denn die Frauen, die sich hier und in der Öffentlichkeit zu diesem Thema äußern, haben es doch erst recht in der Hand, für sich (und ihre Geschlechtsgenossinnen) etwas zu erreichen.
 
@ Daria : vergiss es, ich hab eine Freundin, die echt ein Problem mit ihrem Selbstbewußtsein hat, die hat mir mal ne Diskussion in nem Gartenforum gezeigt (nichts weltbewegendes, Hortensie nach rechts oder links) Die hat mich doch allen ernstens angerufen ob si den mal schreiben soll, weder noch, Hortensie muß wo ganz anders hin... ob derjenige dann nicht beleidigt wäre fragte sie mich.... Noch Fragen 😡
 
Nirgends, aber das ändert sich auch nicht, wenn man das unter Frauen beim Tee in einer netten Kommunikationsrunde beredet.
Ich würde sofort meinen Hintern drauf verwetten, dass ich definitiv nicht weniger verdienen würde als ein Mann in der gleichen Position, weil ich mich dafür einsetzten würde. Für mich! Ich würde nicht darauf warten, das die Männer in "solche Kurse geschickt werden, damit sie lernen..." Würde mir im Traum nicht einfallen.

Kirsten, ich rede nicht von dir ... und auch nicht von mir oder manchen anderen starken Frauen. Wir wissen doch, dass in Wirklichkeit die Frau das starke Geschlecht ist 😉 v.a. im emotionalen Bereich.

Es sind definitiv nicht alle Frauen so stark, dass sie sich Männern gegenüber ausnahmslos in jeder Situation behaupten können. Das stand auch schon deutlich in meinem letzten Beitrag.

Warum sollten sich aber Frauen, die sich (aus Gründen der Erziehung, Erfahrung o.a.) unterdrücken lassen, nicht weiter entwickeln und lernen sich zu behaupten?
 
Ah stopp, das ist wieder was anderes. Ich bin durchaus für Kurse, in denen Mädels/Frauen miteinander das Selbstbewußtsein etc. trainieren, um überhaupt erstmal annähernd zu erreichen.

Das ist aber meiner Meinung nach nicht das, worum es hier geht - in diesem Thema liegt das Problem eher darin, daß (jungen) Frauen durch Sonderbehandlungen das Durchsetzungsvermögen gegenüber dem männlichen Geschlecht bis heute viel zu stark abtrainiert wird, als es zu stärken. Deswegen bin ich grundsätzlich für gemischte Kurse bei Rhetorik etc.

Wenn natürlich jemand gleich wie eine Pusteblume umfällt, dann muß man da drangehen, was ich - wie gesagt - auch absolut unterstütze.
 
Mir ist natürlich das Thema Gleichberechtigung nicht egal, Hilfe, so wollte ich nicht verstanden werden, mir ist es nur egal, wenn manche Frauen meinen, dass sie lieber erstmal ohne Männer lernen wollen... sollen sie doch... dürfen mir damit nur nicht auf den Weckern gehen

zum Thema ereifern und wettern: wenn ich mir die Schlagwörter und Satzzeichen bei einigen ansehe, dann glaub ich schon, dass man von ereiffern sprechen kann - ist aber doch auch okay, ich fand die Diskussion dadurch eben erst sehr amüsant, sonst hätte ich mich gar nicht darauf eingelassen
 
Muss ich mich doch auch zu Wort melden 😉:

Also ich würde auch kein spezielles Frauen-Rhetorik-Seminar besuchen, schon gar nicht bei einer Organisation die sich der Frauenförderung verpflichtet fühlt. Rein gefühlsmäßig lass ich mich nicht gern in einen Emanzentopf stecken. Aber ein "normales", denn Übung solcher Sachen macht finde ich immer Sinn.

Auf der Arbeit konnte ich auch meist mit den männlichen Kollegen besser arbeiten... eine Abteilung mit nur Frauen stelle ich mir schon ziemlich grausam vor.

Zur Schule: Ich finde, das ist ein Punkt wo am Anfang (Grundschule, auch schon KiGa) eher die Jungs benachteiligt sind. Da gibts nur weibliche Bezugspersonen, und es scheint doch viel auf eher bei den Mädels verbreiteten Fertigkeiten wie malen, basteln, ordentlich sein (ich sag nur Schönschreiben) ausgerichtet zu sein. Bin neugierig, wie es mit meinem Sohnemann da wird, der zwar lesen und schreiben lernen will, aber schon bei der Anmeldung nicht einsah, warum er sich da noch hinmalen sollte, wenn er seinen Namen schon schreiben kann 😱 und am liebsten im Rennen, Klettern... lernen würde 😎

Und: ich bin nicht nur in Mathe oder Sport getrennt unterrichtet worden sondern war auf einem reinen Mädchengymnasium und finde nicht, dass es mir geschadet hat 😉😎 - oder hat es jemand auf Anhieb gemerkt 😛?. Ich bin nicht besonders schüchtern und hätte wohl auch eine gemischte Schule überlebt 😀, aber weiss nicht, ob ich in einem gemischten auch Physik-LK gewählt hätte😕. Man könnte jetzt sagen, nachdem ich Kffr. geworden bin hat mir das nix genützt, seh ich aber nicht so. Ich hätte kein Problem meine Kinder auf geschlechtlich getrennte Schulen zu schicken. Finde ich dann konsequenter als nur in einzelnen Fächern zu trennen - weil das doch gleich den Beigeschmack hat, die Mädels kriegen den einfacheren Mathe-Kurs und die Jungs Englisch-Nachhilfe 🙁.
 
@Flieger: das ist doh auch das was ich meinte🙄 hab mich ansceinend nicht richtig ausgedrückt (hab anstatt Pusteblum zum Beispiel"Buh" gesagt) Das meinte ich auch mit Föderung.... bei manchen ist da einfach Bedarf
 
Ein Argument das ich auch vergessen hatte... war bis zu 10 auf einem reinem Mädchengymnasium... hat mir nicht geschadet...
😀 😀 😀 Vielleicht lernt man erst zwischen lauter Mädels sich richtig durchzusetzen😀 😀 😀
 
Och, ich weiß nicht. Ich war auf einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium - 22 Jungs und 6 Mädels. 😱 Da ist man davon ausgegangen, dass Mädels in NaWi genauso gut sind/sein können, wie Jungs. Beweisen, dass das so ist, musste ich erst an meinem zweiten Gymnasium in der elften Klasse. Die beiden Lehrer, die ich dann in den letzten zweieinhalb Jahren hatte, waren am Ende äußerst überzeugt davon, dass Mädels NaWi mindestens genauso gut können wie Jungs.
 
ein Argument das ich auch vergessen hatte... war bis zu 10 auf einem reinem Mädchengymnasium... hat mir nicht geschadet...
😀 😀 😀 Vielleicht lernt man erst zwischen lauter Mädels sich richtig durchzusetzen😀 😀 😀 😀

Mit anderen Worten: die zartbesaiteten Jungs werden mal vier Wochen ins Mädcheninternat geschickt - danach sind sie von ihren Sorgen befreit?😛 😛 😛 😛 😛

Geniale Idee! Schade nur, daß ich die nicht schon zu meiner Schulzeit hatte...😀 😀 😀 😀 😀 😀

Ach wie schön, daß wir uns ja hier DOCH alle lieb haben 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 😉 😉 😉 😉
 
Ich hätte kein Problem meine Kinder auf geschlechtlich getrennte Schulen zu schicken. Finde ich dann konsequenter als nur in einzelnen Fächern zu trennen - weil das doch gleich den Beigeschmack hat, die Mädels kriegen den einfacheren Mathe-Kurs und die Jungs Englisch-Nachhilfe 🙁.

Wenn es um getrenntgeschlechtliche bildung geht seh ich das genauso!!

- wer sich dazu weiterbilden will, sollte mal den film "strike" sehen (ist der englische titel - deutschen kenn ich nicht)

na auf jeden fall, kann getrenntgeschlechtliche bildung nur von vorteil sein! in jeder beziehung.
 
Da habe ich aber eine schöne Diskusion ins rollen gebracht *g*

Ich kann mich nur eurer Meinung anschließen. Ich denke ein "normales" Rhetorik-Seminar wäre ganz interessant aber auf eine Kaffeeklatschrunde mit Pseudo-Emanzipations-Geschwätz kann ich gut verzichten.
 
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