Frage zu Management Process School, Grundgedanken Fayols und funktionaler Sichtweise

Dr Franke Ghostwriter
1. Verstehe ich das richtig?

Die MPS wurde durch die Grundgedanken Fayols (Managementfunktionen) erheblich beeinflusst.
Die Grundgedanken Fayols sind Basis der funktionalen Sichtweise.

2. Wie hängen Grundgedanken Fayols sonst noch mit funktionaler Sichtweise zusammen?

Danke Euch!
Thorax
 
zu 1) Mit der Auseinander-"Klabüsterung" tu ich mir immer noch schwer. Die Kritik an der MPS ist so verklausuliert, dass ich als Hauptpunkt mitgenommen habe, dass die strenge zeitliche Trennung der Managementfunktionen als nicht realistisch angenommen wird.

zu 2) Ich habe es so verstanden, dass vor allem die "mechanistische Orientierung an der Sequenz "Denken-Durchführen-Kontrolliern" die Basis für die funktionale Sichtweise bildet. Weiteren Einfluss habe ich nicht gesehen.

Aber da ich auch völlig im Nebel stochere an der Stelle, würde ich mich über einen Diskurs oder eine Erklärung sehr freuen.
 
Eine kurze Charakterisierung der MPS kann man recht gut aus der Musterlösung zur Übungsaufgabe 3 der Kurseinheit ableiten (ab S. 191, KE1):

"Die Betrachtung von Managementfunktion geht auf Fayol zurück, der als erster Unternehmensführung als Ausdruck universell wirksamer Funktionen interpretierte. (...) Obwohl dieser Katalog von Managementfunktionen doch auf recht mechanistischen Vorstellungen zur Unternehmensführung beruhte, wurde doch der Grundstein für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Unternehmensführung aus funktionaler Sicht gelegt. Insbesondered die anglo-amerikanische Management Process School griff die Überlegungen Fayols später auf und unterschied mit Koontz/O'Donnell die Funktionen planning, organizing, staffing, directing und controlling. Unternehmensführung wird dabei als nicht nur logische, sondern auch zeitliche Abfolge der genannten Funktionen verstanden. Obwohl wesentliche Aussagen der Management Process School nicht mehr haltbar sind, wird auch heute noch darauf Bezug genommen."


Hier gibts ne recht interessante Präsentation der FeU-Hagen zum Thema Organisationslehre:
https://www.fernuni-hagen.de/BWLOPL...n_Organisationen-und-Verantwortung-Teil01.pdf
Auf Folie 2 wird dann auch schon Fayol und die MPS kurz behandelt. Als Grundlage werden die 5 Managementfunktionen, Querschnittsfunktion sowie Primat der Planung benannt.

Als wesentliche Kritikpunkte würde ich hier vielleicht einfach die generelle Kritik an der MPS ansehen:

"Die Vorstellungen der strengen zeitlichen Abfolge von Managementfunktionen und des Primats der Planung sind allerdings kritisch zu beurteilen" (...)
"Darüber hinaus kann nicht von einem Primat der Planung gesprochen werden." (...)
"Schließlich ergibt sich hinsichtlich der genannten Managementfunktionen vielfach lediglich eine semantische, nicht jedoch eine inhaltliche Übereinstimmung mit den Vorstellungen der Management Process School. Dies gilt insbesondere für das hier vertretene Verständnis der Managementfunktion Controlling." (...)
(ab S. 20, letzter Absatz)

Hoffe ich konnte damit die Diskussion ein wenig anregen
 
Grundgedanke Fayols sind u.a. 5 Managementfunktionen. Somit inkl. o.G. haben Fayols Grundgedanken bzw. die 5 Managefunktionen die MPS erheblich beeinflusst. Da MPS eine funktionale Sichtweise des Phäno UNführung ist folgere ich:
Fayols Grundgedanken haben ebenda auch die funktionale Sichtweise erheblich beeinflusst..

Ergibt mein Schluss Sinn?
Danke Euch, Thorax.
 
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