Fragen zu den Scripten

Dr Franke Ghostwriter
ich hab mal ein paar (genauer gesagt: 3 Fragen), was mir bisher so in den Scripten aufgefallen ist, bzw. was ich nicht recht verstehe.

1.) KE 1, Seite 36:
Zitat: "Halbleiterspeicher verwenden elektronische Bauelemente, [...] die gespeicherten Informationen jedoch in nicht-flüchtiger Form, d.h. unabhängig von einer Energiequelle, aufbewahren"

Etwas weiter unten, gleiche Seite:
"Lediglich bei der Halbleiterplatte ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung erforderlich, um einen Verlust des Speicherinhalts zu verhindern."

Ja wie denn nun?

2. Frage: KE 2, Seite 65
Hier wird bei der Definition von Entitätstyp u.a. "Bestellung" genannt.
Auf Seite 67, Abb. 3.16, ist "Bestellung" ein Beziehungstyp.

Ist das nun kontextabhängig, ob Bestellung ein Entitäts- oder Beziehungstyp ist?

3. Frage:
KE 2, Seite 75, Abb. 3.25
Hier geht es um die Normalisierungsformen nach Codd, was ich soweit ,glaube ich, verstehe, nur eine Sache leuchtet mir nicht richtig ein:
Warum ist Lagernummer kein Schlüsselkandidat?

Ich meine, die Lagerbezeichnung ist doch voll funktional von der Lagernummer abhängig und anhand dieser auch eindeutig zu identifizieren, oder? Stattdessen wird etwas weiter gesagt, die Lagerbezeichnung sei transitiv über die Lagernummer abhängig.

Kann mir da jemand etwas auf die Sprünge helfen?

Vielen Dank, und viel Erfolg bei der Klausur, lang ists ja nicht mehr hin...

Gruß, Matthias
 
Zu 1: in der tat das Skript verwirrt sehr^^ hab das auch angestrichen. Aber zur Frage. Laut Wiki gibts flüchtige und nicht-flüchtige Halbleiter Speicher.

zu 2: Auf Seite 67 ist die Beziehungsbeschreibung blöd gewählt. Der Begriff "Bestellung" beschreibt in dem Fall die Beziehung. Besser wäre es wenn da steht stehen würde "bestellt".

zu 3: Ja das ist ganz einfach warum die Lagernummer nicht teil des Primärschlüssels ist. Der Grund dafür ist der, dass wenn man die Lagernummer dazu nehmen würde würde der Datensatz nicht "eindeutiger". In der zweiten Normalform müssen alle Attribute funktional von einem Primärschlüssel abhängig sein. In unserem Fall reichen die drei Werte PersonalNr, Einlagerungsdatum und ArtikelNr aus um die Datensätze eindeutig zu identifizieren. Es wird immer die minimalste Menge an Attributen zu einem Schlüssel zusammengefasst.
Die Lagerbezeichnung wird erst in der 3. NF rausgenommen, weil eine transitive Abhängigkeit bestehet.
 
oh-yeah 😉

vielen Dank,insbesondere Deine Einlassungen zur 3. Normalform haben das Aha-Elebnis ausgelöst, nach dem ich im Skript vergeblich gesucht habe.

Inzwischen ist bei mir noch ein weiteres Verständnisproblem aufgetaucht:
Kann mir vielleicht jemand anhand von Beispielen erklären, wie beim Thema Prozessintegration in der Praxis zwischen Verbinden und Vereinigen zu unterscheiden ist?

Die Beispiele im Skript bringen mich da überhaupt nicht nach vorne, egal ob unternehmensintern oder organisationsübergreifend...

Gruß, Matthias
 
Also das ist ganz einfach.
Prozesse verbinden:
Bsp. In der Instandhaltung wird ein Equipment angelegt, welches über die Klassifizierung einen Kontrakt zugewiesen hat. In diesem Kontrakt muss dann aber das Equipment auch in der Objektliste gelistet sein.
Der alte Prozess hat alles manuell gemacht.
Prozess 1: Sachbearbeiter legt Equipment mit den ganzen Merkmalen und Eigenschaften an.
Prozess 2: Sachbearbeiter aus einer anderen Abteilung weist Equipment dem Kontrakt zu

Durch einen Automatismus kann man beide Prozesse verbinden.
Direkt nach anlegen eines Equipments wird dieses dem Kontrakt bzw. dessen Objekliste zugeordnet.

Vereinigen von Prozessen:
Man kann Prozesse vereinigen wenn Redundanzen im Ablauf bestehen oder sogar der Prozess selbst doppelt vorliegt.
Mhhh.....jetzt ein Beispiel.
In einem EA oder alten Klausur war das zusammenlegen von Auslieferungen zweier Lieferanten an den selben Kunden. Fand ich jetzt aber auch nicht sehr gelungen
Hoffe das hilft dir weiter
 
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