Gehalt nach Fernstudium = Gehalt "normaler" Akademiker

Dr Franke Ghostwriter
angenommen man verdient mit "nur" einer Ausbildung als Berufseinsteiger ca. 600€ weniger als ein Akademiker (frisch von der Uni) für die gleiche Arbeit. Wenn ich jetzt ein Fernstudium absolviere (Bachelor und Master in TZ => 7 Jahre, wenn alles gut geht), denkt ihr, dass ich dann nach dem Studium mit dem Akademiker gehaltstechnisch mithalten kann?

Soll heißen der Akademiker verdient als Berufseinsteiger 700€ mehr, sein Gehalt steigt jährlich an, meins ebenso. Die Prozentzahl, um die es steigt ist gleich, d.h. die Spanne zw. Akademiker und Facharbeiter steigt immer weiter. Ist es realistisch, dass ich nach dem Fernstudium mind. das gleich verdiene wie der Akademiker, als er frisch von der Uni kam? Oder sogar mehr, weil ich ja in der Zeit zusätzlich Berufserfahrung gesammelt habe?

mfg
newbie
 
Hallo zusammen,

angenommen man verdient mit "nur" einer Ausbildung als Berufseinsteiger ca. 600€ weniger als ein Akademiker (frisch von der Uni) für die gleiche Arbeit. Wenn ich jetzt ein Fernstudium absolviere (Bachelor und Master in TZ => 7 Jahre, wenn alles gut geht), denkt ihr, dass ich dann nach dem Studium mit dem Akademiker gehaltstechnisch mithalten kann?

Soll heißen der Akademiker verdient als Berufseinsteiger 700€ mehr, sein Gehalt steigt jährlich an, meins ebenso. Die Prozentzahl, um die es steigt ist gleich, d.h. die Spanne zw. Akademiker und Facharbeiter steigt immer weiter. Ist es realistisch, dass ich nach dem Fernstudium mind. das gleich verdiene wie der Akademiker, als er frisch von der Uni kam? Oder sogar mehr, weil ich ja in der Zeit zusätzlich Berufserfahrung gesammelt habe?

mfg
newbie

Hallo newbie,

mich stört ein wenig die Differenzierung zwischen "Fernstudium" und Akademiker 😉

Die Fernuniversität Hagen ist eine normale staatliche Universität. Der typische Fernuniabsolvent ist daher Akademiker. Mit "Volkshochschule" hat das hier alles nichts zu tun 😉

Wer hier sein Studium erfolgreich absolviert hat, hat i.d.R. sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dass es Gehaltsunterschiede gibt, habe ich noch nicht mitbekommen. Klar gibt es Universitäten, die für bestimmte Fächer einen sehr guten Ruf haben und deren Absolventen "besonders" begehrt sind. Allerdings wird man gehaltstechnisch als normaler Akademiker eingestuft. Der Vorteil der Hagener Absolventen ist, dass die meisten Studenten hier schon jeweils einschlägige Berufserfahrung mitbringen oder als besonders belastbar, mit hohem intrinsischem Motivationspotential, gelten. Klaro, mit Berufserfahrung verdient man natürlich mehr.

Gruß


Sandra
 
mich stört ein wenig die Differenzierung zwischen "Fernstudium" und Akademiker 😉

Ja klar ist man auch ein "normaler" Akademiker, hatte mich falsch ausgedrückt 🙂 Ich bin sogar der Meinung ein Fernstudium ist mehr Wert als ein normales Studium, weil man das alles in seiner Freizeit macht und freiwillig auf vieles verzichet (Hobby etc). Zudem zeigt es (wie Du schon sagst), dass man belastbar, ehrgeizig, etc ist.

Allerdings wird man gehaltstechnisch als normaler Akademiker eingestuft. Der Vorteil der Hagener Absolventen ist, dass die meisten Studenten hier schon jeweils einschlägige Berufserfahrung mitbringen oder als besonders belastbar, mit hohem intrinsischem Motivationspotential, gelten. Klaro, mit Berufserfahrung verdient man natürlich mehr.



Hatte meine Frage eingangs falsch formuliert:
Denkst Du (denkt ihr), dass es möglich ist, nach dem Stuidum das gleich zu verdienen, wie der Akademiker, der die gleihe Arbeit macht?
Mal ein Beispiel:

Einstiegsgehalt: Akademiker 2600, Facharbeiter 2000
jährliche Gehaltserhöhung um 3 % (Inflationsausgleich)

darauf folgt nach 4 Jahren (wenn ich "nur" Bachelor studiere"):
Akademiker 2962, Facharbeiter 2251
=> Akademiker Steigerung um 13,92% = 362 Euro, Facharbeiter Steigerung um 12,55% = 251 Euro

Die Differenz beträgt nun schon 711 Euro, beim Einstiegsgehalt waren es 600 Euro.

Das Gehalt des Akademikers ist um 362 Euro gestiegen, das des Facharbeiters nur um 251 Euro, da er eben höher eingestiegen ist.

Ist es realistisch, dass ich nach 4 Jahren, wenn ich nebenbei auf Bachelor studiert habe, nach dem Abschluss dann auch ein Gehalt von 2962 erwarten kann? Der Akademiker hat zwar mit mehr angefangen, da ich aber die fehlende Qualifikation nachgehlt habe, möchte ich dann das gleich verdiene. ICh bin dann schließich genauso lang in der Firma wie der Akademiker und bin gleich qualifiziert.

Denkt ihr das wäre möglich?

mfg
newbie
 
Einstiegsgehalt: Akademiker 2600, Facharbeiter 2000
jährliche Gehaltserhöhung um 3 % (Inflationsausgleich)

darauf folgt nach 4 Jahren (wenn ich "nur" Bachelor studiere"):
Akademiker 2962, Facharbeiter 2251
=> Akademiker Steigerung um 13,92% = 362 Euro, Facharbeiter Steigerung um 12,55% = 251 Euro

An der Rechnung kann etwas nicht stimmen. Wenn beide jeweils vier Jahre lang jährlich 3% Gehaltssteigerung haben, muss nach vier Jahren eine identische prozentuale Steigung herauskommen... 🙄

Was Du nach dem Studium verdienst, hängt von der dann vorhandenen Marktlage, der Branche in der Du arbeitest und Deinem Verhandlungsgeschick ab. 😎 Ich habe im Kopf, dass das Einstiegsgehalt mit BWL-Diplom ca. 40.000 Euro beträgt. (Wenn das nicht stimmt, bitte ich um Korrektur.) Deswegen kann ich mir vorstellen, dass man mit "nur" Bachelor aber 10-jähriger Berufserfahrung in etwa auf das von Dir genannte Gehalt verdienen kann. 🙂

Nach meiner Erfahrung kann man vernünftige Gehaltssprünge eigentlich nur beim Wechsel des Arbeitsgebers machen.
 
Was ist denn das für eine Frage.
Das kann man doch schwer sagen. Das Gehalt hängt von vielen Faktoren ab.
Faktor Geschlecht: Leider verdienen Frauen immer noch weniger als Männer.
Faktor Alter: Einige Firmen bevorzugen junge Absolventen, die grad von der Uni kommen. Einige Firmen bevorzugen Berufserfahrung. Einige haben ein Ideal: möglichst jung und viel Berufserfahrung, was aber schwer realistisch ist.
Faktor Abschlussnote: Mit guten Noten öffnen sich bessere Türen.
Faktor Sozialkompetenz: Auch andere Faktoren als Noten spielen noch eine wichtige Rolle. Was nützt einem ein Einser-Kandidat, der mit den Kollegen nicht klar kommt.
Faktor Ort: In Bayern verdient man mehr als in Meck-Pomm.
Faktor wirtschaftliche Lage: Man kennt jetzt nur die Vergangenheit und Jetzt. Wie es in ein paar Jahren aussieht, kann man nur spekulieren.
Faktor Konkurrenz: Wenn es viele Arbeitssuchende gibt, kann man auch das Gehalt drücken.
Und was Klara schon sagte, wer sich gut verkaufen kann, kann auch mehr verdienen.
Also ich finde die Frage somit schwer beantwortbar.

Ach ja und ganz entscheidend ist auch, was du studierst. Also es gibt auch einige Akademiker, die Taxi fahren müssen, weil sie in ihrem eigentlichen Studienabschluss keinen Job finden.
 
An der Rechnung kann etwas nicht stimmen. Wenn beide jeweils vier Jahre lang jährlich 3% Gehaltssteigerung haben, muss nach vier Jahren eine identische prozentuale Steigung herauskommen... 🙄

Eben nicht, denn wer mit mehr Gehalt anfängt, der wird nach z.B. 4 Jahren eine größere Steigerung haben als der weniger verdienende, denn die 3 Prozent werden bei Akademiker ja auch immer auf eine höheres Gehalt berechnet (als beim Facharbeiter). Somit wird die Differenz zw. Akademiker und Facharbeiter mit den Jahren immer größer.

Deswegen kann ich mir vorstellen, dass man mit "nur" Bachelor aber 10-jähriger Berufserfahrung in etwa auf das von Dir genannte Gehalt verdienen kann. 🙂

Ich möchte erst Bachelor und dann den Master studieren. Hab aber jetzt nur vom Bachelor gesprochen, um das Gehalt nach 4 Jahren auszurechnen. Für Bachelor und Master zusammen werden es ca. 7 Jahre.

Ist der Master nicht sogar höherwertiger als das Diplom? Denn man kann ja nach dem Diplom (wie nach dem Bachelor) noch den Master "dranhängen".

Und 10-jährige Berufserfahrung werden ich nur nach dem Bachelor noch nicht haben. Aber 4 Jahre Berufserfahrung. Das heißt nach dem Bachelor-Fernstudium habe ich einen fast gleichwertigen Studienabschluss und die gleiche Anzahl von Jahren an Berufserfahrung, wie die Akademiker, die mit mir bei dem AG angefangen habe. Mit 600 Euro mehr Gehalt.

Also nach dem Fernstudium bin ich doch sogesehen "gleichwertig" wie meine Kollegen, die jetzt mehr verdienen. (da Diplom). Oder sehe ich das falsch?

Nach meiner Erfahrung kann man vernünftige Gehaltssprünge eigentlich nur beim Wechsel des Arbeitsgebers machen. 😀

Das wurde mir auch schon oft gesagt. Wahrscheinlich werde ich das auch machen (müssen) nach dem Studium, wenn sie bei meinem aktuellen AG dann gehalts-technisch nicht verändert. Denn das FErnstudium sollte sich doch auch lohnen. Man hat schließlich viel Freizeit und auch einiges an Geld dafür investiert. Wenn es danach nicht aufwärts geht, wäre es mMn umsonst gewesen.

Wieviel Prozent hast Du denn bei AG-Wechseln bisher mehr "herausholen" können?

Ach ja: bei mir gehts um Wirtschaftinformatik.


mfg
newbie
 
Die Entlohnung ergibt sich zunächst aus der jeweiligen Stellenbeschreibung und den hier gestellten Anforderungen, die auch Vorbildungen umfassen. Wenn du derzeit eine Stelle hast, für die "nur" eine abgeschlossene Berufsausbildung benötigt wird, wirst du, nur weil du jetzt einen Hochschulabschluss vorweisen kannst, nicht automatisch mehr verdienen. D.h. man sollte sich mit einer höheren Ausbildung auch um eine höherwertige Stelle bemühen. Sofern das im gleichen Unternehmen möglich ist, ist dies ohne Risiko möglich.

Auf der anderen Seite kannst du natürlich auch versuchen, auf der alten Stelle eine Gehaltserhöhung herauszuschlagen. Der Arbeitgeber wird dann eine Neuwertung der Stelle durchführen und dir auch mehr bezahlen, wenn er dich unbedingt halten will. Wenn sich keine Gehaltserhöhung ergibt, wirst du auch in absehbarer Zeit hier nicht mehr verdienen und es wäre Zeit für eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen.

Gute Gehaltssteigerungen lassen sich jedoch nur durch regelmäßigen Stellenwechsel erreichen. Hier muss man aber immer zwischen Sicherheit und Verbesserung abwägen. Ab einem Alter von ca. 40 Jahren wird der Arbeitsmarkt enger und man kommt dann (extern) nur noch mit sehr guten Qualifikationen in leitenden Positionen weiter.

Gruß
Stefan
 
Die Entlohnung ergibt sich zunächst aus der jeweiligen Stellenbeschreibung und den hier gestellten Anforderungen, die auch Vorbildungen umfassen. Wenn du derzeit eine Stelle hast, für die "nur" eine abgeschlossene Berufsausbildung benötigt wird, wirst du, nur weil du jetzt einen Hochschulabschluss vorweisen kannst, nicht automatisch mehr verdienen. D.h. man sollte sich mit einer höheren Ausbildung auch um eine höherwertige Stelle bemühen. Sofern das im gleichen Unternehmen möglich ist, ist dies ohne Risiko möglich.

Auf der anderen Seite kannst du natürlich auch versuchen, auf der alten Stelle eine Gehaltserhöhung herauszuschlagen. Der Arbeitgeber wird dann eine Neuwertung der Stelle durchführen und dir auch mehr bezahlen, wenn er dich unbedingt halten will. Wenn sich keine Gehaltserhöhung ergibt, wirst du auch in absehbarer Zeit hier nicht mehr verdienen und es wäre Zeit für eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen.

Gute Gehaltssteigerungen lassen sich jedoch nur durch regelmäßigen Stellenwechsel erreichen. Hier muss man aber immer zwischen Sicherheit und Verbesserung abwägen. Ab einem Alter von ca. 40 Jahren wird der Arbeitsmarkt enger und man kommt dann (extern) nur noch mit sehr guten Qualifikationen in leitenden Positionen weiter.

Gruß
Stefan

Diesen Ausführungen kann ich mich nur anschließen, guter Beitrag.
Ich habe momentan ein Jahreseinkommen mit Bildungsbudget von ~65k €.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob ich an der Fernuni studiere. Ich bin meinem Arbeitgeber dieses Geld wert, weil er weiß, was er an mir verdient (ich bin Berater). Die Auftraggeber werden aber keinen Euro in der Stunde mehr zahlen, nur weil ich in 6 Monaten Diplom-Kaufmann bin. Da geht es eher um die Frage, welche Projekte ich schon gestemmt habe, welche Sprachen ich spreche, etc. Möchte ich mich allerdings auf eine andere Stelle als Berater bewerben, ist das Studium aufgrund der genannten Soft-Skills, die man implizieren kann, in Verbindung mit der Lehre und fast 10-jährigen Berufserfahrung dann wieder interessant. Ich bin dann 33 und will einen wichtigen Schritt machen, um mich noch einmal zu verändern. In meiner IST-Situation kann ich zufrieden sein; soll das Studium aber einen wirtschaftlichen Benefit erzielen, muss ich mich verändern.
 
Also ich rechne damit, wenn ich mein Fernstudium beendet habe, dass ich soviel verdienen werde, wie ein Akademiker, der direkt von der Uni ins Berufsleben eingestigen ist. Natürlich sollte meine Berufserfahrung berücksichtigt werden im vgl. zu einem Akademiker gleichen Alters -> erhoffe mir also einen guten Gehaltssprung , Ziel, mehr zu verdienen als ein "Nur"-Akademiker meines Alters.

Sonst würde ich mir das nicht antun.
 
Also ich rechne damit, wenn ich mein Fernstudium beendet habe, dass ich soviel verdienen werde, wie ein Akademiker, der direkt von der Uni ins Berufsleben eingestigen ist. Natürlich sollte meine Berufserfahrung berücksichtigt werden im vgl. zu einem Akademiker gleichen Alters -> erhoffe mir also einen guten Gehaltssprung , Ziel, mehr zu verdienen als ein "Nur"-Akademiker meines Alters.

Sonst würde ich mir das nicht antun.

Hallo Bjoern,

da möchte ich Dich fragen, ob Dein Arbeitgeber denn einen messbaren Mehrwert hat, wenn Du Dein Studium absolviert hast ? Ich verstehe Dein Posting so, dass Du bei Deinem bisherigen Arbeitgeber Deine bisherige Aufgabe weiterhin erfüllst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arbeitgeber mehr bezahlt, nur weil man nebenberuflich einen Titel erworben hat, der wirtschaftlich messbar keinen Mehrwert für den Arbeitgeber bringt...
 
@Bjoern:

Wie wirst Du Dich nach dem Studium verhalten? Direkt zum Chef gehen und nach mehr Gehalt fragen?

@All:

Bei mir ist es so, dass ich eine Akademiker-Stelle besetze aber deutlich weniger verdiene als meine studierten Kollegen, nur weil mir der Studienabschluss fehlt. So wurde mir das erklärt. Somit fände ich das gerecht, wenn ich dann nach erfolgreichem Studienabschluss annähernd das gleiche verdiene wie meine Kollegen dann, die ja genau die gleiche Arbeit machen wie ich.

Wenn ich so alt bin wie meine Kollegen als sie nach dem Studium ins Berufsleben gestartet sind, werde ich ungefähr das verdienen, was sie jetzt verdienen. Aber sie werden eben dann zu dem Zeitpunkt bereits deutlich weiter sein (finanziell). Eine Differenz wird es also immer geben.

Was haltet ihr davon, wenn ich nach dem Studium einfach zu meinem Chef gehe und ihm erzähle, dass ich stuidiert habe ohne nach mehr Geld zu fragen. Vielleicht kommt er ja selber auf die Idee. Was meint ihr? Er war mal in einer ähnlichen Situation (hat auch nebenbei studiert) und weiß ja dann wie stressig das alles ist.

mfg
newbie
 
Also wenn cih fertig bin, will ich mind. soviel verdienen wie ein gleichaltriger Akademiker. Habe ja schließlich mehr Berufserfahrung. Wo? Mal schauen.
 
Meiner Meinung nach kannst Du soger mehr verlangen als die gleichaltrigen Akademiker, denn:
  1. Du hast schon Berufserfahrung (kommst ja nicht frisch von der Uni)
  2. Du bist auch ein Akademiker
  3. Du kannst soviel verlangen, wie die Akademiker, die ungefähr zur gleichen Zeit wie Du in dem Unternehmen angefangen haben (bist ja genauso lang da und hast dann den gleichen Bildungsgrad)
So sehe ich das zumindest.

newbie
 
Einstiegsgehalt: Akademiker 2600, Facharbeiter 2000
jährliche Gehaltserhöhung um 3 % (Inflationsausgleich)

darauf folgt nach 4 Jahren (wenn ich "nur" Bachelor studiere"):
Akademiker 2962, Facharbeiter 2251
=> Akademiker Steigerung um 13,92% = 362 Euro, Facharbeiter Steigerung um 12,55% = 251 Euro

Die Differenz beträgt nun schon 711 Euro, beim Einstiegsgehalt waren es 600 Euro.

Das Gehalt des Akademikers ist um 362 Euro gestiegen, das des Facharbeiters nur um 251 Euro, da er eben höher eingestiegen ist.
Klara hat schon Recht. Du hast einen Tipfehler in Deiner Berechnung, der Akademiker verdient nach 4 Jahren 2926. Und dann passt der ABstand auch wieder (dass sich die 600€ Abstand auch mit 3% vergrößern ist klar).

Davon abgesehen: Kommt halt sehr drauf an. Wenn ich Arbeitgeber wäre, würde ich Dir höchstwahrscheinlich in der beschriebenen Konstellation Deines Beispiels weniger zahlen als dem sogenannten Akademiker, da Du zwar Berufserfahrung hast, aber eben kaum Berufserfahrung in den Tätigkeiten, die der Akademiker ausführt (Was jetzt nicht heissen soll, dass es nicht unzählige Nichtakademiker gibt, die den gleichen Job wie ein Akademiker machen und dafür leider weniger Gehalt bekommen...). Es ist schon ein Unterschied, ob jemand 7 Jahre Fondsmanager war oder 7 Jahre in der Fondsbuchhaltung gearbeitet hat und nun mit seinem BWL-Diplom auch Fondsmanager wird. Klar dass letzterer zwar mehr verdient als vorher aber deutlich weniger als der mit 7 Jahren Berufserfahrung.

Ergänzt nach Weiterlesen:
Wenn Du jetzt eh schon das Gleiche machst wie die studierten Kollegen: warum sollte man Dir mehr zahlen, Du kannst das doch offenbar auch ohne Studium?! Das ist nicht so sarkastisch gemeint, wie es klingt. Ich habe im Bekanntenkreis Leute, die in genau der Situation waren, die haben nach Studienabschluss keine nennenswerten Gehaltserhöhungen bekommen. Steigerungen kamen erst mit dem Arbeitgeberwechsel.

PS: Und für den Bachelor gibt es, wenn Du jetzt schon Akademikerjobs machst, überhaupt keine Steigerung, der ist nur nice-to-have
 
Kurze Rückfrage, damit wir nicht aneinanader vorbeischreiben: Verstehe ich Euch richtig, dass Ihr nach der Ausbildung in einem Unternehmen arbeitet, nebenbei studiert, und im gleichen Alter mit dem Studium fertig werden wollt, wie ein Präsenzuniakademiker? D.h. z.B. Ausbildung fertig mit 22, Studium fertig mit 28? Und dann wollt Ihr das gleiche Gehalt wie ein 28-jähriger, der frisch von der Uni kommt? Das solltet Ihr bekommen, klar, sogar etwas mehr.

Das allerdings:
Du kannst soviel verlangen, wie die Akademiker, die ungefähr zur gleichen Zeit wie Du in dem Unternehmen angefangen haben (bist ja genauso lang da und hast dann den gleichen Bildungsgrad)So sehe ich das zumindest.
halte ich für eine schöne Illusion. Das hieße ja, dass Du nach nach 6 Jahren im Unternehmen mit 28 Jahren das gleich bekommen möchtest, wie ein 34-jähriger mit 6-jähriger Berufserfahrung. Das klappt nicht. Der Bildungsgrad alleine tut's eben auch nicht.
 
Also wenn man davon ausgeht, dass ein Direktakademiker seinen Abschluss mit 28/ 29 macht, werde ich diesen 6 Jahre späer haben, dafür habe ich aber bereits eine Berufsausbildung, eine Zusatzqualifikation und die entsprechende Anzahl an Berufsjahren Erfahrung.
 
Nach meiner Erfahrung geht es nicht darum, was man mal gemacht hat oder was man für Abschlüsse/Zertifikate/Titel hat. Es geht dem Arbeitgeber nur um den Wert der Fähigkeiten, die man aktuell einsetzt. Ein passendes Verfahren ist bei der IG-Metall mit ERA eingeführt worden:
Arbeitnehmer werden nicht mehr nach Dienstjahren oder mit automatisch steigenden Bezügen bezahlt, sondern nach dem Wert der aktuellen Aufgabe und Verantwortung.
Daher halte ich eine Annahme, dass ein Studienabschluß selbstredend zu einer monetären Verbesserung führt, für gefährlich.
 
Nach meiner Erfahrung geht es nicht darum, was man mal gemacht hat oder was man für Abschlüsse/Zertifikate/Titel hat.

Daher halte ich eine Annahme, dass ein Studienabschluß selbstredend zu einer monetären Verbesserung führt, für gefährlich.
Genau. Insbesondere, wenn man den gleichen Job wie vorher besetzt, gibt es für den Arbeitgeber wirklich keinen Grund, mehr zu zahlen. Man muss schon die Stelle wechseln, sei es unternehmensintern, sei es extern. Und ehrlich: wer es schafft, ohne akademische Ausbildung einen "echten" Akademikerjob zu bekommen, wird auch annähernd so gut bezahlt. Nicht ganz so gut, wie der promovierte Kollege, aber eben fast.

Im Übrigen glaube ich, dass die Annahme, dass ein 29-jähriger Absolvent keine Berufserfahrung mitbringt, nicht ganz richtig ist. Wer studiert den so lange (immerhin 10-11 Jahre nach dem Abitur) ohne entweder vorher eine Ausbildung gemacht zu haben oder nebenbei gearbeitet zu haben, Praktika etc gemacht zu haben? Es ist ja nicht so, dass Präsenzstudenten ihre Zeit komplett vertrödeln. Nicht zu vergessen: Viele fangen auch mit 18/19 das Studium an, ziehen das schnell durch und sind mit 23 fertig. Die werden mit 29 und 6 Jahren Berufserfahrung schon etwas mehr verdienen.
 
Alsoich kenne genug Vollzeitstudenten an präsenzunis, die für Ihren Diplom-Kaufmann 10 - 12 Senmester benötigt haben, nebenbei nicht sonderlich viel gemacht haben, außer zwei, drei Praktika (max. Länge: 6 Wochen). Da möchte ich, als jemand, der Vollzeit arbeiten geht, nicht vn Berufserfahrung sprechen. Sorry.
 
Ein Aspekt, der mir selbst immer mal wieder begegnet, ist die Frage, wie man an die Schlüsselqualifikationen kommen soll. Beispiel SAP: Oftmals werden in betriebswirtschaftlichen Feldern bei Stellenausschreibungen Kenntnisse in SAP-Modulen gefordert, sei es für Produktion, HR-Themen, Accounting, Controlling, etc. Dies bringt man nach dem Studium kaum mit, außer man hatte das Glück, während des Studiums eine entsprechende Praktikumsstelle zu ergattern. Wenn ich nun also nach dem Studium sage, ich habe die Kenntnisse aus dem Studium, fragt mich der Personaler als erstes, ob ich auch die SAP-Kennntnisse habe. Denn diese als Unternehmen einem Arbeitnehmer zu vermitteln ist richtig teuer. Eine Veränderung, die ich für unumstößlich halte, um nach dem Studium überhaupt neue und vielversprechende Aufgaben zu erhalten, kann also einen Stillstand im Gehalt bedeuten, da der Arbeitgeber erst die noch fehlenden Kenntnisse vermitteln muss.
 
Alsoich kenne genug Vollzeitstudenten an präsenzunis, die für Ihren Diplom-Kaufmann 10 - 12 Senmester benötigt haben, nebenbei nicht sonderlich viel gemacht haben, außer zwei, drei Praktika (max. Länge: 6 Wochen). Da möchte ich, als jemand, der Vollzeit arbeiten geht, nicht vn Berufserfahrung sprechen. Sorry.
Da stimme ich Dir zu.
Wenn jemand mit 29 fertig ist, und das wurde zugrunde gelegt, hat der aber 10 Jahre und nicht 10 Semester studiert. Auf solch ein Abschlussalter kommt man üblicherweise durch reges Arbeiten oder eine vorher absolvierte Ausbildung. Jemand der nach 12 Semsterne fertig ist, ist dann Mitte 20 und hat mit 30 halt auch schon 5 Jahre "Akademikerberufserfahrung"

Ein dicker Punkt fehlt in der ganzen Diskussion übrigens noch, klang aber im vorherigen Post schon an: Die Qualifikationen, die man nicht durch das reine Studium, sondern nebenher erwirbt. Bei Kenntnissen bestimmter betriebsinterner Systeme etc. liegen das sicher die berufstätig Studierenden vorne. Was Fremdsprachen etc angeht, sind die oft eher schlecht, das wird von der FernUni auch nicht besonders gefördert und Zeit für ein, zwei Auslandssemster bleibt eben auch nicht.

Es kommt eben sehr darauf an, was man sonst noch so macht, und wo man eigentlich hinwill, unabhängig davon, ob als Fern- oder als Präsenzstudent.

Am Ende zählt nur, welche Arbeit man in welcher Qualität abliefert, und das unabhängig davon, welche Ausbildung man hat. Dementsprechend wird man auch bezahlt werden.

Was mich an der Diskussion stört, ist dieses Besitzstandsdenken: Wenn ich den und den Abschluss haeb, kann ich das und das VERLANGEN. Wenn der Markt das hergibt, ok. Aber man sollte halt nicht drauf bauen oder pochen, da kann man ganz übel auf die Nase fallen.
 
Mal ein paar Fakten aus meiner Sicht (wenn das mal kein Widerspruch in sich ist):

1. Diplom (Uni) = Master (Uni) = höh. Dienst (Beamte)

1a. Bachelor = ??? (höchstens FH-Diplom), hängt total vom Arbeitgeber ab

2. FernUni = jede andere Uni, evtl. besser wg. "hat sich durchgebissen",
evtl. schlechter wg. "Chef hat aber in KA (Inf)/ Köln (WiWi) studiert"

3. Geld gibts nach Anforderung, also hat ein Facharbeiter "sein/ihr" Gehalt und ein
Diplom/BSc/MSc ist nicht notwendig UND bringt auch nichts (auf DER Stelle)

3a. Ein diplomierter/MSc Facharbeiter ist effektiv ein Dipl und braucht eine neue, andere höherwertige Stelle, d.h. üblicherweise (externe) Bewerbung

4. Wo Uni-Absolventen gesucht sind, werden selbstredend FernUNI-Absolventen
mitgesucht und entsprechend bezahlt. Diplom 2008 = Einsteiger-Gehalt 2008, aber

4a. Berufserfahrung hat ja mind. drei Aspekte:
fachlich: da bringen 9 Jahre Facharbeiter für eine Uni-Dipl.-Stelle wohl eher gar nichts
führungsmäßig: wie vor, da ja eher nicht geführt wurde (sonst bewirbt sich ein
Facharbeiter und Gruppenleiter jetzt eben auf eine Grp/Abt-leiter-Stelle, auf der Dipl gefordert ist)
arbeitslebenserfahren: JA, 9 Jahre Facharbeiter sind u.a. 9 Jahre früh aufstehen, 9 Jahre einen Chef haben/ertragen/zufrieden stellen, 9 Jahre mit Kollegen auskommen und 9 Jahre seinen Job (gut!?) machen. Wenn das z.B. per Zwischenzeugnis belegt werden kann, ist das durchaus Gold wert und könnte evtl. als Diplömer mit Berufserfahrung anerkannt werden.

Tip(p) für alle, mind. Ingenieure: VDI-Nachrichten, Heiko Mells "Karriereberatung"

2. Tip(p): Was Mell schreibt ist *keine* Satire, sondern harte Realität ...

Ales Gute und viel Glück/Erfolg beim Stellenwechsel!
 
Am Ende zählt nur, welche Arbeit man in welcher Qualität abliefert, und das unabhängig davon, welche Ausbildung man hat. Dementsprechend wird man auch bezahlt werden.

Was mich an der Diskussion stört, ist dieses Besitzstandsdenken: Wenn ich den und den Abschluss haeb, kann ich das und das VERLANGEN. Wenn der Markt das hergibt, ok. Aber man sollte halt nicht drauf bauen oder pochen, da kann man ganz übel auf die Nase fallen.

Wenn ich aber momentan weniger bekomme mit der Begründung dass mir der "Titel" fehlt (nach dem die Firma zahlt), dann wäre es doch nach dem abgeschlossenen Fernstudium durchaus "erlaubt", nach mehr Geld zu fragen, da die jetzt genannte Bedingung (fehlendes Diplom) ja dann nicht mehr zutrifft. Oder sehe ich das falsch? Und wenn am Ende nichts rauskommt, kann man sich ja immer noch in Ruhe woanders bewerben.

Bringt es (v.a. gehaltstechnisch) etwas, nach dem Bachelor noch den Master dranzuhängen? Der ist doch mWn "höher" als das Diplom, oder?

newbie
 
Wenn ich aber momentan weniger bekomme mit der Begründung dass mir der "Titel" fehlt (nach dem die Firma zahlt), dann wäre es doch nach dem abgeschlossenen Fernstudium durchaus "erlaubt", nach mehr Geld zu fragen, da die jetzt genannte Bedingung (fehlendes Diplom) ja dann nicht mehr zutrifft. Oder sehe ich das falsch? Und wenn am Ende nichts rauskommt, kann man sich ja immer noch in Ruhe woanders bewerben.

Bringt es (v.a. gehaltstechnisch) etwas, nach dem Bachelor noch den Master dranzuhängen? Der ist doch mWn "höher" als das Diplom, oder?

newbie

Jetzt fang erstmal an zu studieren und mache den Bachelor! In 6 Jahren können wir über den M.Sc. sprechen.

Hier nebenberuflich zu studieren ist ganz schön hart, wenn man hauptberuflich eine 40 bis 60 - Stundenwoche abzuleisten hat. An der Fernuni wird Dir mindestens genauso viel abverlangt als an einer normalen Universität.

Nicht ständig überlegen, was wäre wenn, sondern erstmal was leisten 😉

Sandra
 
@ fs-newbie

Also, wenn ich hier so Deine Ausführungen lese, Frage ich mich, warum Du eigentlich studierst oder studieren willst!? Wenn es Dir nur um's Geld geht, dann lass es. Meiner Meinung nach sollte Geld nie der alleinige Grund sein, um ein Studium durchzuziehen. Man muss sich auch für das Fach begeistern können, schließlich ist so ein Fernstudium nicht mal eben mit links gemacht.

Soweit meine Meinung, Grüße, Xenia.
 
Wenn es Dir nur um's Geld geht, dann lass es. Meiner Meinung nach sollte Geld nie der alleinige Grund sein, um ein Studium durchzuziehen. Man muss sich auch für das Fach begeistern können, schließlich ist so ein Fernstudium nicht mal eben mit links gemacht.

Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen.
Könnte Euch auch mal das Gegenteil aufzeigen. Ich verdiene seit meinem Abschluss weniger bzw. nicht mehr als vorher - trotz Stellenwechsel.
 
Also wenn man davon ausgeht, dass ein Direktakademiker seinen Abschluss mit 28/ 29 macht, werde ich diesen 6 Jahre späer haben, dafür habe ich aber bereits eine Berufsausbildung, eine Zusatzqualifikation und die entsprechende Anzahl an Berufsjahren Erfahrung.

Ich lese mich gerade hier durch den Fred und bin gerade auf das Wort: Dirketakademiker gestossen. Kannst du mir einmal erklären, wer ein Direktakademiker ist bzw. was du damit meinst?
Wahrscheinlich der Personenkreis, der direkt vom Gymn. zur Uni geht, oder?
Interessante Interpretationen die du da hast?! Jenach Fachgebiet soll es auch welche geben die schon mit 25 ihren Abschluss haben! Desweiteren ist nicht nur die Fachkenntniss gefragt, gerade in Führungspositionen ist auch eine Menge an Menschenkenntnis angesagt😉 und wenn die entsprechenden Softkills fehlen, tja...
 
Jetzt fang erstmal an zu studieren und mache den Bachelor! In 6 Jahren können wir über den M.Sc. sprechen.

Hier nebenberuflich zu studieren ist ganz schön hart, wenn man hauptberuflich eine 40 bis 60 - Stundenwoche abzuleisten hat. An der Fernuni wird Dir mindestens genauso viel abverlangt als an einer normalen Universität.

Nicht ständig überlegen, was wäre wenn, sondern erstmal was leisten 😉

Sandra


:goodposti - Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Fällt mir nur dazu ein und das gilt auch an der Uni! Durchmogeln ist pfuibääh!
 
Wenn ich aber momentan weniger bekomme mit der Begründung dass mir der "Titel" fehlt
So eine Begründung kommt doch wie gerufen, oder? Du solltest allerdings nicht den Umkehrschluss ziehen, dass man mit Titel automatisch mehr bekommt... "Daraus folgt" ist eben nicht das Gleiche wie "genau dann, wenn", aber dass wirst Du im Mathekurs schon noch lernen 😉
Bringt es (v.a. gehaltstechnisch) etwas, nach dem Bachelor noch den Master dranzuhängen? Der ist doch mWn "höher" als das Diplom, oder?
Da schließe ich mich den anderen Meinungen hier an: Es bringt a) sehr wenig, nur aus gehaltstechnischen Gründen zu studieren, das ist schließlich jahrelang Dein Freizeitprogramm, da solltest Du schon etwas Spaß dran haben, und b) ist der Master soviel wie ein Diplom, aber mach erst einmal den Bachelor, das wird schon Arbeit genug sein.

Ich möchte noch einmal betonen: Du wirst nicht für den Titel bezahlt!

Vielleicht wirst Du für das Wissen und die Fertigkeiten bezahlt, die Du in einem Studium erworben hast und durch den Titel nachweisen kannst. Aber letztendlich kommt es darauf an, welchen Zusatznutzen Du für die Firma darstellst, und dementsprechend wirst Du bezahlt werden. Und, ja, es kann sein, dass dieser Nutzen nach einem Studium schon deshalb höher ist, weil Du zusätzliche Fertigkeiten erworben hast und deshalb breiter einsetzbar bist; aber es kann eben auch sein, dass der Arbeitgeber in Deinem Studium keinen zusätzlichen Nutzen sieht, weil er dieses weitere Wissen gar nicht braucht. Dann zahlt er Dir genausoviel wie vorher.

Ich verstehe nicht, wie man denken kann, ein Studium alleine berechtige zu höherem Gehalt?! 😕 Es ist, zugegeben, oft notwendige Voraussetzung, aber eben selten hinreichend. Eine Prise Leistung und etwas Glück gehören nämlich auch noch dazu!
 
Wie Ettore schon schrieb:

1. Diplom (Uni) = Master (Uni) = höh. Dienst (Beamte)

Die sind beide auf dem selben Level.



Aber warum können dann die Diplomanten noch den Master dranhängen wenn sie das Diplom erworben haben. Was bringt es dann, wenn er wirklich "nur" gleichwertig mit dem Diplom ist?


@all:
Ich studiere nicht, weil ICH denke, dass ich dadurch mehr verdienen kann, sondern weil es mir so gesagt wurde. Ich habe von meinem AG eine sehr gute Beurteilung über meine Arbeitsleistung bekommen. Aber ich bekomme nicht das gleiche Gehalt wie die Kollegen, mit der Begründung das mir die Qualifikation "auf dem Papier" fehlt...

newbie
 
Aber warum können dann die Diplomanten noch den Master dranhängen wenn sie das Diplom erworben haben. Was bringt es dann, wenn er wirklich "nur" gleichwertig mit dem Diplom ist?

Der Unterschied besteht in der Spezilisierung. Niemand würde auf die Idee kommen bspw. sein Diplom in Controlling zu machen und dann noch einen Master in Controlling dranzuhängen.
 
Aber warum können dann die Diplomanten noch den Master dranhängen wenn sie das Diplom erworben haben. Was bringt es dann, wenn er wirklich "nur" gleichwertig mit dem Diplom ist?
z.B. als Neuausrichtung oder Weiterbildung. Wie Benedikt schon schrieb, wird man den Master kaum im gleichen Bereich machen wie sein Diplom.
Ich studiere nicht, weil ICH denke, dass ich dadurch mehr verdienen kann, sondern weil es mir so gesagt wurde. Ich habe von meinem AG eine sehr gute Beurteilung über meine Arbeitsleistung bekommen. Aber ich bekomme nicht das gleiche Gehalt wie die Kollegen, mit der Begründung das mir die Qualifikation "auf dem Papier" fehlt...
Ich will ja nichts unterstellen, aber oft nehmen Arbeitgeber so etwas gerne als Ausrede. Sie bekommen Dich ja offenbar auch für den niedrigeren Preis, warum sollten sie dann mehr zahlen? Grundsätzlich halte ich die es jedoch für mutig, hauptsächlich deshalb zu studieren, weil man damit mehr verdient. Mir würde das als Motivation dafür, über viele Jahre einen großen Teil meiner Freizeit herzugeben, nicht ausreichen. Anderen offenbar schon.
 
Aber warum können dann die Diplomanten noch den Master dranhängen wenn sie das Diplom erworben haben. Was bringt es dann, wenn er wirklich "nur" gleichwertig mit dem Diplom ist?


@all:
Ich studiere nicht, weil ICH denke, dass ich dadurch mehr verdienen kann, sondern weil es mir so gesagt wurde. Ich habe von meinem AG eine sehr gute Beurteilung über meine Arbeitsleistung bekommen. Aber ich bekomme nicht das gleiche Gehalt wie die Kollegen, mit der Begründung das mir die Qualifikation "auf dem Papier" fehlt...

newbie


Zum MSc nach Dipl.:
Weils halt Studis bringt und $$$ und (Bulmahn, Bertelsmann CHE etc.)
das dt. Diplom schlicht *kaputt* gemacht werden soll. Aber Geld gibts natürlich nicht mehr, sondern nur der Dr.-Titel wäre dann eine logische weitere Stufe (aber als Noch-nicht-(mal)-Bachelor tranquilo ...)
aber ein hat schon einen Sinn, wenns in die USA geht und der dortige AG
noch nie was von "Dipl" gehört hat.

Zu "kein Geld, weil kein Diplom/MSc":
JA im öfftl. Dienst (BAT), aber auf derselben Stelle von Vc nach IIIa raufzurutschen, ist wieder eher unwahrscheinlich (heute ist das eh
alles TVÖD, keine Ahnung)

NEIN in der freien Wirtschaft. Das glaube ich eher so nicht,
im Großbetrieb mit festen Eingruppierungen (Metall ERA z.B.)
bist Du als Facharb. so eingruppiert, wie es Deiner Ausbildung UND Deinem
Jobprofil/ArbPlatzbeschr. entspricht,
und in der "Klitsche" (*nicht* abwertend gemeint, *hier* wird der Wert geschöpft und die ArbLosenquote verringert) macht der Chef eh die
Personalabteilung mit und gibt Geld nach Leistung und nicht nach Papier(Dipl)Lage.

Ich wünsche Dir nur, dass Dein Betrieb echt irgendwo dazwischen liegt und mit Titel wirklich mehr Euros laufen (wenn Du den halben Bachelor gepackt hast, solltest Du das wohl mal ansprechen, wenn das Dein Hauptziel ist),
sonst sehe ich Dich eher ab bestandenem Bachelor den Stellenmarkt checken...

Aber wie schon mehrfach gesagt:
LET HUMBOLDT RULE
Das Studium kann nicht nur Geld-mäßig bewertet werden.
 
NEIN in der freien Wirtschaft. Das glaube ich eher so nicht,
im Großbetrieb mit festen Eingruppierungen (Metall ERA z.B.)
bist Du als Facharb. so eingruppiert, wie es Deiner Ausbildung UND Deinem
Jobprofil/ArbPlatzbeschr. entspricht,
und in der "Klitsche" (*nicht* abwertend gemeint, *hier* wird der Wert geschöpft und die ArbLosenquote verringert) macht der Chef eh die
Personalabteilung mit und gibt Geld nach Leistung und nicht nach Papier(Dipl)Lage.

Ich wünsche Dir nur, dass Dein Betrieb echt irgendwo dazwischen liegt und mit Titel wirklich mehr Euros laufen (wenn Du den halben Bachelor gepackt hast, solltest Du das wohl mal ansprechen, wenn das Dein Hauptziel ist),
sonst sehe ich Dich eher ab bestandenem Bachelor den Stellenmarkt checken...

Also es wurde u.a. damit begründet, dass eine Akademiker eben ein breiteres Wissen hat (zwar von vielem nur Grundkenntnisse, aber zumindest die hat er) und deshalb bei Bedarf auch anderweitig eingesetzt werden kann. Momentan macht er (=der Akademiker allg.) jedoch die gleiche Arbeit wie ich.

Ich sehe es jetzt mal von der anderen Seite:
Wenn ich 5 Jahre studiert hätte und dann in einer Forma anfange, bei der ein "nur" Facharbeiter dasgleiche verdient wie ich, dann würde ich mich Frage "warum habe ich eigentlich studiert, wenn jemand mit einer 2-3 jährigen Ausbildung genauso viel verdient wie ich. Oder seht ihr das anders?

Ich bin in einer größeren Firma, also nicht in einem Familienbetrieb. Dort war ich vorher, da hat ein Akademiker so wenig verdient wie ein Facharbeiter, trotz höherer Qualifikation.

Noch ein anderes Beispiel: In einer Werkstatt kostet die Arbeit, wenn sie ein Meister ausführt, ungefähr da doppelte von dem, was die Azubi-Stunde kosten würde. Obwohl der Azubi seine Arbeit vielleicht genauso gut macht wie der Meister. Aber als Kunde bezahlt man für die Arbeit des Meisters eben mehr.


mfg
newbie
 
Also es wurde u.a. damit begründet, dass eine Akademiker eben ein breiteres Wissen hat (zwar von vielem nur Grundkenntnisse, aber zumindest die hat er) und deshalb bei Bedarf auch anderweitig eingesetzt werden kann. Momentan macht er (=der Akademiker allg.) jedoch die gleiche Arbeit wie ich.

Ich sehe es jetzt mal von der anderen Seite:
Wenn ich 5 Jahre studiert hätte und dann in einer Forma anfange, bei der ein "nur" Facharbeiter dasgleiche verdient wie ich, dann würde ich mich Frage "warum habe ich eigentlich studiert, wenn jemand mit einer 2-3 jährigen Ausbildung genauso viel verdient wie ich. Oder seht ihr das anders?

Ich bin in einer größeren Firma, also nicht in einem Familienbetrieb. Dort war ich vorher, da hat ein Akademiker so wenig verdient wie ein Facharbeiter, trotz höherer Qualifikation.

Noch ein anderes Beispiel: In einer Werkstatt kostet die Arbeit, wenn sie ein Meister ausführt, ungefähr da doppelte von dem, was die Azubi-Stunde kosten würde. Obwohl der Azubi seine Arbeit vielleicht genauso gut macht wie der Meister. Aber als Kunde bezahlt man für die Arbeit des Meisters eben mehr.


mfg
newbie


Hallo Newbie,

ich halte es immer noch für gefährlich, ein Studium nur deshalb zu beginnen, um später mehr Geld zu verdienen.

Du wirst von Deinen Anfängen hier an der Uni bis letztendlich zum Master zehn Jahre lang fast vollständig auf Deine Freizeit verzichten. Entweder wirst Du Dich TÄGLICH nach der Arbeit zwei bis drei Stunden hinsetzen müssen oder - so wie ich - morgens um 4 Uhr aus dem Bett steigen, um Dein Universitätspensum zu schaffen.

Fast Dein kompletter Urlaub wird für zusätzliche Seminare oder als Intensivphase zur Klausurvorbereitung draufgehen. Wenn Du mal mit Deiner Familie für zwei drei Tage wegfährst, wirst Du einen "Extra-Koffer" mit Deinen Unterlagen mit an den Strand nehmen ...

Wirst Du zu einem Fest eingeladen, fällt Dir ein ... "Oh scheiße, am Dienstag sind zwei Einsendearbeiten fällig und ich habe in der einen Kurseinheit noch 60 Seiten zu lesen, mit der anderen KE habe ich noch gar nicht angefangen"

Irgendwann schreibst Du Deine ersten Klausuren, wirst Probleme haben, für die Klausuren freigestellt zu werden. Je nach Fach und Fakultät fallen zwischen 30 und 60 % der Klausurteilnehmer durch, viele Teilzeitstudierende sind froh, wenn sie die 50 % - Hürde geknackt, d.h. gerade noch ein "ausreichend" haben.

Bist Du bereit in den nächsten 10 Jahren auf Dein Privatleben zu verzichten. Kannst Du es verkraften, auch mal Tiefschläge einzustecken und "Ehrenrunden" zu drehen. Kannst Du Dich auch darüber freuen, wenn Du eine Klausur gerade noch bestanden hast?

Um ehrlich zu sein, man muss schon etwas "verrückt" sein, um hier an der FU nebenberuflich zu studieren. Durchhalten kann man so etwas eigentlich nur, wenn man so ein Universitätsstudium als persönliche Herausforderung ansieht ... Ständig muss man sich selbst motivieren!

Als Teilzeitstudent musst Du selbst für den Bachelor vier bis sechs Jahre einplanen. Glaube mir, dass es durchaus Klausuren bzw. Module geben wird, die Dir so gut "gefallen", dass Du die dann gleich mehrfach hintereinander schreibst. Einmal eine Klausur versemmeln, heißt im Grunde ein komplettes Semester verlieren, noch einmal bis zu 1000 Seiten Skript lernen.

Bist Du dazu bereit?


Sandra
 
Ich möchte hier gar nicht weiter auf fs-newbie und seine Motivation zu studieren, einhacken. Ein Punkt, an dem ich aber merke, wo der Schuh klemmt und der mir selbst immer wieder im Weg stand, ist der Vergleich mit anderen Arbeitnehmern. DAS macht wahnsinnig unzufrieden. Man denkt sich immer "der kriegt nur mehr, weil er studiert hat / beim Chef schleimt / andere schlecht macht / die Betriebsausflüge organisiert / zum Grillen einlädt / Kuchen mitbringt"...usw.
Das ist totales Gift. Man verdient, was der Chef und man selbst ausgehandelt hat. Ist es zu wenig und man möchte mehr, so sollte man sich umschauen und testhalber mit dem Wunschgehalt bewerben. Springt kein Unternehmen an, so ist man dieses Wunscheinkommen nicht wert. Ob ein anderer das Doppelte oder die Hälfte verdient muss mir EGAL sein. Ich kann es sowieso nicht ändern. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied; ob beim Studium oder beim Einkommen, der beruflichen Entwicklung oder der Beziehung. Die "anderen" haben da keinen Einfluss. Und als Messlatte taugen sie nicht, die haben ihre eigene Biographie mit der ich meine nie vergleichen sollte.
 
Ich möchte hier gar nicht weiter auf fs-newbie und seine Motivation zu studieren, einhacken. Ein Punkt, an dem ich aber merke, wo der Schuh klemmt und der mir selbst immer wieder im Weg stand, ist der Vergleich mit anderen Arbeitnehmern. DAS macht wahnsinnig unzufrieden. Man denkt sich immer "der kriegt nur mehr, weil er studiert hat / beim Chef schleimt / andere schlecht macht / die Betriebsausflüge organisiert / zum Grillen einlädt / Kuchen mitbringt"...usw.
Das ist totales Gift. Man verdient, was der Chef und man selbst ausgehandelt hat. Ist es zu wenig und man möchte mehr, so sollte man sich umschauen und testhalber mit dem Wunschgehalt bewerben. Springt kein Unternehmen an, so ist man dieses Wunscheinkommen nicht wert. Ob ein anderer das Doppelte oder die Hälfte verdient muss mir EGAL sein. Ich kann es sowieso nicht ändern. Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied; ob beim Studium oder beim Einkommen, der beruflichen Entwicklung oder der Beziehung. Die "anderen" haben da keinen Einfluss. Und als Messlatte taugen sie nicht, die haben ihre eigene Biographie mit der ich meine nie vergleichen sollte.

:goodposti :daumen
 
Naja, also ich habe bezüglich Akademiker-Sein eine differenzierte Meinung.
Ich finde, dass man als studierter schon versaut ist, in menschlicher Hinsicht. Die studierten Vorgesetzten waren immer etwas abgehoben und arrogant, mit denen konnte man nie wirklich, während die unstudierten immer prima Leute waren, die jeder mochte. In meiner letzten Firma nannte man die Hochschulabsolventen immer Hochschulaffen.
Als Akademiker erwirbt man ja nicht nur mehr Fachwissen , sondern insbesondere logische Denken, in Form von wissenschaftlichen Arbeiten. Das kann schnell als arrogantes Verhalten im Alltag ausgelegt werden.
Die hohe Kunst ist es,unddas ist meine persönliche Maxime, trotz alledem immer noch als Mensch zu agieren, und nicht nur einseitig, im schlimmsten Fall ideologisch zu handeln, jeden so zu respektieren, wie er ist.
Ich habe schon viele Akademiker kennengelernt, und ganz ehrlich, so möchte ich später niemals enden.
Akdemiker: Wir wissen viel , aber wir können nichts.

Grüße,
Hamburger Jung
 
Arroganz habe ich bisher nur bei Hochschulabsolventen erlebt, die frisch von der Uni ins Berufsleben wechselten und kaum Praxiserfahrung hatten.

Ich glaube, dass viele Unternehmen inzwischen mehr auf die sozialen Kompetenzen der Bewerber achten. Gerade wenn es auf Führungspositionen hinausläuft, kann man allein mit Fachwissen nichts bewegen.

Klar, jeder kennt Ausnahmen - inkompetente Chefs, arrogante Kollegen. Umso ärgerlicher, dass Du geballt an die Schnösel geraten bist.

Aber ich finde es auch unfair, alle Studenten bzw. Hochschulabsolventen als soziale Rohrkrepierer zu brandmarken.

Ich habe auf Seminaren, bei Klausurvorbereitungen etc. sehr viele nette Kommilitonen kennen gelernt und kann mir nicht vorstellen, dass die alle im Beruf soziale Vollidioten sind - na ja, ehrlich gesagt, ein paar Ausnahmen gab's schon 😉

Ich finde auf jeden Fall Dein Ziel gut, trotz (oder wegen?) Deines angestreben Uni-Abschlusses im Beruf menschlich zu bleiben und kein kühler Karrierehengst zu werden. Offenbar fällt das vor allem Leuten schwer, die außer Schule und Uni nichts erlebt haben und dann als frische Akademiker auf Kollegen losgelassen werden.

Gruß, Thunfisch
 
Ich glaube auch, dass das Gehalt von mehr Faktoren als Uni-Abschluss oder nicht abhängig ist. Vor meinem Studium hatte ich eine Stelle, wo sogar die meisten Kollegen Uni-Abschluss hatten und hab da geringfügig weniger verdient - dafür haben die Kollegen aber ein paar Jahre vorher gar nix oder Praktikantengehälter verdient, also was solls.

Gleichen Lohn für gleiche Arbeit hab ich aber auch bei meiner großen Fa. nicht unbedingt gesehen, weil ich das hier so lese... also Titel, Erfahrung, Goodwill vom Chef und viele andere Faktoren spielen auch in festen Gehaltstarifen schon noch mit.

Übrigens verdiene ich jetzt sogar weniger mit Uni-Abschluss als vorher - aber ich hab nen anderen Job, einige Jahre Pause und arbeite familienbedingt Teilzeit.

@fs-newbie: Sich ein ganzes Studium lang nur durch das evtl. höhere Gehalt motivieren zu wollen, halte ich auch für schwierig - aber ohne es zu probieren, wirst du nie wissen, ob es mit dem großen Karriere- und Gehaltssprung nicht doch was geworden wäre 😀. Wobei ich denke, dass dazu dann auch meist ein Firmen- oder mindestens Abteilungswechsel fällig ist.
 
Als Herausforderung sehe ich es auch, aber nur aus diesem Grund würde ich widerrum nicht studieren (auf Freizeit verzcihten etc.). Ihr würdet nicht nur aus Geldgründen studieren und ich nicht nur aufgrund einer Herausforderung.

Ein "richtiges" Studium war mir aus finanziellen Gründen nie möglich, dewegen möchte ich es jetzt nebenbei machen. Und W-Info hat mich schon immer gereizt, ich arbeite auch in dem Bereich. Und als ich das mit den Geahltsunterschieden gehört habe, hat mich das in dem "Wunsch" Fernstudium noch bestärkt... Aber da hat eben jeder seine eigene Meinung.

newbie
 
Es gibt auch leute die machen schon ein bwl job, nekommen aber nur ein meistergehalt...und wird honig um den bart geschmiert, daß es sich alles ändert wenn das diplom auftaucht..... es wurde jetzt ein 5 jahre jüngerer kollege eingetsellt, hat keine ahnung, keine berufserfahrung, bekommt mehr als ich. ich habe 6 jahre berufserfahrung als controller und financial analyst, warte nur das ich nächstes jahr fertig bin.... also über gehalt zu philosophieren, was wäre wenn, ist blödsinn.
 
Es ist doch egal, aus welcher Motivation heraus jemand hier ein Studium macht?! Klar, es klingt natürlich besser wenn man sagt, man tue das in erster Linie für sich und seine Entwicklung, aber wer so ehrlich ist zu sagen, er tue das, um später mehr zu verdienen, sollte nicht gleich mit der Moralkeule einen übergezogen bekommen. Und Macht und Geld sind nunmal auf der Welt die größten Antriebsmotoren, wer das nicht so sieht, ist weltfremd.
Zum Ausgangsposting:
Wenn jemand auf Grund der fehlenden Qualifikation weniger verdient, als andere auf seiner Position sollte in meinen Augen nach dem Abschluß irgendwo zwischen dem Einstiegsgehalt und dem aktuellen Gehalt der genannten Kollegen stehen. In diese Richtung würde ich mich auch erkundigen, wenn es um Gehaltsgespräche geht. Einen finanziellen Nachteil auf Dein gesamtes Arbeitsleben hast Du aber trotzdem nicht, da Du ja in den 7 Jahren Geld verdient hast, im Gegensatz zu Deinen Arbeitskollegen mit Präsenzstudium nach dem Abi.
Wenn die Akademiker bei Euch mit 2.500 eingestiegen sind und jetzt nach x Jahren Arbeit bei 3.000 liegen, würde ich versuchen, ca. 2.800 rauszuholen mit der Begründung, dass keine Einarbeitungszeit nötig ist und Du schon im Vorfeld bewiesen hast, dass Du dem Job gewachsen bist. Sollte Dein Arbeitgeber da weit entfernte Vorstellungen haben a lá "Sie bekommen ab jetzt 100 € mehr" (in meiner Unternehmung schon vorgekommen) würde ich mich anderweitig umschauen. Gut ausgebildete Leute werden immer gesucht.
 
Muss auch mal meinen Senf dazu abgeben:

Ich bin der Meinung, dass man in seinem bisherigen Job nicht auf einmal mehr Geld verdient, wenn das Fernstudium abgeschlossen ist. Sicher mag es Arbeitgeber geben, die dann bereit sind mehr zu zahlen, aber ich denke das ist eher die Ausnahme. Viele AG sind sicher auch der Meinung, dass sie selbst davon nichts haben, wenn der AN studiert. Sicher zeigt er damit Eigeninitiative, der Bereitschaft einen großen Teil seiner Freizeit für Studium zu opfern, sich weiterzubilden, etc. Aber das wird sicher nicht von allen Arbeitgebern honoriert.

Ich studiere auch u.a. aus dem Grund, später mal mehr Geld zu verdienen. Eventuell werde ich mir dann aber einen neuen AG suchen, denn nur dann kann man große Sprünge machen (meiner Meinung nach). Außerdem will man ja auch noch andere Arbeitgeber kennenlernen und nicht bis zur Rente für ein und denselben arbeiten.

Gruß
Susi-MX3
 
Muss auch mal meinen Senf dazu abgeben:

Ich bin der Meinung, dass man in seinem bisherigen Job nicht auf einmal mehr Geld verdient, wenn das Fernstudium abgeschlossen ist. Sicher mag es Arbeitgeber geben, die dann bereit sind mehr zu zahlen, aber ich denke das ist eher die Ausnahme. Viele AG sind sicher auch der Meinung, dass sie selbst davon nichts haben, wenn der AN studiert. Sicher zeigt er damit Eigeninitiative, der Bereitschaft einen großen Teil seiner Freizeit für Studium zu opfern, sich weiterzubilden, etc. Aber das wird sicher nicht von allen Arbeitgebern honoriert.

Ich studiere auch u.a. aus dem Grund, später mal mehr Geld zu verdienen. Eventuell werde ich mir dann aber einen neuen AG suchen, denn nur dann kann man große Sprünge machen (meiner Meinung nach). Außerdem will man ja auch noch andere Arbeitgeber kennenlernen und nicht bis zur Rente für ein und denselben arbeiten.

Gruß
Susi-MX3

da geb ich gir vollkommen recht
 
Klar, werde mir definitiv einen neuen AG suchen. Meiner hat auch am Anfang meines Studiums klargemacht, dass es bei uns keine Position für eine B.A gibt, dafür ist die Firma einfach zu klein. Haben ca. 20 kfm. MA, zwei GF (einer studiert, einer nicht) und einen Büroleiter dazwischen, der Handelsfachwirt ist. Das war mir auch von Vorne herein klar, allerdings geht es ja hier speziell darum, dass er eine finanziellen Nachteil gegenüber seinen Kollegen auf Grund der auf dem Papier fehlenden Qualifikation hat. Da lohnt es sich doch mal nachzufragen, wenn es nicht zu den eigenen Vorstellungen passt, kann man immer noch wechseln.
 
Ich studiere auch u.a. aus dem Grund, später mal mehr Geld zu verdienen. Eventuell werde ich mir dann aber einen neuen AG suchen, denn nur dann kann man große Sprünge machen (meiner Meinung nach). ...

Na das ist doch logisch. Bequemlichkeit muss man bezahlen. Ein Jobwechsel ist auch für den Arbeitnehmer ein großer Aufwand und mit Risiko (neue Kollegen, Kündigung in Probezeit, fehlende langjährige Betriebszugehörigkeit und damit keine Abfindungen bei regulären Entlassungen) verbunden. Das weiß auch der Arbeitgeber. Den Luxus das alles als Arbeitnehmer nicht aufgeben zu müssen bezahlt man indirekt dadurch, dass man keine großen Gehaltssprünge beim derzeitigen Arbeitgeber machen kann. Wer den Aufwand und das Risiko nicht scheut und einen Arbeitgeberwechsel in Angriff nimmt wird im Regelfall auch dafür belohnt (im Regelfall auch ohne Studium).

Es gibt Ausnahmen, meistens Leute die mit dem Studium einen neuen Verantwortungsbereich im alten Unternehmen erhalten haben, aber das ist seltener die Regel als meistens die Ausnahme.

Ich möchte mir auch noch eine zynische Anmerkung erlauben: Ich kenne viele junge Frauen, die ein paar Jahre nach Abschluss der Ausbildung unzufrieden mit der Bezahlung waren und sich dann neben dem Beruf fortgebildet haben, in dem Glauben, dass sie mit der Fortbildung mehr Geld bekommen. IHK, Bankfachwirt, Versicherungsfachwirt und diesen ganzen unwissenschaftlichen und branchenspezifischen Kram. Mit der Fortbildung waren sie irgendwann fertig, mehr Geld gab es deswegen auch nicht. Höchstens der Arbeitgeber hat einen Teil der Kosten übernommen, wenn das Ergebnis gut oder sehr gut war. Einige haben begriffen, dass sie das höhrere Gehalt nur mit einem Arbeitgeberwechsel bekommen, die anderen haben sich dann auf ihre biologische Funktion als Frau besinnt. Das sind so meine persönlichen Beobachtungen, unter anderem bei allen 2 Jahre stattfindenden Klassentreffen.
 
Bei der Debatte ums Gehalt dürft ihr eins nicht vergessen. In den nächsten 5 bis 10 Jahren bricht eine riesige Verentungswelle herein.

Es gibt große Firmen wo die Angestellten einen Altersdurchschnitt um die 55 haben.

Von den 55-jährigen sind nur mehr 19% in Arbeit. Der Rest in Pension. Tatsache! Auch weil man über 50 keine neue Arbeit bekommt. leider.

Ältere Arbeitnehmer werden sogar noch gemobbt! Als alter Mensch bekommt man keine Arbeit mehr!!!! Es gibt ja Politiker die sogar eine Pensionierung mit 75 verlangen. Aber das ist absurd!
 
Was ist denn eine VerENTungswelle und was sollen die Schnabeltiere im Büro? 😛 Ok, Scherz beiseite, Dein Argument ist zwar richtig, allerdings werden leider meist die Stellen entweder zusammengestrichen oder schlechter bezahlt, wenn sie denn neu besetzt werden. In einigen Branchen wird nur die Hälfte neu besetzt! Sooo sehr darauf verlassen würde ich mich also nicht!
 
Ich habe in der jüngeren Zeit recht oft erlebt, dass so manche hochqualifizierten Arbeitnehmer noch mit 50 den Arbeitsplatz gewechselt haben - sie wurden teilweise sogar abgeworben!

Pauschal kann man nicht behaupten, dass mit 50 der Ofen aus wäre, auch wenn das gerne suggeriert wird.
 
Warum wird Bequemlichkeit bezahlt? Ich dachte eher, das Risikofreude bezahlt wird (so wie es aus den weiteren Zeilen Deines Posts herauszulesen ist...

Kommt drauf an wer "bezahlt"! Wenn man im alten Unternehmen bleibt "bezahlt" man als Abeitnehmer seine Bequemlichkeit dadurch, dass man sich ein höheres Gehalt durch die Lappen gehen lässt. Wenn man das Unternehmen wechselt bezahlt der neue Arbeitgeber die Risikofreude des neuen Mitarbeiters durch ein höheres Gehalt.
 
Ich muss hier mal ganz klar widersprechen.

"Diplom (Uni) = Master (Uni) = höh. Dienst (Beamte)"

Diese Annahme halte ich nicht für haltbar. Das Diplom hinkt dem Master hinterher. Der Master beanspracht insg. 10 Semester, während das Diplom nach 8 (jeweils Regelstudienzeit) abgeschlossen ist. Die Ansprüche sind, wie ich es gerade auch an meiner Präsenzfakultät mitbekomme im Master deutlich höher als noch beim Diplom. Ein Großteil der alten Diplomkurse wurde gekickt bzw. überarbeitet mangels Qualität.

Die Einordnung sollte daher eher:
Master > Diplom (Uni) > Diplom (FH)
lauten.

Beim Master gibt es übrigens offiziell keinen Unterschied, ob er an der FH oder an einer Uni erreicht wurde. Beide berechtigen zur Promotion (das ist beim Diplom anders). Im Gehalt mag sich das anders nieder schlagen, wobei abhängig von der Branche durchaus auch Masterstudenten der FH wegen der Praxisnähe bevorzugt werden.
 
Ich muss hier mal ganz klar widersprechen.

"Diplom (Uni) = Master (Uni) = höh. Dienst (Beamte)"

Diese Annahme halte ich nicht für haltbar. Das Diplom hinkt dem Master hinterher. Der Master beanspracht insg. 10 Semester, während das Diplom nach 8 (jeweils Regelstudienzeit) abgeschlossen ist. Die Ansprüche sind, wie ich es gerade auch an meiner Präsenzfakultät mitbekomme im Master deutlich höher als noch beim Diplom. Ein Großteil der alten Diplomkurse wurde gekickt bzw. überarbeitet mangels Qualität.

Die Einordnung sollte daher eher:
Master > Diplom (Uni) > Diplom (FH)
lauten.

Beim Master gibt es übrigens offiziell keinen Unterschied, ob er an der FH oder an einer Uni erreicht wurde. Beide berechtigen zur Promotion (das ist beim Diplom anders). Im Gehalt mag sich das anders nieder schlagen, wobei abhängig von der Branche durchaus auch Masterstudenten der FH wegen der Praxisnähe bevorzugt werden.
Stimmt das so? 😉
Das Diplom II, welches ja dem Master so quasi äquivalent ist, hat 9 Semester Regelstudienzeit.

Ob der Master nun dem Diplom II überlegen ist, denke ich net. Da stehen ganz unterschiedliche Ideen hinter den Abschlüssen. Der Master eröffnet die Möglichkeit sogar noch breiter in Themen-Bereichen zu wählen als das Diplom, da man nun verschiedene Module wählen kann. Und dies auch schon während des Bachelor-Studiums.
Und eine grundlegende Überarbeitung infolge der Einführung des Bachelors und Master hat nicht wirklich stattgefunden. Die Modularisierung hat größtenteils keine inhaltlichen Änderungen gebracht. Auch war eine qualitative Verbesserung net wirklich da.
Die hohen Ansprüche, wie du die nennst, beruhen vielmehr darauf, dass der Stoff vom Diplom nun in viel kürzerer Zeit von den B.Sc.- und Master-Studierenden reingekloppt werden muss. Zeitlich ist es so auch schwieriger geworden, z. B. auch ein Auslandssemester zu machen, auch wenn es mit dem CP-System nun einfacher gemacht werden sollte, Leistungen weltweit - oder zumindest europaweit - vergleichbar und auch anrechenbar zu machen.

Du darfst net vergessen, dass der Bachelor auch schon einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss darstellen soll. 😉

Natürlich kann ich hier aus der Sichtweise eines Wiwi-Menschen sprechen, aber darum gings ja hier wohl. 😉


So, ich muss jetzt!
 
Ich muss hier mal ganz klar widersprechen.

"Diplom (Uni) = Master (Uni) = höh. Dienst (Beamte)"

Diese Annahme halte ich nicht für haltbar.

Ist aber so.

Ansonsten dürfen FH-Master-Absolventen auch in den höheren Dienst, wenn der Master akkreditiert ist:

https://www.zeva.uni-hannover.de/akkred/verfahren/KMK_IMK Vereinbarung.pdf

Das Diplom hinkt dem Master hinterher.

Deine Meinung interessiert den Gesetzgeber und die Personalabteilung im öffentlichen Dienst aber überhaupt nicht.

Der Master beanspracht insg. 10 Semester, während das Diplom nach 8 (jeweils Regelstudienzeit) abgeschlossen ist.

Ob 8, 9, 10 oder mehr Semester hängt vom Studiengang und von der Uni ab! Pauschal von 8 zu reden ist unsinnig. Im Übrigen reichen 8 Semester Uni für den höheren Dienst aus.

BTW: An der FU kann man ein Uni-Diplom auch nach 7 Semestern Regelstudienzeit bekommen.

Die Ansprüche sind, wie ich es gerade auch an meiner Präsenzfakultät mitbekomme im Master deutlich höher als noch beim Diplom. Ein Großteil der alten Diplomkurse wurde gekickt bzw. überarbeitet mangels Qualität.

Eine solche Umstellung mit "alles wird schwerer" wäre nicht nötig und ist auch nicht vorgeschrieben. Aber die Hochschulen nutzen die Umstellung auf Bachelor/Master um mal ordentlich durchzuschütteln.

Die Einordnung sollte daher eher:
Master > Diplom (Uni) > Diplom (FH)
lauten.

Wir sind hier aber nicht bei "Wünsch dir was" sondern bei "So isses!"

Beim Master gibt es übrigens offiziell keinen Unterschied, ob er an der FH oder an einer Uni erreicht wurde. Beide berechtigen zur Promotion (das ist beim Diplom anders).

Auch diese Aussage ist pauschal falsch. Was zur Promotion berechtigt legt immer noch die Promotionsordnung der Hochschule und ggf. der Promotionsausschuss der Hochschule fest!

Im Gehalt mag sich das anders nieder schlagen, wobei abhängig von der Branche durchaus auch Masterstudenten der FH wegen der Praxisnähe bevorzugt werden.

Die Praxisnähe hat jeder Uniabsolvent nach einem halben Jahr Berufspraxis auch.

BTW: Wenn in FH-Mastern ach so viel Praxis-Bezug gelehrt wird ist überhaupt keine Zeit für Forschungsausbildung, insoweit liefern die FHs mit ihrem "besonders hohen Praxisbezug" DAS Arguement FH-Absolventen NICHT zur Promotion an einer Uni zuzulassen. Deshalb müssen FH-Absolventen im Regelfall auch eine Promotionszugangsprüfung machen, das sidn meistens drei Kurse aus einem Uni-Diplom oder einem Uni-Master.
 
Mal abgesehen davon, dass ich hier nicht meine Meinung sondern das "so isses" vertrete was ich an meiner und auch anderen Unis mitbekomme..

Zitat Wikipedia:
"An Fachhochschulen wird das Diplom ebenfalls als akademischer Grad verliehen, es wird jedoch seit 1987 zwingend mit dem Zusatz (FH) verliehen und geführt. Es berechtigt nicht grundsätzlich, aber unter besonderen Voraussetzungen, zur Promotion. Neben der im Gegensatz zum universitären Diplom eher anwendungsbezogenen Orientierung unterscheidet sich das Diplom der Fachhochschulen auch durch die Regelstudienzeit von max. acht Semestern. Für Bachelor- und Masterstudiengänge gibt es dagegen keine derartigen grundsätzlichen Unterscheidungen."
 

Was lernt man in einem wissenschaftlichen Studium? Unter anderem, dass man nicht aus jeder beliebigen Quelle zitieren sollte, sondern man hinterfragen sollte, warum es so ist. Du kannst dich ja gern mit einem FH-Master an einer Uni für eine Promotion bewerben. Viel Spaß!

Im Übrigen gibt es keinen Anspruch auf ein Promotionsstudium, man muss dich also weder mit Uni- noch mit FH-Abschluss nehmen. Aber wenn man dich nimmt musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen bzw. diese ggf. nachholen. Und die liest man nicht auf Wikipedia nach sondern in den Promotionsordnungen! Aber glaub du mal schön an die Wikipedia! Oder um es mit einer Postkarte der Fernuni Hagen zu sagen: Wer nichts weiß muss alles glauben.
 
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