Grenzrate der Substitution

Dr Franke Ghostwriter
Hallöchen zusammen,

ich habe da mal eine Frage zum Berechnen der Grenzrate der Substitution am Beispiel der Übungsaufgabe 9.1 in KE 1 (Grundlagen Produktions- und Kostentheorie):

Warum muss ich die gegebene Produktionsfunktion erst nach r1 auflösen? Bei anderen Übungsaufgaben genügt es, wenn ich für die gegebene Produktionsfunktion einfach dr1 bzw. dr3 herleite und dann für s13 = - (dr1/dr3) einsetze.

Wo ist mein Denkfehler?

Hoffe, mir kann jemand helfen.

Viele Grüße,

Xenia
 
Xenia,

Es gibt zwei Möglichkeiten die Grenzrate der Substitution GRS auszurechnen.

Zum einen ist die GRS nach Definition das marginale Faktoraustauschverhältnis, d.h. die Steigung (also 1. Ableitung) der Isoquante. Zum anderen ist die GRS gleich dem negativen (umgekehrten) Verhältnis der Grenznutzen (totales Differential dQ = 0, Q Produktionsfunktion).

Beispiel: Produktionsfunktion Q = X^1/2 * Y^1/2

Berechnung von GRS(X, Y) also Grenzrate der Substitution von X durch Y ...

1. Möglichkeit: GRS(X, Y) = Ableitung der Isoquante X = ...Y...

Q = X^1/2 * Y^1/2 nach X umstellen und dann nach Y ableiten:

Isoquante: X = Q^2 * Y^-1

GRS(X, Y)
= dX/dY
= -Q^2 * Y^-2
= - (X^1/2 * Y^1/2)^2 * Y^-2 ...// Q = X^1/2 * Y^1/2 einsetzen
= -X/Y

2. Möglichkeit: GRS(X, Y)= - Grenznutzen(Y) / Grenznutzen(X)

GRS(X, Y)
= - (dQ/dY) / (dQ/dX)
= -1/2 * X^1/2 * Y^-1/2 / (1/2 * X^-1/2 * Y^1/2)
= -X/Y

Liebe Grüße
 
zunächst einmal danke für deine Ausführungen. Ich werde mir diese am Wochenende mal genauer ansehen und wenn dann noch Fragen sind, melde ich mich nochmal! Im Moment komme ich abends zu spät von der Arbeit, um mich noch den Skripten zu widmen.

Viele Grüße, Xenia
 
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