Hauskauf auf Rentenbasis - jemand Erfahrung damit?

Dr Franke Ghostwriter
Hauskauf auf Rentenbasis - jemand Erfahrung damit?

Hat jemand Erfahrung mit Hauskauf auf Rentenbasis? Die Ergebnisse, die ich aus der Internetrecherche gezogen habe sind eher unbefriedigend und einen guten Literaturtip habe ich auch nicht gefunden....

Wie berechnet man die Rente die zu zahlen ist? 😕

Wir haben mal gesponnen, dass das Angebot einer Dame, Ihr Haus zu kaufen auf Rentenbasis eventuell eine Option sein könnte, aber ich habe keine Ahnung, wie man das so rechnen soll....

Tim
 
Wie alt ist denn die Dame ? Wenn zu alt, gilt es fast als unseriös.

Grob gesagt gibt es ja offizielle Tabellen über die LEbenserwartung einer heute x-jährigen, sagen wir mal 20 Jahre.
Der Kaufpreis wird geteilt durch die 20 Jahre.
Risiko für sie: Sie stirbt früh und die Erben kriegen nix
Risiko für Dich: Sie lebt viel llänger als 20 Jahre und Du zahlst deutlich mehr.
Evlt kann man auch eine begrenzte Leibrente ausmachen, also max 20 Jahre. Sie muß die Rente versteuern, je nachdem was sonst an Einkommen da ist.

Als Schutz für die Empfänger sollte Inflationssteigerung enthalten sein.

Soweit mal meine groben Gedanken dazu

Was ist Deine Begründung dafür, daß Du es auf Leibrentenbasis kaufen willst und nicht z.B. auf Ratenkauf oder finanziert. Am Ende ist halt meist einer unzufrieden.
 
Na ja, die Dame ist 82, kann das Haus nicht mehr halten und will dafür sorgen, dass Ihre Kinder von der Kuchen rein garnichts sehen...

Das Haus ist für uns ein zu hohes Risiko, da der Kaufpreis für uns einfach zu hoch wäre, aber da die Dame zu uns einen guten Draht hat und eigentlich immer wieder sagt, wie schön es wäre, wenn wir das Haus kaufen würden, da wir es ja schließlich lieben würden haben wir überlegt, Ihr wenn der Hausverkauf sich noch länger hinzieht ein Angebot auf Rentenbasis zu machen...

Da es eher für uns ein Vorteil zu sein scheint ist es nicht wahrscheinlich, dass Sie darauf eingeht, aber ich wollte mal eine seriöse Grundlage haben - der Gedanke ist aber noch lange nicht ausgereift ehrlich gesagt 😀

Aber schon mal Danke für die Antwort

Timmy
 
Zufällig war ich neulich beim Notar und da nutze ich die Gelegenheit, ihn immer alles mögliche zu fragen (kostet ja nix 😀)

Er sagte:
Leibrente mögen die meisten Verkäufer nicht so gerne, weil sie (manchmal zurecht) um die Zahlungen fürchten. "Wer sich keine Finanzierung leisten kann, kann vielleicht auch die Rente nicht aufbringen."

Ist jetzt natürlich nicht gegen Dich gemeint, war ganz allgemein seine Aussage, die er aber auch selbst unterstützt.
 
Zufällig war ich neulich beim Notar und da nutze ich die Gelegenheit, ihn immer alles mögliche zu fragen (kostet ja nix 😀)

Er sagte:
Leibrente mögen die meisten Verkäufer nicht so gerne, weil sie (manchmal zurecht) um die Zahlungen fürchten. "Wer sich keine Finanzierung leisten kann, kann vielleicht auch die Rente nicht aufbringen."

Ist jetzt natürlich nicht gegen Dich gemeint, war ganz allgemein seine Aussage, die er aber auch selbst unterstützt.

Das verstehe ich, aber die Dame ist ja Fan von dem Einkommensanteil, der aus einer Lebenszeitstelle herrührt
 
Damit würde ich eher zum Steuerberater gehen, denn ich vermute, dass die Lösung im Bewertungsgesetz liegt.

Dort gibt es einen § 14 und ein dazugehörigen Anhang 9 "Kapitalwert einer lebenslänglichen Nutzung oder Leistung im Jahresbetrag von einem Euro" Ich denke, dass müsste es sein.

Für eine 82-jährige Dame beträgt der Rentenbarwert 5,022. Das bedeutet, dass Ihr den Kaufpreis des Hause durch 5,022 teilen müsst um die jährlich zu zahlende Rente zu erhalten. Wenn sie monatliche Rentenzahlung wünscht, wird es etwas weniger wegen der unterjährigen Verzinsung. (Der angegebenen Rentenbarwert ist der Mittelwert zwischen vorschüssiger und nachschüssiger Rentenzahlweise.)

Hier noch zwei Anmerkungen:

1. Ich habe keinen Plan, ob das Bewertungsgesetz hier anzuwenden ist, deswegen übernehme ich keine Gewähr für meine Aussage. Als erste Hausnummer für die zu erwartende Belastung scheint es mir aber brauchbar.

2. Meine Oma ist 98-jährig gestorben.
 
Zahlen kann man was man will und wie man sich einigt.
In der tat guckt sich das Finanzamt für die STEUERLICHE Beurteilung dann an, ob evtl eine Schenkung vorliegt oder wie die Leibrente versteuert werden muß. Da kann in dem Fall das Bewertungsgesetz zum Tragen kommen, denke ich auch.
Ich würde NIE eine auf 5 Jahre errechnete Leibrente zahlen und die dann bis zum 98ten 😱.
 
Ich würde NIE eine auf 5 Jahre errechnete Leibrente zahlen und die dann bis zum 98ten 😱.

Ich auch nicht. Mach's doch wie die Rentenversicherer. Die sind immer supervorsichtig und verwenden eine Sterbetafel (genannt DAV2004R), die bis Alter 120 geht. Da das Risiko darin besteht, dass die Rentenempfänger lange leben (Langlebigkeitsrisiko 😛), werden die Sterbewahrscheinlichkeiten sehr niedrig angesetzt. Wahrscheinlich würde nach dieser Tafel die alter Dame erst mit 102 sterben.
 
Prinzipiell würde ich das auch so sehen, wie es schon dargelegt worden ist.

- Lebenserwartung nach der Statistik mit der "Sterbetafel" ermitteln.

- Kaufpreis festlegen.

- entsprechenden Zinssatz für die Abzinsung festlegen (marktüblich, evtl. etwas geringer wegen der Dynamisierung, d. h. wegen des Inflationsausgleichs).

- Schauen was dann als jährliche bzw. monatliche Rente rauskommt.

- Mit der alten Dame verhandeln

- Beten, dass es einem nicht so geht wie dem Notar, der das Haus von Jeanne Calment (hoffentlich richtig geschrieben) auf Leibrentenbasis "gekauft" hat.

Viele Grüße,

Bernd
 
Habt ihr mal drüber nachgedacht, einen Kaufpreis zu vereinbaren und gleichzeitig der Dame ein Wohnrecht im Grundbuch eintragen zu lassen?
Das mindert dann zwar den Kaufpreis (wäre sicher in eurem Sinne), sie hat aber ihre Wohnung sicher, die laufenden Kosten wie z.B. Instandhaltung etc. fallen schon auf euch und mit dem Kaufpreis kann sie ja dann was anderes schönes machen, so dass für die Erben nichts übrig bleibt...
Wenn die Dame dann später mal verstirbt erlischt das Recht im GB auch wieder.

Gruß
Aktionär
 
Hallo!
Habt ihr mal drüber nachgedacht, einen Kaufpreis zu vereinbaren und gleichzeitig der Dame ein Wohnrecht im Grundbuch eintragen zu lassen?
Das mindert dann zwar den Kaufpreis (wäre sicher in eurem Sinne), sie hat aber ihre Wohnung sicher, die laufenden Kosten wie z.B. Instandhaltung etc. fallen schon auf euch und mit dem Kaufpreis kann sie ja dann was anderes schönes machen, so dass für die Erben nichts übrig bleibt...
Wenn die Dame dann später mal verstirbt erlischt das Recht im GB auch wieder.

Gruß
Aktionär

Wir werden mal drüber nachdenken, wenn der reguläre Verkauf nicht weitergeht - das scheint uns insgesamt die bessere Variante...

Eigentlich wollen wir ja noch gar kein Eigentum zum jetzigen Zeitpunkt, da unsere Lebensplanung eigentlich noch ein paar Veränderungen vorsieht - daher schauen wir gerade alternativ nach anderen Objekten.

Aber der Tip ist gut wenn es soweit kommt
 
Damit kann man doch nie genug anfangen. Mal ganz abgesehen von der interessanten Zinssituation momentan ...😀

An sich sehen wir das auch, aber die jeweiligen beruflichen Einsatzorte meiner besseren Hälfte werden voraussichtlich in absehbarer Zeit wieder wechseln - mir ist es relativ gleich im Außendienst mit Firmensprit macht es den Braten nicht fett, wo ich wohne... - aber diesen "Klotz" wollen wir derzeit eigentlich nicht packen - zumal wir erst mal ernsthaft üben müssen, zusammenzuleben - wenn es schief geht sitzt man mit Eigentum (was in diesem Falle nur gemeinsam zu erwerben wäre...) schnell tief drin...

Aber THX für die Anregung
 
Ich benötige gaaaaaaaaaaaaaaanz dringend eine Antwort oder einen Rat bezüglich von Hausverkauf auf Rentenbasis!! Meine Mutter ist 72 jahre alt und ich , der einzige Sohn bin 47 Jahre alt, Ein Mieter meiner Mutter( sie ist 72 und krank) schlug ihr vor ihm das Objekt, Wet etwa 350000Euro ihm zu überlassen. Sie ist ganz begeistert, Wo jedoch finde ich als Alleinerbe meinen Platz dabei? Es sieht aus, als würde ich ganz leer ausgehen! Ich gönne es meiner Mutter , aber ich mache mir auch Sorgen um mich! Über eine Anwort wäre ich sehr dankbar! Gruß Dirk Schepers
 
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