In Sachen Erfolg: BWL: Unternehmer? vs. VWL: Theoretiker? Wie sieht ihr das?

Unser Sponsor SAP 4 Students
Unser Sponsor
Also ich möchte mal hier eine mir alte chauvinistische Weisheit diskutieren.

Die kannte ich schon in meiner Pubertät. Und damals hatte ich keine Ahnung was BWL / VWL ist. Deswegen wurde es wohl für leihen so stark vereinfacht.

BWLer sind die die das Geld verdienen (im Sinne, die Macher. Gründen Unternehmen etc)

Volkswirte sind Lehrer und Theoretiker. Die wenigsten, schaffe das in die Politik oder so.

Es geht hier nicht um Ausnahmen. Sondern um die breite Masse! Man kann auch ohne Schule zum Millionär werden.

Mal an die Profis hier. Wie ist eure Erfahrung.

Kann man das so unterschreiben. Dass BWLer mehr Potential haben finanziell mehr zu verdienen als VWLer?

Oder sieht die Praxis anders aus.

Exkurs (kleine Geschichte die du nicht unbedingt lesen musst)
______________________________________+
Ich denke nur an sie Eltern von D. Bohlen oder die meines Hautarztes, die darauf bestanden haben, erst ein BWL Studium zu absolvieren noch bevor man seinen Neigungen nachgeht.

Im Sinne von BWL ist eine wichtige Grundlage für das ganze Leben, die jeder braucht um in seiner späteren Tätigkeit effizient zu sein.

An meine Hautarzt sieht man das auch. Ich habe bei sonst keinen Arzt gesehen, dass Monitore in den Warteräumen sind die Werbung für seine Behandlungsmethoden zeigen. Und damals waren LCDs nicht so billig wie jetzt.

Aber das hat auch seine Nachteil: Seine Arbeitsweise ist auch stark erfolgsorientiert. Man wird zwar sau schnell behandelt. Aber man fühlt sich wie ein Bauteil auf einem Fließband. Aus BWL Sicht imponiert mir das aber
 
BWLer sind die die das Geld verdienen (im Sinne, die Macher. Gründen Unternehmen etc)

Volkswirte sind Lehrer und Theoretiker. Die wenigsten, schaffe das in die Politik oder so.

Es geht hier nicht um Ausnahmen. Sondern um die breite Masse! Man kann auch ohne Schule zum Millionär werden.

Dein Ansatz ist doch in sich widersprüchlich. Zum einen sprichst Du von der breiten Masse und zum anderen von Lehrern, Theoretikern, Politikern, Machern, Gründern und Unternehmern - also von Ausnahmen. Was soll das? Die breite Masse hat einen mehr oder weniger guten Abschluss, ist mehr oder weniger Experte auf einem Gebiet, ist in 99% der Fälle abhängig beschäftigt mit mehr oder weniger großen Einkommensunterschieden, beruflichen Ambitionen und Erfolgen und einer mehr oder weniger interessanten und erfüllenden/zufriedenstellenden Tätigkeit.

Liebe Grüße
 
War ja nur eine Frage. Vereinfachungen sind meistens nicht richtig.

Aber Unternehmer gibt es viele. Jeder Freiberufler oder jeder Selbständige ist ein Unternehmer. Nur ist die Frage wieviele von denen Wirtschaft verstanden habe z.B. über Wirtschaftsschulen, Betriebswirtschaft IHK oder BWL Studium.

Man muss ja nicht den Master haben um von Wirtschaft einen Plan zu haben.

Oft sind Grundlagen doch das Wesentliche für die Praxis.
 
Genau, zwischen BWL und Unternehmertum gibt es keine besondere Korrelation, genauso wie zwischen xxx und Unternehmertum, wobei für xxx Physiker, Informatiker, Ingenieur, Studienabbrecher etc. eingesetzt werden kann. Der Zuckerberg hat Facebook nicht deshalb gegründet, weil er BWL studiert hätte (hat er nicht), sondern weil er eine gute Idee und das Zeug hatte, diese Idee in die Realität umzusetzen.

Liebe Grüße
 
BWLer sind die die das Geld verdienen (im Sinne, die Macher. Gründen Unternehmen etc)

Volkswirte sind Lehrer und Theoretiker. Die wenigsten, schaffe das in die Politik oder so.

Zum einen gründen nicht nur BWLer Unternehmen, zum anderen sind auch viele VWLer in Unternehmen auf Posten beschäftigt, die man "klassisch" mit einem BWLer besetzen würde. Welchen Abschluss man hat ist "dank" Master heute eh egal - der ist nur die EIntrittskarte zum Spiel.
 
Ja. Aber nur eine gewinnbringende Idee zu haben und das Wissen sein Unternehmen nicht an die Wand zu fahren ist ja essentiell (oder dass es einer klaut und als erster macht).

Nun die Frage, ob man ohne Wirtschaftsbildung die selben Erfolgschancen hat sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das Richtige zu tun.

Ein Becker der die besten Brote backt hat nur zufällig viel Gewinn ohne die richtige Lage, effizientes Marketing, nur Angebot dass Gewinn oder neue Kunden bringt, niedrige Kosten, Buchhaltungskenntnisse und Führungsqualitäten. Außer er hat von vornherein viel Geld und kauft sich die Menschen die das für ihn machen.

Ich meine er kann sein Job lieben und der Beste in seiner Branche sein. Jedoch wird er nach 40 Jahren keine großen Sprünge machen. Und vielleicht sogar Trends verpassen die ihn zum Aufgeben zwingen.

Braucht man dafür deiner Meinung nach keine wirtschaftliche Ausbildung? Es gibt Leute die könne das einfach. Aber über Ausnahmen wollen wir hier ja nicht reden denke ich.

Aber wieviele Gastronomen machen ständig dicht.

Wenn man denen Wirtschaftscrashkurse geben könnte. Oder wenn die das in einer Wirschaftsausbildung in ihrer Jungend gelernt hätten (noch bevor die wussten was die irgendwann machen werden). Meinst du dann würden trotzdem so viele die einfachsten Dinge falsch tun? Oft zu viel kosten und zu wenig Gewinn durch z.B. Ladenhüter?
 
Braucht man dafür deiner Meinung nach keine wirtschaftliche Ausbildung? ?

Nein, das BWL know how kann man einkaufen! Beispiel Buchaltung: Der Bäcker sollte seine Buchhaltung vieleicht von einem Steuerberater oder Buchhaltungsbüro erledigen lassen, es sei denn, die Bäckersfrau kann Buchhaltung. Viele Gründer machen Dicht, weil sie Unternehmer sein "nicht können" und nicht wegen fehlendem BWL know how. Ein BWL-Studium erzieht nicht zum Unternehmertum. Wer vor dem BWL-Studium nicht mit Geld umgehen konnte, dem werden (in der Regel) die Studieninhalte in diesem Punkt nicht weiterhelfen.

Liebe Grüße
 
Ein Becker der die besten Brote backt hat nur zufällig viel Gewinn ohne die richtite Lage, effizientes Marketing, nur Angebot dass Gewinn oder neue Kunden bringt, niedrige Kosten, Buchhaltungkenntnisse und Führungsqualitäten
Ein guter Bäcker hat nicht zufällig Gewinn, sondern macht dies über seine qualitativ gute Arbeit, die über Mund-zu-Mund die beste Werbung ist. Die Buchhaltung macht der StB - Führungsqualitäten? Beim Bäcker? Eher unwichtig.
Richtig ist aber, dass viele Firmen überhaupt keine Vorstellungen über die Risiken haben, in denen sie sich bewegen.

Auch auf die Gefahr hin, Deine Vorstellungen von der Qualität der Unternehmen oder des Studiums zu zerstören: Letzte Woche habe ich von einem Bekannten gehört, der das Rechnungswesen eines großen Chemiekonzerns übernommen hat - und feststellen musste, dass da die wichtigen Tabellen nicht am PC mit SAP gemacht werden, sondern mit ausgedruckten Blättern aus Word, in die von Hand Daten eingetragen wurden. Medienbruch und Fehlerquelle hoch drei!

Du lernst an der Uni nur die Theorie - die Praxis sieht oft ganz anders aus. Da kann man nicht immer tolle Analysen erstellen, sondern muss auch mal aus der Hüfte schiessen.
 
und Führungsqualitäten.

Führungsqualitäten erwirbst Du doch nicht in einem WiWi-Studium! Die hast Du oder Du hast sie nicht. Und die werden möglicherweise durch Dein Umfeld und Erfahrung ("Übung") gefördert, verstärkt oder "veredelt"/geschliffen. Auf Führungspositionen findest Du jeden Fachbereich. In einem technischen Umfeld werden es wohl eher technische als WiWi-Abschlüsse sein.

Liebe Grüße
 
Also mich wundert an dieser Stelle nur noch, dass dieses Thema erneut diskutiert wird.
Ein Wiwi-Studium verschafft zwar den theoretischen Fahrschein zum Job als Angestellte/r oder schon eher als Beamte/r. Aber als Unternehmer/in braucht es neben BWL- und Vwl-Wissen eine tragfähige Geschäftsidee, gutes Timing zum Markteintritt, Begeisterungsfähigkeit Anderer, Empathie und etwas Eigenkapital und Fùhrungs- und Motivationskünste. Den Rest kann man einkaufen oder später selbst lernen
 
Dr Franke Ghostwriter
Also mich wundert an dieser Stelle nur noch, dass dieses Thema erneut diskutiert wird.
Ein Wiwi-Studium verschafft zwar den theoretischen Fahrschein zum Job als Angestellte/r oder schon eher als Beamte/r. Aber als Unternehmer/in braucht es neben BWL- und Vwl-Wissen eine tragfähige Geschäftsidee, gutes Timing zum Markteintritt, Begeisterungsfähigkeit Anderer, Empathie und etwas Eigenkapital und Fùhrungs- und Motivationskünste. Den Rest kann man einkaufen oder später selbst lernen
 
Oben