Indifferenzlinien

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Vampy

Dr Franke Ghostwriter
Ich wiederhole gerade das Thema "Indifferenzlinien".
So ganz sicher fühl ich mich aber noch nicht dabei.
Vielleicht kann mir jemand noch mal mit anderen Worten erklären, was es damit auf sich hat.

Ich habe je Ergebnisverteilung (also je Alternative) ein Diagramm, in dem aber mehrere Graphen (Linien) enthalten sein können, und zwar je Erwartungswert.
Richtig?
Habe ich denn bei einer konkret vorgegebenen Präferenzfunktion auch mehrere Linien (weil verschiedene Präferenzwerte)? Warum ist dann in dem Beispiel nur eine Linie angegeben?
Und wie kann ich denn eine Linie zeichnen, wenn ich keine Präferenzfunktion habe (so wie in dem Beispiel)? Kann ich aus den beiden Variablen schon die Risikoeinstellung erkennen??

So ganz versteh ich - wie ihr seht - die Abhängigkeiten noch nicht.

Luisa
 
Auch ohne Bsp: zu jeder Alternative hast Du eine Indifferenzlinie. Wenn du mehrere Alternativen hast, werden die in die gleiche Präferenzfunktion eingesetzt, und ergeben i.d.R unterschiedliche Indifferenzlinien.

Anhand der Linien kannst Du bestimmen was für eine Risikoeinstellung der Anleger hat. Ausserdem kannst Du wenn Du µ und o kennst das SÄ ablesen.

Habe bisher noch keine Aufgabe gesehen bei der man ohne Fkt. zeichnen sollte . Wenn dann könnte man ja nur hinmalen wie es aussehen könnte, das würde mich aber auch mal interessieren .

Weiss das jemand???
 
Ich habe zu dem Thema nicht viel zu sagen, weil ich es noch nicht wiederholt habe und sonst auch so ziemlich alles vergessen habe, außer:

Mü (Erwartungswert) und Sigma (Standardabweichung) sind eindeutig ein Punkt in einem Koordinatensystem. Das Koordinatensystem hat natürlich Mü
an der X-Ache und Sigma an der Y-Achse. Also ist ein Mü-Sigma nichts anderes als ein Koordinatenpunkt, genau wie (X,Y) früher in der Schule.

Die Indifferenzlinie ist dagegen was ganz anderes, eine Linie !
Diese Linie besteht aus heftig vielen Punkten, lauter Mü-Sigmas.

Im Prinzip gibt diese Indifferenzlinie nur an, was ich als Entscheider, Subjekt,
so für Ziele habe, nämlich mein Idealziel.

Egal welche eine Mü-Sigma Koodinate ich auf dieser Linie wähle, sie ist perfekt und erfüllt vollkommen meine Wunschvorstellungen. Wähle ich zwei solcher Punkte auf der Indifferenzlinie und will ich sie vergleichen, dann ist jede perfekt und gleich gut, weil sowohl die eine Mü-Sigma-Koordinate als auch die andere Mü-Sigma Koordinate auf meiner Indiffirenzlinie liegt.
Denn jeder Punkt auf dieser Linie stellt eine perfekte Lösung dar.

Wenn ich zwei Punkte auf der Linie vergleiche, bin ich Ihnen gegenüber unentschlossen und kann mich für keines von beiden mit rationellen Gründen entscheiden, weil sie beide perfekt sind. Ich bin beiden Punkten gegenüber unentschlossen, gleich gut eingestellt, indifferent, weil sie beide gleich perfekt sind.

Die Indifferenzlinie stellt die Summe aller Punkte dar, denen ich gegenüber gleich gut eingestellt, indifferent bin, weil sie alle Punkte auf dieser Linie perfekt sind.


Hat die Erklärung irgend etwas gebracht ?
 
Geht so. Eigentlich ist mir klar, was die Linie darstellt: alle Kombinationen von mü und sigma, die zum gleichen Präferenzwert führen.
ABER: gleicher Präferenzwert von was? Von beliebigen Ergebnisverteilungen? Oder von einer konkreten Ergebnisverteilung?
Brauche ich eine konrekte Präferenzfunktion um eine Indifferenzlinie zu zeichnen oder nicht?

Luisa
 
Vampy,

so wie ich das sehe, brauchst du eine konkrete Präferenzfunktion, um eine Indifferenzlinie zu zeichen. Dafür brauchst du aber verdammt viele Mü-Sigma Zahlen, damit daraus eine Linie wird. ===> Daher sollte wohl kein Student eine Indifferenzlinie selbst zeichnen.

Ich gehe davon aus, daß sie graphisch vorgegeben ist !

Übrigens:
Mein Präferenzwert für die Klausur ist: Das Bestehen ("Präferenzwert"). 50-100 Punkte ist meine Indifferenzlinie.

Wie das konkret mit welcher Note ("Ergebnisverteilung der Punkte in den Aufgaben") aussieht, ist mir egal, solange es meinen Präferenzwert Bestehen erfüllt. Vor der Klausur kenne ich die Ergebnisverteilung nicht. Nach der Klausur, wenn ich sie Schwarz auf Weiß in den Händen halte, kenne ich, Dank der ins Netz gestellten Lösungen, meine Ergebnisverteilung.

Hauptsache die konkrete Ergebnisverteilung der Punkte erfüllt meinen Präferenzwert, den ich jetzt habe: Klausur bestanden.

Um mehr geht es nicht beim Präferenzwert. Der Präferenzwert ist ein Ziel, ein Wunsch. Hier hat er auch sogar eine Punktezahl: 50-100 Punkte und wird zusammengefaßt im Wort: Bestanden.
 
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