Informatik mit 43?

Dr Franke Ghostwriter
Ich bin 43 Jahre jung, Diplom-Theologe, arbeite seit 5 Jahren im Dienstleistungsbereich (sterbenslangweilig): Macht es Sinn, ein Fernstudium (Informatik) zu beginnen, um dort dann auch zu arbeiten? Dass ich es intellektuell schaffen werde, daran zweifle ich nicht, aber will ein Arbeitgeber einen Fünfzigjährigen ohne Berufserfahrung?

Eure ehrlichen Meinungen schätze ich! 🙂
Euer Pankratz 😛
 
Liebe Leute!
Ich bin 43 Jahre

Jungspund! 🙂

Macht es Sinn, ein Fernstudium (Informatik) zu beginnen,

Selbstverständlich, immer.

um dort dann auch zu arbeiten? ... aber will ein Arbeitgeber einen Fünfzigjährigen ohne Berufserfahrung?

In Deutschland bist du im IT-Bereich ab 40 nicht mehr zu gebrauchen. Man sucht da mehr junge Leute, die noch naiv genug sind sich verbrennen zu lassen. Wenn du in der Branche schon drin bist ist es auch noch okay, aber als Neueinsteiger hast du meiner Meinung nach keine Chance.

Wenn du studieren willst weil du studieren willst, weil dir etwas am Wissen liegt oder weil es dir einfach Spaß macht, so mach das auf jeden Fall. Hoffnungen auf einen guten Job würde ich mir eher weniger machen, das wäre eher Zufall wenn du etwas passendes finden würdest.

Wenn du wissen willst wie es abgeht versuche einen Ü45 zu finden, der vor seinem 45sten Lebensjahr nicht im IT-Bereich gearbeitet hat und jetzt dort einen erfüllenden Job gefunden hat. Wenn du einen findest wäre das eher eine Ausnahmeerscheinung oder Zufall, aber nicht die Regel.
 
Lieber Fratz!
1) Meine Überlegung war ganz einfach: Ja, im Augenblick bin ich zu alt, aber aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels würde sich mit zunehmender Zeit meine Chance vergrößern, oder?

2) Ich liebe die Theologie und würde nichts lieber tun, als dort auch zu arbeiten, aber aufgrund meiner bisherigen Erfahrung ist es derzeit ausgeschlossen. Welcher Berufszweig ist so wichtig und interessant, dass auch quereinsteigende Oldies gebraucht werden? Ehrlich gesagt wollte ich wegen dieser Fragen nicht zum Arbeitsamt gehen, weil man bekanntlich dort gutes Geld bekommt, aber weder Arbeit noch gute Antworten...

Danke für deine bisherige Antwort! 🙄
Dein Pankratz
 
Lieber Fratz!
1) Meine Überlegung war ganz einfach: Ja, im Augenblick bin ich zu alt, aber aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels würde sich mit zunehmender Zeit meine Chance vergrößern, oder?

Es gibt keinen Fachkräftemangel! Das ist Propaganda der IT- und Industrie-Verbände. Allein mit den ganzen arbeitslose gemeldeten Ingenieuren könnte man alle offenen Ingenieur-Stellen besetzen (rein von der Anzahl her).

Die Industrie will billige Fachkräfte, sonst nichts. Es sind "genug Fachkräfte für alle" vorhanden, aber die sind der Industrie zu teuer. Deshalb sollen Inder, Russen, Chinesen, u.a. importiert werden. Das ist zwar schon lang möglich, aber damit die hier arbeiten dürfen gelten sehr hohe Anforderungen an Qualifikation, Jahresgehalt, etc. pp.. Die Branche fordert aber, dass diese Barrieren weit nach unten gesetzt werden oder dass ganz darauf verzichtet werden soll, weil sie billigere Arbeitskräfte will.

In Märkten existieren ganz einfach Regeln, unter anderen bildet sich der Preis (das Gehalt) durch Angebot (an Arbeitskräften) und der Nachfrage (nach Arbeitskräften). Wenn wir einen Mangel an Fachkräften hätten würden die Löhne/Gehälter deutlich steigen (so wie zwischen 1998 und 2000 im IT-Bereich). Tatsache ist aber, dass die IT-Gehälter seit Jahren stagnieren.

Lies auch mal das (alter Artikel von "damals"):

Die Greencard-Inhaber fühlen sich überflüssig

2) Ich liebe die Theologie ...

Dazu möchte ich noch etwas sagen, aber fass es bitte nicht persönlich auf, es sind nur Erfahrungen: Ich hatte, während meiner 15jährigen Zeit als IT-Administrator, auch Kirchen als Kunden. Das waren mit die schlimmsten! Total naive Menschen, denen man alles erzählen konnte, weil sie alles geglaubt haben was halbwegs plausibel klang (Gutgläubigkeit). Als die Phisingwelle losgetreten wurde haben immer wieder die Pfarrer ihre Online-Kontodaten auf wilden Webseiten eingetragen. Sie haben alle möglichen Wartungsverträge unterschrieben, untauglichen Kram gekauft und sich allen möglichen (überteuerten) Blödsinn aufschwatzen lassen.

Ich erwähne das nur deshalb, weil du auch so fest daran glaubst, dass wir einen Fachkräftemangel haben. Ich kenne schon allein aufgrund meiner Vergangenheit und wegen meines jetzigen Berufes viele ITler, aber ich kenne keinen, der im höheren Alter noch den Einstieg in die IT-Branche geschafft hat.

An der TU München hat der Studiengang Elektrotechnik/Informationstechnik im letzten Jahr bei den Neuanfängern alle Rekorde gebrochen, es haben mehr mit dem Studium angefangen als jemals zuvor. Dennoch wird überall behauptet, es interessiert sich niemand für die MINT-Studiengänge. Es gibt also auch weiterhin genügend viele Absolventen an Hochschulen sowie aus Ausbildungen und Umschulungen und zusätzlich noch unendlich viele Quereinsteiger. Die haben dir gegenüber aber einen enormen Vorteil: Sie sind jung. Die IT-Branche will junge und formbare Leute oder ältere (was Ü30 aber U40 meint) mit Berufserfahrung. Was soll man da mit dir anfangen? Sei mal ehrlich: Wer sollte ein Interesse an einem 47jährigen IT-Einsteiger ohne IT-Erfahrung haben?

Wenn du einfach Informatik studieren willst (weil es dir Spaß macht, weil du es geil findest, weil du es schon immer machen wolltest) dann tu es, aber glaube nicht dass du mit Kusshand genommen wirst nur weil du Informatik studiert hast!
 
An der TU München hat der Studiengang Elektrotechnik/Informationstechnik im letzten Jahr bei den Neuanfängern alle Rekorde gebrochen, es haben mehr mit dem Studium angefangen als jemals zuvor. Dennoch wird überall behauptet, es interessiert sich niemand für die MINT-Studiengänge.
Liegt das nicht vielleicht daran, dass überall vom Techniker-Mangel gesprochen wird und man allenthalben entsprechende Statistiken darüber findet? Viele studieren doch heute nur noch joborientiert! So war doch z. B. in den 1980er Jahren von einer Ärzte- und Lehrerschwemme die Rede, worauf sich keiner mehr zu diesen Studiengängen entschloss und wir heute hier eher einen Mangel an Kräften haben.

Wenn du einfach Informatik studieren willst (weil es dir Spaß macht, weil du es geil findest, weil du es schon immer machen wolltest) dann tu es, aber glaube nicht dass du mit Kusshand genommen wirst nur weil du Informatik studiert hast!
Hier gebe ich Dir recht, Fratz. Erstmal muss ein Studium Spaß machen und man muss das Gefühl haben, das Richtige zu tun 🙂!
 
Lieber Fratz! Liebe Erin go braugh!

Gut, um gutgläubig zu sein, braucht es einen gewissen Glauben, der kann auch missbraucht werden. Aber lassen wir einmal die Theologie beiseite und wenden uns dem gesunden Menschenverstand zu, und der sagt:
1) Keine Kinder=keine Arbeitskräfte, also Mangel!
2) Keine Kinder+Technikfeindlichkeit=größerer Mangel an Technikern. Und ich dachte immer, dass seien Binsenweisheiten...

Wenn ihr beiden mir dahin folgen wollt, dann könnt ihr mir vielleicht einen anderen Rat geben: Was soll ein Akademiker, der in einem ungelernten Beruf derzeit arbeiten muss, bis zu seiner Rente (24 Jahre!) tun, damit er beruflich weiterkommt? Ich meinte bisher: studieren und Neustart. Immerhin gelang mir das schon einmal recht gut, indem ich das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholte und erfolgreich mit 30 Hebräisch, Griechisch und Latein lernte.
Ich muss etwas tun - entweder jetzt oder nie.

Vielen Dank für eure bisherige Hilfe!
Euer Pankratz :rolleyes
 
Pankratz,

studiere doch Wirtschaftswissenschaften, das ist ein breit gefächertes Gebiet, da kannst du fast alles machen, inkl. Selbstständigkeit in einem weiten Bereich.

Gruß

Konkreter Fall: nach Theologiestudium, BWL-Studium, jetzt Bezirksleiter einer Schuhkette, Alter 40 Jahre
 
Ich liebe die Theologie und würde nichts lieber tun, als dort auch zu arbeiten, aber aufgrund meiner bisherigen Erfahrung ist es derzeit ausgeschlossen. Welcher Berufszweig ist so wichtig und interessant, dass auch quereinsteigende Oldies gebraucht werden? Ehrlich gesagt wollte ich wegen dieser Fragen nicht zum Arbeitsamt gehen, weil man bekanntlich dort gutes Geld bekommt, aber weder Arbeit noch gute Antworten
Woher weißt Du denn, dass das Arbeitsamt keine Ideen für Dich hat, wenn Du noch gar nicht da warst? Und ich habe auch noch nicht verstanden, ob Du derzeit (ungelernt) schon im IT-Bereich arbeitest. Du schreibst nur vom todlangweiligen Dienstleistungsbereich. Was ist das denn genau?
 
Die Industrie will billige Fachkräfte, sonst nichts. Es sind "genug Fachkräfte für alle" vorhanden, aber die sind der Industrie zu teuer. Deshalb sollen Inder, Russen, Chinesen, u.a. importiert werden. Das ist zwar schon lang möglich, aber damit die hier arbeiten dürfen gelten sehr hohe Anforderungen an Qualifikation, Jahresgehalt, etc. pp..

Das kann ich nicht ganz so bestätigen. Als konkretes Beispiel waren in unserem Team verschiedene Stellen im Maschinenbau, Elektrotechnik und Softwareentwicklung ausgeschrieben. Bewerber gab es genug, jedoch erfüllten 80% nicht die Anforderungen. Und dazu zählt nicht nur fachliches Wissen, sondern auch die sogenannten Soft Skills. Probleme mit Gehaltsvorstellungen gab es kaum.

Viele Grüße
Sven
 
Lieber bydgo!
BWL hat mich noch nie interessiert.

Lieber ManuS!
Wirtschaftsinformatik ist eine Idee. Informatik nur deshalb, weil ich seit fast 20 Jahre mit Computern lebe; sie sind unkompliziert.

Liebe Erin go braugh!
Arbeitsamt mag gut sein, wenn man eine Umschulung braucht oder Geld. Aber es dürfte schwer sein, einen Mitarbeiter zu finden, der einen Vollerwerbstätigen verstehen soll, der in eine andere Branche wechseln will - freiwillig, ohne staatliche Unterstützung.
Dienstleistung ist in der Tat ein weiter Bereich, zudem letztlich auch die IT-Techniker zurechnen sind. Mir geht es um den Unterschied: gelernt und ungelernt; letzteres muss ich derzeit über mich ergehen lassen.

Lieber SvenB!
Was meinst du mit 'Soft Skills'? Verstehst du darunter 'Umgangsformen' oder Teamgeist oder beides?

Einen gesegneten Abend wünscht euch :schlafen:
Euer Pankratz
 
Bewerber gab es genug, jedoch erfüllten 80% nicht die Anforderungen. Und dazu zählt nicht nur fachliches Wissen, sondern auch die sogenannten Soft Skills.

Ich bin mir bewußt, dass ich damit das Thema verlasse, aber ... heißt das, diese 80% haben vorwiegend die Anforderungen bezüglich der Soft Skills nicht erfüllt? Wie macht sich das (im Bewerbungsverfahren) bemerkbar?
 
Lieber bydgo!
BWL hat mich noch nie interessiert.

...gekürzt....

Dienstleistung ist in der Tat ein weiter Bereich, zudem letztlich auch die IT-Techniker zurechnen sind. Mir geht es um den Unterschied: gelernt und ungelernt; letzteres muss ich derzeit über mich ergehen lassen.

Lieber SvenB!
Was meinst du mit 'Soft Skills'? Verstehst du darunter 'Umgangsformen' oder Teamgeist oder beides?

Einen gesegneten Abend wünscht euch :schlafen:
Euer Pankratz

Selbst wenn BWL sterbenslangweilig ist es hilft ungemein wenn du mit den Leuten sprichst, die im Unternehmen auf den Geldtöpfen sitzen. 😎

Zwischen Informatik und IT-Technik kann ein himmelweiter Unterschied sein. Wenn es HW-lastig ist hilft dir ein Informatik-Studium sehr wenig.
Ich studiere Wirtschaftsinformatik und was mir da bisher an HW-Informationen geboten wurde, spotet jeder Beschreibung. Den Klausurteil hätte ich im dritten Lehrjahr bereits kaltlächelnd mit 100% beantwortet.

Unter Soft Skills versteht man alles was man nicht durch Abfragen von Wissen prüfen kann. Es ist also beides zu verstehen. Dazu kommt noch Kommunikationsfähigkeit, später dann "Führungsqualitäten", das richtige Verhältnis zwischen Durchsetzungsvermögen und Kompromissfähigkeit, aber auch so einfache Dinge wie Zuhören können.

Aber das ist genau ein Tätigkeitsfeld in das du wesentlich besser passen könntest als in die Informatik. Trainer für solche Themen. Die rekrutieren sich zwar meistens aus dem Dunstkreis der Diplompsychologen und Pädagogen, aber in der Richtung werden meines Wissens ja auch Studiengänge an der FU angeboten und ein Theologiestudium sehe ich hierbei auch als förderlich an. Hierbei dürfte dein Alter auch eher einen Pluspunkt als ein Hindernis darstellen.

Und den Fachkräftemangel muss man wirklich sehr differenziert betrachten.
Vieles ist nähmlich von den Unternehmen immer noch hausgemacht.
Nach inzwischen 28 Berufsjahren kann ich recht gut einschätzen, welche Anforderungen bei vielen Tätigkeiten tatsächlich gestellt werden und welche nicht. Wenn ich mir dann die Anforderungsprofile ansehe, ist das oft nicht nachvollziehbar. Man liest dann im Sinne
"eierlegende Wollmilchsau", unter 30, mit summa cum laude, gepflegtes Erscheinungsbild, möglichst Auslandserfahrung, Englisch auf native Niveau ist Voraussetzung (native ist in der Stellenanzeige billiger, da kürzer als muttersprachlich und klingt innovativ ), ein selten gesprochener Dialekt aus dem mandschurischen Grenzgebiet ist erwünscht, da man ja gelegentlich Personal aus den Fertungsstätten betreuen müsse.

Darhinter verbirgt sich dann eine Tätigkeit am Empfang.
 
Ich bin mir bewußt, dass ich damit das Thema verlasse, aber ... heißt das, diese 80% haben vorwiegend die Anforderungen bezüglich der Soft Skills nicht erfüllt? Wie macht sich das (im Bewerbungsverfahren) bemerkbar?

Unterschiedlich

Aussehen der Bewerbungsunterlagen
beruflicher Werdegang - Lebenslauf - hinterfragen der Gründe für Jobwechsel
Mangelnde Vorinformation über die Tätigkeit und das Unternehmen.
keine situationsgerechte Kleidung beim Bewerbungsgespräch.
Fragen zur Selbsteinschätzung
Fragen zur beruflichen Lebensplanung
Stressfragen
Einladung zum Essen
Fragen zur Allgemeinbildung
usw.

Aus der Summe der Antworten formt sich dann ein Bild.
 
Lieber Ritschi!
Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten. Ich weiß nicht, was 'HW-lastig' sein soll: Reine Anwendung? Ja, ich wollte auch mehr Grundlagenwissen, weil ich mir denke, dass die Anwendung wohl veraltet ist, wenn ich sie gelernt habe - die Erneuerungen gehen ja sehr schnell vonstatten.
Trainer zu sein, kann ich mir vorstellen, aber geht wohl vor allen Dingen nur bei Selbstständigkeit, die ich unbedingt vermeiden will. Wahrscheinlich ist es sinnvoller, 'breiter' zu fahren, gerade auch, wenn der vorherige Beruf gar nicht in diese Richtung weist.

Dein Pankratz
 
Ich weiß nicht, was 'HW-lastig' sein soll: Reine Anwendung?
Ich als Nicht-IT-Kompetente würde darunter "hardware-lastig" verstehen 😀 ... Das wäre der einzige Grundbegiff, neben SW für Software, der mir dazu einfällt. Und es würde auch zu der Aussage passen, dass dafür ein Informatikstudium wenig bringt - wenn man z. B. für den IT-Job Rechner auseinanderschrauben können muss, ist wahrscheinlich was in Richtung Elektrotechnik oder Feingeräteelektronik o.ä. gescheiter!
 
So war doch z. B. in den 1980er Jahren von einer Ärzte- und Lehrerschwemme die Rede, worauf sich keiner mehr zu diesen Studiengängen entschloss und wir heute hier eher einen Mangel an Kräften haben.

Zu den Lehrern kann ich auch was sagen, weil ich da direkt an der Quelle sitze: Wir haben bei "normalen" Lehrern keinen Mangel. Es sind genügend da. Allerdings gehen zum Beispiel die im Osten gut ausgebildeten Lehrer lieber in den Westen, weil da mehr bezahlt wird. Weiterin suchen die Schulen immer nur Lehrer-Absolventen mit Notendurchschnitt 1,5 oder besser. Da ist man mit einer 2,0 abgeschrieben.

Ich kenne auch ein Gymnasium, in welchem der jüngste Lehrer (mein Nachbar) kürzlich seinen 42sten Geburtstag gefeiert hat. Die brauchen da keinen Nachwuchs, weil noch viel zu viele da sind! Man hat sogar die Arbeitszeiten reduziert.

Kritisch wird es erst bei Mathematik-Lehrern, die gibt es in der Tat weniger als gewünscht und da bekommt man auch eine Job wenn man sein Studium nur mit 2,0 abgeschlossen hat. Naturwissenschaftler gibt es auch nur begrenzt, dagegen laufen Lehrer mit Deutsch-Geschichte rum wie Sand am Meer.

Einen Mangel an Ärzten kann ich auch nicht erkennen. So lang Ärzte aufgrund des schlechten Arbeitsplatzangebotes gezwungen sind 36 Stunden am Stück bei mäßiger Bezahlung zu arbeiten können es nicht zu wenig sein.

Lieber bydgo!
BWL hat mich noch nie interessiert.

Soll das ein angehender Informatiker werden, der sich nicht um betriebswirtschaftliche Belange kümmern will?

Lieber ManuS!
Wirtschaftsinformatik ist eine Idee.

Du magst kein BWL, dann solltest du wissen, das Wirtschaftsinformatik zu einem guten Drittel BWL ist.

Aber auch würde dir in deinem Fall Wirtschaftsinformatik empfehlen, breit aufgestelltes Studium, universell einsetzbar und eine Spezialisierung kann man in einem Master immer noch machen.

mit Computern ...; sie sind unkompliziert.

Du musst in eine anderen Welt als ich leben! 😱

Tu dir doch mal einen Gefallen und lies dir diesen Thread durch:

Gehaltsvorstellung MCSE ? - MCSEboard.de MCSE Forum

Er ist seit 7 Jahren aktiv. Danach weißt du was draußen abgeht. Dort schreiben Administratoren und du kannst ja dort mal fragen, was die von deinem Vorhaben halten und welche Berufschancen du damit haben könntest.
 
Lieber SvenB!
Was meinst du mit 'Soft Skills'? Verstehst du darunter 'Umgangsformen' oder Teamgeist oder beides?

Generell verstehe ich die soziale Kompetenz darunter. Dazu gehören Teamfähigkeit, Motivation, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Engagement. Des Weiteren bewerten wir noch Präsentationstechnik, Sprachkenntnisse, usw.

Was bringt der beste "Fachidiot", wenn er nicht in der Lage ist mit seinen Kollegen umzugehen, mögliche Konflikte zu erkennen und zu lösen, oder die Ergebnisse dem Management zu präsentieren, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.

Mir ist schon bewusst, dass es kaum Bewerber geben wird, die alle diese Kriterien erfüllen. Jedoch sollten Sie dann wenigstens bereit sein, über Ihren Tellerrand hinaus zu schauen, und offen für Seminare oder Weiterbildungen sein. Aber genau da trennt sich dann die Spreu vom Weizen. 😉

Jetzt sind wir allerdings wirklich etwas weit weg vom ursprünglichen Thema.:sry:

Viele Grüße
Sven
 
Erin go braugh!
HW für 'hardware', da hätte ich auch selbst drauf kommen können: Danke!

Lieber Fratz!
Als Theologe kann ich nur sagen: Gott oder Mammon! Aber ein bisschen mehr darf es schon sein; derzeit ist es die Hälfte dessen, was in deinem genannten Forum angedeutet wird - wir reden über die kleinste Gehaltsvorstellung...

Liebe apiaria!
Es sollte Spaß machen, was man studiert; aber noch mehr Spaß macht es, wenn man auch gute Berufsaussichten hat, oder?

Lieber SvenB!
Sehe ich es richtig, dass du dich auf Programmierung spezialisiert hast? Da werden eher Leute gesucht als auf anderen Feldern, oder?

Ein gesegnetes Wochenende wünscht euch
Euer Pankratz
 
Pankratz!

Die Hälfte der Niedrigsten Summe, die in dem Forum genannt wurden? Das waren glaube ich 2000 MARK!? Also verdienst du 500 €? Da würd ich auch den Job wechseln wollen....
War echt erstaunt, was ich da gelesen habe. Das höchste waren 4000,- DM, also etwas über 2000,- €. Die habe ich als Einstiegsgehalt nach meiner Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau.

Egal jetzt, genug gewundert, BTT:
Hast Du schonmal überlegt, bei einer NGO oder so einzusteigen? Die suchen oft Allrounder mit viel Lebenserfahrung. Und eine humanitäre Aufgabe o.ä. wäre für Dich als Theologe doch bestimmt nicht weit weg, oder? Ich würde WIWI studieren, mit viel VWL (europäische WiPO, Markt und Staat usw.) und dann mal schauen....
 
Lieber CK1984!
Sollte ich mich in den Zahlen getäuscht haben? Ist die Forums-Seite 6 Jahre alt, dann geht es schon um den Euro und nicht um die Mark...
Wie auch immer.

An Theologie hatte mich immer die Vielseitigkeit gereizt: Religion, Philosophie, Geschichte, Sprachen etc. Besser kann es nicht sein.

Jetzt geht es um eine Kombination von Vernunft (Gelderwerb) und Herz (Interesse z.B. an Computern).

Liebe Erin go braugh!
Ja, BWL ist nicht so interessant. Angesichts der Finanzkrise wird es wohl auch bald einen Riesenhaufen arbeitsloser BWLer geben, oder? 😉

Euer Pankratz
 
Ich bin seit 12 Jahren in der Branche tätig. Für Positionen für die ein Studium dienlich ist, halte ich einen Einstieg mit 48, 49 (das Studium wird ja eine Weile dauern) für sehr unwahrscheinlich. Nur mit Studium, ohne Spezialisierung auf ein oder 2 Buzzthemen, ohne Berufserfahrung? Das ist das Profil einer Trainee-Stelle, und da sucht man doch jüngere Bewerber.
Besser sähe es bei Jobs mit Commodity-Skills aus, aber dafür braucht man kein Studium, der Bedarf sinkt langfristig, was auch bedeutet, dass die Chancen dort ebenfalls schlechter werden.
 
So jetzt einmal der goldene Tipp deines Jahres!
Es gibt ein Buch .... (Titel vergessen) mit dem Untertitel
"Einsteigen, Umsteigen, Aufsteigen" erhältlich in der Auslage
jeder sehr großen Buchhandlung.

Hier eine Kostprobe, was da so inhaltich ungefähr in dem Buch steht:

Wenn Sie z.B. Buchhalter sind und möchten Schauspieler werden, so ist der direkte Umstieg riskant oder vielleicht unmöglich.

Besser ist es entweder Branche oder Tätigkeit zu wechseln:

Also vom Buchhalter einer Firma xy zur Buchhaltung einer TV - Produktionsfirma, um
ev. dort über kleine Auftritte langsam in den Bereich zu wechseln.
Oder über schauspielerische Auftritte bei Firma xy, z.B. große Vertriebsveranstaltungen etc. sich einen Darstellernamen machen und dann wechseln.

Ich erinnere hier an Herrn Kachelmann dem Wetterfrosch, der jetzt Moderator ist..

In Deinem Falle hieße das z.B. in der gleichen Branche (welche ist das?) einen
Umstieg in die IT zu machen, z.B. könntest Du als Mönch 😉
Vorgaben für die Programme erstellen, die für die Kirche programmiert werden,
um Deinen Buchhalterkram zu machen 😉

Oder aber Du wechseltest in eine andere Branche.

Aber übrigens:
IT war für MICH sterbenslangweilig: Ödes runterprogrammieren von Zeugs, was
sich andere überlegt haben und dann immer auf den letzten Drücker den Superstress,
weil noch 10.000 Anforderungen bis dann und dann erfüllt werden müssen.

Wie wäre es für Dich, wenn Du Deine theologische Seite stärker betonen würdest,
z.B. via (Neben-) tätigkeiten in Richtung Menschen:

Wie wäre es mit PC - Schulungen für Zielgruppe xy?

Aber wenn es Dich packt fände ich es besser, Dein bisheriges Knowledge zu vermarkten, selbst wenn Du Dein Studium hinter Dir hättest, ginge es nicht ohne
das. Dann aber als
Programmieranfänger mit sehr intensiven Einblicken in die Vatikanischen Bücher
sieht es besser aus.
Insgesammt ist aber die IT - Branche ziemlich ätzend und das Jahr 2000 ist schon
etwas länger als Jobmotor vorbei.

Ich hoffe, es waren Anregungen dabei

Grüße Armin
 
Lieber MarcelB!
Was sind 'Commodity-Skills'?

Lieber Armin!
Ich gebe schon meine Bücher heraus: Mehr als arm kann ich dabei nicht werden...
Der heiße Tipp mit dem Mönchtum ist wirklich gut, aber ich bin verheiratet mit einem Kind: dem geht also nicht mehr... :lol:

Lieber Fratz! Liebe Erin go braugh!
Unter einem BWLer stelle ich mir immer einen vor, der gerne Karriere macht. Um ehrlich zu sein: Zu mehr als einem Klassensprecher brachte ich es nie... 😀

Die Alternative wäre: Maschinenbau. Da werden sicher Leute gebraucht. Aber: Ich habe noch nicht einmal ein Auto - und eher zwei linke Handwerker-Hände. Zudem muss ich wohl mehr als 10.000 Euro bei einer privaten Uni loswerden, was ich bisher auch nicht so toll finde...😛

Euer Pankratz
 
Wie wäre es für Dich, wenn Du Deine theologische Seite stärker betonen würdest,
z.B. via (Neben-) tätigkeiten in Richtung Menschen
Das finde ich auch die beste Idee bisher! Das nutzen, was schon da ist. Da muss man halt kreativ sein - es dürfte schwierig sein, über so ein Forum hier richtige Strategien zu entwickeln.

Bisher hast Du, lieber Pankratz, alle Vorschläge negiert ... Ich denke, wir wissen alle zu wenig über Dich, Deine Lebenssituation, Deinen jetzigen Job etc., um tatsächlich hilfreich sein zu können 🙂!
 
Quereinsteiger

Liebe Leute! Ich bin 43 Jahre jung, Diplom-Theologe, arbeite seit 5 Jahren im Dienstleistungsbereich (sterbenslangweilig): Macht es Sinn, ein Fernstudium (Informatik) zu beginnen, um dort dann auch zu arbeiten?
Ja, weil dir der Stoff die analytische Denkweise vermitteln wird, wie Probleme in der IT-Welt zu lösen sind.

Dass ich es intellektuell schaffen werde, daran zweifle ich nicht, aber will ein Arbeitgeber einen Fünfzigjährigen ohne Berufserfahrung?
Ja, wenn du nicht bis zum Ende des Studiums wartest und demnächst Kontakt zu IT-Firmen aufnimmst (CeBit)! Quereinsteiger sind in der IT Welt gefragt. In Deutschland gibt es zur Zeit immer noch um die 43.000 offene IT-Stellen. Du musst auf die Unternehmen zu gehen. Wenn du dich überzeugend mit einem deutlichen Ziel verkaufst, findest du sogar Unternehmen, die dich im IT Know How schulen werden. Die Zeiten, dass das Alter eine Rolle spielt, sind vorbei - zumindest in der IT.
 
Siehst Du, es gibt doch jemanden der Dir Mut macht! 😉

Was mich noch stört an der Diskussion hier ist die Nicht-Differenzierung zwischen BWL und WIWI. BWL macht bei den Pflicht-Fächern nur knapp die Hälfte aus, bei den Wahlfächern kann man es (fast) ganz ignorieren. Egal, da Du das ja eh nicht studieren möchtest, brauche ich mich hier nicht drüber auszulassen. Nur soviel, ich möchte auch keine "normale" Karriere machen, lege meine Schwerpunkte auf VWL. Da ich zwei BWL-Fächer nehmen muss, lege ich diese auf Personal. Mit dem ganzen versuche ich es dann mal beim Auswärtigen Amt, bei der EU, UNO... keine Ahnung 🙂. Jetzt bitte keine Sprüche zu meinen hohen Ansprüchen. Ich weiß, dass die Chancen gering sind, aber ohne die Vorstellung würde ich das Studium wahrscheinlich nicht durchhalten.

So lieber Pankratz, jetzt hast Du die Wahl. Wünsche Dir viel Erfolg, was auch immer Du tust!
 
ich habe bis jetzt diesen Thread lesend verfolgt und möchte nun doch meinen "Senf" auch noch dazu geben.

Studieren mit 43? Ein großes "JA", meine Entscheidung fiel allerdings schon mit 42 😀

Ob Info oder WInfo, diese Frage solltest Du Dir im Vorwege noch überlegen. Wenn Du Dich während des Studiums spezialisierst und, wie bereits von einem Vorschreiber erwähnt, während des Studiums um Kontakte in den IT-Bereich kümmerst, sehe ich kein Problem.

Ich selbst habe jahrelang im Bereich Client/Server-Datenbankentwicklung gearbeitet, mit abgebrochenen Info-Studium. Was Dir Spass macht musst Du selber herausfinden.

Die Altersbeschränkungen im IT-Bereich sind immer dann uninteressant, wenn Du etwas kannst was andere nicht können: z.B. Graphische Datenverarbeitung oder Datenbankentwicklung.

Also, lange Rede....: Mach es!
 
Erin go braugh!
Du weist nicht alles, aber das ist auch nicht so wichtig, denn die Entscheidungen muss ja letztlich ich treffen. Aber danke für deine Hilfe! :daumen:

Lieber mad!
Vielen Dank für deine Ermutigung - letztlich habe ich in meinen Augen keine andere Wahl, als beides zu tun: studieren und Erfahrungen sammeln! :dafuer:

Alles Gute für euer Studium und Gottes Segen!
Euer Pankratz
 
Lieber CK1984! Lieber potatoefritz!
Ich habe eure Beiträge erst gelesen, als ich den anderen beiden schon geantwortet hatte...
Wahrscheinlich werde ich Informatik anfangen und mich möglichst bald spezialisieren. Gewiss wird es nicht leicht werden, neben Beruf und Studium auch noch Praxis zu sammeln: Vielen Dank für euere Ermutigung! :
 
Wahrscheinlich werde ich Informatik anfangen und mich möglichst bald spezialisieren. Gewiss wird es nicht leicht werden, neben Beruf und Studium auch noch Praxis zu sammeln: Vielen Dank für euere Ermutigung! :danke:
Hey Pankratz - wenn man etwas wirklich will, gehen auch die entsprechenden Türen auf 🙂! Du wirst das schon schaffen!
 
Aber übrigens:
IT war für MICH sterbenslangweilig: Ödes runterprogrammieren von Zeugs,

Ich glaube ich sollte es nochmals erwähnen:

Informatik != Programmieren und IT != Programmieren

(!= heißt übrigens "ungleich", falls das auch noch nicht bekannt ist)

Unter einem BWLer stelle ich mir immer einen vor, der gerne Karriere macht.

Beseitige endlich deine Vorurteile und treffe deine lebensrelevanten Entscheidungen auf Basis von Fakten und Neigungen, aber nicht auf Hörensagen und Glauben.

Die Alternative wäre: Maschinenbau. Da werden sicher Leute gebraucht.

Du hast es immer noch nicht verstanden: Studier das was dir Spaß macht, nicht das von dem du denkst dass es gebraucht wird!

Aber: Ich habe noch nicht einmal ein Auto - und eher zwei linke Handwerker-Hände.

Genau das meine ich. Anstatt einen Studiengang zu suchen, der zu dir passt, willst du irgendwelchen Unsinn machen der laut Selbstauskunft inkompatibel mit deiner Motorik ist, nur weil du denkst man kann als doppellinkshändiger Maschinenbauer mit elf Daumen im zarten Alter von 50 Jahren einen Job finden. Da muss ich dich enttäuschen, erstens bist du zu alt und unerfahren und zweitens scheinst du dafür ungeeignet zu sein. Soo schlecht geht es der Wirtschaft nicht, dass jeder Hochschulabsolvez von der Hochschule in den Job gerissen wird.

Kurzum: Deine Studiengangsuche erscheint mir total naiv.

Zudem muss ich wohl mehr als 10.000 Euro bei einer privaten Uni loswerden, was ich bisher auch nicht so toll finde...😛

Maschinenbau kann man an der FHTW Berlin (staatliche Hochschule) fernstudieren für etwa 350 Euro pro Semester.

https://www.fhtw-berlin.de/Weiterbildung/Fernstudium/B_ME/index.html

Sogar Wirtschaftsingenieurwesen ist möglich:

https://www.fhtw-berlin.de/Studium/Studiengaenge/index.html#main_2

Ja, wenn du nicht bis zum Ende des Studiums wartest und demnächst Kontakt zu IT-Firmen aufnimmst (CeBit)!

Das Ammenmärchen mit dem Messebesuch hält sich also immer noch: Nein, auf der Cebit sind regelmäßig Vertriebler, keine Personaler. Und nach ein paar Tagen Messe sind die eher erschöpft und genervt als gesprächsbereit. Wer Jobs sucht sollte auf Job-Messen gehen. So was zum Beispiel: akademika :: Home

Quereinsteiger sind in der IT Welt gefragt.

Aber nur wenn sie a) was können und b) schön billig sind.

In Deutschland gibt es zur Zeit immer noch um die 43.000 offene IT-Stellen.

... die man alle zum Gehalt einer Putzfrau besetzen will.

Wenn du dich überzeugend mit einem deutlichen Ziel verkaufst, findest du sogar Unternehmen, die dich im IT Know How schulen werden.

In welcher BILD-Zeitung konnte man denn diesen Tipp lesen?

Die Zeiten, dass das Alter eine Rolle spielt, sind vorbei - zumindest in der IT.

Für Neueinsteiger gehlten die Altersgrenzen stärker als je zuvor.
 
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