Johari-Fenster

Dr Franke Ghostwriter
ich habe mal eine Frage zum Johari-Fenster (KE2 Abb.44 Seite 163). Da steht ja zu den Bereichen:
Arena=sowohl dem Vorgesetzten als auch Mitarbeiter bekannt! (das sehe ich genauso!)
Selbstblindheit= den Mitarbeiter, aber nicht den Vorgesetzten bekannt( das sehe ich genau umgekehrt, laut Abb. also den Vorgesetzten, aber nicht den Mitarbeiter bekannt)
Fassade = den Vorgesetzten, aber nicht den Mitarbeiter bekannt( das sehe ich auch genau umgekehrt, laut Abb. den Mitarbeiter, aber nicht den Vorgesetzten bekannt)
Umbewusst = weder Vorgesetzten noch Mitarbeiter bekannt(das sehe ich genauso!)

Oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr???

LG
Claudia
 
Es wird ja hier aus der Perspektive des Vorgesetzten betrachtet. Selbstblindheit bedeutet ja, dass man Eigenschaften von sich selbst nicht richtig erkennt. Also Eigenschaften, die den Mitarbeitern schon, einem selbst (als Vorgesetzten) jedoch nicht bekannt sind. Man ist blind gegenüber Eigenschaften bei sich selbst.
Fassade bedeutet, dass man vorgibt etwas zu sein was man nicht ist. Man selbst (Vorgesetzter) weiß, dass es eine Fassade ist, die Mitarbeiter wissen es jedoch nicht.
 
Nö ich denke das ist richtig, wenn du Führungskraft bist und dir ist bewusst, dass Akquise nicht dein Ding ist, dann kannst du aus deiner beruflichen Rolle aber so überzeugend sein, dass deinen Angestellten das gar nicht auffällt, es dir aber bewusst ist (doofes Beispiel). Oder geh von dir aus, du bist niedergeschlagen, weil du in der Prüfung eine schlechte Note erhalten hast, dann müssen es deine Mitmenschen noch lange nicht merken/wissen, weil du eine Rolle spielst bzw. eine Fassade aufbaust.

Bei Selbstblindheit ist dir als Führungskraft beispielsweise nicht bewusst, dass deine Art Aufgaben zu delegieren möglicherweise ungenau ist, deinen Mitarbeitern ist das sehr wohl bewusst, weil sie mit diesen nichts anfangen können.

Hilft dir das weiter??? Sind doofe Beispiele aber sie lassen das Schaubild aussagekräftiger werden.
 
Habe gerade mal auf S.163 geschaut und in meiner Version ist das Johari-Fenster eigentlich schluessig. Arena & Unbewusstes ist klar. Fassade heisst, dass der Vorgesetzte eine Teil seiner Persoenlichkeit/Fuehrungsstil bewusst verheimlicht, d.h. er ist nicht voll authentisch. Somit macht er den Mitarbeitern etwas vor und fuehrt deshalb mit einer Fassade. Selbstblindheit ist genau andersherum, d.h. die Mitarbeiter wissen eigentlich mehr ueber seine Persoenlichkeit/Fuehrungsstil, d.h. dem Vorgesetzten ist manches nicht bewusst, somit ist er selbstblind. Hilft das?
 
Ich glaube, das Entscheidende hier ist, dass es um die Vorgesetzten-Beurteilung geht. Das heißt, man muss die Abb. aus der Perspektive des Vorgesetzten betrachten, nicht aus der eines Mitarbeiters.
 
wenn ich es aus der perspektive des vorgesetzten betrachte, dann ist es ja richtig, aber das ist nicht eindeutig in der abb. gekennzeichnet!? man hätte das noch kennzeichenen müssen, was mitarbeiter und was ist vorgesetzter ist oder?
 
Das kann man aus dem Absatz davor ableiten.. "Dabei wird angenommen, dass der Vorgesetzte die Führungsbeziehung ohne entsprechende Rückinformation stets nur aus seiner Perspektive heraus sehen kann und im daher die faktische Wirkung seines Verhaltens auf die ihm unterstellten Mitarbeiter verborgen bleiben."
 
Das ist die offizielle Antwort von Prof. Dr. Weibler:
Die anderen sind in diesem Fall die MA, das Selbst ist das Selbst des Vorgestzten.
 
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