Kosten / Grenzkosten

Dr Franke Ghostwriter
habe hier einige Aufgaben bei denen ich nicht wirklich schlau werde. Würde gerne wissen für was die Buchstaben stehen und vor allem wie die Formeln für eine Kostenfunktion und eine Grenzkostenfunktion heißen. (betrifft Limitationalität; vollständige und unvollständige Substituierbarkeit)
Hier meine vorgegebenen Buchstaben 😉
a1 und a2
v1 und v2
q1 und q2
und nicht zu vergessen ein X

Danke für eure Hilfe!!
 
Wo hast Du denn die Aufgaben, bei denen Du nicht schlau wirst?
Deine "Buchstaben" können vieles bedeuten. Jeder Lehrstuhl bezeichnet ein und denselben Zusammenhang mit anderen Platzhaltern.
Steht denn nichts im Skript? Eigentlich werden die Platzhalter doch im Skript erklärt!
Wenn Du trotzdem nicht weiter kommst: Gib doch einfach mal ein konkretes Beispiel und dann können wir sehen, was die Buchstaben in dem Zusammenhang bedeuten.
Besuchst Du Mentoriate?
 
so hier ist mal ein Aufgabenbeispiel:

Limitationalität: Gehen Sie von einer limitationalen Beziehung zwischen v1 und v2 aus. Interpretieren Sie zwei gewürfelte Zahlen als die Produktivitätskoeffizienten a1 bzw. a2 der Produktionsfaktoren v1 bzw. v2 in der Produktionsfunktion

"X = Min (a1 * V1; a2 * V2)".

und diese Formel habe ich auch noch gefunden^^
K(x) q1*v1 + q2*v2

Mein Problem ist, ich kann die Aufgaben nicht bearbeiten da ich nicht weiß was ein Produktionsfaktor usw ist. Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Am besten wäre wohl mein ein praktisches Beispiel...
 
Produktionsfaktoren werden auch als Input bezeichnet. Sie sind nötig, um den Output, also ein Produkt, herzustellen. Das sind in der VWL Kapital und Arbeit (eigentlich auch noch Boden).
Beispiel: Ein Arbeiter montiert ein Fahrrad (typisches Beispiel fül Limitationale Produktionsfunktion): Der Arbeiter bzw. seine Leistung ist die Arbeit; Werkzeug, Fertigteile, Schmierstoffe sind zusammengefaßt das Kapital ( Rohstoffe, Hilfststoffe, Betriebsstoffe)

Die zweite Formel, die Du "gefunden" hast, scheint eine Kostenfunktion zu sein.

Wann hast du angefangen, Dich mit dem Skript zu beschäftigen? Oder beschäftigst Du Dich überhaupt nicht damit? Deine Fragen irritieren mich.
 
Zur Kostenfunktion K(x) = q1*v1 + q2*v2

Du möchtest 3 Äpfel (=v1) und 2 Birnen (=v2) kaufen.
Ein Apfel kostet 2 EUR (=q1), eine Birne EUR 3 (q2)

Die "Kostenfkt." lautet daher: K(x)= 2*3 + 3*2= 12 wenn du dir vorstellst dass die Ä und B Produktionsfaktoren sind.
Du bist hier in der Unterrubrik "Theorie der Marktwirtschaft". Wolltest du vielleicht zu "Einführung in die WiWi"?
 
ahh super, jetzt verstehe ich das endlich 🙂
Mit der Forenauswahl puh das ist so eine Sache. Studiere ja im schönen Mittelfranken 🙂 von daher denke ich, dass bei uns alles etwas anders gehandhabt wird. Jeder Prof macht es halt anders, daher kann ich es bei euch nicht ganz so zuordnen^^

Ich poste jetzt mal zwei Aufgaben, so sind sie in unserem Lernskript aufgeführt: (Niemand braucht hier jetzt die ganzen Aufgaben vorrechnen, mich würde nur interessieren wie man dies in ein praktisches Beispiel "umwandeln" kann. Verstehen geht hier vor Auswendiglernen^^)

Werfen Sie zwei Würfel und addieren Sie die Augenzahlen. Notieren Sie das Ergebnis als "W1" (Würfelzahl Nr.1).
Wiederholen Sie diesen Vorgang noch 3x, Sie erhalten so insgesamt die Zahlen W1 bis W4. Werfen Sie die beiden
Würfel nochmals, und zwar so oft, bis Sie eine Augenzahl erhalten, die sich von W2 unterscheidet; notieren
Sie diese als W5. Interpretieren Sie die Zahlen W1 und W2 als Faktorpreise q1 bzw. q2 der Produktionsfaktoren v1
bzw. v2.
a) Limitationalität: Gehen Sie von einer limitationalen Beziehung zwischen v1 und v2 aus. Interpretieren Sie 1/W3
und 1/W4 als die Produktivitätskoeffizienten a1 bzw. a2 der Produktionsfaktoren v1 bzw. v2 in der Produktionsfunktion
"X = Min (a1 * V1; a2 * V2)".
a1) In welchem Mengenverhältnis werden v1 und v2 eingesetzt?
a2) Wie hoch sind die Kosten für die Herstellung von fünf Gütereinheiten?
a3) Wie hoch sind die Grenzkosten für die Produktion einer weiteren Einheit?
a4) Was ändert sich an Ihren Antworten unter a1) bis a3), wenn Sie für q2 den als W5 erwürfelten Wert einsetzen?
b) Vollständige Substituierbarkeit: Gehen Sie nun davon aus, dass v1 und v2 vollständig gegeneinander ersetzbar
sind. Interpretieren Sie W3 und W4 als die Produktivitätskoeffizienten a1 bzw. a2 der Isoquantengleichung
"x = a1v1 + a2v2".
b1) Welche Faktoreinsatzmengen wählen Sie, falls eine positive Ausbringungsmenge erzeugt werden soll?
b2) Wählen Sie nun einen Faktoreinsatz, der nicht Ihrer Lösung aus b1) entspricht, und überlegen Sie, ob
und wie Sie (unter Beibehaltung des Produktionsniveaus) durch Ersetzen von Produktionsfaktoren Kosten
einsparen könn(t)en.
b3) Was können Sie unter der Lösung b1) über den Verlauf der Grenzkostenfunktion aussagen (konstant,
steigend, fallend)?
b4) Ersetzen Sie auch hier q2 durch den als W5 erwürfelten Wert und beginnen Sie Ihre Überlegungen von
vorn.
c) Unvollständige Substituierbarkeit: Gehen Sie nun davon aus, dass v1 und v2 unvollständig gegeneinander
ersetzbar sind. Interpretieren Sie W3 und W4 als die Grenzproduktivitäten v1 x bzw v2 x der beiden Produktionsfaktoren.
c1) In welchem Verhältnis sind v1 und v2 (im aktuellen Produktionspunkt) technisch gegeneinander ersetzbar,
unter Beibehaltung der Ausbringungsmenge?
c2) In welchem Verhältnis sind v1 und v2 kaufmännisch gegeneinander ersetzbar, d.h. z.B. wieviel von v1
kann man zusätzlich kaufen und einsetzen, wenn man auf den Kauf einer Einheit v2 verzichtet?
c3) Handelt es sich bei der von Ihnen erwürfelten Kombination der Zahlen W1 bis W4 um einen kostenminimalen
Produktionspunkt? Wenn nein: Welchen Faktor würden Sie unter Beibehaltung des Produktionsniveaus
mehr, welchen weniger einsetzen?
c4) Was ändert sich an Ihren Antworten, wenn Sie für q2 den als W5 erwürfelten Wert einsetzen?
 
Macht ja nichts, dass Du in Mittelfranken studierst. Die meisten hier im Forum studieren dort, wo es am schönsten ist... Du bist also an einer Präsenzuni. Da läuft es natürlich anders ab als bei uns Fernstudenten.
Da Dir verstehen vor Auswendiglernen geht, warum gehst Du dann die Aufgaben nicht einfach so an, wie der Prof das möchte? Nimm dir zwei Würfel oder eine Würfel-App und spiele das Ganze durch.
Vorher bzw. währenddessen solltest Du Dich über die Produktionsfunktionen schlau machen.
Die Limitationale (=Leontief) Produktionsfunktion, die klassischen (ertragsgesetzlich) und neoklassischen(Cobb-Douglas)Funktionen.
Es ist jetzt müßig, Dir das mit Zahlen einmal vorzurechnen und zu erklären. Es scheint aber, dass Du noch ganz zu Beginn Deines Studiums bist?!
 
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