Kurseinheit 3 - Aufgabe 9/3 - Neoklassik

Dr Franke Ghostwriter
KE3 - Aufgabe 9/3 - Neoklassik

Ich beschäftige mich gerade verstärkt mit der Neoklassik und hätte eine Frage zur Aufgabe 9/3 der KE3.

a) Wie sich die Graphen verschieben ist mir klar. Warum der Absolutbetrag der Investitionsänderung die Strecke CD und die Konsumänderung die Strecke BC ist jedoch nicht so wirklich.
b) Hier das selbe. CD ist die Strecke der Investitions- und Konsumänderung?
c) Investitionen bleiben konstant, soweit klar. Wieso ändern sich die Konsumausgaben? Hier hätte ich gesagt dass diese auch konstant bleiben 😱

Vielleicht kann ja jemand Licht ins Dunkel bringen.

EDIT: Ah gerade was zu a) gefunden, Stichwort "Crowding out". Strecke CB ist demnach die Zunahme der Ersparnis die hier gleich dem Rückgang des Konsums ist.
 
ich hänge da auch gerade dran.
Die Strecke CD in a) ergibt sich aus folgender Überlegung:

Die I+G-T Gerade wurde "nur" wegen dem größeren G nach rechts verschoben. Das I hat sich dabei ja nicht geändert.
Durch die Verschiebung ergibt sich aber ein höherer Gleichgewichtszins und der bewirkt eine Verminderung von I.
Die Strecke CD gibt nun also die Verminderung von I an, die sich aus der Zinserhöhung ergibt.

bei b) verstehe ich ebenfalls nicht, weshalb da jetzt plötzlich CD auch die Konsumänderung angeben soll 😕 Ob die Staatsausgaben erhöht werden, oder die Steuern gesenkt werden, dürfte für diese Betrachtung doch egal sein. So wie ich das verstehe, müsste da auch BC hinkommen.

bei c) habe ich auch keinen blassen Schimmer, weshalb da de Konsumausgaben sinken sollten. dG ist doch gleich dT und die sollten sich dann doch gegenseitig aufheben !?!?!
 
Ich habe hier ebenfalls ein Verständnisproblem mit der Teilaufgabe b) und c)

Kann hier jemand etwas Licht ins Dunkel bringen?

Dass die Konsumausgaben zurück gehen, ist auf dem neoklassischen Markt dadurch bedingt,
dass durch die durch eine Erhöhung der Staatsausgaben bedingte Zinserhöhung die Ersparnis auf Kosten des Konsums erhöht.
Aber wieso bleiben die Investitionen gleich?
Die verringern sich doch ebenfalls durch die Zinserhöhung?!
 
Ich habe hier ebenfalls ein Verständnisproblem mit der Teilaufgabe b) und c)

Kann hier jemand etwas Licht ins Dunkel bringen?

Dass die Konsumausgaben zurück gehen, ist auf dem neoklassischen Markt dadurch bedingt,
dass durch die durch eine Erhöhung der Staatsausgaben bedingte Zinserhöhung die Ersparnis auf Kosten des Konsums erhöht.
Aber wieso bleiben die Investitionen gleich?
Die verringern sich doch ebenfalls durch die Zinserhöhung?!

Hallo Jacob,

bei Aufgabe 9-3 c) ist der exogene Impuls eine steuerfinanzierte Staatsaugabenerhöhung (dG = dT > 0)

Wegen S(i) = I(i) + G + T und C[Y-T] = 1

ändert sich an der Gütermarktgleichung nichts, linke und rechte Seite haben sich im neuen Gleichgewicht nicht geändert, d.h. der Zins i ist unverändert. Daher sind auch die Investitionen unverändert. Aber wegen dT > 0 ist das verfügbare (konsumierbare) Einkommen Y-T gesunken und wegen C[Y-T] = 1 > 0 auch der Konsum.

Beachte: in 9-3 b) ist es anders, denn da geht es um eine kreditfinanzierte Staatsausgabenerhöhung, d.h. es ist dG > 0 aber dT = 0.

Liebe Grüße
 
Ok, macht Sinn, in der Aufgabe steht "bei unverändertem Bruttoeinkommen".
Dass damit das Einkommen vor Steuern gemeint war, hab ich nicht bedacht.
Und stimmt ja: wenn die Staatsausgabenerhöhung durch Steuererhöhung finanziert wird,
verschiebt sich ja auch die Investitionskurve nicht, lediglich bei einer kreditfinanzierten G-Erhöhung steigt der Zins.
 
Oben