Kurseinheit 4 Frage Preisermittlung

Dr Franke Ghostwriter
KE 4, Frage Preisermittlung

Klausur Nummer 13, 9/05 und Nummer 14, 3/05 (Die Aufgaben haben den selben Inhalt, somit die selbe Berechnungsweise, oder nicht?)
Ich ermittle den Preis doch immer durch Minimierung der DK, oder? Hier haben die nämlich den Preis durch Gleichsetzen XN und Angebotsfunktion ermittelt bzw durch P=GK. Kann ich stattdessen auch die DK minimieren?
Liebe Grüße
 
Nein, die Aufgaben sind unterschiedlich!

In 09/2005 Aufgabe 13 geht es um das langfristige Gleichgewicht. Hier kann die von einer einzelnen Firma angebotene Menge und der verlangte Preis nur über die Minimumbildung der Durchschnittskostenfunktion ermittelt werden, eine andere Möglichkeit gibt es hier nicht. Da stets gilt, dass die Grenzkosten- und Durchschnittskostenkurve sich im Minimum der Durchschnittskostenkurve schneiden, liegt die Preis/Menge-Kombination, die eine Firma anbietet (Stückkostenminimum) stets auf der Grenzkostenkurve und damit auf der individuellen Angebotskurve P(X) = Grenzkosten(X). Mit der individuellen Angebotskurve (P = Grenzkosten) kann der Preis nicht ermittelt werden. Die Marktangebotskurve hat stets die Form P = c, also eine Parallele zur Mengenachse, wobei c der Preis ist, d.h. die minimalen Durchschnittskosten (beachte: alle Firmen haben dieselben minimalen Durchschnittskosten, weil nach Aufgabenstellung alle Firmen dieselbe Kostenfunktion haben).

In 03/2005 Aufgabe 14 geht es um das kurzfristige Gleichgewicht. Leider steht das in der Aufgabenstellung nicht explizit. Das Stückkostenminimum der Firmen ist hier irrelevant. Die Marktangebotsfunktion ist die "Summe" der individuellen Angebotsfunktionen (aller 100 Firmen, "horizontale Aggregation"). Das Gleichgewicht ist der Schnittpunkt von Marktnachfrage- und Marktangebotskurve. Wenn Du nachrechnest, erkennst Du, dass die minimalen Stückkosten bei X = 20000^1/2 = 141,42 liegen und 61,42 betragen d.h. mit dem kurzfristigen Gleichgewicht (X = 80 + 10 = 90, P = 10) nichts zu tun haben.

Liebe Grüße
 
Vielen, vielen Dank! Mir war nicht bewusst, dass das eine ein kurzfristiges Gleichgewicht darstellen sollte.
Vielleicht kannst du mir noch mit einer Antwort aus der letzten Klausur weiterhelfen, Aufgabe 16. B ist da ja falsch. Wäre es deiner Meinung nach richtig, wenn dort noch >1 hinter stehen würde?

Liebe Grüße und vielen Dank schon einmal!
 
Also ist die Antwort im Aufgabenteil B komplett falsch oder müsste da nur noch etwas ergänzt werden? Das stellt ja, denke ich, die Amaroso Robinson Bedingung (oder so ähnlich) dar, dann hätte das ja gar nichts mit der Angebotsmenge des Monopolisten zu tun, oder?

Liebe Grüße
 
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