kurze und lange Frist

Dr Franke Ghostwriter
Mitleidenden,

vor lauter Bäumen sehe ich den Wald nicht mehr.
Kann mir jmd von Euch helfen und mir erklären wie sich Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht und Preisbildung in der kurzen und langen Frist gestalten bzw. wo der wesentliche Unterschied liegt? Ich häng da momentan total durch.

Liebe Grüße,
Fraser
 
wo der wesentliche Unterschied liegt?

Der Unterschied grob skizziert:

In der kurzen Frist werden alle Einsatzfaktoren bis auf einer als fix betrachtet. Die individuelle Angebotskurve ist die Grenzkostenkurve in dem Bereich, in dem die variablen Durchschnittskosten kleiner gleich den Grenzkosten sind. Das ist in der Regel der Teil der Grenzkostenkurve rechts vom Schnittpunkt von Grenzkosten- und variabler Durchschnittskostenkurve (der Bereich in dem die Kurve der variablen Durchschnittskosten unterhalb der Grenzkostenkurve verläuft). In der kurzen Frist ergibt sich die Marktangebotsfunktion durch "Summierung" ("Aggregation") der individuellen Angebotsfunktionen. Hier sind positive Gewinne (Deckungsbeiträge) möglich, d.h. es gibt eine (positive) Produzentenrente.

In der langen Frist werden alle Faktoren als variabel angenommen. Die individuelle Angebotsmenge ist die Produktionsmenge im Minimum der Durchschnittskosten (Produktion im Betriebsoptimum). Hier ist das Marktangebot völlig elastisch (Marktangebotskurve ist eine Parallele zur Mengenachse). Die Unternehmen machen einen Gewinn von 0 (Produzentenrente ist 0).

Siehe auch hier:

Angebotsfunktion einer Branche

Liebe Grüße
 
Ich hab da noch einen Denkfehler:

Es gibt Aufgaben bezüglich der kurzen Frist, da ist die Angebotskurve eine Parallele zur Preisachse. Und in der langen Frist läuft das Angebot steigend.

Hat das was mit dem Unterschied von individuellen - und Marktangebotskurven zu tun? Vielen Dank im Voraus für die Hilfe...
 
Wenn das Unternehmen im Besitz von Gütern ist, die nicht lagerfähig sind, so befinden wir uns in der SEHR KURZEN FRIST, dann gibt es nur die Möglichkeit alles zu verkaufen und das wirst du auch tun, solange du einen positiven Preis bekommst. Damit ist die Angebotskurve eine Parallele zur Preisachse.
Sowas gibt es vielleicht beim Bäcker, der zum Ladenschluss noch Brötchen übrig hat, die am nächsten Tag keiner mehr kaufen will, dann ist er bereit sie wesentlich billiger anzubieten im Extremfall schenkt er dir die übrigen Brötchen.
 
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