Mal was praktisches - Geldtheorie

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Linde

Dr Franke Ghostwriter
Mal was praktisches - Geldtheorie

Ich finde Makro schwer und kapier folgendes Zitat aus der heutigen FAZ nicht:

"China hält den Yuan seit vielen Jahren in einer engen Bindung an den Dollar. Seit 2005 wurde die chinesische Währung zwar nach einer zehnjährigen Phase einer unveränderten Bindung von gut 8 auf knapp 7 Yuan je Dollar aufgewertet. Doch damit ist der Yuan in der Relation zum Dollar und anderen Währungen der Industrieländer immer noch stark unterbewertet. Für Amerika hat das den Vorteil billiger Einfuhren, für China den Vorteil, dass seine rasch wachsende Industrie genügend Abnehmer findet. Finanziert wird diese Symbiose durch die chinesische Notenbank, die ständig auf dem Devisenmarkt mit eigener Währung Dollar aufkaufen muss, um die Unterbewertung des Yuan aufrechtzuerhalten. Im Gegenzug erhält sie in großem Stil amerikanische Wertpapiere, vor allem Dollar-Staatsanleihen."

Kennt jemand ein Buch, wo diese Zusammenhänge strukturiert und nachvollziehbar erklärt werden?
 
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Diese Zusammenhänge könnte man mit dem IS-LM-BP Modell analysieren.

Es gab nach 10 Jahren eine Aufwertung des Wechselkurses, also e sinkt.
Eine Aufwertung führt zu einer Verschiebung der IS Kurve nach links/unten sowie einer Verschiebung der BP-Kurve nach links/oben. Das führt insgesamt dazu, dass die Produktion bzw. das Volkseinkommen (Y) Chinas nun etwas kleiner ist als vorher.

Grundsätzlich ist der Wechselkurs aber immernoch künstlich zu hoch. Dies macht

China da Y = C(Y) + I(i) + G +NX(e,Ya,Y)
e hat einen gleichgerichteten Effekt, wenn e steigt steigt auch NX und damit das Volkseinkommen, dass veranlasst China hier eine festen Wechselkurs anzustreben und keinen flexiblen.
 
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schneevater schrieb:
Diese Zusammenhänge könnte man mit dem IS-LM-BP Modell analysieren.

Es gab nach 10 Jahren eine Aufwertung des Wechselkurses, also e sinkt.
Eine Aufwertung führt zu einer Verschiebung der IS Kurve nach links/unten sowie einer Verschiebung der BP-Kurve nach links/oben.
Zum Vergrößern anklicken....

IS-Kurve nach links/unten
LM-Kurve nach rechts/unten
BP-Kurve nach rechts/unten

Da du dich im IS-LM-BP-Modell befindest, siehst du dort nur, dass der Zins sinkt.
Wenn die BP-Kurve aber sinkt (liegt unterhalb von LM), steigt der Wechselkurs und die Währung wertet ab.

Also musst du das Ganze umdrehen:
Bei einer Aufwertung muss der Wechselkurs sinken, also muss die BP-Kurve steigen. Dies passiert z.B., wenn die Staatsausgaben steigen (IS-Kurve nach rechts/oben, LM-Kurve nach links/oben und BP-Kurve nach oben).

Der Wechselkurs verhält sich entgegengesetzt zur BP-Kurve. Hier also steigende BP-Kurve, sinkender Währungskurs, Aufwertung der Inlandswährung, Importe werden angekurbelt, weil das Ausland billiger ist.
 
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Ah, vielen Dank ... da bin ich doch schon mal drüber gestolpert.

Obwohl: Ich bin hier aber davon ausgegangen, dass ein anderer Auslöser z.B. dG>0 die IS-Kurve verschiebt und sich deshalb die LM-Kurve L (Y,i) auch verschiebt.

Meine Wechselkurs-Änderung war nur das Resultat.
 
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Es kommt darauf an, ob deine BP-Kurve über oder unter der LM-Kurve liegt. Grundsätzlich gilt aber, dass sich der Wechselkurs entgegengesetzt verhält wie die BP-Kurve.

BP-Kurve steigt, e sinkt
BP-Kurve sinkt, e steigt

Kuck dir mal Abschnitt 2.3.6.2 der letzten Kurseinheit an.
 
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Mac-Bine schrieb:
Obwohl: Ich bin hier aber davon ausgegangen, dass ein anderer Auslöser z.B. dG>0 die IS-Kurve verschiebt und sich deshalb die LM-Kurve L (Y,i) auch verschiebt.

Meine Wechselkurs-Änderung war nur das Resultat.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich hab's jetzt ... im IS-LM-BP-Modell übernimmt offensichtlich die BP-Kurve den Rest, wenn sich die IS-Kurve wegen Fiskalpolitik bewegt.

Wenn sich allerdings die LM-Kurve wegen dM>0 verschiebt, hat das auf BP- und IS-Kurve Auswirkungen.
 
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