Mal wieder.. kumulative zeitliche Dominanz

embi,

du musst dir die Summen im Vergleich der Zeitpunkte anschauen.
Das heißt, du vergleichst a1 und a3 nicht durch Berechnung der Gesamtsummen, sondern zu den einzelnen Zeitpunkten.

[Bei dem Vergleich von a1 und a2 hast du übrigens in deiner Ausführung die Auszahlungen unterschlagen, die darfst du nicht vergessen, denn in Bezug auf die Auszahlungen ist sogar Projekt a4 das Beste.]

Zu a1 und a3 und der zeitlich kumulativen Dominanz.
Die Auszahlungen sind bei beiden Projekten gleich, in dem Punkt steht es also unentschieden.

Im Zeitpunkt t1 wirft Projekt a3 100 GE mehr ab als Projekt a1. Der Investor könnte das Geld nun nehmen und zu einem sicheren Zins (meinetwegen 10%) anlegen. Bei Projekt a1 wäre der Gesamtrückfluss also 600 und wenn er die zu 10% für 1 Jahr (also in t=2) anlegt hat er am Ende 660 GE. Bei Projekt a3 wäre der Gesamtrückfluss in t=2 700 * 1,1 = 770 GE.

Im Zeitpunkt t=2 sind die Rückflüsse genau anders herum, hier ist Projekt a1 "lukrativer". Betrachtest du aber diesen Rückfluss in Kombination mit der sicheren Geldanlage aus t=1 kommst du für Projekt a1 zu einem Gesamtrückfluss von 660 GE + 600 GE = 1260 GE und für Projekt a3 zu einem Gesamtrückfluss von 770 GE + 500 GE = 1270 GE. Projekt a3 wirft also 10 GE mehr ab als Projekt a1 😉.

Versuch diese Überlegungen mal auf Projekt a4 anzuwenden und vergleich das mit Projekt a3 🙂.

liebe Grüße
schmetterling

schmetterling schrieb:

Hallo embi,

du musst dir die Summen im Vergleich der Zeitpunkte anschauen.
Das heißt, du vergleichst a1 und a3 nicht durch Berechnung der Gesamtsummen, sondern zu den einzelnen Zeitpunkten.

[Bei dem Vergleich von a1 und a2 hast du übrigens in deiner Ausführung die Auszahlungen unterschlagen, die darfst du nicht vergessen, denn in Bezug auf die Auszahlungen ist sogar Projekt a4 das Beste.]

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Dankeschön für die Erklärung. Dann habe ich noch einmal eine Frage zur allg. zeitlichen Dominanz. Bzgl. dieser Dominanz kann ich doch nur 2 Projekte vergleichen, wenn die Einzahlungen gleich sind und nur in einer Position abweicht, richtig? Die Auszahlungen sind hiervon unberührt? Oder wie kommen die ins Spiel?

Die Definition für die allgemeine zeitliche Dominanz müsste sein "in allen Zeitpunkten gleich, mindestens in einem Zeitpunkt jedoch besser" - das kann auch den Zeitpunkt der Auszahlung betreffen.

Beispiel:
b1: -1000 / +600 / +600
b2: -980 / +600 / +600

Hier ist b2 besser, die Rückläufe sind gleich aber der Investor muss weniger ausgeben! 😉

liebe Grüße
schmetterling

Aber bei a1 und a2 ist doch nur ein Betrag gleich, und zwar nur die +600 im Jahr 2. Daher war ich hier ein wenig verwirrt und bin davon ausgegangen, dass die Auszahlung da nicht mitzählt.

a1: -1000 / +600 / +600
a2: -1100 / +500 / +600

??

Nach deinem Beispiel verstehe ich es, aber nach diesem?

Gruß Mel

Hm. Das hab ich übersehen vorhin.
Ich schau nochmal in den Unterlagen nach, aber so weit ich mich erinnere, zählt die Auszahlung schon mit.

Das wäre super, wenn du hierzu nochmal schreiben könntest

die Auszahlung zählt immer mit.
Nach dem Beispiel:
a1: -1000 / +600 / +600
a2: -1100 / +500 / +600

dominiert a1 das Projekt a2 weil im Zeitpunkt:
t=0 gibst du bei a1 weniger aus als bei a2 => a1 ist besser
t=1 nimmst du in a1 mehr ein als in a2 =>a1 ist besser
t=2 nimmst du gleich viel ein => a1=a2

a1 ist in 2 Zeitpunkten besser und in einem gleich wie a2 => a1 dominiert a2.

Du musst die jeweiligen Zeitpunkte paarweise miteinander vergleichen. Ist ein Projekt in jedem Zeitpunkt mindestens gleich und besser ist es dominant.
Hoffe das war einigermaßen verständlich.
Grüße Medi

Ja super, dankeschön. Ich hatte verstanden, dass die allg. zeitliche Dominanz immer dann gilt, wenn alle Perioden gleich sind und sich nur ein Wert unterschiedlich verhält.

Nein, die müssen nicht alles gleich sein, sondern gleich oder besser, aber in mindestens einem Zeitpunkt besser.
Hasst du dir das Kolloquium von September 2003 schon angeschaut? Da werden Dominanzkrieterien gut erklärt, zu finden hier: Betriebswirtschaftslehre, insb. Bank- und Finanzwirtschaft<br />Univ.-Prof. Dr. Michael Bitz - BWL, insb. Bank- und Finanzwirtschaft - Videostreaming - FernUniversit das letzte aus der Liste.
Grüße Medi

Nein, dazu bin ich noch nicht gekommen. Versuche mich grade durch die Klausuren durchzuwühlen. Habe leider jetzt erst mit dem Lernen angefangen... Dankeschön.

Gehe aber wahrscheinlich zum jetzigen Kolloquium in Hagen.

Gruß Melanie