Neoklassische Synthese

Dr Franke Ghostwriter
das Buch ist ja leider nur zu lesen, wenn man einigermaßen wach ist. Obwohl ich die Passage jetzt mehrmals gelesen habe, ist mir noch nicht ganz klar, was unter Neoklassischer Synthese zu verstehen ist. Ist damit gemeint, dass langfristig Stabilität angenommen wird und kurzfristig Schwankungen keynisianischer Art unterstellt werden? Oder sind die kurzfristigen Schwankungen die Anpassungsprozesse der Individuen, die sich rational verhalten und deshalb auch keine Wirtschaftspolitik nötig machen. Und sehen die Keynesianer die Neoklassische Synthese genauso, also langfristig Stabilität und kurzfristig Schwankungen, oder beharren sie auf ihrer Meinung, dass auch langfristig alles instabil ist?

Kann das mal eben jemand mit drei Sätzen erklären, dass kann doch gar nicht so kompliziert sein, wie es in dem Buch geschrieben wurde.

Danke und lieben Gruß!
 
Neoklassische Synthese meint eigentlich, dass die Ergebnisse der Neoklassik in das Allgemeine Keynesianische Modell übernommen werden. Dies hat seine Ausprägung in den fünf Quadranten:

Arbeitsmarkt (Neoklassik)
Gütermarkt (Keynes)
Produktionsfunktion (Neoklassik)
Nominallohn (Neoklassik)
IS-LM-Modell (Keynes)

Neoklassische Synthese ist ein absolut gängiger Begriff für das Allgemeine Keynesianische Modell (nach Hicks). Falls da noch Klärungsbedarf besteht, verweise ich auf Einführungswerke in die Makroökonomie (z. B. Felderer/Homburg). Dort wird das regelmäßig ganz ausführlich dargestellt.
 
Also langfristig stabil und kurzfristig instabil weil Rigiditäten auftreten können. Also der Konsens, der bis Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre in der Makroökonomie geherrscht hat. Die Hicks-Interpretation ist mir eigentlich geläufig, sie wurde ja in Makro hinreichend behandelt. In den Felderer zu schauen ist eine ganz gute Idee, zumal ich mir den bei EBAY für wenig Geld besorgt habe. Hier fragen geht aber schneller.😀

Danke schön!
 
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