Noch keine Scheine - Fernstudium trotzdem in der Bewerbung erwähnen

Dr Franke Ghostwriter
Noch keine Scheine - Fernstudium trotzdem in der Bewerbung erwähnen

Hallo,

ich bin zurzeit damit beschäftigt eine Bewerbung für ein Duales Studium in der Verwaltung zu verfassen.
Im Moment bin ich am Überlegen, ob ich das Fernstudium erwähnen sollte.

Mein Start an der Fernuni war nicht so toll und jetzt bin ich schon im 4. Semester und kann nichts wirklich vorweisen. Von daher wäre es eigentlich nicht so schlau es anzugeben.
Andererseits muss ich ja meinen Sinneswandel was eine neue Ausbildung betrifft irgendwie erklären und dafür könnte das Studium gut herhalten.
Habe überlegt ob es sich nicht erwähnen lässt, ohne genauer ins Detail zu gehen.
Aber es ist natürlich immer blöd was zu behaupten, was sich nicht belegen läßt. Die kleinen Studienbescheinigungen eignen sich ja nicht so toll, zum mit einreichen.

Bin dankbar für verschiedenen Meinungen und Denkanstöße....
 
Naja, WiWi geht ja schon mal in die Richtung "Verwaltung" - da kannst Du ja erwähnen, dass Du über die Lektüre der Studienunterlagen dazu gekommen bist, dass dich die Thematik Recht+BWL interessiert und Du Deine berufliche Zukunft dort siehst. Allerdings würde ich in diesem Fall nicht groß damit prahlen, wenn keine Leistungen vorzuweisen sind.
Und vorallem nicht zu sehr herausstellen, dass Du das machst, nicht dass die Dir das dann so auslegen, dass Du keine Zeit für Deine neue Ausbildung hast. 😉 Vorallem solltest Du in einem möglichen Vorstellungsgespräch darauf vorbereitet sein, dass Dich jemand fragt, was Du mit Deinem angebrochenen Studium nun machst...
 
Nee, damit prahlen tu ich bestimmt nicht. (Gibt ja auch nicht wirklich was zum Angeben bei meinen bisherigen Leistungen 😉 )
Mal gucken, vielleicht mach ich mal zwei Entwürfe. Das mit dem Interesse an Recht und BWL steht übrigens schon drin und deshalb ließe sich das gut mit dem Studium begründen.
Finde ich irgendwie eine bessere Begründung, als "hat mich schon immer interessiert".
Bäh, ich hasse Bewerbungen schreiben.

Was ich mit dem angebrochenen Studium vorhabe? Naja, ich müsste es auch Eis legen / abbrechen. Das wäre erstmal auch ok für mich, denn ich studiere in erster Linie, damit ich aus diesem Job hier raus komme, das ist dann ja auch durch ein duales Studium gegeben.
In der ersten Zeit könnte ich auf keine Fall beides machen, da nach 5 Monaten Blockunterricht fünf dreistündige Klausuren als Zwischenprüfung geschrieben werden, die ich natürlich so gut wie möglich bestehen möchte.
Außerdem ist es wohl so, dass vorausgesetzt wird, dass man sich einen Teil des Stoffes zusätzlichen zum Präsenzunterricht im Selbststudium aneignet, da wird's dann echt eng mit FU.
 
Ich meinte, Du solltest Dir für DIE einen Plan zurecht legen, was mit dem Studium passiert. Das werden die nämlich sicherlich fragen! Dann ist es wichtig zu sagen, dass Du dich voll auf die ZwiPrü des dualen Studiums stürzen wirst und Hagen erst mal vergisst. Aber: man lernt ja für´s Leben...
 
Also, ich würde das Studium nicht erwähnen, falls du nichts vorzuweisen hast an guten Leistungen. Es sieht sonst so aus, als hättest Du zwar ein Studium angefangen, aber entweder nichts auf der Pfanne oder es nicht mit der nötigen Disziplin betrieben. Dann überlegen sie vielleicht, ob Du das auch im Beruf so handhaben wirst.
Statt dessen kannst Du mitteilen, dass Du in Deiner Freizeit Fachbücher über Recht und BWL liest - tust Du doch! Und dass Du das im Hinblick auf eine entsprechende Berufswahl getan hast und jetzt die ideale Verbindung siehst, säusel....
 
ich würde für mich erstmal klären, warum ich in 4 semestern nicht viel geschafft habe und mich
dann ehrlich fragen, ob es bei einem neuen studium wirklich anders/besser laufen kann.

und dann kannst du das studium doch unter weiterbildung aufführen und nicht unter deinen
beruflichen tätigkeiten, da du doch nebenbei gerarbeitet hast (wenn ich das richtig verstanden habe).
dann ist es auch nicht so wichtig, wie viele scheine du geschafft hast und kannst in einem gespräch sagen,
dass dich das thema sehr interessiert hat und du dich nun entschieden hast, es anzugehen.
 
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Du bist im 4. Semester und hast noch überhaupt keine Prüfung bestanden? Wie willst du das denn deinem zukünftigen Arbeitgeber erklären? Dafür gibt es nur zwei Erklärungen: du bist entweder zu faul oder du kapierst es nicht. Egal für welche Alternative sich dein Arbeitgeber entscheidet, du kommst sicher nicht gut weg dabei. Also erwähn das Studium erst gar nicht in deiner Bewerbung.
 
ich würde für mich erstmal klären, warum ich in 4 semestern nicht viel geschafft habe und mich
dann ehrlich fragen, ob es bei einem neuen studium wirklich anders/besser laufen kann.

Genau so sehe ich das auch. Man tendiert dazu sich einzubilden, dass ab jetzt alles besser wird und man sich voll rein kniet etc. pp.
Das kann aber auch einfach zu optimistisch gedacht sein ...
 
Du bist im 4. Semester und hast noch überhaupt keine Prüfung bestanden? Wie willst du das denn deinem zukünftigen Arbeitgeber erklären? Dafür gibt es nur zwei Erklärungen: du bist entweder zu faul oder du kapierst es nicht.
Alternative 3, die mir am symphatischsten ist, weil sie nicht Fremde vorverurteilt: es gab in den letzten 4 Semestern Lebensumstände bei ihr, die ein zügiges Lernen und Studieren verhindert haben.
Man muss nicht blöde oder faul sein, wenn man nicht einen Schein nach dem anderen vorzuweisen hat.
 
Alternative 3, die mir am symphatischsten ist, weil sie nicht Fremde vorverurteilt: es gab in den letzten 4 Semestern Lebensumstände bei ihr, die ein zügiges Lernen und Studieren verhindert haben.
Man muss nicht blöde oder faul sein, wenn man nicht einen Schein nach dem anderen vorzuweisen hat.
:goodposti
Ich hatte mein Studium im Lebenslauf unter Interessen geschrieben.
 
@Yara. Ich arbeite im Bereich HR und darunter fällt natürlich auch Recruiting. Wenn ich sowas in einer Bewerbung lese, geht sie postwendend zurück. Für das eigene Unternehmen möchte man engagierte, belastbare und zuverlässige Mitarbeiter. Und wenn du im Vorstellungsgespräch argumentierst, dass du im privaten Bereich mit so großen Problemen kämpfst, dass du in 4 Semestern keine Klausur hast schreiben können, dann wird davon ausgegangen, dass du eine immer belastende Einarbeitung im neuen Unternehmen auch nicht stemmen kannst. Ganz zu schweigen von dem "neuen" Studium, das aufgenommen werden soll.
 
Ui, hier gibt es ja eine richtige Diskussion. 😀

@Anna: die Idee finde ich gar nicht schlecht. Das wäre eine gute Mittellösung.

Aus dem Anschreiben werde ich es besser raus lassen.
Aber ich hätte schon nicht geschrieben ich studiere seit x Semestern, sondern schon versucht, es möglichst neutral auszudrücken.

Natürlich gibt es für jede nicht geschriebene Klausur einen mehr oder weniger guten Grund warum ich sie nicht geschrieben habe. Das wollte ich hier aber gar nicht zur Diskussion stellen, da es sowieso nicht zu ändern ist. Außerdem nerven mich Aufzählungen, wer denn jetzt genau alles schuld daran ist.
Dass aber jemand auf die Idee kommen würde ich wäre seit 4 Semestern durch alle Klausuren gefallen hätte ich jetzt nicht unbedingt gedacht.

Eins muss ich allerdings zugeben, ich habe am Anfang definitiv den Arbeitsaufwand unterschätzt, der zusätzlich zu einer 40+ Stunden Arbeitswoche so anfällt. Aber es ist auch nicht immer unbedingt von einem selbst abhängig ob man jetzt an einer Klausur teilnehmen kann oder nicht.
Vielleicht bin ich auch tatsächlich zu blöd, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
 
= lieber Mensch, den man unbedingt einstellen sollte?

Der Personalersucht Deine Schwächen (und Vorzüge), d.h. aber auch, daß er bei 4 Semester studiert ohne beigelegte Leistungsnachweise, nicht denkt, daß Du eventuell total engagiert bei Deinem vorherigen Arbeitgeber warst und daher keine Scheine machen konntest. Sonder, daß Du entweder unorganisiert, dumm, oder faul bist. Oder wenn Du es freundlicher haben möchtest, sich etwas übernommen hat, jedenfalls eher nichts Positives.

Der Personaler an sich ist ein fieser Typ, den interessieren Deine Gründe erst einmal nicht. 😉
Und um die darstellen zu können müsstest Du erst noch beim Vorstellungsgespräch landen.

Kurz, so lange es nicht darum geht Lücken zu füllen, würde ich das weglassen.
 
Ich würd jetzt mal nicht übertreiben: ein Fernstudium neben einer Vollzeittätigkeit ist ja kein VHS-Kurs...insofern ist da schnell mal ein Semester vorbei, in dem nix passiert ist mit Klausuren.
Und es ging ihr ja auch eher darum, einen Aufhänger für ihr Interesse in diesem Bereich, zu finden und nicht darum, mit ihrem Fernstudium zu prahlen.
 
Das geht hier nicht um Übertreiben, sondern um die Frage, wie sieht ein Personaler 4 Semester Studium ohne erbrachte Leistungen, positiv oder negativ?

Und da ist die Antwort sehr wahrscheinlich negativ. Das hat nichts mit VHS und Studium ist kein Zuckerschlecken zu tun.
Zudem es hier nicht um ein Semester geht, sondern um vier. 😉

Im Vorstellungsgespräch mag das wieder etwas anderes sein, aber in den Lebenslauf würde ich es so nicht aufnehmen.
 
In 4 Semestern keine einzige A-Modul-Klausur geschrieben bzw. bestanden zu haben zeugt nun nicht wirklich von riesengroßem Interesse.

Wie würde man dem potentiellen Arbeitgeber glaubhaft versicgern, dass dies ausgerechnet beim Dualen Studium anders aussieht?
Ich würde es nicht erwähnen - m. E. geht der Schuss sonst voll nach hinten los.
 
Naja normalerweise schreibt man in die Bewerbung ja nicht rein, wie viele Scheine man schon hat, insofern würde der Arbeitgeber davon ja überhaupt nichts mitbekommen.
Ich finde sie könnte es schon unter Interesse dazuschreiben, dann versteht sich auch dass sie dazu keine Zeugnisse beilegt und es nicht mit riesen Ehrgeiz und Zeitaufwand betreibt.
Aber neben dem dualen Studium noch ein Studium kommt irgendwie vielleicht nicht so wirklich gut an.

Fazit: Schließe mich den Vorrednern an.
 
Hättst du in diesen 4 Semestern nur studiert, hättest du jetzt evt ein Problem. Da du aber während der ganzen Zeit einen Vollzeitjob hattest, gibt es ja noch nicht mal eine Lücke im Lebenslauf, die du erklären müsstest. Dein Studienversuch war ein Privatvergnügen und geht somit eh niemanden was an. Lass es es weg, es werdens ich ja wohl sicher noch andere Gründe finden lassen, warum du dich für die neue Ausbildung interessierst.
 
ich sehe halt gerade bei dem Punkt Bewerbung für eine duale Ausbildung das Problem.
Wäre ich der Personaler würde ich so argumentieren:

Sie hat vier Semester ohne Leistungsnachweis studiert und nebenbei gearbeitet. Wie soll sie das denn schaffen, wenn sie eine Ausbildung macht und dabei studiert.

Personaler werden spätestens im Gespräch fragen:

- Warum arbeiten sie nicht weiter und machen ihr studium fertig? Wozu ein neues Studium und eine neue Ausbildung?
- Wie sind Sie mit dem Stoff zurecht gekommen?
- Was liegt Ihnen besonders?

Irgendwie so. Im Endefekt wird es peinlich, wenn du nichts vorzuweisen hast und egal aus welchen Gründen du die Klausuren nicht geschrieben hast (ich werde da niemanden belächeln), die Personaler werden bestimmt nichts positives daran finden. Im Endefekt legst du Ihnen den Strick hin aus dem sie eine Schlinge für dich basteln.

Mein Tip: Behalt es für dich und nutze dein Wissen, dass du dir jetzt schon erarbeitet hast um im richtigen Moment als Naturtalent da zu stehen.

Ganz lieben Gruß

Nala
 
Hey zusammen,
noch ein anderer Aspekt:
Ich hatte 1/2 Jahr Vollzeit studiert und musste diese Lücke füllen, aber nach Leistungsnachweisen hat keiner gefragt. Und bei dem Vorstellungsgespräch zu einen Halbtagsjob (meine Wunscharbeitsstelle (4 Km von hier)) wurde ich leider abgelehnt, weil ich überqualiziert bin, "und mir bei dem Lebenslauf sowieso nach Studienabschluss was neues suche".
Ich bin grundsätzlich jemand, der im Lebenslauf alles angibt, aber in dem Fall hätte ich es besser gelassen 😉
...
LG
Iris
 
wenn ohne die Angabe des Studiums eine Lücke im Lebenslauf entstehen sollte, würde ich das Studium angeben.

Ansonsten ist es wohl eher eine Bauchentscheidung. Aber bei der Bewerbung auf ein Duales-Studium würde ich es nicht angeben.
 
Seien wir doch ehrlich ...
... vier Semester ohne Schein - warum auch immer - provozieren doch gerade zu unangenehme Fragen.

Ich würde es nicht erwähnen.
 
Ich würde es auch gar nicht reinschreiben. Mache ja selber so ein duales Studium und die paar Leute, die vorher schon studiert haben, hatten entweder Pech in den Prüfungen bei einem Studium mit ähnlichen Inhalten (z.B. durchs Staatsexamen gefallen) oder sie haben etwas studiert, das nichts mit dem dualen Studium zu tun hatte und irgendwann gemerkt, dass das nichts für sie ist. Da kann man dann ja noch begründen, warum man das nicht mehr studieren kann/will. Aber wenn du 4 Semester Studienzeit ohne Leistungsnachweise angibst, wirst du es glaub ich sehr schwer haben, das zu begründen.
 
Mann, mann, wenn ich so manches hier lese...😱 😱 😱 Viele von Euch müssen ja sehr seltsame Erfahrungen mit Personalern gemacht haben... Was aber kein Grund ist, ne ganze Berufsgruppe dermaßen abzustempeln. Es gibt auch "nicht bekloppte" Personaler. 🙄
Aber das nur mal am Rande.

Zum nebenberuflichen Studium gibt es immer noch die Möglichkeit, dieses unter "Hobby und Interessen" zu vermerken. Nicht vergessen: Es gibt gar nicht wenige Leute, die nicht zwingend auf einen Abschluss hin studieren, sondern das alles einfach auch als Weiterbildung sehen und sich inhaltlich mit den Themen, für die sie sich interessieren, auseinander setzen wollen.
 
Zum nebenberuflichen Studium gibt es immer noch die Möglichkeit, dieses unter "Hobby und Interessen" zu vermerken. Nicht vergessen: Es gibt gar nicht wenige Leute, die nicht zwingend auf einen Abschluss hin studieren, sondern das alles einfach auch als Weiterbildung sehen und sich inhaltlich mit den Themen, für die sie sich interessieren, auseinander setzen wollen.

Das ist dann wie "passiv" im Fußballclub Mitglied zu sein. Eingeschrieben sein und studieren sind 2 Paar Schuhe meiner Meinung nach und gerade wenn ich mich für ein neues Studium bewerbe würde ich nicht damit glänzen schon eins angefangen und nicht ernsthaft betrieben zu haben (aus welchen Gründen auch immer). Ich als Personaler würde mir dann auch denken "das ist so ein Kandidat, der es ohnehin nicht fertig macht, dann kann ich die Stelle auch jemandem geben, der es ernst meint".

Vielleicht würde ich erwähnen, dass ich mir das Studium an der FU "angeschaut" habe um inhaltlich zu wissen, was in einem Wirtschaftsstudium auf mich zukommt und mich dann für ein duales Studium entschieden. Aber als Studium würde ich es nicht erwähnen.
 
Das ist dann wie "passiv" im Fußballclub Mitglied zu sein. Eingeschrieben sein und studieren sind 2 Paar Schuhe meiner Meinung nach und gerade wenn ich mich für ein neues Studium bewerbe würde ich nicht damit glänzen schon eins angefangen und nicht ernsthaft betrieben zu haben (aus welchen Gründen auch immer)

Sillefizz unterscheidet in Ihrem Beitrag lediglich die Motivlage zu studieren und nicht den Grad der Ernsthaftigkeit des Studiums. Mein Studium ist Hobby, ich studiere aber ernsthaft. Die Motivlage gibt alleine keine Auskunft über die Ernsthaftigkeit und vor allem die Fähigkeit, das Studium erfolgreich zu beenden oder (genauso gut, wenn kein Abschluss angestrebt ist) die Module mit (Bildungs- und Kompetenz-) Mehrwert zu bearbeiten. Wenn das Studium ein Hobby ist, das aktiv betrieben wird und man selber "im Reinen" mit seinem Studium ist, d.h. ein gutes Gefühl dabei hat, dann ist es auch richtig, es als Hobby anzugeben und entsprechend in einem Gespräch zu "verkaufen".

Liebe Grüße
 
@ sillefizz: ich glaube nicht, dass es negativ ist, wenn man sagt, dass einen ein Personaler auseinandernimmt. Meiner Meinung nach ist es sein Job einen qualifizierten und motivierten Mitarbeiter zu finden, der auch noch ins Team passt. Warum soll er den Bewerbern denn nicht ganz gehörig auf den Zahn fühlen? Ich finde es zeichnet einen guten Personaler aus auch mal unangenehme Fragen zu stellen. Ansonsten könnte man sich Vorstellungsgespräche ja schon fast sparen. Außerdem ist der Arbeitsmarkt da draußen eben kein Ponnyhof und keiner von uns ist Wendy.

Einen guten Bewerber zeichnet es dann ebenso aus, wenn er sich auf solche Fragen vorbereitet um im Gespräch mit einer guten Argumentation punkten zu können. Außerdem wird es niemandem schaden sich mit seinen "Schwächen" auseinanderzusetzten oder zu reflektieren ob seine Handlungen als "Schwächen" aufgefasst werden können. Das nennt man eben sich verkaufen und in einem Vorstellungsgespräch treffen eben zwei Verkäufer aufeinander. Der eine verkauft sein Unternehmen und der andere sich selbst. Beide haben die Möglichkeit zu entscheiden ob das "Produkt" des anderen etwas für einen ist. Dazu gehören auch die unangenehmen Fragen eines Personalers. Geht man in ein Computerfachgeschäft fragt man doch auch wie lange die Akkulaufzeit eines Notebooks ist.

Ich finde es super, dass klhexe sich diese Frage stellt und noch besser finde ich, dass sie sie hier postet. Jetzt gibt es ganz viele Meinungen und sie hat eine gute Basis sich zu überlegen ob sie sich diesen Fragen stellen möchte oder ob sie lieber den Weg des geringsten Wiederstandes nimmt. Das ist halt auch so eine Typfrage. Kann ich quatschen wie ein Wasserfall und gut argumentieren, dann kann sie das Studium angeben. Ist das nicht ihre Stärke kann sie es einfach unter den Tisch fallen lassen.



Gruß

Nala
 
Einen guten Personaler zeichnet aus, dass er nicht pauschal (ver)urteilt, sondern sich in einem Gespräch ein Bild macht. Und das ist eben nicht so simpel, wie das der/die ein oder andere hier zeichnet. Das ist es, was ich zum Ausdruck bringen wollte.
Selbstverständlich ist es Aufgabe des Personalers einen qualifizierten und motivierten Mitarbeiter zu finden. Und natürlich stellt er auch durchaus unangenehme Fragen. Das heißt aber eben nicht, dass er so wie hier z.T. beschrieben grundsätzlich Vorurteile pflegt und Pauschalbewertungen vornimmt. Ich bin seit über 20 Jahren in diesem Geschäft und stelle immer wieder mit Erstaunen fest, wie viele Leute selbstverständlich zu wissen glauben, wie "der Personaler" (wenn es ihn überhaupt so als Stereotype gibt) tickt. Drum war ich etwas angenervt.
Aber sei es drum. Ich bin schon wieder friedlich. Jedem sein Bild.
 
@ sillefizz: ich glaube nicht, dass es negativ ist, wenn man sagt, dass einen ein Personaler auseinandernimmt. Meiner Meinung nach ist es sein Job einen qualifizierten und motivierten Mitarbeiter zu finden, der auch noch ins Team passt. Warum soll er den Bewerbern denn nicht ganz gehörig auf den Zahn fühlen? Ich finde es zeichnet einen guten Personaler aus auch mal unangenehme Fragen zu stellen. Ansonsten könnte man sich Vorstellungsgespräche ja schon fast sparen. Außerdem ist der Arbeitsmarkt da draußen eben kein Ponnyhof und keiner von uns ist Wendy.

😀😀😀 Nala, da hast Du Recht. Ich hatte auch nicht geschrieben, dass "der Personaler" niemanden auseinander nehmen darf/soll/muss bzw. das es böse wäre, ihm das zu unterstellen. Ich kann Deinen letzten Beitrag voll unterschrieben und finde es auch gut, dass klhexe sich Gedanken macht. Lediglich der Tenor in Richtung Personaler ging mir ein wenig gegen den Strich. Aber so ist das eben manchmal.
 
Zu dieser Diskussion: Prinzipiell ist das so eine Sache im Lebenslauf anzugeben, dass man studiert, aber keine Leistungsnachweise vorlegen kann. Der ein oder andere Personaler wird die Bewerbung dann auch aussortieren und das ist ein Fakt. Es allerdings auf alle Personaler zu beziehen, wird der Sache dann auch nicht gerecht.

Der Hauptpunkt ist einfach, dass der Personaler im Moment, wo er oder sie die Bewerbung vor sich hat, diese Person nicht kennt. Dass da die Frage aufkommt, wo die Leistungen bleiben, wenn man schon studiert, ist verständlich. Ein Studium aber wiederum in der Bewerbung erst gar nicht zu erwähnen, ist allerdings auch zumindest teilweise kritisch zu sehen und etwas von Verschweigen an sich. Wenn man dann noch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden sollte und selbst da das Thema nicht zur Sprache bringt, aber hinterher eingestellt wird, kann das ein schlechtes Licht auf den Bewerber werfen, wenn hinterher und sei es auch nur zufällig, sich herausstellt, dass X oder Y neben der Arbeit noch studiert.

Daher sollte so ein Detail im Lebenslauf mit allen Pro und Contras wohl überlegt sein, ob es erwähnt wird.
 
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