Öffentliche Ausgaben für Bildung

Schau heut mal ins Handelsblatt. Da steht das die BRD vergleichsweise verdammt wenig für Bildung ausgibt. Ich glaube in dem Ranking warn wir so auf Platz 20 rum!
 
Was haben Rentner und Pensionäre damit zu tun? Man könnte auch anderes argumentieren: dafür haben wir die Steuerbelastung für einige Unternehmen gegen Null gesenkt...
 
Borges schrieb:
Was haben Rentner und Pensionäre damit zu tun? Man könnte auch anderes argumentieren: dafür haben wir die Steuerbelastung für einige Unternehmen gegen Null gesenkt...

die dann zum Dank hier ne Verwaltung belassen und die Produktion ins Ausland verlegen
 
sho schrieb:
Wußtet ihr, dass die staatlichen Ausgaben für Bildung in den USA prozentual, gemessen am BIP, höher sind als in Deutschland?

Wer's nicht glauben mag - hier ist der Link zum Eurostatjahrbuch 2004:
https://epp.eurostat.cec.eu.int/cache/ITY_OFFPUB/KS-CD-04-001-2/DE/KS-CD-04-001-2-DE.PDF

(Ist allerdings 'ne größere pdf-Datei, da ein komplettes Kapitel geladen wird)

Hab das mal im Handelsblatt gelesen, war mir aber ohnehin klar,
denn wenn so viele Schüler (siehe PISA Test) schlecht abschneiden,
dann liegt das meist auch an mangelnder Ausstattung (ja diesmal
sind nicht nur die Lehrer schuld 😀 ).

Gespart wird immer da wo es die Meisten brauchen könnten...klar,
und ausgegeben wird es da, wo es fast niemand braucht.:mad
 
Protoss schrieb:
Gespart wird immer da wo es die Meisten brauchen könnten...klar,
und ausgegeben wird es da, wo es fast niemand braucht.😡
Hihihi, das erinnert mich an das Gebrabbel von Renate Künast, die wiederholt, auf diverse Steuern wie die Ökosteuer angesprochen, darauf verwies, daß diese ja wieder in die Taschen der Bürger zurückflössen.....😀

Rückblickend auf die letzten dreißig Jahre kommt man eigentlich doch wieder nur zu einem Ergebns: Ein Land, das nicht in seine Zukunft investiert, muß sich nicht wundern, wenn es keine hat......
 
Eignetlich wollte ich mich gar nicht über das deutsche Bildungssystem und dessen Finanzierung beschweren. Ich hab geschrieben, die USA geben MEHR aus für Bildung als Deutschland und NICHT Deutschland gibt WENIGER aus als ...
 
Hallo? Gegen die USA zu schreiben, und sei es noch so unsachlich und daneben, ist völlig o.k.? Weist man auf die Unsachlichkeit hin, wird man angegriffen. Nennt man mal einen Fakt, der scheinbar nicht in das "Dagegen"-Bild der Allgemeinheit paßt gibts wieder eins auf den Deckel????
 
sho schrieb:
Hallo? Gegen die USA zu schreiben, und sei es noch so unsachlich und daneben, ist völlig o.k.? Weist man auf die Unsachlichkeit hin, wird man angegriffen. Nennt man mal einen Fakt, der scheinbar nicht in das "Dagegen"-Bild der Allgemeinheit paßt gibts wieder eins auf den Deckel????

Ich habe weder "völlig daneben" noch "unsachlich" gegen die USA geschrieben, sondern mehrfach betont, dass es mir hier um u.a. um die armen Menschen dort geht...vergessen? Daneben war etwas anderes durchaus "daneben", aber ich will ja mal nicht nachtragend sein... 😉

Ich finde es nur eigenartig, dass Du Dich beschwerst, wenn jemand fahrlässigerweise 😉 Dein "USA mehr Bildung als Deutschland" in "Deutschland weniger Bildung als USA" umbenennt, obwohl in keinster Weise Deine Aussage in Frage gestellt wurde, sondern im Gegenteil pro USA und damit pro sho (hui, das reimt sich ja!) argumentiert wird...
 
sho schrieb:
Eignetlich wollte ich mich gar nicht über das deutsche Bildungssystem und dessen Finanzierung beschweren. Ich hab geschrieben, die USA geben MEHR aus für Bildung als Deutschland und NICHT Deutschland gibt WENIGER aus als ...

Aber das eine Folgt aus dem anderen. Wenn ansprichst, das die USA mehr Geld ausgibt, dann folgt daraus natürlich, daß Deutschland weniger Geld ausgibt und schon entwickelt sich doch daraus eine Diskussion. Ob nun hier darüber diskutiert wird, was die Deutschen falsch machen, oder die Amis anders machen liegt nicht in deiner Hand. So eine Diskussion entwickelt sich einfach.

Und meiner Meinung nach gehört es einfach dazu sich mal darüber Gedanken zu machen was die Deutschen in ihrem Bildungssystem soviel anders machen als die USA.
 
Antje schrieb:
Ich habe weder "völlig daneben" noch "unsachlich" gegen die USA geschrieben, sondern mehrfach betont, dass es mir hier um u.a. um die armen Menschen dort geht...vergessen?
Nein, überhaupt nicht. Ich hab auch nie gesagt oder gemeint, dass du unsachlich oder "daneben" argumentiert hättest. Wenn es so angekommen sein sollte, tut es mir ehrlich leid🙂 .
 
sho schrieb:
Nein, überhaupt nicht. Ich hab auch nie gesagt oder gemeint, dass du unsachlich oder "daneben" argumentiert hättest. Wenn es so angekommen sein sollte, tut es mir ehrlich leid🙂 .

dann zitiere nicht mich, und sprich nicht wortwörtlich mich mit Namen an, wenn Du eigentlich andere meinst...die heissen nämlich nicht alle Antje :rolleyes
 
Antje schrieb:
dann zitiere nicht mich, und sprich nicht wortwörtlich mich mit Namen an, wenn Du eigentlich andere meinst...die heissen nämlich nicht alle Antje 🙄
Hihihi, wir sind alle Antjes --- überall 😀 .....

Können wir eigentlich mal wieder auf den Punkt kommen und das Bildungssystem reformieren? Es wäre nämlich wirklich notwendig!
 
gerry schrieb:
Können wir eigentlich mal wieder auf den Punkt kommen und das Bildungssystem reformieren? Es wäre nämlich wirklich notwendig!

Ich bin dafür!

Die Ferien sind seit drei Wochen um und mein Sohn (8. Klasse Realschule)hat weder einen endgültigen Stundenplan noch weiß er, ob er in den Chemie-Kurs gekommen ist, den er als Wahlpflichtfach ausgesucht hat.
Seine Schule hat keinen Direktor, weil der letzte inzwischen pensioniert ist und die Stelle nicht wieder besetzt wurde.
Die Liste könnte noch weiter gehen ...

Ob eine nächste Regierung das besser macht?

Viele Grüße, leider ohne viel Hoffnung
Silvia
 
In Hessen wurde bei der letzten Landtagswahl die CDU an die Macht gesetzt. Unser "Hessen-Herpes-Koch" hatte lauthals versprochen, dass es keinen Unterrichtsausfall mehr an hessischen Schulen geben wird.

Naja, das ist gründlich in die Hose gegangen. Ich glaube nicht, dass sich allzuviel egal unter welcher Regierung ändern wird. 😡

Ich hab mein Abi auf ner Privatschule gemacht. Sollte ich mal Kinder haben, gehen die auch auf eine. Dort wurde ernst gemacht, mit den Versprechungen. OK, kostet ne Kleinigkeit, aber ich studiere ja jetzt und kriege danach bestimmt einen bombig gut bezahlten Job. 😀

Wir driften leider immer mehr in die Richtung der britischen Bildungspolitik (um mal noch ein Land zu erwähnen), in der nur Privatschulen eine anständige Ausbildung versprechen.

Was die Amis richtig machen in ihrem System ist die Ganztagschule, da steh ich drauf, ich habs ja hinter mir 🙄 ...
 
Shinead schrieb:
.......

Was die Amis richtig machen in ihrem System ist die Ganztagschule, da steh ich drauf, ich habs ja hinter mir 🙄 ...

Wieso kann man nicht mal neidlos anerkennen, das es auch Dinge
in USA gibt, die eben besser laufen als bei uns...aber eben nicht alles.
Deshalb sollten wir auch nicht blind versuchen
(wie unsere "lieben" Politiker) alles zu kopieren. :genau: .

Wenn bei denen die Konjunktur abwärts geht, was machen da die
Bürger dieses Landes?

Nein, sie sparen nicht, (wie bei uns), sondern sie geben Geld aus.
Genau deshalb geht es dann mit der Konjunktur auch wieder aufwärts.
Sparen in der Not okay, aber man kann es auch übertreiben...
 
Protoss schrieb:
Wieso kann man nicht mal neidlos anerkennen, das es auch Dinge
in USA gibt, die eben besser laufen als bei uns...aber eben nicht alles.
Deshalb sollten wir auch nicht blind versuchen
(wie unsere "lieben" Politiker) alles zu kopieren.

Hm... langsam glaube ich, ich sollte an meinem Deutsch arbeiten.

Das war doch eine Anerkennung, oder? 😕

Und aus persönlicher Erfahrung finde ich eben Ganztagsschulen gut...

Naja, ich bin blond, eine Frau und hab ein Offenbacher Kennzeichen auf dem Auto, ich muss nicht alles verstehen...
 
Shinead schrieb:
Hm... langsam glaube ich, ich sollte an meinem Deutsch arbeiten.

Das war doch eine Anerkennung, oder? 😕

Und aus persönlicher Erfahrung finde ich eben Ganztagsschulen gut...

Naja, ich bin blond, eine Frau und hab ein Offenbacher Kennzeichen auf dem Auto, ich muss nicht alles verstehen... 😀

Also an deinem Deutsch musst du nicht arbeiten 😉 ,
ich wollte nur damit sagen, dass eben nicht alles schlecht ist,
was von USA kommt.
(Die Kinderbetreuung ist dort übrigens auch besser geregelt,
da sind wir Schlusslicht was das betrifft).
 
Protoss schrieb:
Also an deinem Deutsch musst du nicht arbeiten 😉 ,
ich wollte nur damit sagen, dass eben nicht alles schlecht ist,
was von USA kommt.

Natürlich ist nicht alles schlecht, was aus den USA kommt! Hab ich auch nie behauptet. 😀
Das mit den Schulen haben die wirklich gut gemacht. Auch die Freizeitangebote die es dort gibt sind der Hammer (ich konnte froh sein, auf meiner öffentlichen Schule eine Theater-AG vorzufinden). Auch die Förderprogramme (Math-Club, etc) sind einfach gut gemacht. Die Struktur stimmt.

Über die Weiterbildung (College / University) lässt sich dann schon eher streiten. :feiff
 
Shinead schrieb:
Das mit den Schulen haben die wirklich gut gemacht. Auch die Freizeitangebote die es dort gibt sind der Hammer (ich konnte froh sein, auf meiner öffentlichen Schule eine Theater-AG vorzufinden).:feiff:
Naja, in Deutschland regeln das mit der Freizeit eben die (Sport-)vereine...muss ja auch nicht zwingend in der Schule sein, gell.
Und Ganztagesschule für alle hat Vor- und Nachteile. Ich hätte mich dort zu Tode gelangweilt und wäre total "genervt" gewesen, bei anderen wiederum täte es gut, wenn sie wenigstens in der Schule eine Spur mehr Erziehung vermittelt bekämen - am besten den ganzen Tag, damit sie nicht die Hälfte des Tages mit ihren trinkenden, prügelnden niveaulosen Eltern verbringen müssen...aber das ist natürlich ein weites Feld mit vielen Vor- und Nachteilen.
 
Antje schrieb:
Naja, in Deutschland regeln das mit der Freizeit eben die (Sport-)vereine...muss ja auch nicht zwingend in der Schule sein, gell.
Und Ganztagesschule für alle hat Vor- und Nachteile. Ich hätte mich dort zu Tode gelangweilt und wäre total "genervt" gewesen,

Ich fand es klasse ;o)
Es war ein Internat, war also nicht der große Unterschied ob ich in der Schule rumhing oder im Zimmer (waren ja eh nur 20m 😀 )

Uns wurde Nachmittags richtig was geboten, Ski fahren am Haushang im Winter, Wandern im Sommer, oder eben schulische Defizite aufarbeiten. Je nach Lernstand.
Ich hab in Hessen Mathe nie verstanden , in Bayern hab ich den LK genommen... scheint also geholfen zu haben... :rolleyes
 
Antje schrieb:
Naja, in Deutschland regeln das mit der Freizeit eben die (Sport-)vereine...muss ja auch nicht zwingend in der Schule sein, gell.
Und Ganztagesschule für alle hat Vor- und Nachteile. Ich hätte mich dort zu Tode gelangweilt und wäre total "genervt" gewesen, bei anderen wiederum täte es gut, wenn sie wenigstens in der Schule eine Spur mehr Erziehung vermittelt bekämen - am besten den ganzen Tag, damit sie nicht die Hälfte des Tages mit ihren trinkenden, prügelnden niveaulosen Eltern verbringen müssen...aber das ist natürlich ein weites Feld mit vielen Vor- und Nachteilen.

Ich sehe gerade nicht viele Nachteile einer Ganztagsschule, um ehrlich zu sein. In der Grundschule ist es relativ schwierig, sein Kind nach der Schule zu betreuen, bzw in Sportvereine zu fahren, wenn beide Elternteile voll berufstätig sind. Hortplätze sind rar, auch nicht besonders optimal, was die Hausaufgabenbetreuung angeht (vielleicht hatten wir auch nur Pech) oder Sportliche Aktivitäten. Auch eine vernünftige Essensversorgung wäre anzustreben, die eine Ganztagsschule evtl leisten könnte. In Hannover gibt es leider nur eine vernünftige Privatschule, die eine Ganztagsschule ist, die leider am anderen Ende der Stadt liegt, was nicht schlimm ist, wenn die Kids größer sind, aber im Moment noch ist es von Vorteil, dass der Freundeskreis und das Gymnasium in der Nähe ist. Es wäre auch schwierig, einen Platz zu bekommen, die Privatschule ist katholisch, gibt aber einen bestimmten, kleinen Prozentsatz an evangelische Kinder raus, Jule allerdings ist nicht mal getauft.
Was in den USA auch ganz gut organisiert ist, ist das Schulbussystem, das ist hier ja auch geradezu nicht existent.
 
Yo, da hast Du Recht, Kirsten...wenn beide Eltern berufstätig sind, ist das der große Vorteil! Das geht ja schon in der Grundschule los: da hat das Kind mal um 11 aus, dann fängt es wieder erst um 9.30 Uhr an - ne Kollegin von mir ist das nun gross am Jammern und Lösungen finden, da die Schule es nicht auf die Reihe gebracht hat, die Stunden in der 1. Klasse gleichmässig zu verteilen, nun gibt es 4-Std. und 6-Std. Tage...und die Eltern dürfen gucken, wie sie das geregelt bekommen.

Ich ging ja auch nur von mir aus - eine Ganztagsschulpflicht wäre schrecklich gewesen :eek
 
Zu den öffentlichen Schulen in den USA möchte ich noch hinzufügen, dass es nicht immer nur der Staat ist, der die Gelder dort einbringt, sondern die Eltern engagieren sich viel mehr als hier, Geld zusammen zu bekommen und in die Schule zu stecken. Kann man sicherlich nicht verallgemeinern, hängt natürlich auch von der Struktur der Gegend ab. Ich habe letztens eine Schule (1-6. Klasse) in einem Vorort von San Francisco besucht, (meine Freundin wohnt dort) und ich war beeindruckt, wieviel Veranstaltungen, Läufe, Basare....dort von den Eltern organisiert wurden, und nur deswegen konnten viele Investitionen getätigt werden, so die Aussage der Direktorin, weil vom Staat nicht viel käme....
 
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