Produktionsfunktionen und Technologie (KE2, S. 39)

Dr Franke Ghostwriter
auf der oben genannten Seite wird zwischen impliziter und expliziter Form der Produktionstechnologie unterschieden.

Mit den dazugehörigen Formeln (u.a. f(v) = 0; fk(v1...) komme ich leider nicht klar. Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir hier weiterhelfen könntet!

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,

Benjamin
 
Sonderbiegel!

Tja das ist die übliche Art der Fernuni primitive Sachverhalte möglichst kompliziert bzw. formal mathematisch auszudrücken. Merk dir die für Klausuren relevante Schreibweise von Produktionsfunktionen einfach so wie in den Übungsaufgaben im Skript bzw. den Klausuren z. B. x = 3 * r1 + 2 * r2 oder x = 3 * r1 + 1 * r2 + 9 * r3

Je nachdem was gefragt ist, musst du daraus dann die Produktivität, Grenzproduktivität, Produktionselastizität,...ausrechnen. Im Endeffekt ist das Mathematik der 11. Klasse. Bisschen ableiten, einsetzen, multiplizieren, dividieren,... nichts Weltbewegendes eigentlich. Bloß die Fernuni muss dem Ganzen halt einen etwas anspruchsvolleren universitären Touch geben und füllt daher etliche Seiten mit mathematisch formal korrekten Formeln und Definitionen, die jedoch zwecks Klausurvorbereitung nur bedingt Sinn machen. Also vergiß den ganzen Kram mit implizit und expliziter Produktionsfunktion und konzentriere dich auf die Prouktionsfunktionen in der Form x = ..... und berechne anhand dieser Form die Produktivität, Grenzproduktivität, Produktionselastizität,....nen paar Funktionsgraphen anschauen (Cobb / Douglas, Gutenberg, Leontief, klassische Produktionsfunktion) kann natürlich auch nicht schaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kurseinheit beginnt ja mit Aktivitätsanalyse. Das ist der Ausgangspunkt für die Einführung von Produktionsfunktionen. Die Beschreibung der effizienten Aktivitäten als Nullstellen einer Abbildung aller Technologien in die reellen Zahlen, die "Produktionsfunktion" genannt wird, finde ich ok und nicht mathematisch abgehoben.


Zum Rechnen ist die implizite Definition einer Produktionsfunktion nicht gedacht, aber sie motiviert und erklärt den Begriff der Produktionsfunktion als Beschreibung des effizientes Randes einer Technologie (der Menge aller technisch realisierbaren Aktivitäten) und eignet sich als Bindeglied zwischen der aktivitäts- und funktionstheoretischen Sichtweise.

Das ist auch gar nicht "FernUni", sondern Produktionstheorie.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast ja nicht Unrecht Chrissi!

Aber es ist nun mal häufig so, dass viele Studenten mit den formal - mathematischen Definitionen und Herleitungen nicht viel anfangen können, da die Bedeutung dieser Definitionen und Herleitungen zumeist nicht durch konkrete Übungsaufgaben bzw. Beispiele dargestellt wird (siehe Eingangspost).

Und wenn man sich gerade in diesem Modul so manche "Formeln" ansieht (z. B. die Preisuntergrenzenberechnung bei Engpass mit mehreren verdrängten Produktarten), dann bekommt man anfangs erst einmal einen Schlag und fühlt sich von einer vermeintlich hochkomplexen Materie regelrecht überfahren. Wenn man dann aber nur ein bisschen an der Oberfläche kratzt, bemerkt man sehr schnell, dass es sich bei dieser auf den ersten Blick so "hochkomplexen" Materie lediglich um eine extrem verkomplizierte Form trivialer Berechnungen handelt. Ein bisschen multiplizieren, dividieren, summieren,... was ist denn schon dabei!

Das Traurige dabei ist nur, dass die meisten Kurseinheitenautoren der Fernuni nicht einmal annähernd in der Lage bzw. willens sind, die jeweiligen Kernbotschaften und Formeln in verständlichem Deutsch und einfach formulierter Mathematik auf den Punkt zu bringen. Weit über 90 % der Studenten wollen schließlich effektiv für die Klausur lernen und nicht weil sie so viel Freude an im Endeffekt überflüssigen formalen Definitionen und Herleitungen haben. Erst recht nicht in diesem Fach, welches in seinem Klausurlösungsbogen nur korrekte Endergebnisse fordert. Da kann für irgendwelche überflüssigen Herleitungen ja gar kein Platz sein (als bestes Beispiel sei hier die wieder einmal unnötig verkompliziert dargestellte Herleitung der Amoroso - Robinson - Relation erwähnt; einmal abgesehen davon, dass diese Herleitung in der Klausur aus eben genanntem Grund überhaupt keine Rolle spielen kann; höchstens die Formel an sich).

Ich schätze, dass man die 5 KE dieses Moduls locker leicht um 50 % zusammenkürzen könnte, ohne dabei den Schwierigkeitsgrad der Klausur bzw. den wissenschaftlichen Anspruch des Moduls senken zu müssen. Da ist so viel laber, laber, Rhabarber drin, dass es einem den halben Magen umdreht. Am schlimmsten ist dabei das Marketing-Skript, welches sicherlich zu 70 % aus klausurirrelevanter heißer Luft besteht. Zur Klausurvorbereitung empfehle ich dort die Konzentration auf die Kreuzpreiselastizitäten, Preisfunktion, Lagrange-Funktion sowie das Auswendiglernen der MC - Aufgaben der letzten 10 Klausuren!

Und jedesmal wieder muss man sich darüber ärgern, dass man sich zeitverschwenderisch durch dieses didaktische Grauen hindurchkämpfen musste, nur um in Nachhinein festzustellen, dass man selbiges auch in verständlichem Deutsch, kurz und knapp, mittels Mathemetik der 10., 11., manchmal sogar 6., 7. Klasse hätte vermitteln können. Aber ich verstehe natürlich auch die Absicht der Fernuni, ihren Studenten einen möglichst wissenschaftlichen Touch der vermittelten Lehrinhalte zu bieten. Nur unter didaktischen Gesichtpunkten kommt einem teilweise das blanke Grausen.

Sorry, dass mein Post etwas länger wurde, aber das musste ich jetzt einfach mal los werden!
 
vielen Dank für die Rückmeldung!

@ Pensionsanwärter

Die Erklärungen zu einzelnen Themen sehe ich ebenfalls kritisch. Wenn ich z.B. die Erläuterungen zu Ausgaben/Auszahlungen etc. mit denen aus anderen Büchern vergleiche, schneidet die Fernuni Hagen nicht so gut ab.

Viele Grüße,

Benjamin
 
Oben