Propaganda im "Sprachrohr" Ausgabe 01.10

Dr Franke Ghostwriter
Propaganda im "Sprachrohr" (Ausgabe 01.2010)

Liebe Kommilitonen,

gerne blättere ich mal in unserer Studierendenzeitschrift Sprachrohr. Dabei erfährt mal viel Neues über die Hochschulpolitik, über Arbeitsgruppen, unsere Universität.

Diesmal bin ich aber etwas schockiert. Die Linke Liste (namentlich Edmund Piniarski) nutzt eine Zeitschrift der Studierendenschaft für allgemeine linke Propaganda. Muss das sein?

Für mich ist es kein Problem, wenn sich die Linken, wie alle andere Hochschulgruppen, zu ihrer Sichtweise auf die Fernuniversität äußern. Aber es ist unfassbar unverschämt, dieses Heft als Werkzeug vor der Landtagswahl in NRW einzusetzen und allgemein Politik zu machen.

Es ist schade, dass der Chefredakteur Pascal Hesse hier nicht im Vorfeld eingeschritten ist.

Was sagt ihr dazu? Darf unsere Zeitschrift mißbraucht werden?

Herzliche Grüße
 
Ich hab mich da auch fürber geärgert. Es kann ja jeder seine Meinung haben. Egal ob sie nachvollziehbar ist oder nicht. Auch gleich, ob sie von anderer linker Propaganda übernommen (oder in den Mund gelegt) wurde oder nicht. Aber ein von allen Studierenden finanziertes Medium für Propaganda zu mißbrauchen, die so ziemlcih keine hören will ist schon eine Frechheit.

Typisch Links halt. Treu nach dem Motto: Ich geb nichts auf das Eigentum anderer Leute.
 
Das mit dem "Wer bezahlt das eigentlich?" ist der Kernpunkt.
Ich überlege, ob ich meinen Studierendenschaftsbeitrag zurückfordere.
 
Zumindest müssten mal RCDS oder LHG etwas dagegen unternehmen, soweit sie können. Es macht keinen Sinn hier auch noch einen solchen Linkstusch zu vollziehen. Das gibt es leider schon zu oft an Präsenzunis. Ich sag nur Bildungsstreik...
 
Das mit dem "Wer bezahlt das eigentlich?" ist der Kernpunkt.
Ich überlege, ob ich meinen Studierendenschaftsbeitrag zurückfordere.

Ja, super Idee 🙄 Kannst ja auch mal versuchen, die GEZ-Gebühren zurückzufordern, wenn dir ein Spielfilm im Fernsehen nicht gefällt. Ich wünsche dir viel Erfolg...
Das Sprachrohr ist nun mal das Organ für die gesamte Studierendenschaft (auch du und der RCDS können da ja ihre private Meinung verbreiten, wie du an dem langen Artikel über Studentenverbindungen auf der nächsten Seite sehen kannst).
 
Meinungsfreiheit eben. Ich will auch nicht 2 Seiten Propaganda über von mir in meiner Präsenzstudienzeit als absolut unerträglich empfundene Studentenverbindungen bezahlen, aber so ist das nun mal.
 
Meinungsfreiheit eben. Ich will auch nicht 2 Seiten Propaganda über von mir in meiner Präsenzstudienzeit als absolut unerträglich empfundene Studentenverbindungen bezahlen, aber so ist das nun mal.

Du verwechselst da etwas:
Der Kommilitone mit den Studentverbindung reagiert auf eine negative Darstellung.
Der Piniarski verbreitet offensiv kommunistische Thesen in seinem Artikel.
Und in einer Veröffentlichung der Corporate Communications der Studierendenschaft gibt es keinen Platz für derartige Allgemeinpolitik. Da bezahle ich für, um etwas über die Uni zu erfahren. Deswegen gibt es keine freie Meinungsäußerung im engeren Sinne. Wenn Piniarski glaubt, seine "Wahrheiten" ans Wahlvolk bringen zu müssen, sollte er sich im "Vorwärts" betätigen. Oder als58jährger in Bochum auf dem Marktplatz Flyer für das Friedensplenum verteilen.

Und weiterhin hat eine Studentenverbindung im weitesten Sinne etwas mit Studieren zu tun....der Ostermarsch nicht.
 
@ yhtaikaa

Ich glaube du verwechselst da schon wieder was. Studentenverbndungen gehören zu einer Hochschullandschaft dazu wie Alumi-Netzwerke und andere Vereinigungen. ICh denke, dass es ganz und gar nicht Propaganda ist darüber zu schreiben. Immerhin ist hier ein Bezug zu einer Hochschule gezogen worden.

Unerträglich finde ich eher die linke Ablehnung gegen akademische Traditionen und die Einstellung sich und seine eigene Idelogie als die einzig richtige zu sehen.

Wir haben ja schon gesehen was uns der Sozialismus in der Geschichte hinterlassen haben. Ohne die Studentenvereinigungen würde wir nicht in diesem Land leben, dass sich doch als eines der reichsten der Erde bezeichnen kann.

Ideologische Dikussionen will ich trotzdem hier nicht führen, da ich genau weiß, dass diese sowieso nicht einen Hauch von einem Sinn haben mit jemanden der eine Studentenverbindung als "unerträglich" bezeichnet und noch nicht mal weiß, was so etwas überhaupt ist.
 
Der Piniarski verbreitet offensiv kommunistische Thesen in seinem Artikel.

Du meine Güte, kleiner gehts wohl nicht. Vielleicht solltest du mal ein Buch über den Kommunismus lesen. Du wirst kaum glauben, dass sich sogar die als kommunistisch bekannten Kirchen an Ostermärschen beteiligen und Erzkommunisten wie Richard von Weizsäcker oder Genscher zum Abzug der letzten Atomwaffen aus Deutschland aufrufen 🙄

Unerträglich finde ich eher [..] die Einstellung sich und seine eigene Idelogie als die einzig richtige zu sehen.

Das war ja der Tenor meines Kommentars. Denk mal drüber nach.
 
Ich glaube jeder weiß mit wem wir es hier zu tun haben. Eine Diskussion mit Menschen, die den Kommunismus braucht man glaube ich keinen sinnvollen Dialog anfangen.
 
Du meine Güte, kleiner gehts wohl nicht. Vielleicht solltest du mal ein Buch über den Kommunismus lesen. Du wirst kaum glauben, dass sich sogar die als kommunistisch bekannten Kirchen an Ostermärschen beteiligen und Erzkommunisten wie Richard von Weizsäcker oder Genscher zum Abzug der letzten Atomwaffen aus Deutschland aufrufen 🙄

Nur getretene Hunde bellen.
Davon ab: Dass sich Kommunisten gerne auf Kosten der Leistungsträger (hier der Zahler der Studierendenbeiträge) bereichern (hier ein kostenloser Artikel i.S.d. eigenen Ideologie) ist bekannt.
Bin aber auch für Hartz IV abschaffen. Allerdings aus etwas anderen Gründen!
 
Das ich mich vertippt habe heißt noch lange nicht, dass deine Argumente richtig sind. Dahinter kann man sich auch verstecken.

Aber im Beleidigen seid ihr ja alle recht gut.
 
Ich dachte bisher wir seien hier an einer Universität, aber die Diskussion ist unterste Schublade.
Auch wenn der Artikel propagandistische Tendenzen aufweist, ist das was hier abläuft um keinen Deut besser.
Ich kann hier beim besten Willen keine inhaltlichen Argumente erkennen, sondern nur Polemik und Pauschalierungen.

In diesem Land herrscht immer noch Meinungsfreiheit und wenn im Sprachrohr der Abschnitt Hochschulgruppen existiert, dann dürfen diese dort auch ihre Meinung äussern. Wenn also Maulkorb, dann für alle. Das bringt mich zur Frage warum sich keiner über den grünen Beitrag aufregt. Dieser ist nach meinem persönlichen Dafürhalten ebenso popolistisch formuliert als der Andere.
 
Anfangs mag das wohl so gewesen sein. Allerdings hat sich der Disput sehr schnell in seiner Majorität in eine Gesinnungdiskussion gewandelt.

Von Mißbrauch möchte ich nicht sprechen, solange eine entsprechende Rubrik existiert, die schon aus dem Titel heraus eine Selbstdarstellung der diversen Gruppierungen impliziert.
Darüber hinaus bezweifle ich, dass es Tatsächlich um diese Diskussion geht oder warum wird erst der zweite Beitrag angeprangert und der Erste nicht mit. Damit wird dieser Threat selbst zur Propaganda.

Abgesehen von den Gürtellinienverfehlungen ist es genau dieser Umstand der mich hier stört.
 
Die ersten vier Beiträge waren sachlich.
Wir haben uns darüber geärgert, dass unsere gezahlten Beiträge, die für das Studierendenwerk und damit die universitätsbezogene Information bereitgestellt werden, einfach falsch für eine allgemeine politische Stellungnahme der Linken (sic!) verwendet wurden. Ich hätte mich über eine grauen, schwarzen, gelben oder grünen NRW-Landtagswahl-Beitrag ebenfalls geärgert. Da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.
Unsachlich wurde es erst durch yhtaikaa. Sie hat die Ernsthaftigkeit des Themas ins Lächerliche gezogen. (Im Übrigen ärgert es mich auch, wenn meine TV-Gebühren dem Privatfernsehen (hier: Stefan Raab) für eine Show zur Verfügung gestellt werden.)
Und nicht zuletzt gibt der Chefredakteur Hesse gem. seines xing-Profils an, ein professioneller Redakteur sein. Damit erwarte ich eine klare Linie des Produktes "SprachRohr". Und die wurde nicht eingehalten.
 
Das ist genau was mich wundert. Kaum schreibt jemand die Wörter Hochschulpolitik und Fernuni in die Überschrift ist alles Eitel, Freude und Sonnenschein. Lese ich allerdings den Text, Frage ich mich ob ich nicht versehentlich das Wahlrohr erwischt habe. Also wenn, dann sind beide Artikel zu hinterfragen. Aus dieser Sicht könnte man der Redaktion auch eine gewisse Objektivität unterstellen. Auf alle Fälle ist es für mich kein ausreichender Grund fehlende Professionalität zu unterstellen. Darüber hinaus stellt sich sowieso die Frage inwieweit die Abhängigkeit von der Studienvertretung und seiner gegebenen Mehrheitsverhältnisse überhaupt eine ungefärbte Berichtserstattung zulässt.
 
...schreibt jemand die Wörter Hochschulpolitik und Fernuni in die Überschrift ist alles Eitel, Freude und Sonnenschein. Lese ich allerdings den Text, Frage ich mich ob ich nicht versehentlich das Wahlrohr erwischt habe. Also wenn, dann sind beide Artikel zu hinterfragen. ... Darüber hinaus stellt sich sowieso die Frage inwieweit die Abhängigkeit von der Studienvertretung und seiner gegebenen Mehrheitsverhältnisse überhaupt eine ungefärbte Berichtserstattung zulässt.

Der grüne Artikel hat einen glasklaren Bezug zur Hochschulpolitik. Es wird nicht allgemein gefordert, Atomkraftwerke abzuschaffen oder die Solarenergie zu fördern. Im Übrigen bin ich kein Grün-Wähler.
Im dunkelroten Artikel ist kein einziges Mal von Universität die Rede. Eher ein Aufruf an der Kundgebung teilzunehmen.
Zu deiner letzten Bemerkung: Dass überhaupt andere Gruppen Platz in dem Magazin finden, sich zu universitären Sachverhalten zu äußern, nennt sich Demokratie.
 
Der grüne Artikel hat einen glasklaren Bezug zur Hochschulpolitik. Es wird nicht allgemein gefordert, Atomkraftwerke abzuschaffen oder die Solarenergie zu fördern. Im Übrigen bin ich kein Grün-Wähler.
Im dunkelroten Artikel ist kein einziges Mal von Universität die Rede. Eher ein Aufruf an der Kundgebung teilzunehmen.
Zu deiner letzten Bemerkung: Dass überhaupt andere Gruppen Platz in dem Magazin finden, sich zu universitären Sachverhalten zu äußern, nennt sich Demokratie.

Allerdings erwarte ich nach einer Wahl keine Selbstdarstellung, sondern konkrete Informationen über einen Arbeitsstatus bzw. -ergebnisse. Alles Andere ist in gewisser Form auch eine Art von Propaganda nur eben mit Hochschulbezug. Propagandistische Veröffentlichungen ausserhalb des Wahlkampfes sind meines Erachtens grundsätzlich abzulehnen. Deshalb ist der Hochschulbezug in meinen Augen irrelevant.

Da Meinungs- und Pressefreiheit zwar Voraussetzungen aber kein Synonym für eine funktionierende Demokratie sind, deckt sich mein Demokratieverständnis nicht ganz mit deiner letzten Aussage.
Wobei es keine absolute Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Sie ist immer den Zwängen aus der umgebenden Umwelt ausgesetzt und wird durch diese beeinflusst.
 
Allerdings erwarte ich nach einer Wahl keine Selbstdarstellung, sondern konkrete Informationen über einen Arbeitsstatus bzw. -ergebnisse. Alles Andere ist in gewisser Form auch eine Art von Propaganda nur eben mit Hochschulbezug. Propagandistische Veröffentlichungen ausserhalb des Wahlkampfes sind meines Erachtens grundsätzlich abzulehnen. Deshalb ist der Hochschulbezug in meinen Augen irrelevant.

Dahingehend gebe ich dir Recht. Allerdings (nochmal ich wähle nie grün) sehe ich bei deren Artikel keine Grenze überschritten, jedoch bei Piniarski. Seine Intention war eine ganz andere. Such den Mann mal im Internet. Der ist nur auf derartigen Veranstaltungen unterwegs. Piniarski wird sich gedacht haben: "Cool, dann kann ich mal einen schönen Artikel zur Werbung in ganz eigener Sache nutzen. Und muss noch nicht mal was Neues schreiben!" Und außerdem, wenn er zu seiner Meinung steht, könnte er auch ein Bild reinnehmen lassen. Darauf verzichtet Piniarski, wie im gesamten www. Warum?

Da Meinungs- und Pressefreiheit zwar Voraussetzungen aber kein Synonym für eine funktionierende Demokratie sind, deckt sich mein Demokratieverständnis nicht ganz mit deiner letzten Aussage.
Wobei es keine absolute Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Sie ist immer den Zwängen aus der umgebenden Umwelt ausgesetzt und wird durch diese beeinflusst.

Denk mal an Publikationen der Ministerien. Die sind auch immer im Couleur der Ministerpartei gehalten.
Und daher: Das Sprachrohr ist auch kein freies Medium. Es gehört zum Corporate Publishing (Verbandszeitschriften), daher erfüllt es einen gebundenen Zweck.
Piniarski darf in der WAZ/FAZ/Zeit/Welt schreiben was will, aber nicht in der ADAC Motorwelt, im Deutschen Ärzteblatt oder eben im Sprachrohr.
 
es handelt sich nicht um die Äußerung einer Meinung, die das studentische Hochschulleben betrifft, sondern um eine rein bundespolitische Behauptung.
Meines Erachtens hat so etwas aber mal überhaupt nichts im Sprachrohr zu suchen.

Wenn ich eine Meinung der Partei Die Linken lesen will, kann ich auf deren Internetseite gehen. Aber es kann nicht Ziel sein, die Inhalte im Sprachrohr nur bundespolitisch zu gestalten. Schade ums Papier auf dem es gedruckt wird, da ich dann ebensogut eine Tageszeitung lesen oder eine Parlamentsdebatte im Fernsehen anschauen.

@ Ritschi: Ich denke, dass es doch überhaupt nicht um freie Meinungsäußerung geht. Hier geht es darum, dass es in einem studentischen Blatt, das dazu dienen soll, dass sich Studenten der Fernuni-Hagen austauschen, und Neuigkeiten betreffend dem Uni-Leben erfahren können, keinen solchen Artikel geben sollte, der aber auch gar nichts mit unserer Fernuni zu tun hat!
Es kann nicht sein, dass hier Geld investiert wird, und eine Partei bundespolitische Politik macht. Dazu noch schlechte propagandistische Politik, die inhaltlich überhaupt nicht fundiert ist!!

So, meine Meinung...
 
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