Prüfungsversuche... Wie viele?

§19 (1) PO Bachelor Wirtschaftswissenschaften: Die Klausurarbeiten zu den A-Modulen und zu den B-Modulen sowie die Seminarleistung können bei Nichtbestehen jeweils zweimal wiederholt werden.
Du hast also maximal 3 Versuche. Weiterhin darfst Du in maximal 8 B-Modulen Prüfungen ablegen, wobei nur 6 in das Abschlusszeugnis eingehen. In 2 Module darfst Du somit auch endgültig durchfallen.

Freiversuche gibt es nur im Diplomstudiengang (nur Hauptstudium) und im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik (allerdings hier nur bei zwei Modulen). Hier ist der erste Versuch ein Freiversuch. Wird die Prüfung bestanden, kann sie zur Notenverbesserung zum nächsten Prüfungstermin wiederholt werden. Danach gibt es dann keine Möglichkeit mehr, eine bestandene Klausur zu wiederholen. Die bessere Note zählt dann. Wird der erste Versuch nicht bestanden, darf die Klausur bis zu drei Mal wiederholt werden, was maximal vier Versuche bedeutet.

Wenn ich es richtig verstehe, ist die Regelung folgendermaßen:

Wenn du eine Klausur 3x nicht bestanden hast, dann kannst du sie nicht mehr wiederholen; das Modul gilt endgültig als nicht bestanden.

Insgesamt musst du (beim Master zumindest) 8 Module bestehen. Du darfst aber bis zu 10 Modulklausuren schreiben, und die besten 8 gehen dann in die Abschlussnote ein. M.a.W. darst du maximal 2 Module endgültig nicht bestehen und kannst trotzdem noch dein Studium abschließen. Du hast also zwei "Freiversuche".

Was ich nur nicht weiß, ob man die Freiversuche auch für das Seminar verwenden kann, dh. ob man mehr als ein Seminar machen kann und dann nur das bessere in die Abschlussnote eingeht.

Viele Grüße

Wolfgang

Richtig. Bei drei Fehlversuchen in einem Modul bist du in diesem Modul endgültig durchgefallen.

Richtig. Du darfst in maximal zwei Wahlpflichtmodulen endgültig durchfallen und kannst trotzdem den Abschluss machen. Welche 6 bzw 8 Wahlpflichtmodule in die Abschlussnote eingehen bestimmst du selbst. Allerdings müssen beim Master 2 der Module Pflichtmodule sein, sofern das Studium nicht vor dem Wintersemester 2010/11 begonnen wurde. Außerdem muss mindestens ein Modul aus dem quantitativen Bereich und ein Modul aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich sein. Wenn du also z.B. nur ein Modul aus dem quantitativen Bereich erfolgreich abgeschlossen hast, geht dieses in die Abschlussnote ein, auch wenn es eines der beiden schlechtesten ist. Andererseits kann du auch freiwillig dafür entscheiden, ein Modul in das Abschlusszeugnis aufzunehmen, das schlechter ist als das Streichmodul, weil es Dir z.B. aus beruflichen Gründen wichtig ist.

Freiversuche gibt es im Master nicht. Freiversuche beziehen sich auf die Notenverbesserung in einem bereits bestandenen Modul. Im Master darfst du eine Klausur, die du bestanden hast nicht wiederholen. Du kannst allerdings das Modul bei Einhaltung der oben genannten Bedingungen durch ein anderes ersetzen.

Meines Wissens gibt es bei bestandenen Seminaren keine Möglichkeit der Wiederholung. Wenn Du während des Seminars merkt, dass Du mit dem Thema überhaupt nicht zurecht kommst und eine annehmbare Note unerreichbar ist, musst Du durchfallen und kannst dann ein neues Seminar auch an einem anderen Lehrstuhl machen. Auch beim Seminar hast Du maximal drei Versuche. Bei der Masterarbeit hast maximal zwei Versuche.

Aber wie ist es denn im Seminar, wenn ich einfach zwei ablege?

Bei mir ist die Situation so, dass ich aktuell ein Seminar mache. Ich habe mich trotzdem um ein Seminar des nächsten Semesters beworben (bei einem anderen Lehrstuhl), für den Fall, dass ich mein aktuelles Seminar nicht bestehe. Nun habe ich auch die Zusage für das zweite Seminar bekommen.

Angenommen, ich bestehe nun mein aktuelles Seminar und melde mich vom zweiten Seminar trotzdem nicht ab, was passiert denn dann?

Die Frage kann Dir verbindlich nur das Prüfungsamt beantworten. Meiner Meinung nach ist im Falle des Bestehens des aktuellen Seminars das Ergebnis des zweiten Seminars für das Abschlusszeugnis irrelevant. Du könntest das zweite Seminar allenfalls für einen weiteren Studiengang wie z.B. dem Master Wirtschaftsinformatik anrechnen lassen.

Vogon Jeltz schrieb:

Freiversuche gibt es im Master nicht. Freiversuche beziehen sich auf die Notenverbesserung in einem bereits bestandenen Modul. Im Master darfst du eine Klausur, die du bestanden hast nicht wiederholen.

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Nein, die Freiversuche beziehen sich nicht auf die Notenverbesserung in einem bereits betandenem Modul.
Einmal bestanden, ist die Note fix. (Nur beim Diplom ist das noch anders)
Freiversuch bedeutet, dass man in einem zusätzlichen Modul sich versuchen kann und wenn die Note besser ist als in einem derjenigen, die man eigentlich einbringen wollte, ersetzt diese bessere Note des Moduls X die schlechtere Note des Moduls A...

Bei den Diplomstudiengänge und beim Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik wird zwischen Freiversuch zur Notenverbesserung und Freiversuch nach nicht bestandenem ersten Versuch unterschieden.
Die Regelung in den Masterstudiengängen und im Bachelorstudiengängen wird von der Fernuni zwar unter dem Begriff Freiversuch aufgeführt, aber nicht explizit so bezeichnet.
In den Prüfungsordnungen wird der Begriff Freiversuch nur im Sinne der Regelung bei den Diplomstudiengängen und dem Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik verwendet.
Letztendlich ist es aber ein Frage der Definition.