seite 109 minimum

Dr Franke Ghostwriter
was bedeutet das minimum bei den variablen Stückkosten? In welchem bezug stehen die?
Danke für euren Denkanstoß,
Lieben Gruß
Sara
 
Sara,

als Beispiel betrachte KE 1 Seite 111 Aufgabe 6.

Hier ist der Zusammenhang zwischen (Fertigungs-)Intensität und Stückkosten gegeben durch:

k(x) = 0,02 * x^2 - x + 50

Mögliche Intensität der Maschine: 0 <= x <= 40 = xmax

Mögliche Produktionsdauer: 0<= t <= 10 = tmax

Die Variable x ist die jeweilige Intensität ("Machinen-Power") und k(x) gibt die Kosten pro Stück an, wenn mit dieser Intensität x produziert wird. Wegen 0 <= x <= 40, kann die Intensität höchstens 40 betragen, d.h. xmax = 40.

Erste Frage:

Bei welcher optimalen Intensität xopt wird am preiswertesten produziert, d.h. bei welcher Intenität sind die Stückkosten minimal?

Minimum-Bestimmung, erste Ableitung von k Null setzen:

k'(x) = 0,04 * x - 1 = 0 falls x = 25

Also: Es wird stückkostenminimal produziert, wenn die Maschine mit der optimalen Intensität x = xopt = 25 betrieben wird, es ist xopt = 25 <= 40 = xmax, d.h. mit der Intensität xopt = 25 kann auch tatsächlich produziert werden.

Die minimalen Stückkosten kmin sind
kmin
= k(xopt)
= k(25)
= 0,02 * 25^2 + - 25 + 50
= 37,5

Zweite Frage:

Wieviel (d.h. welche maximale Ausbringungsmenge M) kann mit der optimalen Intensität xopt produziert werden?

Hier ist die zeitliche Beschränkung zu beachten, es gilt 0<= t <= 10 = tmax, d.h. die Maschine kann maximal die Dauer tmax = 10 laufen.

Es ist M = x * t, wobei x = xopt = 25 die optimale Intensität ist, mit der produziert werden soll. Da t = tmax = 10 die maximale Dauer ist, mit der produziert werden kann, gilt nun für die maximale Ausbringungsmenge

M = xopt * tmax = 25 * 10 = 250

Im Intervall 0 <= M <= xopt * tmax = 25 * 10 = 250

kann nun durch zeitliche Anpassung (0 <= t <= tmax = 10) mit der optimalen Intensität xopt = 25 eine beliebige Ausbringungsmenge M <= 250 produziert werden.

Dieser Bereich heißt zeitliche Anpassung, da die Intenität konstant bleibt (optimale Intensität xopt = 25) und je nach gewünschter Ausbringungsmenge die Produktionsdauer zwischen 0 und tmax = 10 variiert wird.

Dritte Frage:

Wie kann die Ausbringungsmenge noch erhöht werden?

Läuft die Maschine mit der optimalen Intensität xopt = 25 die maximale Dauer tmax = 10, so wird stückkostenminimal eine maximale Ausbringungsmenge M = xopt * tmax = 25 * 10 = 250 produziert. Die Produktion kann durch zeitliche Anpassung nicht erhöht werden, denn sie läuft bereits maximal lange (tmax = 10). Man kann aber durch Erhöhung der Intensität x bis zur maximalen Intensität xmax = 40 die Ausbringungsmenge erhöhen. Dies geschieht dann aber nicht mehr stückkostenminimal, da nur bei Intensität xopt stückkostenminimal produziert wird.

Wegen M = x * t ist die maximale Ausbringungsmenge durch Erhöhung der Intensität auf das Maximum xmax = 40 und dem maximal langen Betrieb der Maschine tmax = 10:

M = xmax * tmax = 40 * 10 = 400

Durch die Anpassung der Intensität im Bereich 25 = xopt <= xmax = 40, kann also die Ausbringungsmenge erhöht werden (aber nicht mehr stückkostenminimal).

Dieser Bereich heißt intensitätsmäßige Anpassung, da die Zeitdauer konstant bleibt (maximale Dauer tmax = 10) und je nach gewünschter Ausbringungsmenge die Intensität zwischen xopt = 25 und xmax = 40 variiert wird.

Es gibt also zwei Produktionsbereiche:

1. Zeitliche Anpassung
- Intensität x konstant x = xopt = 25 (stückkostenminimal)
- Variation Zeitdauer t in 0 <= t <= tmax = 10
- Intervall: 0 <= M <= xopt * tmax = 25 * 10 = 250

2. Intensitätsanspassung
- Variation Intensität x in xopt <= x <= xmax = 40
- Zeitdauer t konstant t = tmax = 10
- Intervall: 250 = 25 * 10 = xopt * tmax < M <= xmax * tmax = 40 * 10 = 400

Liebe Grüße
 
Oben