Seminare

Dr Franke Ghostwriter
Jeder Student im Bereich WiWi muss zum erfolgreichen Diplom-Abschluss auch ein (für Diplom 1) bzw. zwei (für Diplom 2) Seminare bestehen. Formale Voraussetzung für die Teilnahme an einem Seminar ist das Vordiplom bzw. der Abschluss der Pflichtmodule (A) beim Bachelor -
auch für den Bachelor ist ein Seminar Pflicht.

Eigentlich sollte man sich bereits spätestens am Anfang des Hauptstudiums dazu ein paar Gedanken darüber machen, in welchem Bereich und damit an welchem Lehrstuhl man sein/e Seminar/e machen will, da die Bewerbung bereits im Semester vor dem Seminar erfolgen muss.

Die einzelnen Lehrstühle haben unterschiedliche Voraussetzungen, die sie für die Teilnahme an den Seminaren verlangen. Diese sind immer dem Info Nr. 2 zu entnehmen. Die Anmeldefrist ist regelmäßig Anfang Juni / Anfang Dezember.

Die Voraussetzungen der einzelnen Lehrstühle ändern sich von Semester zu Semester kaum, so dass zur Info - solange es evtl. noch kein neues Info 2 gibt 😉 - auch das "alte" geeignet ist. Vorherige Information ist unbedingt ratsam, damit man nicht später böse Überraschungen erlebt. Bei einigen wenigen Lehrstühlen reicht wirklich das Vordiplom, viele verlangen oder wünschen zumindest eine bestandene Klausur im Wahlpflicht- oder Schwerpuntkfach und/oder eine bestandene ABWL-Klausur.

An manchen Lehrstühlen ist auch die Teilnahme an einer Vorbesprechung oder die zusätzliche Erstellung eines Protokolls obligatorisch. Bei den meisten kann man in der Anmeldung einen Themenwunsch angeben (der aber nicht unbedingt berücksichtigt wird).

Man kann verschiedene Lehrstühle mit Präferenz 1 bis x angeben. Beste Chancen hat man natürlich im erstpräferierten Gebiet, da nach der ersten Vergaberunde schon einige Lehrstühle keine Plätze mehr haben.

Wer unbedingt schnell nach dem Vordiplom ein Seminar haben will, sollte sich überlegen, auch Lehrstühle in die Präferenzliste mit aufzunehmen, die nicht so beliebt und überlaufen sind, so dass er die Chance hat, nachrangig noch einen Platz zu bekommen. Wichtig hierbei ist allerdings, dass einige Lehrstühle auch für die Annahme zur Abschlussarbeit ein bestandenes Seminar (teilweise sogar mit einer bestimmten Note) an ihrem Lehrstuhl voraussetzen – es empfiehlt sich also (besonders für Diplom-1- und in Zukunft wohl auch Bachelor-Studenten, die „nur“ ein Seminar brauchen!) auch bei der Bewerbung um ein Seminar bereits ein Blick in Info 3, das die Voraussetzungen für eine Anmeldung zur Abschlussarbeit enthält…

Nach der Freude über die Annahme für ein Seminar und der Mitteilung des Themas und des Betreuers geht die Arbeit richtig los (bei manchen Lehrstühlen auch „erst“ nach der Vorbesprechung).
Die meisten Lehrstühle geben eine Liste mit Einführungsliteratur heraus, die man sich beschaffen sollte. Außerdem muss man auf jeden Fall selbst weitere Literatur suchen.
Hierfür bietet sich zunächst die Fernuni-Bibliothek auf jeden Fall an, genauere Infos zur Nutzung der Bücherausleihe und Datenbanken gibt es nicht nur im Internet sondern auch in Kurs 09209, der kostenlos belegt werden kann und auch die Fachreferenten für die einzelnen Fachbereiche stehen für Fragen zur Verfügung.

Zusätzlich sollte man aber auch eine ortsnahe Universitätsbibliothek o. ä. nutzen – falls Bücher an der Fernuni verliehen sind, um diese schneller zu haben oder auch mal in Lexika und Zeitschriften vor Ort zu recherchieren. Man sollte sich also dort einen Leserausweis machen lassen und vielleicht auch mal eine Führung, wenn man die Zeit aufbringen kann (bei mir gab es Ausweis und auch Führung (übers Studienzentrum organisiert) kostenlos). Die örtlichen Bibliotheken (auch sogar Stadtbüchereien etc.) können Bücher auch über Fernleihe von anderen Bibs beschaffen.

An der Fernuni-Bibliothek kann man über Inbuko auch viele Zeitschriften-Texte als pdf bestellen (über die Bestellung von TANs, je 1,50 Euro) und in Online-Datenbanken recherchieren. Schadet bestimmt auch nichts, sich das für die Seminararbeit schon mal anzuschauen, obwohl vielleicht nicht unbedingt nötig (meine erste Arbeit habe ich auch ohne Datenbanken bestanden) – ich finde es nicht so einfach und für die Abschlussarbeit braucht man ja sicher etwas mehr Literatur. Gute Erfahrungen habe ich auch mit dem Dokumentenlieferdienst www.subito-doc.de gemacht (geht wirklich schnell, dort kostet ein Text für Studenten allerdings in der Regel 5 Euro, noch mehr im Express-Service).

Wer noch keine wissenschaftliche Arbeit erstellt hat, sollte sich auch mit den Formalien und Zitiertechniken unbedingt vertraut machen – das ist mehr Aufwand als man meint. Vom Prüfungsamt WiWi kann man eine allgemeine Anleitung zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten anfordern oder herunterladen. Wir haben hier auch noch ein spezielles Unterforum mit Tipps und Links zum wissenschaftlichen Arbeiten.
Manche Studienzentren bieten auch Kurse dazu an, und eine Vielzahl Bücher zu dem Thema gibts auch.

Viele Lehrstühle haben aber auch noch eigene Richtlinien, die man sich meist im Internet downloaden kann und die im Zweifelsfall natürlich vorrangig befolgt werden sollten. Es empfiehlt sich also immer auch, mal auf die Internetseite des Lehrstuhls zu schauen. Nichtbeachtung der formalen Vorgaben führt im Extremfall zu einer schlechteren Note.

Es ist auch sehr empfehlenswert – manche Lehrstühle verlangen es, bei anderen ist es freiwillig – eine Gliederung oder ein Konzept zu erstellen und diese mit dem Betreuer durchzusprechen. Dann kann die Richtung der Arbeit ggf. noch geändert werden. Überhaupt sollte man bei Fragen den Betreuer kontaktieren, dafür ist er schließlich da. Er kann und wird jedoch niemandem die inhaltliche Arbeit oder Recherche abnehmen oder die Arbeit korrekturlesen, man sollte also etwas „liefern“, das dann besprochen werden kann.

Ist die Arbeit schließlich fertig, muss sie bis zum Abgabetermin zweifach eingereicht werden. Hier gilt (zumindest war das bei meinen Seminaren so, ich nehme an, es gilt für alle Lehrstühle, notfalls noch mal nachfragen) das Datum des Poststempels.

Wenn irgendwann ein Brief eintrifft, dass die Arbeit den Anforderungen entspricht, hat man diese bestanden und ist endgültig für die Präsenzphase des Seminars zugelassen; diese dauert ca. drei Tage (wieder Schwankungen je nach Lehrstuhl, Termin und Dauer ist zumindest in etwa ebenfalls dem Info 2 zu entnehmen bzw. dem Brief mit der Zulassung zur Präsenzphase).

Dort muss in der Regel jeder Teilnehmer seine Arbeit in einem Vortrag präsentieren, an manchen Lehrstühlen einzeln, an anderen werden Themen auch mehrfach vergeben und/oder gemeinsame Gruppenreferate verlangt.
Leider erfährt man die Note der Arbeit bei den meisten Lehrstühlen nicht vor dem Seminar, je nach Lehrstuhl noch nicht mal unbedingt dort… Nach meinen Erfahrungen wird die Arbeit und evt. auch der Vortrag dort aber mit dem Betreuer besprochen, und der Seminarschein wird ziemlich schnell zugeschickt – inkl. Note natürlich (die für den Abschluss allerdings keine Bedeutung hat).

Aus meiner Sicht ist es bei einem Erststudium und ohne Erfahrung mit „wissenschaftlichem Arbeiten“ unbedingt ratsam, das Seminar vor der Diplomarbeit zu machen, und auch am selben Lehrstuhl, selbst wenn es nicht zwingend gefordert ist – man kann viel aus der Erstellung der Seminararbeit lernen, den Stil des Lehrstuhls besser einschätzen, die Note des Seminars an sich zählt nicht und man muss nicht alle Erfahrungen mit Schwierigkeiten bei der Literaturrecherche und dem Schreiben an sich bei der Diplomarbeit machen, die ja in den Notendurchschnitt eingeht!

Ich habe versucht, hier hauptsächlich das generelle Vorgehen und die Schwierigkeiten beim Seminar darzustellen.

Meine Seminare habe ich am Lehrstuhl Weibler (Personalführung und Organisation) und Olbrich (Marketing) gemacht, dazu könnt ihr unter BWL/VWL und den beiden Fächern auch jeweils einen Bericht (PFO hier, Marketing hier) von mir finden.

Um gleiches möchte ich euch auch noch bitten: Stellt eure Berichte ein, und tut dies unter den einzelnen Lehrstühlen/Fächern, da die Vorgehensweisen doch z.T. recht unterschiedlich sind! Allgemeine Tipps/Infos sind natürlich hier willkommen.

Viel Erfolg 🙂!
 
Dr Franke Ghostwriter
kann mir eventuell jemand mitteilen, ob man gegen die Verteilung der Seminarplätze Einspruch einlegen kann? Mir wurde für das WS 14/15 kein Platz zugeteilt, wordurch sich mein Studium unnötig verlängern wird, da ich voraussichtlich im März die letzte Prüfung ablegen werde.

Grüße,

Lars
 
Hallo Zusammen,

kann mir eventuell jemand mitteilen, ob man gegen die Verteilung der Seminarplätze Einspruch einlegen kann? Mir wurde für das WS 14/15 kein Platz zugeteilt, wordurch sich mein Studium unnötig verlängern wird, da ich voraussichtlich im März die letzte Prüfung ablegen werde.

Grüße,

Lars

Formal kann man nur dann einen Widerspruch einlegen, wenn man einen formalen Bescheid bekommen hat.
Ich glaube, bei der Mitteilung, dass man keinen Platz bekommen hat, handelt es sich aber nicht darum (habe selber noch keine solche Mitteilung erhalten, daher weiß ich es nicht.) Man erkennt es vor allem daran, dass unten drunter eine Rechtsbehelfsbelehrung ("Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats...") stehen müsste.

Ansonsten kann man natürlich so viel man will formlosen Einspruch/Widerspruch/sonstwas einlegen, aber das wird wohl verhallen.

Vielleicht können wir dir ja schon helfen.
In welchem Studiengang bist du denn? Wie viele Module hast du abgeschlossen, wie viele absolvierst du aktuell, welche sind danach noch offen, für welche Seminare hattest du dich jetzt beworben, ...?
 
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