Der Aufgabe liegen folgende Annahmen zugrunde:
(1) Je höher (niedriger) der Zins, desto niedriger (höher) die Wertpapierkurse.
(2) Ein Haushalt hat eine bestimmte Zinserwartung (maximalen und minimalen Zins), nach der er sein Handeln ausrichtet.
(3) Ein Haushalt kauft Wertpapiere (Nachfrage für Spekulationskasse sinkt), wenn er keine weiteren Zinssteigerungen erwartet und deshalb (wegen Annahme (1)) davon ausgeht, dass die Wertpapierkurse (Kaufpreis) ein Minimum erreicht haben.
(4) Ein Haushalt verkauft Wertpapiere (Nachfrage für Spekulationskasse steigt), wenn er keine weiteren Zinssenkungen erwartet und deshalb (wegen Annahme (1)) davon ausgeht, dass die Wertpapierkurse (Verkaufspreis) ein Maximum erreicht haben.
In der Aufgabe haben Haushalt A, B, C, D jeweils 50 € in ihrer Spekulationskasse und jeder Haushalt hat eine Zinserwartung:
A: 3 %
B: 8 %
C: 5 %
D: 6 %
1. Fall: Zins = 2 %
Hier erwarten alle Haushalt einen steigenden Zins. Kein Haushalt kauft also Wertpapiere (wegen Annahme (3)), d.h. jeder Haushalt behält seine 50 € in der Spekulationskasse. Die aggregierte Geldnachfrage für die Spekulationskasse ist also 4 x 50 € = 200 €
2. Fall: Zins = 7 %
Hier erwartet Haushalt B einen steigenden Zins, alle anderen Haushalte haben ihre Spekulationskasse für Wertpapiere ausgegeben (wegen Annahme (3)). B hat eine Geldnachfrage für die Spekulationskasse, die anderen Haushalte nicht. Die aggregierte Geldnachfrage für die Spekulationskasse ist also 1 x 50 € = 50 €
3. Fall: Zins = 4 %
Hier erwarten die Haushalte B, C, D einen steigenden Zins, Haushalt A hat seine Spekulationskasse für Wertpapiere ausgegeben (wegen Annahme (3)). B, C, D haben eine Geldnachfrage für die Spekulationskasse, Haushalt A nicht. Die aggregierte Geldnachfrage für die Spekulationskasse ist also 3 x 50 € = 150 €
Liebe Grüße