Studienabbruchsquote

Dr Franke Ghostwriter
Alles in allem finde ich das Stuse sehr gelungen und es erleichtert mir das Leben als FU-Studentin in vielen Bereichen ungemein, auch wenn die Diskussion im fortgeschrittenen Studium doch oft sehr schleppend ist und kaum Beteiligung in den Foren stattfindet.

Das könnte vielleicht daran liegen, dass es dann doch so wenige gibt, die es wirklich so weit schaffen. Wenn ich mich recht entsinne liegt die Quote im 1x%-Bereich.
 
Ich habe die Beiträge in dieses neue Thema "Studienabbruchsquote" verschoben. Es gab einen Kurs "Vorbereitung für das Hauptstudium" mit einer Nummer von 3x, soweit ich es in Erinnerung behalten habe. Dort stand auch die Zahl mit den 5%. Ich weiß nicht, ob dieser Kurs noch angeboten wird. Vielleicht weiß jemand mehr?
 
Ich habe die Beiträge in dieses neue Thema "Studienabbruchsquote" verschoben. Es gab einen Kurs "Vorbereitung für das Hauptstudium" mit einer Nummer von 3x, soweit ich es in Erinnerung behalten habe. Dort stand auch die Zahl mit den 5%. Ich weiß nicht, ob dieser Kurs noch angeboten wird. Vielleicht weiß jemand mehr?

Das habe ich hier irgendwo im Forum auch mal gelesen. Demnach schaffen 5 % das Vordiplom und 4% das Diplom. Die Zahl ist aber schon älter.

Die einzige aktuelle Zahl, die vor gewisser Zeit im Sprachrohr zu finden war, ist die Rückmeldequote nach dem ersten Semester. Die liegt bei ca. 50 %.

Andere Zahlen findet man leider nicht. Ich habe damals, als ich mich für das Studium an der FernUni Hagen entschieden habe, schon mal intensiv danach gesucht um einen groben Anhaltspunkt zu bekommen wie hoch die Chancen sind diese Doppelbelastung Arbeit und Studium zu schaffen. Leider ohne Erfolg.

Ich denke mal wenn die Erfolgsquote hoch wäre würde die FernUni damit werben. Wenn sie abschreckend gering wäre würde die FernUni sie tunlichst nicht veröffentlichen...

Man kann übrigens, sofern man will, mit diesen Zahlen etwas rumrechnen.

Statistik - Uni Intern - FernUniversität in Hagen


Mfg Frank
 
man sollte aber auch bedenken, dass bei präsenzunis bei zulassungsfreien studiengängen oft ~50% abbrechen. oft schreiben sich die leute da einfach mal "zum spaß" ein, weil sie nicht so recht wissen, was sie machen sollen und es enfach mal ausprobieren wollen. ich denke an der Fernuni trifft das auch oft zu.
 
man sollte aber auch bedenken, dass bei präsenzunis bei zulassungsfreien studiengängen oft ~50% abbrechen. oft schreiben sich die leute da einfach mal "zum spaß" ein, weil sie nicht so recht wissen, was sie machen sollen und es enfach mal ausprobieren wollen. ich denke an der Fernuni trifft das auch oft zu.

Wenn man sich zum Spaß anmeldet zahlt man 251 Euro als Teilzeitstudent mit zwei Modulen. Vollzeit wird es noch teurer. Ziemlich teurer Spaß. Auch meldet sich hier in Bayern keiner mehr zum Spaß an. Fast 600 Euro kostet der Spaß z.B. an der TU oder LMU in München...

Mfg Frank
 
glaub mir, ich kenne sehr viele leute, die sich einfach mal auf gut glück einschreiben, obwohl das hier in göttingen inzwischen sogar über 700€ pro semester kostet.
 
wenn man zu viel Geld hat...

Aus eigener Erfahrung an der Fern Uni Hagen kann ich sagen, dass die meisten die ich in den (Präsens-)Veranstaltungen im ersten und zweiten Semester kennengelernt habe nicht mehr dabei sind. Die Gründe waren meistens ungefähr so:

- kaum noch Freizeit daher Probleme mit dem Job, Freund/in, Stress, usw.
- dauert ja noch ewig (Teilzeit 4,5 Jahre (Bachelor) wenn alles gut geht)
- unsicher ob das überhaupt so viel bringt wenn man den Abschluss hat
- scheitern in den ersten Klausuren und dann resignieren

Falls noch jemand was einfällt kann er die Liste ja ergänzen...


Mfg Frank

Edit:

Kann auch sein, dass dann viele vor Anderen behaupten, dass Sie es nur zum Spaß versucht haben um sich ihr Scheitern nicht eingestehen zu müssen. Ist nur so eine Vermutung....
 
Die Gründe kenne ich irgendwie... 😉 Viele unterschätzen einfach das Pensum, bzw. geben nach den ersten Klausuren auf, wenn diese nicht bestanden wurden.
 
Wenn man erstmal das Vordiplom / A-Module hinter sich gebracht hat, studieren die meisten wahrscheinlich zu Ende. Wenn man da noch abbricht, hat man Sunk Costs in Höhe von ca. 1.000 €, und das tut dann finanziell richtig weh. Ganz klar, dass die Uni die Abbruchquote nicht veröffentlicht, weil sie sehr hoch sein wird, um nicht zu sagen abschreckend hoch für potenzielle Interessenten. Man braucht sich nur die Klausurteilnehmer-Zahlen der unbeliebten VWL-Module Theorie der Marktwirtschaft und Makro anschauen, die von den meisten als letztes gewählt werden, um zu sehen, was an Studenten noch so übrig bleibt (von ca. 1000 Leuten in Mathe und Einführung..). Zu meinen Vordiplom-Zeiten schrieben in diesen Fächern nur max. 350 Leute mit.
 
ich habe meinen ersten Anlauf bei der Fernuni Mitte der Neunziger gestartet.
Ausbildung fertig, danach einen ganz guten Job angeboten bekommen, aber eigentlich wollte ich studieren.
Also habe ich es erst mit Mathe probiert. Das hat bei mir im Selbststudium überhaupt nicht funktioniert,
da es im Studienzentrum keine Betreuung für Mathe gab bin ich auf BWL umgestiegen.
Studiert habe ich damals, um die Option zu haben an eine Präsenzuni zu wechseln mit ein paar anerkannten Vorlesungen.
Nach 2 1/2 Jahren habe ich das Fernstudium geschmissen, Gründe:
- besserer, gut bezahlter, aber auch stressiger Job, dadurch viel unterwegs und lange Arbeitszeiten
- Wunsch nach mehr Freizeit (Freunde und Sport waren mir einfach wichtiger, als Abends zu lernen)
Letztes Jahr bin ich wieder eingestiegen, ich war auf der Suche nach Fortbildungsmöglichkeiten im Bereich Wirtschaftsinformatik.
Die Preise an der Fernuni sind im Vergleich zu vielen privaten Anbietern deutlich günstiger von daher lag die Entscheidung nahe.
Ob ich je den Abschluß schaffe, da bin ich mir nicht sicher. Im Moment läuft es gut, da die Familie mitspielt und mir der geistige Input
auch Spaß macht.
Ich kenne übrigens auch einige Leute, die sich an unserer FH eingeschrieben haben, nur so zum Spaß bzw. Weiterbildung und zwar trotz der Studiengebühren.
Da mein Arbeitgeber nichts in die Weiterbildung der Mitarbeiter investieren will, muß ich das selbst tun und zeitlich passte mir das Konzept der Fernuni am besten.

lG
Atti
 
Ich bin mir da auch ziemlich sicher, dass es an der FU hohe Abbrecherquoten hat. Wenn ich an meine erste Klausur im Grundstudium denke (BWL I), das war 2005, da hab ich in Karlsruhe mit ca. 1200 anderen geschrieben. Inzwischen kann ich die Leute in meinen Hauptstudiumsklausuren an einer Hand abzählen.

Aber an einer Präsenzuni sind die Abbrecherquoten auch sehr hoch!
 
Die Zeitschrift wirtschaft&weiterbildung, Vol. 20, Heft 02/2011, S. 9 bezieht sich in dem Artikel "Fernstudium in Hagen - Gründe für hohe Abbrecherquote" auf einen Artikel in der Zeit. Dort heißt es weiter: Die Fernuni Hagen schätzt die Abbrecherquote ihrer Studenten auf derzeit etwa 70 Prozent. "Die Zeit" (Nr. 52, 22.12.2010)

Den vollständigen Artikel findet man in der Datenbank "wiso".
 
Klar ist es hoch. habe es nicht anders erwartet. Jetzt weiß man auchm, warum die Uni mit diesen Zahlen nicht hausieren geht.
 
Die hohe Quote resultiert sicher aus mehreren Faktoren heraus (die sich auch teilweise gegenseitig bedingen), die speziell beim Fernstudium sind:

1.) Das Fernstudium als solches:
es erfordert sehr viel Selbstdisziplin, weil man eben keinen "Stundenplan" oder ähnliches hat... Außerdem liegt das Selsbtstudium (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht so vielen, wie das Lernen in einer Gruppe und / oder wenn vorne einer steht und es einem erzählt (vielleicht in Kombination mit Selbststudium)

2.) Der Grund für ein Fernstudium anstelle eines "konservativen" Studiums:
Der Grund für ein Fernstudium ist oftmals auch ein Erschwernisfaktor für das Studium selber: berufliche Tätigkeit, familiäre Gründe, körperliche Beeinträchtigungen.
Diese Basis grenzt gewisse Lern-Potentiale, die beim Präsenzstudenten in der Regel da sind, ein, insbesondere der Faktor Zeit, aber auch z.B. Mobilität, Flexibilität,...

3.) De-Motivation durch Lebensumstände:
Die bei 2.) genannten Umstände können auch demotivierend sein. So können Gedanken wie "ach, warum soll ich das durchziehen, ich hab doch schon nen Job" oder "auch nach dem Studium hindern mich meine Lebensumstände was damit anzufangen" dazu verleiten, das Studium aufzugeben...

4.) De-Motivation durch Erststudium:
Viele der Fernstudenten haben bereits ein Erststudium abgeschlossen. Der ein oder andere mag dazu neigen, sich im Zweitstudium nicht mehr so sehr motivieren zu können, da man z.B. a) sich hiervon karrieretechnisch nicht mehr so viel (zusätzlich) verspricht, wie vom Erststudium und / oder b) der Anreiz einen weiteren akademischen Titel verliehen zu bekommen nicht so groß ist, wie beim Erstduium, wo es auch darum ging überhaupt einen solchen zu bekommen.


Zusätzlich ist es sicher so, dass das Niveau an der FernUni sich zumindest nicht am unteren Rande der Unis in Deutschland befindet... und sich sicher deutlich von privaten FHs und somit auch privaten Fern-Fachhochschulen absetzt (was auch eine höherere Abbrecherquote im vergleich zu diesen erklärt).
 
mit 70% durchfallquote kann sich eben keine privatuni finanzieren 😉 da fehlen einfach die bewerber 😛
 
Also wenn sich die Fernuni ein bisschen mehr Mühe geben würde, würde für viele das Studium auch zum Ende führen.
Hier ein paar Beispiele:
1. Virtuelle Hochschule / Internetauftritt
Schlimm. Man kann nicht nach Modulen suchen, findet nur Kurse. Dann diese Unter-Unter-Untermenüs, bei denen man schon echt geistig was leisten muss, um zb Einsendearbeitstermine nicht zu verpassen. Die Fakutlätsseiten sehen aus wie dahingerotzt und viele Links führen zu einem 404. Prüfungsanmeldungen funktionieren in jeder Faktultät unterschiedlich - ich habe auch schon Kurse wiederholen müssen, da ich die Anmeldephase für die Prüfung verpasst habe. (Auskunft vom Kursbetreuer: Wir wissen auch nicht, ab wann eine Anmeldung möglich ist. Sie müssen halt ab und an mal vorbeischauen und prüfen, ob die Anmeldungen freigeschaltet sind)
Selbst auf den Seiten der Informatik-Fakultät kommt man sich vor, wie in den 80ern.
Jede Seite hat ein anderes Layout, eine andere Funktionsweise oder andere Schriftarten.

2. Kommunikation der Studenten
Moodle, Chats, Newsgroups... überall nur ein Teil der Studenten - der eine Prof befindet sich nur in Moodle, der andere nur in Newsgroups. Den anderen erreicht man NUR per Telefon. Die Studenten "retten" sich auf Seiten wie studienservice, da die Fernuni Angebote einfach eine Katastrophe sind. Es sieht mir so aus, als hätte man überall mal mit der Technik "gespielt" und geht nach dem Prinzip "wir bieten einfach mal alles an" - das ist leider nicht zielführend.

3. Unterlagen
Die einen gibts nur als PDF, die anderen nur als Papier. Die einen bekommt man nur im SS, die anderen nur im WS (sic! nur die Unterlagen! Ich möchte auch jetzt im nächsten Semester eine Prüfung schreiben, bekomme in dem Semester aber die Unterlagen nicht (aber die Prüfung wird angeboten). Diese musste ich mir dann von privat kaufen)
Viele Profs haben neben ihren Unterlagen eigene Werke veröffentlich und preisen diese auch Stolz in den Fernuni-Unterlagen an.
Dass diese didaktisch viel besser aufgebaut sind als die offiziellen Unterlagen finde ich schon eine Frechheit. Klar möchte jeder Geld verdienen, aber als Prof an einer Uni finde ich das frech.

Leider sieht es so aus, als wäre die Fernuni irgendwo Ende der 90er stehen geblieben und von der modernen Technik überfordert - das ist auch einer der Gründe, warum ich wirklich intensiv über einen Abbruch nachgedacht habe. Gerade weil ein Studium neben einem Job eine enorme Belastung ist, ist diese Extra-Belastung durch dieses nicht durchdachte Konzept echt anstrengend - gerade, wenn das über 4-5 Jahre geht.
 
Dies kann ich alles nur bestätigen. Was den Internetauftritt angeht, ist es wirklich schlimm. In meinem ersten Semester habe ich mich vollkommen hilflos gefühlt und hier immer im Forum nachgefragt, wo ich was finde. Und heute würde ich immer noch auf der Fernuni-Seite suchen, wo ich Klausuren, Lehrstühle o. ä. finde, wenn ich mir diese nicht als Favoriten eingespeichert hätte.
 
Geht mir auch so. Habe vor ein paar Wocehn schon die Raumaufteilung am Klausurort gefunden und wieder verloren.
Habe heute ewig gebraucht, um es wieder zu finden. Und wenn hier nicht der Hinweis zu Online-Klausurbesprechung nicht gepostet worden wäre, hätte ich esniemals gefunden...
 
Ein wenig möchte ich aber die FernUni in Schutz nehmen.

Die Kursunterlagen ersetzen die Vorlesungen einer Präsenz-Uni... auch dort wird auf weiterführende Literatur (auch vom Lehrstuhl selber) hingewiesen. Das ist vollkommen normal und m. E. auch ok...

Dass manche Module teilweise nur im Winter- oder Sommersemester angeboten werden, ist auch bei einem Präsenzstudium oft so, da die Ressourcen es anders nicht zulassen (es sei denn man streicht Module um andere ganzjährig anzubieten)... Sicherlich kann man aber in Frage stellen, warum das bei der FernUni auch so ist... Trifft aber auch nicht überall zu... im Studiengang WiWi gibts das z.B. nicht...

Dass nicht alle Studenten aktiv kjommunizieren, kann man nun wirklich nicht der FernUni anhaften. Die kann vielleicht Impulse setzen, mehr nicht...
 
Es geht darum, dass es zuviele verschiedene Kommunikationskanäle gibt und nicht, dass die Studenten nicht kommunizieren.
Ich habe zb in einem Kurs auf Moodle zugegriffen - da fand ich die Beteiligung irgendwie mau und hat mir nicht viel gebracht. Bis ich kurz vorm Kursende die Newsgroup dazu gefunden habe, in der sogar der Prof geantwortet hat. Toll. Wozu dann moodle, wenn der Prof nur in der Newsgroup unterwegs ist? Ich beteilige mich auch nicht aktiv in den Uni-Systemen, da ich in allen gleichzeitig meine Frage schreiben und dann mehrere Systeme gleichzeitig überwachen müsste.
Das ein Angebot eines Dritten (studienservice) so gut angenommen wird, zeigt, dass es da ein gewaltiges Bedürfnis der Studenten gibt, das die Fernuni nicht befriedigen kann (will?; darf?)

In einer Präsenzuni wird logischerweise Literatur empfohlen, denn Du brauchst ja Literatur. Diese ist jedoch vollständig selbst zusammenstellbar. Die Fernuni bewirbt ihre Unterlagen als "vollständig". Dass es hier geduldet wird, dass die Profs "minderwertige" Unterlagen für die Uni produzieren und "hochwertige" privat verkaufen, finde ich nicht schön. (nebenbei wird das fast genau in dem Wortlaut vom Kursbetreuer so in den Unterlagen benannt (dass die FuH Unterlagen von der Qualiät nicht mit den kommerziellen Angeboten des gleichen Autors mithalten können))

Sollte die Uni das so dulden, möchte ich die Möglichkeit haben, die schriftlichen Uni-Unterlagen nicht zu bestellen und dafür die Gebühren zu sparen. Denn diese Unterlagen sind ja bei der Fernuni Pflicht darf man nicht vergessen!
 
Warum ist das logisch? Könnten doch auch Materialien ausgeben bzw auf Zusatzliteratur verzichten.
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Genau - hier besteht kein Zwang. Bei der Fernuni hast Du definierte Unterlagen zu kaufen, in denen dir der Autor selbst zu einer anderen Literatur rät.

Ein Prof hat einen Lehrauftrag, und ich erwarte, dass er den mit bestem Wissen und Gewissen nachkommt. Tun sie bei der Fernuni m.E. nicht. Es wäre mir egal wenn, wie schon erwähnt, ich die freie Wahl hätte. Habe ich aber bei der Fernuni nicht.

Ich finde die Literatur der Fernuni auch qualitativ schlechter als die Qualität der kommerziellen Literatur der gleichen Autoren - aber ich werde trotzdem gezwungen, die Fernuni Unterlagen zu kaufen.
 
Genau - hier besteht kein Zwang. Bei der Fernuni hast Du definierte Unterlagen zu kaufen, in denen dir der Autor selbst zu einer anderen Literatur rät.

Ein Prof hat einen Lehrauftrag, und ich erwarte, dass er den mit bestem Wissen und Gewissen nachkommt. Tun sie bei der Fernuni m.E. nicht. Es wäre mir egal wenn, wie schon erwähnt, ich die freie Wahl hätte. Habe ich aber bei der Fernuni nicht.

Ich finde die Literatur der Fernuni auch qualitativ schlechter als die Qualität der kommerziellen Literatur der gleichen Autoren - aber ich werde trotzdem gezwungen, die Fernuni Unterlagen zu kaufen.

Das sehe ich anders. Ich zahle dafür, dass ich komplette Unterlagen bekomme. Und das ist auch der Fall.
In einer Präsenzuni muss ich zur Vorlesung um Unterlagen zu bekommen/mitzuschreiben und/oder mir Zusatzliteratur kaufen. Wenn man Pech hat liest der Prof noch sein Buch vor, welches man sich kaufen musste.

Da zahl ich lieber diesen, vor dem Studium auch schon feststehenden, festen Betrag und bin das Semester über vollkommen flexibel. Wer das anders sieht ist vermutlich an einer Präsenzuni besser aufgehoben.
 
Also bzgl. des Lehrmaterials kann ich sagen, dass es bei mir bei den bisher belegten Modulen unterschiedlich ist. Mit den Mathe-Skripten konnte ich zum Beispiel nichts anfangen, W-Info, ext. Rg.-Wesen und Finanzierung habe ich keine weitere Literatur gebraucht, obwohl ich mir teilweise was besorgt habe, da sind die Skripte ausreichend. Und Einf. Wiwi, da gibt es von dem Prof. ein weiteres Buch mit vielen Fragen/Antworten, welches man sich kaufen sollte... hier kommt es wohl eher auf den Lerntyp an.
 
Genau - hier besteht kein Zwang. Bei der Fernuni hast Du definierte Unterlagen zu kaufen, in denen dir der Autor selbst zu einer anderen Literatur rät.

Ein Prof hat einen Lehrauftrag, und ich erwarte, dass er den mit bestem Wissen und Gewissen nachkommt. Tun sie bei der Fernuni m.E. nicht. Es wäre mir egal wenn, wie schon erwähnt, ich die freie Wahl hätte. Habe ich aber bei der Fernuni nicht.

Ich finde die Literatur der Fernuni auch qualitativ schlechter als die Qualität der kommerziellen Literatur der gleichen Autoren - aber ich werde trotzdem gezwungen, die Fernuni Unterlagen zu kaufen.

Du darfst die Unterlagen von der FernUni nicht als Literatur auffassen, sondern wie Vorlesungen an einer Präsenz-Uni. Und da hast du auch nicht die Möglichkeit zu sagen: "Ich gehe nicht zu den Vorlesungen und zahle dann auch nicht dafür"...

Außerdem schwankt die Qualität der Studienbriefe sicher von Lehrstuhl zu Lehrstuhl... das ist aber bei Vorlesungen genauso...
Aber es ist auch nicht Sinn eines (Uni-)Studiums alles super aufbereitet und einfach dargelegt zu bekommen, sondern man bekommt einen Rahmen und Mittel gestellt... das ist an einer Präsenz-Uni nicht anders als in Hagen...
Da darf auch nicht das Argument zählen "aber ich arbeite auch Vollzeit, wie soll man das dann nebenbei schaffen?"...


kleiner Nachtrag:
Man kann auch trotz Vollzeit-Job und Vollzeit-Studium ohne Zusatzliteratur und ohne Vernachlässigung der Freizeit ein Studium mit ner 1 vorm Komma schaffen... Ist sicher nicht der Regelfall, aber es sollte ja auch nicht der Regelfall sein...
 
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