Sweep-Verfahren

Dr Franke Ghostwriter
Sweep-Verfahren

in KE 4 heisst es in den Kontrollfragen Aufgabe 19)

Wie kann der Rechenaufwand beim Sweep-Verfahren verringert werden? Welche Konsequenzen können sich daraus ergeben?

Sicherlich will man hören “Beschränkung der Zahl der gebildeten Pläne” s. Seite 77 mittlerer Absatz. Die Erläuterung hierzu kann ich mir praktisch überhaupt nicht vorstellen. Man würde ja immer einen Kunden “überspringen”, also wo bringt man diesen dann nachher unter und was ist, wenn die Kapazitätsrestriktionen es gar nicht zulassen, den letzten Kunden auszutauschen? Habt Ihr hierzu eine Idee?

Und was für Konsequenzen könnten gemeint sein?
 
Schau mal hier, da gibt es eine Zusammenfassung zu den Logistikfragen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, werden z.B. erst die Kunden 1-2 zusammengefasst, dann 3-4, dann 5-6, je nachdem, welche Kapazitäten der LKW hat. In einer ersten Iteration fängt man beim Kunden 2 an zusammenzufassen, der letzte Kunde, der beliefert werden würde, ist dann der Kunde 1. In der nächsten Iteration beginnt man bei Kunde 3, der letzte, der beliefert werden würde, ist dann Kunde 2, usw. Auf diese Weise kann man die Kunden anders zusammen fassen und evtl. eine Tour einsparen.
 
Den Anhang hatte ich mir schon runtergeladen, aber da steht es wörtlich wie in der KE, also nix zu den Konsequenzen.

Was Du beschrieben hast, habe ich eigentlich als "Grundidee" des Sweep-Verfahrens verstanden. Ich kann da jetzt keinen Unterschied erkennen, bzw. keinen verminderten Rechenaufwand sehen, der auf Seite 77 beschrieben wird. Was habe ich übersehen, wo liegt mein Denkfehler?
 
Tine,

das Skript gibt tatsächlich keine Auskunft darüber, was passiert, wenn ein Kunde "übersprungen" wird. Ich nehme an, dass der Übersprungene als Erster in der Folgetour enthalten ist. Das entspricht der Darstellung in folgender Quelle:
https://www.bwi.unibw.de/home/rudolph/or_script/or_chapter9.ps.gz
Sie empfiehlt ebenfalls Toren zwischenzuspeichern, um Rechenaufwand zu vermeiden =>Widerverwendung der berechneten Daten

Auf S.77 (oben) unseres Skripts steht noch etwas dazu:
- der Rechenaufwand kann geringgehalten werden, wenn Savings rechtzeitig aus der Prioritätenliste (vgl. S.74) eliminiert werden durch Prüfung der Restriktionen in jeder Iteration
- ganz auf die Berechnung von Savings verzichten, falls die Kunden weit entfernt von einander liegen (Annahme: Den Weg fährt der nimmer ...) =>Gefahr einer schlechteren Lösung

LG Martin
 
danke Dir erstmal für Deine Antwort. Leider kann ich den Link nicht öffnen, aber Du hattest ja den Grundtenor dazugeschrieben. Die Empfehlung, Touren dazwischenzuspeichern, macht Sinn, meine ich. Zumindest solange es die Kapazitäten zulassen.

Die Aussage auf Seite 77 oben bezieht sich ja eigentlich aufs Savings-, nicht auf das Sweep-Verfahren. Ich überlege gerade, wie man hier eine Brücke zum Sweep-Verfahren schlagen könnte. Das müsste man dann wahrscheinlich so ähnlich machen, per Sichtkontrolle gewisse Touren ausschließen.

Tine13
 
Ich habe leider auch nicht verstanden, inwiefern sich die Zahl der Pläne dadurch reduzieren soll, dass ich den letzten Kunden mit dem ersten Kunden der nächsten Tour tausche. Beim Sweep-Verfahren werden ja nur immer Absatzorte mit einander verbunden die direkt nebeneinander liegen -winkeltechnisch gesehen. Komme ich durch einen Tausch dann nicht sogar zu Touren, die ich im Sweep-Verfahren gar nicht ermitteln würde, dh. die Anzahl der zu betrachtenden Touren erhöht sich doch sogar noch, oder?
Dadurch spare ich mir vielleicht ein paar Durchgänge im Verbesserungsverfahren nicht aber im Eröffnungsverfahren und danach ist doch eigentlich gefragt. Wie seht ihr das???
 
Ich vermute, dass damit die Anzahl der Einzeltourenpläne gemeint ist.
Es wäre ja vorstellbar, dass die Absatzorte extrem sternförmig angeordnet sind und wenn man nun stur nach Sweep vorgeht, lange Wegstrecken hinaus und wieder zurück zurücklegt - wo es ev optimaler wäre, eher mal einen außenliegenden mit einem benachbarten außenliegenden zu verbinden, als den dazwischen - aber sehr weit innen - liegenden Punkt mitaufzunehmen.
Also mein Gedanke:
bei extremst sternförmiger Anordnung wäre das SweepVerfahren in seiner Standardausführung suboptimal.
 
Ich gehe davon aus, dass die Antwort für die Frage auf Seite 77 steht und zwar in der kritischen Würdigung: "Zur Vereinfachung des Sweep-Verfahrens und Reduzierung des Rechenaufwandes wird eine Beschränkung der Zahl der gebildeten Pläne angestrebt. [...]"

Das wäre für mich jetzt die logischste Antwort, wenn ich es anhand des Lehrtextes beantworten sollte aber ich finde eure Lösungsideen supi, weil sie über das Skript hinaus gehen und versuchen, das ganze in die Realität umzusetzen...ich finde das macht ihr echt toll...die Diskussionen machen Spaß...
 
Wir könnten die Frage mal bei Moodle stellen, dann bekommen wir eine Antwort vom Lehrstuhl. Mir ist die Seite 77 nämlich auch nicht schlüssig. Ich dachte, das wäre der ganze Sinn des Sweep Verfahrens, erst alle Kombinationen durchzuspielen und dann zu entscheiden, welche Gesamtstrecke am geringsten ist oder?
 
bei Moodle rührt sich nicht wirklich was, wollte in Rücksprache mit alias Tine dem Lehrstuhl die Frage posten aber das Internet hier in der Bibo ist so lahm wie Omas Pferdekutsche...könnte jemand das von euch übernehmen, damit wir vor der Prüfung möglichst och eine Antwort bekommen...
 
Hier die Anwort des Lehrstuhls auf die Frage wie durch den Austausch von Kunden eine Rechenersparnis erwirkt werden kann:

"Die Rechenersparnis ergibt sich dadurch, dass lediglich ein Masterplan (der 2. und alle anderen Iterationsschritte wie auf Seite 71 beschrieben entfallen vollständig) mit Einzeltouren erstellt wird und dann einzelne Tourkunden ausgetauscht werden. Hierzu muss der 2. Sukzessivschritt (also die Routenplanung) jedoch für die Tour bereits abgeschlossen sein."

Die Routenplanung selbst wurde übrigens nicht näher im Skript erläutert. Dass im Beispiel die Reihenfolge genau der Stufung der Polarwinkel entspricht ist nur Zufall.

Viel Glück am Donnerstag
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Danke, ich wünsche Euch auch allen viel Erfolg!
Danke, auf das hoffen wir alle 😉 !

Ich bin mit den Kurseinheiten zu diesem Kurs sehr gut zurecht gekommen.
Zusätzlich habe ich noch das Buch "Übungen zum Controlling" (Littkemann) verwendet - das ist aber keine Pflichtlektüre, da einige Übungen aus diesem Buch ident sind mit den Übungsklausuren/älteren Klausurbeispielen.
Das war´s
 
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