Umstellung viel zu wenig Freizeit- wie klarmachen?

Dr Franke Ghostwriter
Umstellung viel zu wenig Freizeit- wie klarmachen?

Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben. Ich hab mich zum SoSe an der FU für den BoL immatrikuliert, es geht zwar noch nicht richtig los, aber ich habe schonmal angefangen, meine Mathekenntnisse "aufzufrischen" (bzw. mir überhaupt welche anzueignen 😀). Schon dass finde ich (neben Vollzeitjob) ziemlich schwierig. Meine Freunde und mein Partner scheinen das nicht zu begreifen, dass ich dadurch tatsächlich sehr viel weniger Zeit haben werde. Jeder findet es zwar toll, dass ich nochmal studiere, aber wenn ich irgendwelche Aktivitäten absage bzw. gar nicht erst zusage und ab April auch nicht jedes Wochenende verplanen will, sind viele wie vor den Kopf gestoßen. Ich hab aber natürlich erklärt, wie das läuft mit dem Studium und dass ich kaum Zeit haben werde.

Ging euch das auch so? Wie habt ihr das gemacht? Gewöhnt sich da jeder schnell dran? Ich bin ein wenig hilflos, denn natürlich möchte ich mir nicht meine Freunde oder meinen Partner vergraulen, aber es hilft ja nix, das Studium studiert sich ja nicht allein...
Und es ist auch nicht so, dass ich alles komplett canceln muss, am Wochenende abends halte ich mir durchaus alles frei, aber eben nicht tagsüber und auch nicht unter der Woche am Abend.

Es wäre schön, wenn jemand einen Rat hätte oder mir auch einfach nur sagen kann, dass das nicht nur bei mir ein kleines Problem ist...

Lg Juli
 
Juli,

gehe einfach locker an die Sache ran. Sowohl Du selbst als auch Dein Partner und Deine Freunde müssen sich an die neue Situation erst noch gewöhnen. Es wird sich mit der Zeit einpendeln.

Natürlich muss vor allem Dein Partner Verständnis dafür aufbringen, aber auch das hat Grenzen und die darf es auch haben. Du selbst wirst mit der Zeit einen Weg finden alles unter einen Hut zu bekommen.

Känzel nicht alles, nimm Dir weiterhin Zeit für Deinen Partner und Deine Freunde, sonst vergraulst Du sie Dir tatsächlich.

Letztlich ist es machbar, man muss nur ein gesundes Mittelmaß finden. Halte Deinen Leuten auch vor Augen, dass es nicht für immer ist und irgendwann der Tag kommt, wo Du wieder mehr Zeit haben wirst...dann klappt das schon alles.

Mach' Dich deswegen bloß nicht schon zu Beginn des Studiums verrückt...das pendelt sich automatisch ein.

Im Laufe der Zeit wird man auch zusehends multi-tasking-fähiger. Ich nehme mir schon mal gerne abends ein Script mit auf die Couch, wenn im Fernsehen Fußball läuft. So braucht mein Schatz nicht mit mir über das Programm diskutieren und kann in Ruhe sein Fußball gucken, wir sind trotzdem irgendwie beieinander und ich habe was für die Uni getan. Man lernt mit der Zeit die Geräusche des Fernsehers auszublenden und sich auf das Script zu konzentrieren.
 
Juli,

mit der Zeit kehrt wie bei allem der Alltag ein. Dein Umfeld wird sich an die neue Situation gewöhnen und sich nicht mehr daran stören. Außerdem wirst du durch die Routine schneller und benötigst nicht mehr so viel Zeit zum Lesen und Lernen. Du bekommst auch ein Gefühl dafür wieviel du tun musst um die Klausuren zu bestehen und kannst deine Zeit dann besser einteilen. Am Anfang war es bei mir auch so dass niemand verstanden hat warum ich nochmal studieren wollte und die Reaktionen eher ablehnend waren. Aber es ist ein Hobby wie jedes andere auch und du kannst durchaus Verständnis von deinen Freunden und deinem Partner erwarten. Lass dich also nicht in die Defensive drängen und hab kein schlechtes Gewissen oder entschuldige dich gar darfür, dass du etwas für deine Zukunft tust.
 
Hilfreich sind auf jeden Fall klare Vereinbarungen (für wen hast Du wann Zeit und wann nicht?). Diese werden sich aber auf jeden Fall über das Studium ergeben.
Also beispielsweise kannst Du Dir am Semesteranfang eine Tabelle der relevanten Termine (Abgabetermine der EAs, Klausurtermine, Mentorate) machen und um diese Termine drumherum Deine Freizeitaktivitäten planen.

Außerdem wird man über die Zeit auch wirklich kreativer. Wenn beispielsweise am Wochenende Mentorate anstehen (und dann habe ich jedenfalls nicht mehr bis nachts 4h mit meinen Freunden feiern können), kann man sich auch innerhalb der Woche auf ein After-Work-Bier treffen etc.

Aber ohne vernünftigen Ausgleich (Freizeit) hälst Du eh kaum das Studium durch.

Sven
 
Das ist doch das Tolle an der FernUni, dass man sich die Zeit frei einteilen kann. Du solltest während des Semesters am Ball bleiben. Sonst ballt sich alles vor den Klausuren. Und einen Freizeitausgleich braucht man in jedem Fall, da hat Sven vollkommen recht. Im gewissen Sinne sollte man das Fernstudium auch als Hobby betrachten. Den Besuch von Seminaren fand ich immer spannend und hab mich drauf gefreut.

Die Zahl der Klausuren pro Semester kannst Du Dir frei einteilen. Mit der Zeit kann man die richtige Arbeitslast pro Semester besser einschätzen.

Nur ohne Anstrengung und Einschränkung wird es nicht gehen. Z.B. kann man abends statt Fernsehen noch was für die FernUni lesen. Zeitungen, Zeitschriften und Bücher müssen ebenfalls kürzer treten.
Gruss
Carsten
 
Ach ja, früher hab ich nächtelang Krimis gelesen. Jetzt hab ich oft das Problem, dass ich mir selbst ein schlechtes Gewissen einrede und mir sage "diese Zeit könntest du wirklich produktiver für die Uni nutzen".
 
Vielen Dank für eure Antworten, es hilft mir schon sehr, zu wissen, dass das relativ normal ist vor allem am anfang und sich bei mir und allen anderen auch noch einpendeln wird.

ich hab keinesfalls vor, meine sozialen aktivitäten völlig abzusagen 🙂 dazu bin ich auch viel zu gern mit meinen freunden bei dem ein oder anderen bier zusammen unterwegs. es sind halt viele leute im freundeskreis, die man einzeln gesehen ohnehin nicht so oft sieht, und wenn man dann immer hört, ach, dieses eine mal, wir sehen uns doch eh so selten, dann weiß ich auch nicht, was ich noch entgegnen soll. aber ihr habt recht, das wird schon. bin jetzt wieder optimistischer, was das angeht
 
Ja, das pendelt sich wirklich alles ein, da mach dir mal keine Sorgen. Und im Verlauf des Studiums lernt man durch das Studium noch so viele neue Leute kennen, denen das genauso geht und das gibt einen super Ausgleich. Ich habe über das Studium (hier und durch die Seminare und Klausurvorbereitungsveranstaltungen) so liebe tolle freunde gefunden, da stellt sich die Frage einfach auch nicht. Wenn man während der Klausurzeit einfach in der Versenkung verschwindet und sich erst nach Wochen wieder meldet, muss man sich nicht groß erklären 🙂 Die Prioritäten verschieben sich etwas, aber nicht unbedingt zum Schlechtern
 
Hallo Juli,

mit der Zeit kehrt wie bei allem der Alltag ein. Dein Umfeld wird sich an die neue Situation gewöhnen und sich nicht mehr daran stören.

Oh, da glaubt jemand Hellseher zu sein! 😡

ja, das pendelt sich wirklich alles ein, da mach dir mal keine Sorgen.

Noch mehr Hellseher! 😡

Mich würde ja mal interessieren woher ihr wissen wollt, wie sich das zukünftige Leben einer wildfremden Person entwickelt. Wirklich!

Nachdem in diesem Thread mehrheitlich eine rosarote Brille verschenkt wird will ich auch mal die andere Seite zeigen. Ich habe mittlerweile mehrere Fernuni-Studenten kennengelernt, deren Umgebung sich im Laufe des Studium immer mehr am Fernstudium stört. Die Freunde weniger, aber die nahestehenden Personen (Partner, Kinder). Vor allem studierende Väter, die Vollzeit arbeiten und deren Frauen meinen, dass er sich nicht umfangreich genug um die Familie kümmert. Am Anfang war alles noch ganz klar geregelt, da hatte sie überhaupt nichts dagegen, dass er sich weiterbildet. Aber wie das halt so ist ändern sich manche Personen bzw. deren Meinungen im Laufe der Zeit. Oder jüngere Männer, deren Freundin selber an einer Präsenzuni studiert, die dann aber fertig ist und nicht akzeptieren will, dass er ihre frisch gewonnen Freizeit nach Abschluss des Studiums nicht ständig zusammen mit ihr verbringen will. Die Mehrheit von denen hat das Studium wieder beendet, angeblich aus eben diesen "familiären Gründen". Und irgendwoher müssen ja auch die Abbrecherquoten von teilweise 85% kommen.

Bei den jüngeren Leuten (u30), hier vor allem kinderlosen Frauen, kommt besonders der Beruf dazu. Da denken viele sie müssen Höchstleistung bei 50 bis 60 Stunden (gerade im Bereich der Berater/Consulter) pro Woche bringen, und um als Unstudierte zu den Studierten aufschließen zu können wollen sie dann noch nebenbei studieren. Die gehen meistens wieder ganz schnell in den Bruf zurück, weil sie im Studium kaum vorwärts kommen.

Am wichtigsten betrachte ich das Verständnis beim Partner/in, wenn das nicht das Beste ist wird das nix, eins von beiden bleibt dann meistens auf der Strecke. Ideal aber wenn er/sie selber fernstudiert, das sorgt für Verständnis und oft auch für eigene Motivation. Wenn man dieses Hindernis der täglichen Motivationsbremse Freund/Freundin nicht hat, dann gibt es eigentlich nur noch den inneren Schweinehund. Wenn die zwei überwunden sind stören dann nur noch Überstunden im Job. Das bekommen nicht alle auf die Reihe.

Pauschal zu behaupten, dass das alles machbar ist, würde ich das aber nie. Ebenso, und damit zur Frage Umstellung viel zu wenig Freizeit- wie klarmachen?, gibt es keine pauschale Empfehlung wie man die Umgebung dem eigenen Studium wohl stimmen kann. Manche in der Umgebung respektieren es (sie befürworten es), manche akzeptieren es (sie dulden/ertragen es), andere intrigieren/arbeiten dagegen.

Aber vielleicht lernt man ja beim Fernstudium einen viel verständnisvolleren Menschen kennen und erhebt diesen dann in den Rang des/der neuen Partners/in, nachdem der/die Alte entsorgt wurde, insoweit würde ich einfach mal mit dem Studium anfangen.

Man sollte aber auf jeden Fall einen Zeitplan entwickeln, da merkt man manchmal schon vor Beginn, dass es so wie im Kopf geplannt vielleicht gar nicht funktionieren kann. Den Münchnern kann ich dabei diesen Kurs des Studienzentrums empfehlen. Allerdings wird man da als junger Mensch kaum seine Erfahrungen austauschen können, weil sich da mehrheitlich "Hausfrauen" gehobenen Alters, von denen ich meine die studieren aus Langeweile, tummeln.
 
Da ich heute meine (hoffentlich letzte) Masterklausur in Wiwi geschrieben habe, kann ich sicherlich auch meine Meinung zu dem Thema beitragen.
Ich schliesse mich der Mehrheit an und sage: Es wird sich einpendeln. Sicher wirst du hier oder da mal zurueckstecken muessen, aber alles andere ist einfach eine Organisationssache. Wer seine Termine und Freizeitaktivitaeten schon vor dem Studium gut geregelt bekommen hat, wird dies auch mit Studium schaffen.
Meiner Erfahrung nach kann man das Studium auch gut in die Freizeit einbringen, die man sonst z.B. damit verbracht hat, ein Buch zu lesen, fernzusehen oder etwas am Computer zu machen. Der hauptsaechliche Punkt ist eben die eigene Disziplin, denn natuerlich gibt es immer Dinge, die man lieber machen wuerde, als sich vor die Studienbuecher zu setzen.
Ich selber bin noch genauso haeufig, wenn auch vielleicht nicht mehr so lange, abends weggangen, um eben am naechsten Tag einigermassen fit zu sein. Und ich denke schon, dass man von guten Freunden, Familie und Partner auch eine gewissen Flexibilitaet und etwas Verstaendnis erwarten kann und das bestimmt auch nach einer Eingewoehnungszeit bekommt.
Also: viel Erfolg beim Studium, die ersten Huerden sind vielleicht schwer, aber es wird garantiert immer leichter!
 
nochmal und danke euch allen für die antworten!
fratz, was du schreibst ist auch sehr interessant für mich, bist du in der runde ja auch erstmal der einzige, der das ganze nicht so positiv sieht. deine gründe sind verständlich und bestimmt bist du auch nicht der einzige, dem es nicht so gut ergangen ist (nur sind wahrscheinlich viele, die ähnliche probleme hatten, gar nicht mehr fernstudenten- siehe abbrecherquote)- und deshalb auch nicht hier im forum).

letztendlich kann mir für mein leben natürlich keiner genau vorhersagen, wie es laufen wird, allerdings bin ich selbst durch das, was ich von den anderen gelesen habe, ruhiger und wieder optimistischer geworden, denke außerdem, dass ich wahrscheinlich die besten bedingungen habe, die man sich wünschen kann:
reduzierte arbeitszeit wegen des studiums auf 80% und damit einen wochentag frei;
einen sehr verständnisvollen freund, der selbst mehrere jobs hat und sehr viel arbeitet;
keine kindern, familie wohnt weit entfernt und ist nur mal ab und zu zu besuch bei mir;
arbeit im öffentlichen dienst (ich weiß, da arbeitet man auch, aber man hat ja, wenn man mal ehrlich ist, durchaus das privileg, in 99% pünktlich feierabend machen zu können);
freunde, die zumindest jetzt noch dem ganzen einstimmig positiv gegenüberstehen- das natürlich muss man abwarten.

ich mache mir den stress, nicht mehr allen und allem gerecht zu werden, im großen und ganzen selbst. deshalb dieser beitrag, ich wollte hören, wie es bei anderen läuft, ob es klappt, trotz aller schwierigkeiten, und auch der spaß nicht verloren geht. diese antworten habe ich hier erhofft und zum größten teil ja auch bekommen. mir persönlich hilft das, und glaub mir fratz, ich bin mir sehr bewusst, dass keiner pauschal mein leben vorhersagen kann- das wollte aber wahrscheinlich auch keiner.

bei dem was du so schreibst scheinst du nicht so sehr zufrieden zu sein, ich wünsche dir trotzdem, dass das studium und alles, was damit zutun hat, langfristig das richtige für dich ist.

lg juli
 
Auch ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass nicht alles Fried-Freude-Eierkuchen ist bzw. sein wird.

Einigen verlorenen "Freunden" stehen durch die Fernuni gewonnene neue Freundschaften und wunderbare Erfahrungen gegenüber.


Was den Freundes- und Bekanntenkreis, lässt sich grundsätzlich festhalten, dass man nicht pauschal vorhersagen kann, wie dieser reagieren wird. Es wird sich zeigen, wer ein(e) wahre(r) Freund(in) ist! Und zwar ziemlich schnell.

Wer organisieren kann, hat es leichter. Und wenn dann noch ein verständnisvoller Freundeskreis hinzukommt, der auch nach der x-ten Absage mit einem beim x+1-ten Mal etwas unternehmen will, ist doch alles im Lot.


Man muss sich zwangsläufig einschränken. Wenn man aber an allen Ecken und Enden etwas abknabbert, ist es für alle einfacher.
 
hallo nochmal und danke euch allen für die antworten!
fratz, was du schreibst ist auch sehr interessant für mich, bist du in der runde ja auch erstmal der einzige, der das ganze nicht so positiv sieht.

Doch ich sehe das positiv, aber man sollte so ein Studium nicht zu naiv angehen!

deine gründe sind verständlich

Ich habe keine meine Gründe, ich habe das geschildert was ich bei Kommilitonen erlebt habe, bei denen es sich eben nicht so rosarot eingependelt hat und problemfrei läuft/lief. Solche die mit mir angefangen haben aber dann stark zurück- oder ausgefallen sind oder solche, die schon länger dabei sind (waren) und die ich mittlerweile überholt habe. Von denen werde ich auch oft gefragt, ob meine andere Hälfte nicht auch ständig sagt ich soll mit dem Studium aufhören, weil das nichts bringt, weil es zu wenig bringt, weil die Familie darunter leidet, weil es zu lang dauert, weil es andere Möglichkeiten gibt sich fortzubilden, weil man schon einen Abschluss hat und der zweite doch viel zu viel Aufwand wäre, weil ...

und bestimmt bist du auch nicht der einzige, dem es nicht so gut ergangen ist

Zu mir habe ich kein einziges Wort geschrieben.

(nur sind wahrscheinlich viele, die ähnliche probleme hatten, gar nicht mehr fernstudenten- siehe abbrecherquote)- und deshalb auch nicht hier im forum).

Eben. Die Abbrecher wirst du hier nicht lesen.

dass ich wahrscheinlich die besten bedingungen habe, die man sich wünschen kann:
reduzierte arbeitszeit wegen des studiums auf 80% und damit einen wochentag frei;

Ich arbeite nur 50%und das dann meistens ab Mittag. Allerdings studiere ich auch mit Vollzeitpensum und das mit zwei Studiengängen. Das ergibt 5 Vormittage in Ruhe zum Lernen. Ob dir ein freier Tag etwas nützt weiß ich nicht, mir würde das nicht viel bringen. Ich brauche beim Lernen nach 3 bis 4 Stunden eine größere Pause (da gehe ich dann eben arbeiten), nonstop einen Tag geht gar nicht. An den Wochenendtagen schaffe ich jedenfalls nicht mehr als unter der Woche.

einen sehr verständnisvollen freund, der selbst mehrere jobs hat und sehr viel arbeitet;

Wie ich schon schrieb, Menschen ändern sich.

Was ich aber auch als wichtig erachte für den Partner(in): Man sollte einen langfristigen Zeitplan aufstellen, aus dem man sehen kann, wann das erste Studium geschafft sein sollte. Die Aussage "Vor Herbst 2014 bin ich keinesfalls fertig" ist etwas was man sich vorstellen kann, ein "Ich kuck mal wie weit ich komme" dagegen nicht.


Denk mal daran, dass dein Studium ganz schnell dafür sorgen kann, dass du die Grenze deiner biologischen "Reproduktionsfähigkeit" erreichst! Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass viele Frauen, die eben erst gefer*elt haben, das Studium dann recht zügig durchbringen.

Apropos Alter: Bist du unter 30? Dann gibt es sehr problemlos Bafög.

arbeit im öffentlichen dienst (ich weiß, da arbeitet man auch, aber man hat ja, wenn man mal ehrlich ist, durchaus das privileg, in 99% pünktlich feierabend machen zu können);

Das kann ich bestätigen.

bei dem was du so schreibst scheinst du nicht so sehr zufrieden zu sein,

Ich schrieb bereits, dass ich im ersten Beitrag kein Wort über mich selber geschrieben habe! Ich bin mit meinem Studium zufrieden, außer dass es ab und zu Prüfungen gibt, die nicht so optimal laufen wie ich mir das erhoffe und die ich dann lieber wiederhole statt eine schlechte Note zu bekommen.

langfristig das richtige für dich ist.

Wer weiß das schon vorher!
 
fratz,
ahja, ich bin davon ausgegangen, dass du von deinen eigenen erfahrungen berichtest, tust du nicht, auch gut. dann eben die von dir beobachteten🙂

nichtsdestotrotz wirkst du recht negativ, auch wenn das offenbar gar nicht mal für deine eigenen einstellungen gilt.

zwecks kindern: keine sorge, ob ich kinder will und wann meine "reproduktionsfähigkeit" erreicht ist, lass mal meine sorge sein🙂 den spruch mit geferkelt hättest du dir übrigens sparen können, nicht mal wegen der aussage an sich, aber deine wortwahl lässt bände sprechen. so verschieden sind die menschen.

ich bin übrigens 27 und bafög kann ich bei meinem Einkommen vergessen, brauche ich auch nicht, geld ist jetzt nicht mein problem.

ich habe mir sowohl einen studien-gesamtplan aufgestellt (ende im wintersemester 2016) als auch einen semesterplan mit den einzelnen wochen, was besonderes passiert (nach aktuellem stand, geburtstage, reisen usw.) und die voraussichtlich verfügbaren lernstunden. ich werde teilzeit studieren und ja, mir bringt ein freier tag durchaus was. ich kann prima lernen, wenn ich viele stunden vor mir hab und nicht gedrängt bin mit "in zwei stunden wollt ich eigentlich schlafen gehen und was essen wär auch noch nicht schlecht".

ich geh mal auch davon aus, dass manches nicht so laufen wird wie geplant, überhaupt nen plan zu haben beruhigt aber schonmal, das siehst du wahrscheinlich auch so, wenn ich deinen beitrag richtig deute.

nun ja, ich weiß jetzt jedenfalls, dass es so und so laufen kann, viele auch schlechte erfahrungen machen, das werde ich im hinterkopf behalten, aber trotzdem optimistisch bleiben 🙂 gibt ja schließlich hier auch genug leute, die diese einstellung bestätigen, und die wissen bestimmt genauso gut wie du fratz, wovon sie sprechen 🙂

gute nacht zusammen...
 
Wie wäre es mit einer Trennung von Partner und Freundeskreis durch Umzug (dabei die Entfernung zum Arbeitsplatz im Auge behalten, die kann ja gleich bleiben). Aber am besten nicht am 1. April, um Missverständnisse zu vermeiden. Viel Zeit bleibt neben Job, Studium, Forum und Haushalt sowieso nicht übrig und wenn Du über 30 bist oder zumindest so aussiehst, können Ü30 oder Ü40 Parties ein bischen Abwechslung bringen. Viel Spass im Studium!

Liebe Grüße
 
Chrissie, meinst du jetzt mich oder wie? ich glaube, ich verstehe deine ironie nicht bzw. kann nicht so ganz verstehen, was dein beitrag soll...
 
Ich hab vor den Klausuren einen freien Tag pro Woche bekommen von der Arbeit aus und das hat mir sehr viel geholfen 🙂. Es war super 3 Tage am Stück zu haben und z.B. den Haushaltskram bereits freitags erledigen zu können.

Ich schlage vor: Versuch es einfach. Es gibt da Tage, da wirst du viel machen und Tage, da geht gar nichts, da parkst du dich vor dem Fernseher oder gehst halt mal spontan zu Freunden. Größere Parties oder andere wichtige Termine kannst du dir ja schon vorher freihalten 😉.

viele Grüße
schmetterling
 
arbeit im öffentlichen dienst (ich weiß, da arbeitet man auch, aber man hat ja, wenn man mal ehrlich ist, durchaus das privileg, in 99% pünktlich feierabend machen zu können);

lg juli


Da muss ich jetzt aber lachen! Pünktlicher Feierabend im ÖD! Ich bin auch im ÖD und es ist die Hölle! Arbeite in Teilzeit 3 Tg / Wo und jeden Tag gibt es Terror, wenn ich nicht länger machen will. Das ist bei uns ungeschriebenes Gesetz, jeden Tag Mehrarbeit zu bringen! Und ständig liegt man mir in den Ohren, wieder VZ zu arbeiten. Studium interessiert die nicht, die setzen nur auf ihre eigenen "Inzucht-Fortbildungen".
Und Urlaub für Klausuren zu bekommen, wenn der Termin in den Schulferien liegt - vergiss es!
Es sei denn, man hat Kind(er) und ist vielleicht dazu noch alleinerziehend, da bekommt man bei uns im ÖD alles vorne und hinten reingesteckt und hat Narrenfreiheit noch und nöcher!
Da hast Du echt Glück, dass bei Dir im ÖD alles so gut läuft. Ist leider überall anders!
 
Da hast du Recht.



Arbeite auch im ÖD und ich arbeite 5-7 Tage die Woche mind. 10, oft aber 12-14 Stunden. Also pünktlich Feierabend halte ich für ein Märchen. Heute habe ich nach 4 Wochen das erste Wochenende, wo cih nicht arbeite.

Ist das nicht ein dratischer Verstoß gegen alle Arbeitsschutzbestimmungen?
Wenn dem so wäre, sollte man die Verantwortlichen feuern und den Schuppen dicht machen.
 
10 Stunden am Tag sind wohl fast überall zulässig, allerdings gibt es da noch ein paar kleine Nebenbedingungen, die da heißen: Maximal 60 Stunden in der Woche, wobei der Durchschnitt bei 48 Stunden liegt und in einem bestimmten Rahmen ausgeglichen werden muß. Also 7 Tage 10 Stunden ist definitiv nicht zulässig, interessiert nur leider sehr wenige Arbeitgeber und die meisten Mitarbeiter machen das aus Angst um den Job auch mit.
Mein Arbeitgeber hat erfreulicherweise Verständnis fürs Studium (Urlaub damit kein Problem) und ich nutze die gesammelten Überstunden um dann mal zwischendurch fürs Lernen frei zu machen. Ausserdem *hindert* mich das Studium daran zu viele Stunden zu sammeln.
 
10 Stunden am Tag sind wohl fast überall zulässig, allerdings gibt es da noch ein paar kleine Nebenbedingungen, die da heißen: Maximal 60 Stunden in der Woche, wobei der Durchschnitt bei 48 Stunden liegt und in einem bestimmten Rahmen ausgeglichen werden muß......gekürzt......

Sorry aber das ist ein bischen zu pauschal.

Der Gesetzgeber legt eindeutig eine werktägliche maximale Arbeitszeit von 8h fest. Die 10h Regelung ist eine Öffnungsklausel, die nur zulässig ist, wenn sichergestellt wird, dass in einer 24Wochen Periode die täglische Arbeitszeit den Durchschnitt von 8h nicht überschreitet. Für die Durchschnittsberechnung kommen aber nicht die gesetzlichen Werktage sondern die arbeitsvertraglich vereinbarten Wochenarbeitstage zum tragen.

Im öffentlichen Dienst wird es etwas schwieriger, da es gerade in den Bereichen Sicherheit, Sanitätsdienst, Zoll und Justiz sehr viele Ausnahmeregelungen gibt.

Was die Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes betrifft. Man kann immer vorher mit der zuständigen Aufsichtsbehörde, in der Regel die Berufsgenossenschaften absprechen, dass die Vertraulichkeit gewahrt bleibt. Viele gehen sogar anonymen Hinweisen nach. Die BG hat nämlich das gesetzlich verbriefte Recht sich vor Ort von der Einhaltung der Arbeitssicherheitsvorschriften, und hierzu zählt auch das Arbeitszeitgesetz, zu überzeugen. Somit können sie auch in die Arbeitszeitkonten Einsicht nehmen.
Man muss sich also nicht zwingend selbst mit dem Chef um dieses Thema streiten
 
Hm, naja gut, ich meine jetzt auch eher die reine verwaltung. da kenn ich ehrlich gesagt niemanden (und ich kenn viele leute aus der verwaltung), die so viel arbeiten müssten- selbst wenn viel zutun ist, und das ist durchaus die regel, kann man (nicht täglich, aber meistens) sagen, sorry, ich hab noch was vor, ich muss los. das sind zumindest meine erfahrungen und die aller bekannten im gleichen bereich. damit meine ich, wie gesagt, verwaltungsjobs, nicht etwa krankenhaus oder ähnliches. da kenn ich wenige, die das machen und kann es deshalb nicht beurteilen.

kann auch anders laufen, ist schon klar, und ich hab schon auch oft besprechungen relativ spät am abend, an denen ich teilnehmen muss und das natürlich auch mache, aber es ist eben nicht die regel.
 
hm, naja gut, ich meine jetzt auch eher die reine verwaltung. da kenn ich ehrlich gesagt niemanden (und ich kenn viele leute aus der verwaltung), die so viel arbeiten müssten- selbst wenn viel zutun ist, und das ist durchaus die regel, kann man (nicht täglich, aber meistens) sagen, sorry, ich hab noch was vor, ich muss los.


...jetzt kennst Du mich virtuell ... 😉
auch reine Verwaltung ....
Da kannste Mehrarbeitsstunden haben und möchtest mal vor der regulären Zeit gehen (Arzttermin z B mit Behandlung) und sofort geht das Gemecker los ...
Wenn man vor 7 Uhr beginnt (haben Gleitzeit) sieht das keiner; die Regel ist ab 9.30 Uhr aufwärts und dann bis abends dorten hocken (wir "dürfen" bis 20.00 Uhr). Machste da nicht mit, haste schon verloren ... 🙁
Bin heuer 20 Jahre im ÖD und bis vor ca. 5 Jahren fand ich es auch noch schön dorten, da war es auch noch anders und man ging gerne hin...
 
Sorry aber das ist ein bischen zu pauschal.
Ich weiß, dass das nicht ganz genau ist, aber ich wollte nicht das ganze ArbZG zitieren
Für die Durchschnittsberechnung kommen aber nicht die gesetzlichen Werktage sondern die arbeitsvertraglich vereinbarten Wochenarbeitstage zum tragen.
Das habe ich leider mal anders gelernt. Nachdem unser Ex-Chef mit den 48 Stunden argumentiert hat habe ich einen Anwalt für Arbeitsrecht gefragt :-(
Wobei unser Problem an der Stelle nicht der jetzige Chef ist, sondern die Kollegen, die nicht einsehen, dass die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit zu ihrem Schutz ist.

Aber ich denke die Diskussion führt hier jetzt zu weit.
 
Juli,

nach einigen Jahren und sehr vielen Erfahrungen beende ich mein Studentendasein bevor ich 50 werde. In meiner "Studentenzeit" habe ich 3 Kinder an meiner Seite gehabt, selbstverständlich einen Volltime-Job in der Privatwirtschaft und später sogar noch einen Partner. Es gibt schon ein paar Einschränkungen, da sollte man sich nichts vormachen! Der Urlaub war sehr Fernuni-lastig. Gut war, ich habe mich von unnötigen und lästigen Zeitfressern sehr schnell getrennt. Aber ich habe auch gelernt, gute Angebote zu finden und anzunehmen, die viel Aufwand sparen, aber mich im Studium sehr weit vorangebracht haben. Es gibt hervorragende Wochenendschulungen in Aurich, Worpswede, Goslar, Oldenburg. Ich komme nicht aus dieser Gegend, aber es hat sich wirklich gelohnt.

Einige Angewohnheiten und "Hobbies" habe ich nach der Uni jetzt nicht mehr aufleben lassen, wie z.B. Fernsehen. Aber ich habe mich all die Jahre auf neue Hobbies gefreut, die ich auch nach so einem Durchhaltestudium ganz anders angehe (z.B. Laufen, Gitarre).

Aber nach Dipl-Kffr., Dipl-Vw und einem Zusatzstudium bei den REWIs (ich hatte immer noch Studienzeit übrig) ist es jetzt genug. Es gibt nämlich auch noch viele andere schöne Dinge im Leben.

Ich wünsche allen, dass sie durchhalten und Menschen an ihrer Seite haben, die erkennen, wie wichtig das lebenslange Lernen wirklich für jeden ist.
 
Da muss ich jetzt aber lachen!

Schön dass du über dein Verhalten lachen kannst.

Pünktlicher Feierabend im ÖD! Ich bin auch im ÖD und es ist die Hölle!

Jeder ist für sein Leben selber verantwortlich. Ich bin auch im ÖD und wir haben mehrere Tausend Mitarbeiter. Mir gefällt meine Arbeitszeit. Mittlerweile.

Arbeite in Teilzeit 3 Tg / Wo und jeden Tag gibt es Terror, wenn ich nicht länger machen will. Das ist bei uns ungeschriebenes Gesetz, jeden Tag Mehrarbeit zu bringen!

Wenn du das einfach so hinnimmst dann ist das das Problem. Wenn es dir nicht gefällt dann ändere es! Ignoriere das Gesetz und du wirst feststellen, dass die Kollegen andere Opfer finden werden, weil du plötzlich nicht mehr verfügbar bist.

Und ständig liegt man mir in den Ohren, wieder VZ zu arbeiten.

Wer sagt das, Chef oder Kollegen?

Wobei unser Problem an der Stelle nicht der jetzige Chef ist, sondern die Kollegen, die nicht einsehen, dass die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit zu ihrem Schutz ist.

Sorry, aber da musst du deine Kollegen besser erziehen oder sie ignorieren. Meine Erfahrung ist, dass nein-Sager (nein ich mach das heute nicht mehr, nein ich mache keine Überstunden, nein ich kann das nicht) ein höheres Ansehen genießen als die ganzen ja-Sager (ja klar mach ich das sofort, ja ich mache gern Überstunden, ja ich kann das). Klar ist es für die Kollegen bequem wenn sie einem die eigene Arbeit zwischen 7.00 Uhr und 19.00 Uhr delegieren können, weil man so lang da ist. Selber dran schuld!

Ich war auch mal so und bin mit diesem Problem an meine Vorgesetzten rangetreten. Da habe ich mein Leid geklagt, dass ich eigentlich mittags fertig bin, aber meine Vollzeit-Kollegen dann immer noch mit irgendwelchen Sachen kommen und so weiter. Da kam eine ganz einfache Antwort, sinngemäß: "Alle wissen dass Sie hier nur in Teilzeit arbeiten. Wie haben keine Stechuhren und jeder ist dafür selber verantwortlich wie er auf seine Arbeitszeit pro Woche kommt. Hier muss nicht jeder flexible Arbeitszeiten haben. Legen Sie meinetwegen Ihre Arbeitszeiten fest und kommunizieren Sie diese ordentlich. Und wenn ihre Kollegen zu Ihrem Feierabend, der halt zu anderen Zeiten ist als bei Ihren Kollegen, etwas wollen, dann müssen sie da drüberstehen und denen sagen dass das frühstens am nächsten Arbeitstag möglich ist. Da dürfen Sie sich auch nicht unter Druck setzen lassen." Zwei Tage später hatte ich meine festen Arbeitszeiten festgelegt und seitdem habe ich nur noch die halbe Arbeit. Überstunden mache ich nur dann, wenn die Chefs etwas am brennen haben und das nach meiner Einschätzung dringend ist, wenns bei den Kollegen brennt dann ist mir das egal. Die müssen dann eben das Feuer am Leben halten, bis ich am nächsten Tag wiederkomme. Ich genieße ein ganz anderes Ansehen, eben weil ich nicht ständig und für jeden Scheiß verfügbar bin.

Seit dieser "Umstellung" fällt mir aber auch bewusst auf, wer zu den ja- und wer zu den nein-Sagern gehört. Ich habe die Seite gewechselt und bin froh darüber dass es ja-Sager gibt, denn die ermöglichen es mir, dass ich weniger Stress und vor allem mehr Zeit für mich habe. Ein schlechtes Gewissen habe ich übrigens überhaupt nicht und das kann mir auch niemand einreden.

Noch zwei Buchtipps, die ich aber erst später entdeckt habe:

 
Sorry, aber da musst du deine Kollegen besser erziehen oder sie ignorieren.
Ich glaube da war meine Aussage missverständlich.
Ich bin mittlerweile nicht mehr diejenige, die ständig Überstunden macht um Aufgaben von Kollegen zu erledigen.
Durch das Studium habe ich noch ein gutes zusätzliches Argument um *fremde* Arbeiten abzulehnen und mir meine Freizeit zu nehmen (die ich gerne in das Studium investiere).
Ein nicht unerheblicher Teil meiner Kollegen macht sich allerdings selber Stress und diejenigen vor sich selbst zu schützen ist nicht ganz einfach.
Und ich habe Grund mich da bei uns einzumischen (zumindest noch).
Mein ex-Chef hat mal einen Spruch gebracht:
"Ein Unternehmen hat kein Gedächtnis" -> Wenn man meint sich mit "Zusatzleistungen" unentbehrlich zu machen bringt das in einer Krise trotzdem nichts. Was natürlich nicht heissen soll, dass man in das andere Extrem verfallen sollte.
 
Schön dass du über dein Verhalten lachen kannst.



Jeder ist für sein Leben selber verantwortlich. Ich bin auch im ÖD und wir haben mehrere Tausend Mitarbeiter. Mir gefällt meine Arbeitszeit. Mittlerweile.



Wenn du das einfach so hinnimmst dann ist das das Problem. Wenn es dir nicht gefällt dann ändere es! Ignoriere das Gesetz und du wirst feststellen, dass die Kollegen andere Opfer finden werden, weil du plötzlich nicht mehr verfügbar bist.



Wer sagt das, Chef oder Kollegen?

Über mein Verhalten lach´ich ned! Nur darüber, dass man im ÖD keine Überstunden machen muss.

Ich nehm´das auch nicht mehr hin und mach´da schon lang nimmer mit!
Hat endlose Diskussionen gegeben mit dem Chef. Aber die können mir nix, da ich meine AZ erfülle und angeordnete Überstunden auch mache und auch zu den Besprechungen da bin, die bewußt auf nachmittags gelegt werden.
Die sog. Mehrarbeit, weil die jungen Hüpfer erst in´s Bett finden, wenn ich zur Arbeit bereits losfahr, können die sich selber machen. Das ist nicht nötig. Ich beginne spätestens um 7 Uhr und 6 Std später hab ich Feierabend, egal, ob da die anderen erst angeschlichen kommen.

Die meisten Aussagen kommen vom Chef. Den haben wir erst paar Jahre, davor der war total easy.

Naja, wenn mein Studium mal fertig ist, dann ...
 
Über mein Verhalten lach´ich ned! Nur darüber, dass man im ÖD keine Überstunden machen muss.

Nun das mit den Überstunden ist gar nicht so einfach im ÖD. Sowohl die Tarifverträge (Länder einerseits und Kommunen/Bund andererseits) als auch verwaltungsrechtliche Sachen (bei denen kenne ich mich aber nicht wirklich aus) sehen da eigentlich recht genau vor wie das ablaufen muss. Grundsätzlich müssen Überstunden angeordnet werden, unausgesprochene Gesetze kann es da nicht geben. Das kann der Chef (Vorgesetzter) allein aber gar nicht festlegen, dazu bedarf es noch der Zustimmung des Dienstherren (meistens die Verwaltung, je nach Behörde). Auch ist das Ganze sehr genau zu regeln, etwa welchen Umfang die Überstunden haben und über welchen Zeitraum das anhalten soll. Und da funkt dann nach meiner Erinnerung auch der Tarifvertrag rein, der für angeordnete Überstunden Vergütung oder Ausgleich fordert. Dauerüberstunden (jede Woche 10 ohne zeitliche Limitierung) für normale Angestellte darf es im ÖD gar nicht geben.

Naja, wenn mein Studium mal fertig ist, dann ...

Es hält dich niemand davon ab dir jetzt schon einen neuen Job zu suchen!
 
Nun das mit den Überstunden ist gar nicht so einfach im ÖD. Sowohl die Tarifverträge (Länder einerseits und Kommunen/Bund andererseits) als auch verwaltungsrechtliche Sachen (bei denen kenne ich mich aber nicht wirklich aus) sehen da eigentlich recht genau vor wie das ablaufen muss. Grundsätzlich müssen Überstunden angeordnet werden, unausgesprochene Gesetze kann es da nicht geben. Das kann der Chef (Vorgesetzter) allein aber gar nicht festlegen, dazu bedarf es noch der Zustimmung des Dienstherren (meistens die Verwaltung, je nach Behörde). Auch ist das Ganze sehr genau zu regeln, etwa welchen Umfang die Überstunden haben und über welchen Zeitraum das anhalten soll. Und da funkt dann nach meiner Erinnerung auch der Tarifvertrag rein, der für angeordnete Überstunden Vergütung oder Ausgleich fordert. Dauerüberstunden (jede Woche 10 ohne zeitliche Limitierung) für normale Angestellte darf es im ÖD gar nicht geben.



Es hält dich niemand davon ab dir jetzt schon einen neuen Job zu suchen!

Es heißt ja dann auch ned Überstunden, sondern elegant ausgedrückt Mehrarbeit und da wir ja tgl 10 Std arbeiten dürfen, erwartet man das auch von uns. Da ich "nur" 6 Std arbeite, kann ich ja 4 Std länger bleiben, was man z T auch erwartet. Man kann ja Stunden ansammeln und alle 6 Monate ist Kappung, was über 40 Std ist. Nur was soll ich mit den Plusstunden, wenn ich sie dann wieder ned einsetzen darf, wann ich sie bräuchte.
Da die eigenen Kollegen so blöd sind (sorry, man verzeihe mir), dass sie tgl da 10 Std und länger rumhocken und die Bude als ihr Zuhause betrachten und ich die EINZIGSTE bin, die das ned mitmacht, hat man schlechte Karten. Aber das zieht inzwischen rechts und links an mir irgendwo hinten vorbei.

Ich schau schon immer mal nach ´nem neuen Job, doch durch die jetzige Situation ned so einfach (siehe mein TB!).
 
Du musst bis zu einem gewissen Maß entscheiden wieviel Arbeit/Zeit du investieren willst bzw. was für ein Ergebnis du erreichen möchtest. Nur bestehen oder gut bestehen?? Je besser der Abschluss werden soll umso mehr Zeit wirst Du benötigen, die dir bei einem Vollzeitjob dann von der Freizeit abgeht. Auf jeden Fall wirst du dich einschränken müssen. Das ist Fakt.
 
ich starte in mein drittes Semester und dachte Arbeit, Freunde, Partner, Familie und Studium, dass bekommst du hin.
Mein Freund ist selsbst Student und "erträgt" mein Studium neben dem Job mit Würde 😉. Er sperrt mich sogar zum lernen ins blaue Zimmer und kontrolliert mich ob ich was mache (besser ist das).
Meine Familie kann gut zurück stecken, wofür ich mehr als dankbar bin.
Freunde jammern in regelmäßigen Abständen und haben oft kein Gefühl dafür, wieviel Stoff man gegen Ende des Semesters in den Kopf bekommen muss. Da hattest du wegen den Klausuren keine Zeit... Das machst du doch eh mit links... Das hinter erfolgreichen Klausuren harte Arbeit steckt, scheint vielen unbekannt.
Der Job und die Kollegen waren allerdings das größte Hindernis. Die glauben, dass mit einem Freien Tag für die Klausur doch mehr als genug Unterstützung da ist.
Bei einer 45 Stunden Woche kann man selbstverständlich abends und am Wochenende lernen.
Im Endefekt gehöre ich zu denen die es aufgegeben haben neben dem Job zu studieren und habe den Job an den Nagel gehängt und mache Vollzeit weiter.

Also weg mit der rosaroten Brille.
Probier es aus. Schreib ein, zwei oder drei Klausuren und schau wie es läuft. Du wirst dann sehen ob du es alles unter einen Hut bekommst und wenn nicht werden die Karten eben neu gemischt.
Jobs kann man wechseln, Partner entsorgen und Freunde die dich nicht unterstützen sind das wirklich welche? Du wirst am Ende des Studiums weniger Freunde aus der Zeit vor dem Studium haben. Die, die du dann noch hast sind aber wirklich deine Freunde. Ansonsten gewinnst du während des Studiums neue Kontakte und die wissen wovon du sprichst und haben die selben Sorgen.

Bedenke immer den Faktor Neid und denke dir selbst: "Dein Neid ist meine Anerkennung".

Du wirst nicht immer auf Verständnis treffen aber irgendwann entwickelt man eine Sturheit und trotzt den anderen. Spätestens wenn die Ergebnisse da sind und man bestanden hat. Mich beflügelt das immer.

Wenn es sich allerdings einpendelt und gut läuft, dann sei dankbar dafür und freu dich über diese Form der Unterstützung.

Gruß

Nala
 
ich habe jetzt ein Semester Vollzeit (hoffentlich erfolgreich) KuWi- Studium abgeschlossen. In den ersten Monaten habe ich auch noch 28 Stunden pro Woche gearbeitet, doch mein Vertrag lief aus und ich konnte mich ganz aufs Studium konzentrieren.
Ich bin knapp 23 und dies ist mein erstes Studium, weshalb ich es sehr ernst nehme, manchmal vielleicht sogar etwas zu ernst. Die Wochenenden habe ich größtenteils mit Lernen verbracht, weggehen wollte ich nicht, da ich den nächsten Tag verkatert im Bett verbringen wollte. Schnell habe ich auch so einen Ergeiz entwickelt, dass ich gar keinen "Schrott" mehr im Fernsehen gucken wollte, sondern ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich stattdessen nicht über den Büchern sass. Ein "Tatort" war aber immer drin!!!!! 🙂
Meine Freunde haben viel Verständnis gezeigt, vielleicht auch weil sie selbst studieren und mein Freund ist einfach der Beste. Praktisch ist natürlich, dass er von Beruf Koch ist und eh am Wochenende arbeiten muss und ich konnte lernen.

Kurz gesagt: ich würde das Studium ernst nehmen, vielleicht aber ein wenig kürzer treten, wenn ich merke, dass es mit den Freunden nicht mehr so klappt. Ich glaube, jeder findet schon nach den ersten Monaten das richtige Maß für sich. Die einen geben auf, die anderen beißen sich durch und verzichten, ob auf Hobbies, Privates...
Ein Versuch ist es doch wert, und ich kann die, die aufhören auch verstehen, jedoch macht es mich dann immer noch ein bissl mehr stolz, dass ich alles unter einen Hut bringen kann
 
Danke für eure antworten! es ist ja doch bei allen irgendwie ein bisschen anders. ich muss wirklich sehen, wie ich es hinbekomme, was für mich gar nicht zur debatte steht, ist der abbruch des studiums. das würde ich mir ewig vorwerfen, und es macht mir total spaß, zu lernen. wenn ich im büro sitze denk ich mir, ich würde viel lieber lernen jetzt, sogar mathe lernen macht mir sehr viel mehr spaß als arbeiten (was aber auch daran liegt, dass ich total unterfordert bin im job). ab september konnte ich zum glück meine arbeitszeit etwas reduzieren, sodass ich einen freien tag in der woche habe, mehr ist leider auch finanziell nicht drin.

ich fände es so toll, wenn irgendjemand meiner freunde neben dem job auch studieren würde. oder studieren und nebenbei nicht nur minijobben, dann würde das zeitliche problem sicher auf mehr verständnis stoßen. bisher hat sich zwar keiner so wirklich beschwert, aber ich hab ja auch erst angefangen...man muss sehen. in einem jahr bin ich wahrscheinlich schlauer 🙂

nochmal vielen dank euch allen! eure erfahrungen haben mir wirklich geholfen, einen realistischen blick zu bekommen was passieren könnte.

lg juli
 
Mich hat das Studium bisher gekostet:
-die Beziehung
-das Betriebsklima (ich bin anscheinend jetzt was "besseres" als Student?!?)
-ca. 1500 Euro

Mir hat das Studium bisher gegeben:
-viele nette "Scheine" 😀
-viel obercooles Angeberwissen (Oder wofür kann ich nun Integrieren??)
-eine "Leck mich doch am A*****" Einstellung gegenüber Leuten, die meinen mir zu erklären, wie sinnlos doch ein Fernstudium / Bachelor / Lernabend etc ist
-viele neue Freunde, die ich auch nicht nur zum Lernen treffe
-2 x im Jahr ein obergeiles Gefühl, wenn die Prüfungsergebnisse kommen

Ein Fernstudium ändert Dein Leben... Kannst Du mit Änderungen nicht umgehen: Lass die Finger davon. Siehst Du Änderungen als Chance an, wird Dich ein Fernstudium auf vielen Ebenen weiterbringen - ob Du es beendest oder nicht
 
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