Unterschied Vergleich - indirektes Zitat

Dr Franke Ghostwriter
Ich sitze gerade an meiner Seminararbeit und stehe auf dem Schlauch... Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen? Wenn ich schreibe....(etwas verkürzt) "Stress hat zunehmend an Bedeutung gewonnen und ist aus unserem Alltag scheinbar nicht mehr wegzudenken...." und möchte dies auch durch entsprechende Autoren stützen, kennzeichne ich dieses dann als indirektes Zitat oder als Verweis? Die Autoren, die ich anführen möchte haben das alles auch so ähnlich geschrieben, letztlich bin ich da quasi aber ja auch alleine drauf gekommen 😉 - ich hätte jetzt zum Verweis tendiert, bin mir aber unsicher... Kann jemand helfen und vielleicht auch noch für Auf-dem-Schlauch-Steher erklären?

Danke und viele Grüße!
 
Wenn du aus einer Quelle wort-wörtlich etwas übernimmst oder Formulierungen übernimmst und dabei ein paar Wörter auslässt (angedeutet durch [...]) kommt das Zitat in " " und in der Fußnote wird das vgl. weggelassen. Alles andere sind gedankliche bzw. indirekte Zitate. Lass den Satz doch erstmal so stehen, schreib dir die Quelle dazu und mache mit der Arbeit weiter, dann lass dir den Satz nochmal durch den Kopf gehen, drücke ihn mit wirklich eigenen Worten aus und nenne die Quelle als indirektes Zitat.
 
Wenn du indirekt zitierst, also den Gedanken in anderen Worten wiedergibst, schreibst du "vgl. Autor(2001), S. 3f." oder "siehe ...". Ich weiß vielleicht nicht was du genau meinst, aber mit einem Verweis kennzeichnet man doch gerade das indirekte Zitat. Aber ich bin auch manchmal unsicher, was genau zitiert werden muss. Kennst du die Hinweise vom Grosser-Lehrstuhl? https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftspolitik/download/feinarbeiten.pdf Die helfen vielleicht weiter.
 
^^ Vorsicht, die formalen Regeln sind von Lehrstuhl zu Leerstuhl (😉) anders. In meiner Arbeit musste ich bspw. so zitieren: vgl. Autor, Titelsubstantiv 2011, S. 4-8. Halte dich für den ganzen formalen Krempel an die Richtlinien deines Lehrstuhls. Die materielle Unterscheidung von wörtlichem und indirektem Zitat dürften jedoch gleich sein.
 
Danke für Eure Antworten...
Ich bin am LS Weibler - die Richtlinien finde ich sehr schwammig. Vgl. + Seitenanzahl beim indirekten Zitat, nur vgl. beim Verweis (neben Autor/Jahr). Ein direktes Zitat ist klar, nur die Unterscheidung Verweis/indirektes fällt mir schwer...
 
Eine Unterscheidung zwischen sinngemäßer Gedankenführung und entfernter Anlehung gabs bei meinem Lehrstuhl nicht, also kannst du meine Posts gleich mal wieder vergessen. Ist m.E. auch ziemlich schwammig: Woran lehnt man sich an, wenn nicht an eine Gedankenführung? Da aber lediglich eine Seminararbeit vorliegt (hat nicht so den riesen Umfang), kannst du ja Zweifelsfälle aufschieben und vergleichen, wenn du die Arbeit fertig hast (Literaturmangement!): bist du nahe an der zitierten Quelle dran (Verweis) oder nicht (entfernte Anlehnung). So eine Unterscheidung fällt denke ich mal leichter, wenn man mehrere Fälle vergleicht. Denke mal, dass du dich aber auch an deinen Betreuer/deine Betreuerin wenden kannst. Wichtig ist auf jeden Fall, dass du dir die Quellen zu deinen Ausführungen merkst (Literaturmanagement).
 
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