Verständnisfragen

Dr Franke Ghostwriter
Kurze Frage zu KE 2 S. 69:

Verstehe ich es richtig, dass es folgende Allianzen gibt:
strategische
vertikale
neutrale und
substitutionale

bzw. dass strategische Allianzen niemals vertikale, neutrale oder substitutionale Allianzen sind?

Dann noch eine Frage zu KE 1 S. 19 ff.
Verstehe ich es richtig, dass die folgenden Sichtweisen zu den folgenden Fragen gehören:

Welche Aufgaben kommen dem Management generell zu? -> Funktionale Sicht
Welche relativ stabilen Regeln sind in Unternehmen notwendig, damit Manager ihre Aufgaben erfüllen? -> institutionale Sicht
Was tun Manager tatsächlich? -> Aktivitätsorientierte Sicht

Kann man das so zuordnen (so hatte ich das nämlich verstanden) oder ist das falsch? Ich bin da nämlich seit einem Gespräch mit einem Kommilitonen etwas verunsichert...

Wäre lieb, wenn ihr mir bzw. uns da helfen könntet!
 
Dann noch eine Frage zu KE 1 S. 19 ff.
Verstehe ich es richtig, dass die folgenden Sichtweisen zu den folgenden Fragen gehören:

Welche Aufgaben kommen dem Management generell zu? -> Funktionale Sicht
Welche relativ stabilen Regeln sind in Unternehmen notwendig, damit Manager ihre Aufgaben erfüllen? -> institutionale Sicht
Was tun Manager tatsächlich? -> Aktivitätsorientierte Sicht

Kann man das so zuordnen (so hatte ich das nämlich verstanden) oder ist das falsch? Ich bin da nämlich seit einem Gespräch mit einem Kommilitonen etwas verunsichert...

Wäre lieb, wenn ihr mir bzw. uns da helfen könntet!

Die Zurodnung stimmt so, lass Dich nicht verunsichern - wird ja so auch in den jeweiligen Kapitel wieder aufgegriffen (1.2.2. "Managementaufgaben", 1.2.3 "Die institutionelle Sicht beschäftigt sich mit den relativ stabilen Regeln und Strukturen...", 1.2.4 ""Frage einen Manager, was er tut..."")

Siehe hierzu auch Übungsaufgabe 1 zu Kapitel 1, KE 1
 
Kurze Frage zu KE 2 S. 69:

Verstehe ich es richtig, dass es folgende Allianzen gibt:
strategische
vertikale
neutrale und
substitutionale

bzw. dass strategische Allianzen niemals vertikale, neutrale oder substitutionale Allianzen sind?

Genau, eine startegische Allianz kann nicht vertikal/neutral/substitutional sein (siehe auch S. 69, KE 2, "Diese Umschreibung schließt verschiedene Formen von Allianzen aus [...]."). Auf S. 69 ist ja erklärt, welche Partner an den jeweiligen Allianzen beteiligt sind. Die Partner von strategischen Allianzen befinden sich i.d.R. innerhalb der gleichen Branche (siehe Bsp aus KE). Das schließt ja die anderen Formen (vertikal - Unternehmen weder in direkten noch indirekten Wettbewerb, neutral - Unternehmen kommen aus unterschiedlichen Branchen, substitutional - hier war in der KE das BSP, dass Avis und LH sich einen gemeinsamen Schalter teilen für gemeinsame Kunden)
 
Super, vielen Dank!
Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch ein paar Fragen:
Was ist denn der Funktionsbereich F&E?
Davon ist auf Seite 96 in der KE I die Rede, aber keine Erläuterung dazu. Ist damit "Fertigung und Entwicklung" gemeint?

Ist die deskriptive Strategieplanung nun in die analytische Planungslogik integrierbar oder ist die analytische Planungslogik nur die Präskriptive Strategieforschung?

Bezüglich der Kernkompetenzen:
Verstehe ich das richtig, dass die hochrangigen Spezialisten nur die Kernkompetenzen suchen - oder stellen sie gleichzeitig auch eine Informationsquelle dar?

Vielen Dank schon mal vorab!!!!
 
F&E = Forschung und Entwicklung

Die analytische Perspektive des Strategiebildungsprozesses ist in der präskriptiven Strategieforschung verwurzelt. Die deskriptive Strategieforschung verändert den Fokus weg vom systematischen Entwickeln (analytische Perspektive) hin zu der Frage, "wie Strategien in Unternehmen tatsächlich entwickelt werden" (vgl. S. 88, KE 1). In der KE wird auch davon gesprochen, dass die deskriptive Strategieforschung zu einer "Erweiterung der Perspektive strategischer Planung" führt. Das "klassische Strategieverständnis" geht von der analytischen Perspektive aus bzw. diese hat sich laut KE "etabliert und stellt noch heute de zentralen Ausgangspunkt zur Beschreibung strategischer Phänomene dar" (vgl. S. 86, KE 1).

Die deskriptive Strategieforschung beschreibt (z.B. Existenz emergenter Strategien), die analytische Strategiebildung geht von einem Unternehmensziel aus, von dem ausgehend die Strategie prozesshaft entwicklet wird (vg. S.88, Abb. 19, KE1).
 
Bezüglich der Kernkompetenzen:
Verstehe ich das richtig, dass die hochrangigen Spezialisten nur die Kernkompetenzen suchen - oder stellen sie gleichzeitig auch eine Informationsquelle dar?

Den Zusammenhang mit den hochrangingen Spezialisten verstehe ich nicht? Worauf beziehst Du Dich denn bei dieser Frage?
 
Kann mir jemand auf die Schnelle antworten, ob ich mir die einzelnen Ebenen in den verschiedenen Sichtweisen korrekt aufgeschrieben habe:

Betrachtungsebene - Ethik - Ebenen der Wirtschaftsethik - Ebenen für Ansätze Modularisierung

Makroebene – Ordnungsethik – Systemebene - Unternehmensebene
Mesoebene – Unternehmensethik – institutionelle Ebene – Prozessebene
Mikroebene – Individualethik – Individualebene – Ebene der Arbeitsorganisation
 
Kann mir jemand auf die Schnelle antworten, ob ich mir die einzelnen Ebenen in den verschiedenen Sichtweisen korrekt aufgeschrieben habe:

Betrachtungsebene - Ethik - Ebenen der Wirtschaftsethik - Ebenen für Ansätze Modularisierung

Makroebene – Ordnungsethik – Systemebene - Unternehmensebene
Mesoebene – Unternehmensethik – institutionelle Ebene – Prozessebene
Mikroebene – Individualethik – Individualebene – Ebene der Arbeitsorganisation

Also ich komme hier nicht ganz mit Deiner Zuordnung "Ebenen für Ansätze Modularisierung" klar. Z.B. umfasst die Makroebene "die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Unternehmenstätigkeit, in denen die geltenden Normen der allgemeinen Wirtschaftsordnung festgelegt sind." (vgl. S. 19, KE 3, 40612). Das ist für mich über einer Unternehmensebene, da diese Ordnungsebene ja die Rahmenbedingungen steckt, innerhalb derer dich die Unternehmen bewegen.

Oder wie hast Du das gemeint?
 
In KE 2, Seite 75 ist angegeben, dass die Ansätze zur Modularisierung von organisationen sowohl auf der Unternehmensebene (Makroebene), der Prozessebene (Mesoebene) als auch auf Ebene der Arbeitsorganisation (Mikroebene) ansetzen können.
 
In KE 2, Seite 75 ist angegeben, dass die Ansätze zur Modularisierung von organisationen sowohl auf der Unternehmensebene (Makroebene), der Prozessebene (Mesoebene) als auch auf Ebene der Arbeitsorganisation (Mikroebene) ansetzen können.

Also ich persönlich würde das nicht miteinander vermischen. Es wird zwar auch von Makro-, Meso- und Mikroebene gesprochen, aber eben im Zusammenhang von Modularisierung von Organisationen und m.E. setzt z.B. die Makroebene/Ordnungethik auf einer höheren Ebene an als die Makroebene bei dem Thema Modularisierung. Wenn Du Dir in KE 3 (40612), S. 37, Abb, 5 anschaust, siehst Du, was ich meine: Die Systemebene/Makroebene greift hier wie schon beschrieben bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an.
 
Dankeschön.... hoffen wir mal nicht, dass irgendwas mit Ebenen und Ethik vorkommt.. Das krieg ich glaub ich nicht mehr rein. Die KE 3 ist für mich sowieso ein Buch mit sieben Siegeln... :confused
 
In KE 2, Seite 75 ist angegeben, dass die Ansätze zur Modularisierung von organisationen sowohl auf der Unternehmensebene (Makroebene), der Prozessebene (Mesoebene) als auch auf Ebene der Arbeitsorganisation (Mikroebene) ansetzen können.

Ich hab nochmals die KEs entsprechend durchgelesen und bin bei Google auf folgendes Dokument gestoßen:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCIQFjAA&url=https://www.sysedv.tu-berlin.de/intranet/kc-kb.nsf/eab33685727bd57fc1256979005d9f28/126F3BD9F313E1AEC1256D39007EC321/$File/organisation.pdf?OpenElement&ei=DA9fUOGLNofPtAbV2YGQCg&usg=AFQjCNEsIN2SuTskYdko3Im5F-1Tg1Fsyg&cad=rja

Das ist der Link zu der Veröffentlichung von Reichwald/Möslein, die auf S. 75 der KE zitiert wird. Auf S. 9 des Dokuments findest Du die Abb. 2 Ebenen organisatorischer Gestaltung. Hier siehst Du, dass die Makro-/Meso-/Mikroebene andere Betrachtungsobjekte haben als im Kontext "Unternehmensethik" (hier sind die Betrachtungs-/Bezugsobjekte: Organisationen, Gruppen, Individuen).
 
ich hätte auch noch eine Frage: Ist Porter eher dem Marked Based oder dem Ressource Based View zuzuordnen? Ich werde daraus nicht ganz schlau, denn auf der einen Seite geht auf ihn das Modell der fünf Wettbewerbskräfte zurück (was eher auf MBV schließen lässt), zum anderen hat er aber auch das Wertkettenmodell erstellt (KE1, S.97), was ausdrücklich auf unternehmensspezifische Wertschöpfungsprozesse abstellt (eher RBV). Ich kann in den KEs einfach keine eindeutige Aussage dazu finden. Wer kann helfen?
Danke schonmal!
 
Hallo allerseits,
Ist Porter eher dem Marked Based oder dem Ressource Based View zuzuordnen? !

Also ich habe das so verstanden, dass die fünf Wettbewerbskräfte nach Porter zur Analyse der Branchenstruktur genutzt werden. Ob dann MBV oder RBV - es ist doch egal, da ich mit Porter das Wettbewerbsumfeld und die Erfolgsaussichten einer Branche beurteilen will.
Oder sehe ich das falsch?
 
Also ich habe das so verstanden, dass die fünf Wettbewerbskräfte nach Porter zur Analyse der Branchenstruktur genutzt werden. Ob dann MBV oder RBV - es ist doch egal, da ich mit Porter das Wettbewerbsumfeld und die Erfolgsaussichten einer Branche beurteilen will.
Oder sehe ich das falsch?

Naja, ich habe eine Aufgabe gesehen (weiß nicht, ob die mal in einer Klausur gestellt wurde oder einfach zur Übung gedacht war), in der es genau darum geht: Ist Porter ein Vertreter des MBV oder des RBV?
 
Und wo wir gerade dabei sind: Kann mir jemand den Unterschied zwischen Virtuellen Unternehmen und Virtuellen Netzwerken erklären (KE2, S. 64ff.)?!
 
Also ich habe das so verstanden, dass die fünf Wettbewerbskräfte nach Porter zur Analyse der Branchenstruktur genutzt werden. Ob dann MBV oder RBV - es ist doch egal, da ich mit Porter das Wettbewerbsumfeld und die Erfolgsaussichten einer Branche beurteilen will.
Oder sehe ich das falsch?

MBV (outside-in) betrachtet die Branchenstruktur, daher die Wettbewerbskräfte. Hier wird ja davon ausgegangen, dass die Branchenstruktur meinen Position im Wettbewerb bestimmt.

RBV (inside-out) geht davon aus, dass die Einzigartigkeit der Ressourcen eines Unternehmens die Basis für den Unternehmenserfolg sind. Im Gegensatz zu den Wettbewerbskräften steht hier die Frage nach der Sträke der eigenen Ressourcen.

-> Es ist m.E. nicht egal, da die Branchenstruktur nur beim MBV für die Positionierung auf dem Markt ausschlaggebend ist. Beim RBV ist es eben die Stärke meiner eigenen Ressourcen.

Beide Sichtweisen sind Teil der strategischen Planung, betrachten das Ziel aber von 2 Seiten: "In der Konsequenz müssen beide Perspektiven eingenommen werden und beide Ansätze sind als komplementäre Elemente der strategischen Planung anzusehen. Die strategische Planung ist darauf ausgerichtet, die sich aus der Umwelt bietenden Chancen und Risiken mit den Stärken und Schwächen des Unternehmens so zusammenzuführen, dass eine einzigartige strategische Ausrichtung resultiert, durch die letztlich Wettbewerbsvorteile erzielbar sind." (vgl. S. 84, KE1).
 
Ke 2 S 69:
Vertikale Allianzen:
Verstehe ich das richtig, dass die Unternehmen dann aus der gleichen Branche kommen, aber nicht im Wettbewerbm miteinander stehen?

Würde die Unternehmen nicht in der gleichen Branche ansiedeln - in der KE wurden ja auch IBM und Ford als Bsp ausgewählt. Ebenso steht ja im Absatz darüber, dass die Unternehmen bei horizontaler Allianz zumeist innerhalb der gleichen Branche angesiedelt sind und dass die Beschreibung der horizontalen Allianz die folgenden Formen ausschließt und eine der ausgeschlossenen Formen ist ja die vertikale Allianz.
 
Hm... ich sah das bisher auch so, wie Iris. Denn was ist denn sonst der Unterschied zwischen den vertikalen und den neutralen Allianzen?
Kann man das nicht so sehen:
Strategische Allianzen / horizontale Kooperation = gleiche Branche, Wettbewerb
vertikale Allianzen = gleiche Branche, kein Wettbewerb
neutrale Allianzen = verschiedene Branchen, kein Wettbewerb
substitutionalle Allianzen = verschiedene Branchen , Wettbewerb

????
Bin jetzt echt etwas durcheinander...
 
Das war mein Verständnis, so wie ich das aus der KE gelesen habe... Vllt ist es auch eine Frage wie man "Branche" definiert. Z.B. in der Automobilindustrie - da gibt es PKWs und LKWs, aber unterschiedliche Zielgruppen. Oder das gleiche im bereiche Mode - wer bei einem Designer kauft, wird kaum bei einem Discounter seine Kleidung kaufen. Aber dann kann es ja trotzdem sein, dass man irgendwo einen gleichen Lieferanten hat, der dann den Designer doch bevorzugt beliefert. Oder der, der den LKW baut, der kauft seine Steuerungselektronik vllt doch auch beim gleichen Zulieferer kaufen wie der PKW-Bauer. Daher stehen m.E. Unternehmen der gleichen Branche immer im Wettbewerb - entweder direkt oder indirekt.
 
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