Verständnisproblem

Dr Franke Ghostwriter
kann mir bitte jemand mal erklären, warum im Gleichgewicht manchmal Folgendes gilt:

Angebotsmenge = Nachfragemenge
bzw.
Preis = Grenzkosten
bzw.
Preis = Durchschnittskosten
bzw.
Grenzerlös = Grenzkosten

Wann nimmt man welche der Aussagen?

Gruß.
 
Monique,

im Gleichgewicht gilt immer Angebotsmenge = Nachfragemenge, sowie Angebotspreis = Nachfragepreis.
Anbieter und Nachfrager haben unterschiedliche Vorstellungen zu Preis und Menge und einigen sich genau in diesem Gleichgewicht!

Anbieter unter vollständiger Konkurenz produzieren im Betriebsoptimum und bieten ihre betriebsoptimale Menge als Gleichgewicht an.
Im Betriebsoptimum gilt: P = GK = DKmin
Wird mehr nachgefragt als die betriebsoptimale Menge, kann das Unternehmen entlang ihrer GK-Kurve, welche die Angebotskurve des Unternehmens darstellt, eine größere Menge anbieten.

Anders sieht das bei einem Monopolisten aus: dieser hat keine Angebotskurve und muss sich auch nicht mit den Nachfragern auf einen Preis "einigen".
Ein Monopolist wählt einfach seinen gewinnoptimalen Punkt, den Cournotschen Punkt, und bietet genau diese Menge auf dem Markt an.
Die Nachfrager sind bereit, für diese Menge einen Preis zu zahlen. Die gewinnoptimale Menge des Monopolisten liegt bei GE = GK.
 
Habe ein weiteres allgemeines Verständisproblem.
Am Anfang von z.B. dieser Gleichung
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stehen diese komischen lateinischen Buchstaben. Wofür GENAU stehen die und die Gleichung eigentlich?
Das seh ich nämlich in ganz vielen Formeln.
Heißt es
a) Das Verhältnis vom Grenznutzen von L (also 1.Ableitung von L) und vom Grenznutzen von q ist gleich 0.
b) Der Grenznutzen von L nach q abgeleitet ist gleich 0?
c) Was ganz anderes?
Kann mir das mal einer versuchen zu erklären? Ich weiß is ne blöde Frage
 
zoffchen,
dieses komisches Zeichen steht für die 1. partielle Ableitung und ist kein lateinischer, aber auch kein griechischer Buchstabe.
Der Ausdruck bedeutet, dass Du die Funktion L nach dem Faktor q ableitest.
(Der Grund, warum man Ableitungen gleich Null setzt ist der, dass jede Nullstelle der ersten Ableitung einen Extremwert der Ausgangsfunktion darstellt.)
Allgemein untersucht man mittels der Ableitungen das Verhalten der Ausgangsfunktion auf Steigung, Extremwerte, Konvexität...d.h. wie sich eine Veränderung von q auf L auswirkt.
größer Null -> zunehmen, gleich Null -> konstant, kleiner Null -> abnehmend

So, das war das Thema nur kurz angerissen, ich wollte hier jetzt nicht sämtliche Kapitel wiederholen.
Wichtig ist der mathematische Hintergrund, dann ist es egal, ob man sich in der Haushaltstheorie oder der Produktionstheorie bewegt.
 
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