Warum investieren Haushalte nicht?

Dr Franke Ghostwriter
ich beschäftige mich gerade mit der Kreislaufanalyse und mir hat sich in dem Zusammenhang eine Frage aufgetan:

Warum investieren Haushalte nicht?

Ich frage deswegen, weil ich der Meinung bin, ein Beispiel für eine Investition IH zu haben:

Eine Person A arbeitet bei Firma XYZ als Akkordarbeiter. Sie bekommt für eine geleistete Arbeitseinheit 100 EUR.
Die Person kauft sich von dem Geld nun ein Fitnessgerät und kann - seit sie das Gerät regelmäßig nutzt - nun täglich eine Arbeitseinheit mehr leisten.

War die Anschaffung dieses Geräts nicht eine Investition, da hier ein Mehrwert bei der Faktorleistung des Haushalts generiert wurde?

Freue mich auf eine angeregte Diskussion.

Gruß
Blackswan
 
Ich würde sagen, dass die Antwort so banal ist: Das Modell sieht einfach keine Investitionen von Haushalten vor. Genauso wie das Ausland ja auch aus der Betrachtung ausgenommen ist.

In der Sache hast du sicher Recht, dass man das so sehen könnte. Die Kosten z.B. eines Studium sind sicherlich auch eher mit einer Investition als mit dem Konsum gleichzusetzen. Allerdings würde in deinem Beispiel die Möglichkeit eine Arbeitseinheit mehr leisten zu können, auch nicht zwingend dazu führen, dass das Unternehmen XYZ auch diese eine zusätzliche Arbeitseinheit beim Arbeiter A nachfragt. Wobei das ja weder für noch gegen die Investitionsidee spricht, ist mir nur grad in den Sinn gekommen.
 
Mikroökonomisch betrachtet ist das eine Investition der Wirtschaftseinheit.
Makroökonomisch betrachtet konsumiert der Sektor "Haushalt" nur. Du arbeitest hier mit stark aggregierten Gruppen!
Ob der gesamte Sektor das Trainingsgerät zur Investition oder zum Vergnügen (Konsum) nutzt, wird nicht mehr unterschieden.
Die Betrachtungsweise macht`s.
 
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