Wie hilfreich ist eine kaufm. Ausbildung?

Dr Franke Ghostwriter
ich bin neu hier im Forum, deshalb erstmal ein Hallo an euch alle. 🙂

Ich spiele mit dem Gedanken ein TZ Studium zu beginnen. Ich habe eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann gut abgeschlossen und hatte in BWL und VWL i.d.R. eine 1 oder 2, ohne mich zu verausgaben. Die Ausbildung ist nun schon eine Weile her und ich habe knapp 3 Jahre Berufserfahrung gesammelt.

Ich habe mich hier im Forum nun schon durch das ein oder andere Thema geblättert und muss zugeben, dass ich von dem Arbeitsaufwand, den 2 Module pro Semester mit sich zu bringen scheine zu tiefst eingeschüchtert bin.

Sicherlich kann man nicht pauschal sagen, wie viel Arbeitszeit ich pro Woche in 2 Module stecken müsste, aber vielleicht kann mir ja der ein oder andere mit einem ähnlichen Lebenslauf ein paar Erfahrungen schildern, wie viel Zeit er/sie pro Woche investiert und in wie weit der Stoff mit einem kaufm. Hintergrund zugänglicher ist.

Ich freue mich auf zahlreiche Antworten.
 
Ich bin Industriekauffrau. Mir hats viel gebracht im externen Rechnungswesen und in einigen anderen Fächern immer mal wieder ein wenig. Selbst bei den B-Moulen hat es was gebracht. Am meisten bringts aber was, da das Studium extrem theoretisch ist und einem in der Ausbildung vieles praktische beigebracht wurde. Nichtsdestotrotz hätte ich keine Klausur ohne lernen bestanden...
 
ich habe auch eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Dann hab ich berufsbegleitend 2 Jahre bei der IHK den Fachkaufmann gemacht und dann nochmal 2 Jahre lang den Betriebswirt. Der Anspruch ist nicht vergleichbar. Viele Themen sind einem in sehr vereinfachter Weise bekannt, aber man ist auf ein Uni-Studium nicht besser vorbereitet als jemand ohne kaufmännische Ausbildung. Die Studieninhalte sind sehr theoretisch und mathelastig. Trotzdem ist es eine tolle Ergänzung zu deiner praktischen Tätigkeit im Beruf und ich möchte nicht mehr darauf verzichten.
 
Ja, das Studium ist wirklich sehr theoretisch und mathelastig. Besonders das letztere war mir am Anfang nicht wirklich klar, aber man gewöhnt sich dran. Ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht und arbeite auch in dem Beruf. Geholfen haben mir die Kenntnisse der Ausbildung eigentlich nur in BWL I heute Ext. Rechnungswesen. Das habe ich ziemlich gut geschafft ohne übermaßigen Aufwand. In allen anderen Modulen bringt es einem nicht unbedingt was. Da man ja fast überall die Mathekenntnisse braucht, war ich froh über mein Abi. Sonst hätte ich in Mathe tierisch weit ausholen müssen.
Vom Zeitaufwand her - ich arbeite ca. 3-4 Tage die Woche für mindestens 2 -3 Stunden am Stoff eines Moduls. In der Klausurvorbereitung natürlich so viel es nur geht, dann kann ich aber auch alles andere vergessen und mein Mann muß sich weitgehend um die Kinder kümmern.
In den Studieninfos steht, daß man sich klar sein sollte, daß das alles Einschnitte mit sich bringt und man auch die lange Zeit berücksichtigen soll und sich überlegen, ob man das auch durchhält. Das ist leicht gesagt, aber man kann sich keine Vorstellungen davon machen, das weiß man erst hinterher. Wer kann sein Leben schon über einen so langen Zeitraum einschätzen-was die Reaktion der Freunde betrifft, wenn man weniger Zeit hat usw..

Ich habe es trotzdem bisher nicht bereut. Es ist zwar streßig, aber wenn man dann die Klausur bestanden hat...das ist ein tolles Gefühl.

Billi
 
kann es auch nur bestätigen: für Externes Rewe ist eine kaufmännische Ausbildung eine gute Grundlage. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...!
Bis dann
Hamburgues
 
Vielen Dank schonmal für eure zahlreichen Antworten.
Ich habe parallel zum Fernstudium eine Weiterqualifizierung über die WAK in Köln ins Auge gefasst. Hier kann man auf eine absolvierte Ausbildung staatl. gepr. Betriebswirt Marketingkommunikation (2.400 Std., 6 Semester) einen Aufbaukurs zum Bachelor of Art - General Management (21 Monate) absolvieren.
Ist Bachelor of Arts eine vergleichbare Qualifizierung zum Bachelor of Science? Wo liegen die Unterschiede?
Ich würde ein Studium an einer Präsenzuni / Institution einem Fernstudium nämlich vorziehen. Ich kenn´ mich ja.
 
Ob der Titel B. Sc. oder B.A. lautet ist egal, da gibt es keine einheitlichen Vorgaben zu. Rein theoretisch sollte der Arts praktischer sein, der Science theorielastig.

Aber Hagen ist eine staatliche Universität, die WAK eine Schule, die über die EURO FH einen Bachelor verteilt, da vergleicht man Äpfel mit Birnen.

In Hagen bekommst Du in 3 Jarhen einen venünftigen Abschluß für zur Zeit 2.000 €

An der WAK bekomst Du für 3.900 € einen nicht akdemischen Betriebswirt und für weitere
8.000 € den B.A Und das in knapp 5 Jahren.

Das parrelel anzugehen ist imho völliger Blödsinn, das dürfte zeitlich recht knapp werden und auch keine wirklichen Vorteile einbringen.
Ich finde 12.000 € für den B.A sind nepp, aber Jedem das Seine.

Wenn Dir das Fernstudium nicht liegt, dann geh doch an eine Präsensuni, aber laß Dir nicht von einer besseren VHS das Geld aus der Tasche ziehen.
 
Blockhaun,

aus finanzieller Sicht gebe ich dir Recht. Aber zum einen wird das Studium durch meinen Arbeitgeber finanziell gefördert, in welchem Umfang ist noch nicht klar, und zum anderen bin ich berufstätig und arbeite teilweise 10 Stunden am Stück. Ich denke wenn das Studium, wie im Fall EUFH an feste Termine gebunden ist, dann ist die Akzeptanz größer, wenn ich mich deswegen mal zeitig aus dem Staub mache, als wenn ich das mit der Begründung:"Ich muss noch was lernen." mache. 😱
 
Naja, das eine dauert länger, ist teuer und am Ende ein privat-FH Abschluß einer dritten Einrichtung, der mehr oder eher weniger anerkannt ist, das andere ein Universitärer Abschluß.

Außerdem hatte ich Dich so verstanden, daß Du beides parrallel machen willst und das ist Blödsinn und nicht zu schaffen, gerade wenn Du auch noch voll arbeitest.
"Ich habe parallel zum Fernstudium eine Weiterqualifizierung über die WAK in Köln ins Auge gefasst."

Du mußt selber wissen, was Du willst, wenn Du meinst, Präsenstermine für Deinen Lernrhythmus zu benötigen würde ich dann aber eher direkt zu einer Fern-FH raten, FOM Euro-FH oder ähnliches raten, da startet man wenigstens gleich als Student und nicht als Schüler.

Nur würde ich meinen Bildungsträger nicht davon abhängig machen, ob ich eine gute Begründung habe mich aus dem Staub zu machen.
 
ich bin auch oft 10 Std. pro Tag arbeiten (Vollzeit) und lerne auch mal 1 oder 2 Tage nicht. Was aber enorm hilft sind die Präsenzveranstaltungen in der Uni. Ich habe momentan 2 Module und pro Modul gehe ich 1 x in der Woche zum Studienzentrum. Somit lerne, bzw. tue ich bereits 6 Std. definitiv etwas fürs Studium. Unter der Woche wird es sonst schwierig bei mir mit dem Lernen, dafür setze ich mich aber knapp 6 Stunden am Samstag und 6 Stunden am Sonntag hin und lerne intensiv. Dazu muss man sich natürlich kriegen. Ist manchmal schwierig, aber man will das Gehörte im Zentrum ja auch anwenden können.
 
"Welche Rolle spielen die Wissenschaften in Ihrem Leben?

Der Einbezug der Wissenschaften war mir schon immer wichtig. Diese Vorliebe ist auch aus einer Enttäuschung über den Lehrbetrieb der Hochschule St. Gallen heraus entstanden, wo ich Betriebswissenschaft studiert habe. Das Studienangebot war auf einem intellektuell sehr tiefen Niveau und nicht wirklich wissenschaftlich. Ich habe mich zu Tode gelangweilt. Wenn es einen Studiengang nicht braucht, dann ist es Betriebswirtschaft. Das theoretische BWL-Wissen kann man sich viel schneller über Bücher (oder Abstracts) hereinziehen – das praktische Wissen lernt man ohnehin nur von guten Chefs. Daher habe ich mich auch in anderen Fächern wie Biologie, Physik oder Psychologie umgeschaut."

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