Erfahrungsbericht: so schön ist Geld & Kredit
Die Zeit der Rückmeldungen naht, und vielleicht denkt Ihr daran, Geld & Kredit (12 SWS) oder Geld- und Währungspolitik (18 SWS) als Fach zu wählen. Zwar ändern sich einige Kurse inhaltlich, doch lässt sich sicher einiges zu dem sagen, was Euch erwartet. Tipps zur Klausurvorbereitung findet Ihr hier.
Die 12-SWS-Variante (Wahlpflichtfach) ist für VWLer und BWLer belegbar. Sie besteht aus den beiden B-Modulen
Die 18-SWS-Variante (Schwerpunktfach) kann nur für ein VWL-Diplom II (oder den Master) belegt werden. Sie besteht zusätzlich aus dem C-Modul
Damit ist die inhaltliche Zuordnung anders als bisher! Europa war Thema für's Schwerpunktfach, die Stabilitätspolitik-Themen gehörten zur Wahlpflichtvariante.
Um was geht es?
Das Modul "Globalisierung und internationale Wirtschaftsbeziehungen" besteht aus den Kursen 532 und einer überarbeiteten Variante von 655.
Kurs 532 "Außenwirtschaftspolitik" dürfte aus der AVWL/VWT bekannt sein. Bisher war nur die zweite Kurseinheit prüfungsrelevant, die dafür aber komplett. In der Praxis hieß das, dass nur die "neuen" Modelle auch geprüft wurden. Daa der Kurs mit 2 SWS veranschlagt ist, dürfte das auch weiterhin so sein. Es geht also darum, in einem Modell der offenen Volkswirtschaft argumentieren und die Wirkung von Schocks berechnen zu können.
Der Kurs 655 hieß bisher "Kredit und Entwicklung" und hatte die wirtschaftliche Seite der Entwicklungspolitik zum Thema. Warum funktioniert Entwicklungshilfe so oft nicht, warum kommen einige Länder nicht aus dem Quark, andere aber schon? Wagner pflügt dabei einmal durch die Theoriengeschichte und die Institutionenökonomie. Leider ist der Kurs nicht so besonders gut geschrieben, sonst wäre das echt ein Hit. Etwas verwirrend ist auch der Begleitkurs. In dem werden ziemlich anspruchsvolle mathematische Verfahren vorgestellt, die aber bisher noch nie Klausurthema waren.
Im Modul "Europäische Wirtschaftspolitik" sind neue Versionen der Kurse 648 und 656 enthalten. Der Kurs "Geldpolitik" erläutert die Schwierigkeiten einer Regierung, die eine stabilitätsorientierte Geldpolitik betreiben will. Es werden dann einige Lösungsvarianten vorgestellt. Der Kurs vertieft also das 2. Kapitel des Buchs "Stabilitätspolitik". Außerdem wird die geldpolitische Strategie der EZB beschrieben.
Der Kurs Europäische Wirtschaftspolitik behandlt die Schwierigkeiten VOR der Einführung der Europäischen Einheitswährung. Da das jetzt erledigt ist, wird der Kurs wohl einen neuen inhaltlichen Schwerpunkt bekommen.
Schließlich noch das Modul "Stabilitätspolitik". Darin enthalten sind die Kurse 520, sowie 538, 649 und 650. Der "Problemfelder"-Kurs ist relativ harmlos und wird auch in AVWL geprüft. Es gibt eine schnelle Einführung in die typischen Makro-Themen Arbeitslosigkeit, Globalisierung, Wachstum und Inflation.
Die drei anderen Kurse beziehen sich allesamt auf das Buch "Stabilitätspolitik" von Wagner. 538 gehört ja auch zum AVWL-Programm (die ersten beiden Kapitel), 649 umfasst das 3. Kapitel und 650 das letzte (nur das 4. Kapitel: Einkommenspolitik gehört also nicht zum Kursprogramm. Doch die Lektüre lohnt sich, denn hier wird verständlich erklärt, was im Kurs "Kredit & Entwicklung" irgendwie etwas daneben gegangen ist). Es geht also um die Frage: Wie stabilisiert man eine Volkswirtschaft? Behandelt werden diskretionäre Eingriffe (538), Regeln (649) und Situationen, in denen es Interdependenzen mit anderen Ländern gibt (650).
Das Programm ist also durchaus interessant und anspruchsvoll. In der Klausur wird eine gute Mischung aus inhaltlichen Fragen und formalen Lösungstechniken geprüft. Auf der Minusseite ist zu vermerken, dass Prof. Wagner leider nicht der große Didaktiker ist. Einiges liest sich etwas holprig, aber es gibt nichts, was völlig unverständlich wäre.
Die Klausur ist fair und gut vorzubereiten, wenn man sich die Mühe macht, ein Studienzentrum aufzusuche, um dort alte Einsendearbeiten und Klausuren als Übungsmaterial zu kopieren.
Die Zeit der Rückmeldungen naht, und vielleicht denkt Ihr daran, Geld & Kredit (12 SWS) oder Geld- und Währungspolitik (18 SWS) als Fach zu wählen. Zwar ändern sich einige Kurse inhaltlich, doch lässt sich sicher einiges zu dem sagen, was Euch erwartet. Tipps zur Klausurvorbereitung findet Ihr hier.
Die 12-SWS-Variante (Wahlpflichtfach) ist für VWLer und BWLer belegbar. Sie besteht aus den beiden B-Modulen
- Globalisierung und internationale Wirtschaftsbeziehungen
- Europäische Wirtschaftspolitik
Die 18-SWS-Variante (Schwerpunktfach) kann nur für ein VWL-Diplom II (oder den Master) belegt werden. Sie besteht zusätzlich aus dem C-Modul
- Stabilitätspolitik
Damit ist die inhaltliche Zuordnung anders als bisher! Europa war Thema für's Schwerpunktfach, die Stabilitätspolitik-Themen gehörten zur Wahlpflichtvariante.
Um was geht es?
Das Modul "Globalisierung und internationale Wirtschaftsbeziehungen" besteht aus den Kursen 532 und einer überarbeiteten Variante von 655.
Kurs 532 "Außenwirtschaftspolitik" dürfte aus der AVWL/VWT bekannt sein. Bisher war nur die zweite Kurseinheit prüfungsrelevant, die dafür aber komplett. In der Praxis hieß das, dass nur die "neuen" Modelle auch geprüft wurden. Daa der Kurs mit 2 SWS veranschlagt ist, dürfte das auch weiterhin so sein. Es geht also darum, in einem Modell der offenen Volkswirtschaft argumentieren und die Wirkung von Schocks berechnen zu können.
Der Kurs 655 hieß bisher "Kredit und Entwicklung" und hatte die wirtschaftliche Seite der Entwicklungspolitik zum Thema. Warum funktioniert Entwicklungshilfe so oft nicht, warum kommen einige Länder nicht aus dem Quark, andere aber schon? Wagner pflügt dabei einmal durch die Theoriengeschichte und die Institutionenökonomie. Leider ist der Kurs nicht so besonders gut geschrieben, sonst wäre das echt ein Hit. Etwas verwirrend ist auch der Begleitkurs. In dem werden ziemlich anspruchsvolle mathematische Verfahren vorgestellt, die aber bisher noch nie Klausurthema waren.
Im Modul "Europäische Wirtschaftspolitik" sind neue Versionen der Kurse 648 und 656 enthalten. Der Kurs "Geldpolitik" erläutert die Schwierigkeiten einer Regierung, die eine stabilitätsorientierte Geldpolitik betreiben will. Es werden dann einige Lösungsvarianten vorgestellt. Der Kurs vertieft also das 2. Kapitel des Buchs "Stabilitätspolitik". Außerdem wird die geldpolitische Strategie der EZB beschrieben.
Der Kurs Europäische Wirtschaftspolitik behandlt die Schwierigkeiten VOR der Einführung der Europäischen Einheitswährung. Da das jetzt erledigt ist, wird der Kurs wohl einen neuen inhaltlichen Schwerpunkt bekommen.
Schließlich noch das Modul "Stabilitätspolitik". Darin enthalten sind die Kurse 520, sowie 538, 649 und 650. Der "Problemfelder"-Kurs ist relativ harmlos und wird auch in AVWL geprüft. Es gibt eine schnelle Einführung in die typischen Makro-Themen Arbeitslosigkeit, Globalisierung, Wachstum und Inflation.
Die drei anderen Kurse beziehen sich allesamt auf das Buch "Stabilitätspolitik" von Wagner. 538 gehört ja auch zum AVWL-Programm (die ersten beiden Kapitel), 649 umfasst das 3. Kapitel und 650 das letzte (nur das 4. Kapitel: Einkommenspolitik gehört also nicht zum Kursprogramm. Doch die Lektüre lohnt sich, denn hier wird verständlich erklärt, was im Kurs "Kredit & Entwicklung" irgendwie etwas daneben gegangen ist). Es geht also um die Frage: Wie stabilisiert man eine Volkswirtschaft? Behandelt werden diskretionäre Eingriffe (538), Regeln (649) und Situationen, in denen es Interdependenzen mit anderen Ländern gibt (650).
Das Programm ist also durchaus interessant und anspruchsvoll. In der Klausur wird eine gute Mischung aus inhaltlichen Fragen und formalen Lösungstechniken geprüft. Auf der Minusseite ist zu vermerken, dass Prof. Wagner leider nicht der große Didaktiker ist. Einiges liest sich etwas holprig, aber es gibt nichts, was völlig unverständlich wäre.
Die Klausur ist fair und gut vorzubereiten, wenn man sich die Mühe macht, ein Studienzentrum aufzusuche, um dort alte Einsendearbeiten und Klausuren als Übungsmaterial zu kopieren.