ins Seminar einklagen?!?

Dr Franke Ghostwriter
ich bin im 5. Semester nach dem Studienplan für das Vollzeitstudium und gerade dabei, mich für das Seminar anzumelden. Allerdings habe jetzt erst kapiert, dass es eher die Ausnahme ist, Seminar + Bachelorarbeit in einem Semester schreiben zu können/dürfen. Da der Studienplan für das Vollzeit- und Teilzeitstudium dies so vorgibt, bin ich bisher davon ausgegangen, dass das auch ohne weitere Probleme möglich ist. Das nervt mich ziemlich an, weil ich nur mit 6 Semestern bis zum Abschluss gerechnet habe und bisher auch alles glatt gelaufen ist, was dem im Wege hätte stehen können.
Sollte ich trotz erfüllter Voraussetzungen keine Zusage für das Seminar bekommen, würde sich mein Studium um ein weiteres Semester verlängern, dann wären wir ggf. schon bei 8 Semestern bis zum Abschluss!!!
Jetzt habe ich von mehreren Seiten gehört, dass man sich auch in das Seminar einklagen kann. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Mich würde v.a. interessieren, ob andere damit Erfolg hatten, wie schnell es ungefähr dauert, bis so eine Klage durch ist und wie man dabei vorgeht.
Vielen Dank für eure Antworten!
 
Steffi*,

ich habe das gleiche Problem. Die FU lässt einem hier wohl bewusst im Dunkeln, schließlich wird den Studenten auf der Homepage geraten, Seminar und Bachelorarbeit in einem Semester zu machen.

Zum Ende des Studiums wird einem dann bewusst, dass das gar nicht so einfach möglich ist. Ich fühle mich da ganz schön verschaukelt. Ich bin im Herbst mit allen Klausuren durch (natürlich nur, wenn ich alle bestehe) und dann müsste ich im Extremfall noch ein (!) komplettes Jahr für Seminar- und Bachelorarbeit aufwenden. Absolut witzlos, so ein Studium kostet ja auch einen Haufen Geld. Aber die Universität ist wohl eher auf Teilzeitstudenten ausgerichtet, anders kann ich mir das nicht erklären.

Mir hat eine Studentin mir nach einer Klausur mal geraten, mir ein Seminar zu suchen, das ganz am Anfang des Semesters stattfindet. So sei es möglich, die Bachelorarbeit im Anschluss zu schreiben. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich so geht. Ich werde mich kommendes Wochenende mal mit der Seminaranmeldung auseinandersetzen. Ich werde mich für möglichst viele Seminare anmelden, damit ich ja sicher in eines reinkomme.

Wäre schön, wenn du mich/uns auf dem Laufenden halten könntest, wegen der Klage und so.

Beste Grüße
Josef
 
Josef,
ich finde es komisch, dass das scheinbar einige ärgert, aber man nichts davon mitbekommt , dass mal jemand dagegen vorgegangen ist. Lassen sich das alle einfach so gefallen?!? Oder hat es am Ende doch funktioniert Seminar + Bachelorarbeit irgendwie in einem Semester zu schreiben? Ich frage mich inzwischen, ob man das überhaupt alles schaffen könnte, zumal die Seminararbeit dann genau in der Zeit liegen würde, wo ich noch 3 Klausuren schreiben muss - laut Studienplan!! Mich ärgert das maßlos!!! Und wieso heißt das dann eigentlich REGELstudienzeit? Wie du schon sagst - gerade als Vollzeitstudent hängt da jede Menge Geld dran. Was noch dazu kommt: Soweit ich weiß, wird einem das Bafög gestrichen werden, wenn man länger als die Regelstudienzeit studiert!
Die Frage ist natürlich auch, ob sich das irgendwie auf die Note auswirken könnte, wenn man sich da eingeklagt hat. Der Lehrstuhl wird davon vermutlich nicht begeistert sein....
Sobald ich mehr weiß, poste ich es. Bis dahin hoffe ich, dass wir noch Feedback von anderen aktuell oder ehemals Betroffenen bekommen!
Lg!
 
Ob man sich in ein Seminar einklagen kann weiß ich nicht.

Allerdings muss die Uni nur nachweisen, dass es in sieben Semestern prinzipiell möglich ist, einen Abschluss zu erreichen. Und das ist bei der Akkreditierung des Studiengangs geprüft worden. Das dies nur mit einigen wenigen Seminarterminen möglich ist, ist dabei unerheblich (so zumindest eine Auskunft beim LL.B. Studiengang, das aber ein identisches Problem hat). Dass die Seminarabeit ein Nadelöhr ist, hat damit zu tun, dass die FernUni auf einen NC verzichtet hat. Mit anderen Worten: Es gibt einfach zu viele Studenten.

Aber mal praktisch: Du bekommst einen Ablehnungsbescheid vom Prüfungsamt. Du erhebst dagegen Widerspruch und bekommst dann einen Widerspruchsbescheid vom PA, der Dir den Klageweg vor dem VG eröffnet. Du erhebst also Klage bei Gericht und wartest die Entscheidung bzgl. Deiner Klage ab. Im für Dich positiven Fall (den ich aber wie oben dargelegt für sehr unwahrscheinlich halte) bekommst Du einen Seminarplatz durch das Gericht zugewiesen. Selbst mit Seminararbeitsplatz heißt das ja aber noch lange nicht, dass Du dann auch zur Bachelorarbeit zugelassen wirst, denn das Seminar muss bestanden werden und in einigen Fällen auch mit einer bestimmten Note. Es ist durchaus im Bereich des möglichen, dass man in die Betreuung einer eingeklagten Person nicht viel Energie steckt, in die Korrektur der Arbeit aber sehr wohl...

Fraglich ist ja auch, ob das Seminar, dass den Abschluss in 7 Semestern ermöglicht, weil es früh im Semester liegt und die Bachelorarbeit direkt anschließt, "Dein" Seminar ist. Also m.a.W. ob Dich das Thema überhaupt interessiert und du in dem Bereich später auch die BA schreiben willst. Wenn Du z.B. ins Marketing willst und eine Seminar und BA in VWL schreiben sollst, ist das sicherlich auch kein Zuckerschlecken und wenig zielführend.
 
Wieso muss die Uni vorweisen, dass das Studium in 7 Semestern prinzipiell möglich ist und nicht in 6, wenn sie als Regelstudienzeit 6 Semester vorgibt?
Ich habe auch die Befürchtung, dass das Seminar (v.a. wenn die Bearbeitungszeit noch im alten Semester anfängt) schon begonnen haben könnte, bevor man evtl. durch das Gericht einen Seminarplatz zugewiesen bekommt. Um 1 Semester früher fertig zu sein, wäre ich auch bereit, bei einem Lehrstuhl zu schreiben, der mich eigentlich nicht so sehr interessiert.
Und noch eine Frage: Nehmen wir mal an, ich bekomme einen Seminarplatz an einem Lehrstuhl, bei dem das Seminar im Februar 2015 liegt. Das heißt, dass ich mich im Dezember 2014 immer noch nicht für die Bachelorarbeit anmelden kann, weil ich das Seminar ja zu dem Zeitpunkt noch nicht erfolgreich abgeschlossen habe. Der nächste Termin, um mich für die Bachelorarbeit anzumelden wäre dann im Juni 2015. Somit wäre ich dann nach 8 Semestern im März 2016 fertig. Wenn ich nicht auf Anhieb einen Seminarplatz bekomme, dann leider erst nach 9 Semestern. Jetzt gibt es bei der Seminaranmeldung ja noch die Angabe, ob ich direkt an das Seminar mit der Bachelorarbeit beginnen möchte. Wenn ich ich dies bejahe, dann bringt mir das aber nichts, wenn der Lehrstuhl diese Möglichkeit nicht anbietet oder sehe ich das falsch? In dem Fall müsste ich mich bei dem Lehrstuhl nach Abschluss des Seminars erneut bewerben (d.h. je nachdem wie die Frist liegt ggf. erst fürs übernächste Semester)?
 
Wieso muss die Uni vorweisen, dass das Studium in 7 Semestern prinzipiell möglich ist und nicht in 6, wenn sie als Regelstudienzeit 6 Semester vorgibt?
Ach so, der B.Sc. sind nur 6 Semester? Dann haben sie das nachgewiesen. Der LL.B. hat 7, deshalb meine Antwort.

Ein Semester früher fertig werden bei einem Gebiet, das Du eigentlich nicht möchtest? Dir ist schon klar, dass für einen Arbeitgeber oftmals Deine BA ein ganz wichtiger Punkt bei der Bewerbung ist? Wer zB einen Controller sucht, will auch dort eine BA sehen, und nicht in VWL Stabilitätspolitik oder so.

Die anderen Ausführungen von Dir halte ich für richtig, meine Seminararbeiten sind aber auch schon etwas her. Mittlerweile gibt es bei der Vergabe Prioritätsstufen etc. und ich glaube, da sind Deine Chancen recht gut in die erste Prio Stufe zu kommen (siehe Prüfungsinfo).

Da Du das Einklagen ja ohnehin erst kannst, wenn Du auf eine Absage einen Widerspruch abgelehnt bekommen hast, ist es zum jetzigen Zeitpunkt meiner Meinung nach überflüssig sich Gedanken zu machen. Such Dir Deine Seminare zusammen und melde Dich an. Wenn Du dann eine Absage bekommen solltest, kannst Du immer noch überlegen wie es weitergeht.
 
Durch das neue System wird quasi garantiert, dass Studenten, die in der Regelstudienzeit liegen, auch einen Seminarplatz im von der FernUni vorgesehenen Semester bekommen. Allerdings ist damit noch nicht das Problem behoben, dass es meist schwierig ist, einen Platz für die Abschlussarbeit auch noch im selben Semester zu bekommen.

Wenn ich aber schon wieder von "Klagen" lese, bevor auch nur irgendeine ablehnende Entscheidung getroffen wurde...
Bewerbt euch und schaut erstmal, ob ihr einen Platz bekommt oder nicht.
Wie gesagt: wer Prioritätsstufe 1 hat (= in der Regelstudienzeit ist), wird auch fürs letzte Semester einen Seminarplatz erhalten. Da müsste schon sehr viel zusammen kommen, dass dies nicht klappt.
 
Nichts desto trotz finde ich es einfach ein Unding, dass die FU einen Bachelor in 6 Semestern deklariert und dahinter scheinbar das Sternchen und das Kleingedruckte vergisst. Es ist schon ein blödes Gefühl 10 Monate vor dem geplanten Studienabschluss zu merken, dass daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts wird. Mir fällt es sehr schwer, das einfach so hinzunehmen, aber vermutlich bleibt mir da nichts anderes übrig. Das hätte zumindest von Anfang an transparenter sein müssen!
 
Nichts desto trotz finde ich es einfach ein Unding, dass die FU einen Bachelor in 6 Semestern deklariert und dahinter scheinbar das Sternchen und das Kleingedruckte vergisst. Es ist schon ein blödes Gefühl 10 Monate vor dem geplanten Studienabschluss zu merken, dass daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts wird. Mir fällt es sehr schwer, das einfach so hinzunehmen, aber vermutlich bleibt mir da nichts anderes übrig. Das hätte zumindest von Anfang an transparenter sein müssen!
Als Student einer Uni sollte man aber auch in der Lage sein, solche Probleme frühzeitiger zu erkennen... 😉 Das Thema "Seminararbeit ist schwierig zu bekommen" wird seit über 10 Jahren von der FernUni immer wieder (jedes Semester) angesprochen: "Bewerben Sie sich so früh wie möglich".
 
Dass der Seminarplatz schwierig zu bekommen ist, habe sogar ich mitbekommen. Der frühestmögliche Zeitpunkt zur Seminaranmeldung im Vollzeitstudium ist erst im 5. zum 6. Semester- also bei mir genau JETZT. Aber selbst wenn ich mich frühestmöglich zum Seminar anmelde (wie ich es ja gerade mache) und sogar direkt eine Zusage bekommen würde, kann ich das Studium dummerweise mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem nicht in der Regelstudienzeit abschließen. Mir war nicht klar, dass die FernUni einen Studienplan aufstellt, dessen letztes Semester selbst im Falle einer direkten Seminarzusage aus organisatorischen Gründen i.d.R. nicht umsetzbar ist. Und nein, leider ist mir das nicht früher aufgefallen, da ich damit absolut nicht gerechnet habe, weil es ja schließlich von der Uni selbst genau so vorgegeben wird! Und genau das ist es, worüber ich mich ärgere. Ich persönlich finde, dass die Uni sich darum bemühen sollte, dass alle oder zumindest ein Großteil der Studenten bei guter Leistung den Bachelor in der Regelstudienzeit erreichen können. Das wäre z.B. möglich, wenn man sich schon nach 9 erfolgreich abgeschlossenen Pflichtmodulen, sprich im 4. zum 5. Semester, für die Seminare anmelden dürfte- was leider nicht so ist!
Das Studium ist selbst für den größten Teil der Studenten mit sehr guter Leistung, einer frühestmöglichen Seminaranmeldung und direkter Seminarplatzzusage nicht in der Regelstudienzeit abschließbar - allein aus organisatorischen Gründen der FU.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in der Tat ist es bei Vollzeitstudenten eine Runde schwieriger.
Jedoch wird wie gesagt quasi garantiert, dass man bei Einhaltung der Regelstudienzeit auch ein Seminar im 6. Semester erhält.
Und es gibt Lehrstühle, die direkt im Anschluss an das Seminar auch die Abschlussarbeit ermöglichen. Da ist also die Regelstudienzeit bis zum Abschluss auch machbar.

Das Problem, Seminare schon früher zu ermöglichen, wird kaum was bringen. Denn das würde die Nachfrage erhöhen, während das Angebot gleich bleibt. Ergebnis wäre ebenfalls, dass man mit dem geringeren Studienfortschritt sich zwar bewerben darf, in den meisten Fällen aber dennoch leer ausgeht.
Wurzel des Übels ist das zu geringe Angebot bzw. die zu große Anzahl an Studenten.
Das Angebot wird man ohne mehr Geld nicht erhöhen können, denn man kann die Lehrstühle nicht einfach verpflichten, mehr Seminare anzubieten.
Die Anzahl der Studenten zu verringern durch strengere Auslegung von Deadlines, Einführung von NCs und/oder höhere Gebühren (was auch zu mehr Geld = höheres Angebot führen würde), ist rechtlich bzw. politisch schwierig.

Eine einfache Lösung gibt es leider nicht.
Daher ist es wichtig, dass alle Betroffenen (Studenten, Uni-Verwaltung/-Leitung, Lehrstühle) zusammen agieren.
 
Wurzel des Übels ist das zu geringe Angebot bzw. die zu große Anzahl an Studenten.
Das Angebot wird man ohne mehr Geld nicht erhöhen können, denn man kann die Lehrstühle nicht einfach verpflichten, mehr Seminare anzubieten.
Die Anzahl der Studenten zu verringern durch strengere Auslegung von Deadlines, Einführung von NCs und/oder höhere Gebühren (was auch zu mehr Geld = höheres Angebot führen würde), ist rechtlich bzw. politisch schwierig.
So ist es! Selbst wenn man einen NC einführen könnte wäre das Geschrei wieder groß. Erhöht die Uni die Gebühren, um mehr Personal und Seminarmöglichkeiten anbieten zu können wird das Geschrei ebenfalls groß sein. Macht sie nichts, weil es eh keinen Sinn ergibt ist das Geschrei auch groß. Im Grunde tut mir die Univerwaltung wirklich leid. Egal was sie machen, das Geschrei ist immer groß und die Anwälte werden auch immer gleich bemüht.

Ich mag den ein oder anderen hier jetzt unberechtigt mit über den Kamm scheren, aber wenn man sich hier so durch das Forum liest, dann kann kein anderer Eindruck entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als Student einer Uni sollte man aber auch in der Lage sein, solche Probleme frühzeitiger zu erkennen... 😉 Das Thema "Seminararbeit ist schwierig zu bekommen" wird seit über 10 Jahren von der FernUni immer wieder (jedes Semester) angesprochen: "Bewerben Sie sich so früh wie möglich".

Die Problematik so einfach abzutun, finde ich nicht richtig: Ich habe den vorgeschlagenen Studienplan schon auch als realistisch und grundsätzlich durchführbar angesehen und bin dann auch über die eigentliche Unmöglichkeit, sich zum Seminar und zur BA im selben Semester anzumelden, verärgert gewesen. Das erfährt man aber erst, wenn man im Studium soweit ist und mit den Anmeldeformalitäten konfrontiert wird. Oder meinst du, dass man das schonmal probeweise im ersten Semester durchlaufen sollte? Die Anmeldung zum Seminar geht ja erst frühestens nach Beantragung des Zwischenzeugnisses, nach Vollzeitplan Anfang des 5. Semesters, je nach Lehrstuhl kann man dann froh sein, wenn man die Zusage zum Seminar vor Ablauf der Frist zur Anmeldung der Abschlussarbeit bekommt. Das Seminar kann man praktisch nicht erfolgreich absolviert haben, bevor die Frist zur Anmeldung der Abschlussarbeit im Anschluss an das angepeilte Seminar abgelaufen ist.
Um das Studium in Regelstudienzeit abzuschließen, müsste man die Pflichtmodule in weniger Semester als vorgesehen absolvieren, dann klappt es auch.
 
Ich finde die ganze Seminar / Bachelorthematik mehr als unglücklich.
Ich bin voll berufstätig und studiere in Teilzeit Wirtschaftsinformatik. Laut Plan wäre bei mir im 9ten Semester das Seminar und die Bachelorarbeit und so wie der Anmeldemodus ist, ist das nahezu unmöglich.
Ich bin aktuell im 7 Semester und habe voraussichtlich 10 Prüfungen bestanden (1 Ergebnis steht noch aus), habe also 2 Module weniger als in Regelstudienzeit. Die würde ich jedoch in den nächsten beiden Semester aufholen und wäre nach dem 8ten Semester mit den Modulprüfungen fertig. Aber das bringt mir eventuell gar nichts, da ich aktuell und auch bei der nächsten Seminaranmeldung nur Priorität 3 hätte und im worst case ich nächtes SS nichts belegen kann.
Außerdem würde ich es begrüßen, wenn es für Bachelor, Master und Diplomstudiengänge gertrennte Seminare gibt, schon alleine wegen der Vorassetzungen.
Für viele Seminare braucht man bestandene Wahlpflichtmodule, die man aber laut Regelstudienplan 1 Semester vor dem Seminar belegen soll. Nur Zeitpunkt der Seminaranmeldung hätte man sie gar nicht bestanden, also passt das gar nicht.
Daher sollten für Seminare im Bachelor nur bestandene Pflichtmodule Zulasssungvoraussetzung für die Seminarzulassung sein, sozuzagen als Erweiterung des normalen Lehrstoffes des Pflichtmoduls.
Dann könnte man auch eventuell das Seminar um 1-2 Semester in der Regelstudienzeit nach vorne schieben.
 
Praktisch ist es eh sinnvoller, sich nicht an den Studienplan zu halten, sondern die Wahlpflichtmodule zumindest teilweise vorzuziehen (dann klumpen auch die Prüfungen nicht so).
Seminar und Abschlussarbeit sind nun einmal der Flaschenhals.
Wenn man sich ein bisschen flexibel bei der Wahl des Lehrstuhls zeigt, kann man seine Chancen aber auch durchaus erhöhen das ganze ohne Wartezeit durchzuiehen.
 
Die Anmeldung zum Seminar geht ja erst frühestens nach Beantragung des Zwischenzeugnisses, nach Vollzeitplan Anfang des 5. Semesters, je nach Lehrstuhl kann man dann froh sein, wenn man die Zusage zum Seminar vor Ablauf der Frist zur Anmeldung der Abschlussarbeit bekommt. Das Seminar kann man praktisch nicht erfolgreich absolviert haben, bevor die Frist zur Anmeldung der Abschlussarbeit im Anschluss an das angepeilte Seminar abgelaufen ist.
Um das Studium in Regelstudienzeit abzuschließen, müsste man die Pflichtmodule in weniger Semester als vorgesehen absolvieren, dann klappt es auch.

Nein, man muss nicht zwangsläufig früher die Pflichtmodule abgeschlossen haben.
Die Wahrscheinlichkeit bei Einhaltung der Regelstudienzeit für das letzte Semester einen Seminarplatz zu bekommen ist extrem groß (quasi Garantie). Dann muss man sich halt bei Lehrstühlen bewerben, die es explizit ermöglichen, im gleichen Semester direkt im Anschluss auch die Abschlussarbeit zu schreiben. Dann hält man auch insgesamt die Regelstudienzeit ein.
Die Seminarzusagen gibt es vor Beendigung der Anmeldefrist für Abschlussarbeiten.


Ich bin aktuell im 7 Semester und habe voraussichtlich 10 Prüfungen bestanden (1 Ergebnis steht noch aus), habe also 2 Module weniger als in Regelstudienzeit.

Das heißt, dass du jetzt die Regelstudienzeit nicht einhältst. Ergo gehörst dua uch nicht zu der Gruppe, der man es ermöglichen muss. Ob du den Rückstand aufholst, ist ja eine offene Frage der Zukunft.


Außerdem würde ich es begrüßen, wenn es für Bachelor, Master und Diplomstudiengänge gertrennte Seminare gibt, schon alleine wegen der Vorassetzungen.
Für viele Seminare braucht man bestandene Wahlpflichtmodule, die man aber laut Regelstudienplan 1 Semester vor dem Seminar belegen soll. Nur Zeitpunkt der Seminaranmeldung hätte man sie gar nicht bestanden, also passt das gar nicht.
Daher sollten für Seminare im Bachelor nur bestandene Pflichtmodule Zulasssungvoraussetzung für die Seminarzulassung sein, sozuzagen als Erweiterung des normalen Lehrstoffes des Pflichtmoduls.
Dann könnte man auch eventuell das Seminar um 1-2 Semester in der Regelstudienzeit nach vorne schieben.

Ich halte es weder für inhaltlich noch organisatorisch sinnvoll.

Außerdem: was meinst du mit "Pflichtmodule als Erweiterung des normalen Lehrstoffes des Pflichtmoduls"?

Wenn man nur die Pflichtmodule voraussetzt (und seminarspezifische Voraussetzungen wie "bestandene Klausur in Modul X) weglässt, dann kannst du dich zwar früher auf Seminare bewerben, da es aber nicht mehr Seminarplätze gibt, wirst du dennoch leer ausgehen, da dann weiterhin nach Studienfortschritt verteilt wird.
 
Praktisch ist es eh sinnvoller, sich nicht an den Studienplan zu halten, sondern die Wahlpflichtmodule zumindest teilweise vorzuziehen (dann klumpen auch die Prüfungen nicht so).

Darüber kann man jetzt streiten. Wenn man Wahlmodule vorzieht und dafür Pflichtmodule schiebt, dann verzögert sich der Zeitpunkt der Mindestvoraussetzung (Zwischenzeugnis) für ein Seminar.
Außerdem bauen die B-Module (im Regelfall) auf den A-Modulen auf.
Ich würde schon sehr dazu raten, erst die A- und dann die B-Module zu machen.
Bei der Reihenfolge der A-Module würde ich aber vom Plan abweichen.
 
Daher sollten für Seminare im Bachelor nur bestandene Pflichtmodule Zulasssungvoraussetzung für die Seminarzulassung sein, sozuzagen als Erweiterung des normalen Lehrstoffes des Pflichtmoduls.

Das halte ich auch für nicht sinnvoll. Ich habe mein Seminar beim DLM-Lehrstuhl geschrieben und war froh, dass ich die beiden B-Module vorher abgeschlossen habe und mir so ein gutes Wissen für die Seminararbeit aneignen konnte. Ansonsten kann es sicherlich in dem ein oder anderen Modul schwer werden, einige Inhalte zu verstehen. Ist natürlich vom Modul und Thema abhängig.
 
Ich glaube, ihr versteht mich nicht wirklich.
Der Flaschenhals ist das Seminar, aber auch die B-Module, da sie Voraussetzungen für viele Seminare sind.
Du kannst doch nicht im Regelstudienplan die B-Module ein Semester vor dem Seminar vorgegeben, wenn diese Voraussetzung für das Seminar sind. Zwischen B-Modul und Seminar müssen aufgrund der Anmeldefrist für das Seminar mindestens 2 Semester liegen.
Ergo ist erstmal der Regelstudienplan völlig falsch aufgestellt und ich denke, dass der komplette Ansatz für Bachelor-Studenten nicht ideal ist.
Im Nachhinein hätte man wahrscheinlich sich schon zu Beginn des Studiums genau festlegen müssen, welche Seminare man belegen möcht und welche B-Module braucht und entsprechend den Plan sich so legen müssen, dass man die B-Module so schnell wie möglich absolviert.
 
Nicht alle Seminare haben Voraussetzungen. Somit greift Deine Kritik zu kurz. Wenn Du ein Seminar mit Vorgabe eines bestimmten B-Moduls willst, muss man das eben selbst eintakten. Das ist eine Universität und keine Schule mehr, wo einem der Lehrer sagt, was man wann und wie zu machen hat...
 
Darüber kann man jetzt streiten. Wenn man Wahlmodule vorzieht und dafür Pflichtmodule schiebt, dann verzögert sich der Zeitpunkt der Mindestvoraussetzung (Zwischenzeugnis) für ein Seminar.
Außerdem bauen die B-Module (im Regelfall) auf den A-Modulen auf.
Ich würde schon sehr dazu raten, erst die A- und dann die B-Module zu machen.
Bei der Reihenfolge der A-Module würde ich aber vom Plan abweichen.
Ich hab ja nicht gesagt, dass man dafür ein A-Modul weglassen soll, das B-Modul kommt natürlich obendrauf
 
Im Nachhinein hätte man wahrscheinlich sich schon zu Beginn des Studiums genau festlegen müssen, welche Seminare man belegen möcht und welche B-Module braucht und entsprechend den Plan sich so legen müssen, dass man die B-Module so schnell wie möglich absolviert.

Da gebe ich dir Recht und da hat die UNI auch noch Nachholbedarf bzgl der Information an die Studenten. Ich habe auch den Fehler begangen, erstmal unwichtige (und für mich nur Mittel zum Zweck wie bspw. VWL-Modul) B-Module zu wählen, anstatt die B-Module zu nehmen, welche ich für die Seminararbeit benötige.
 
Wenn Du ein Seminar mit Vorgabe eines bestimmten B-Moduls willst, muss man das eben selbst eintakten. Das ist eine Universität und keine Schule mehr, wo einem der Lehrer sagt, was man wann und wie zu machen hat...

Klar ist die UNI keine Schule, aber ein kleiner Hinweis beim Studienplan wäre toll gewesen und hätte sicherlich vielen Studenten eine Menge Ärger erspart.
 
@chris:

Das ist mir schon klar, zudem habe ich auch Präzenzuni-Erfahrung (auch mit Seminar) und habe gehofft, dass das ein Vorteil für die Planung ist.
Fakt ist, so wie die Pläne aufgebaut sind, kann nur ein geringer Teil der Studenten den Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit schaffen. Und das liegt sowohl am Verhältnis Studierende / Seminarplätze sowie an den Zulassungskriterien für das Seminar.
Im Endeffekt muss ich mir vorwerfen, mich mit dem Thema Seminar anfangs zu wenig beschäftigt zu haben, da man dafür mindestens 10 bestanden Pflichtmodule braucht.
Aber das ist gerade als Teilzeitstudent nicht einfach und mal sehen, bei wem ich das Seminar bzw. die Bachelorarbeit schreiben werden, einen Plan habe ich dazu noch nicht.
 
Da gebe ich dir Recht und da hat die UNI auch noch Nachholbedarf bzgl der Information an die Studenten. Ich habe auch den Fehler begangen, erstmal unwichtige (und für mich nur Mittel zum Zweck wie bspw. VWL-Modul) B-Module zu wählen, anstatt die B-Module zu nehmen, welche ich für die Seminararbeit benötige.
Warum wählt man die B-Module so, dass sie für die Seminarbeit passend sind? Ich habe meine B-Module nach Interesse & Berufsnutzen gewählt, anschließend an einem der beiden Lehrstühle mein Seminar gemacht und schreibe jetzt dort auch meine Abschlussarbeit.
 
Warum wählt man die B-Module so, dass sie für die Seminarbeit passend sind? Ich habe meine B-Module nach Interesse & Berufsnutzen gewählt, anschließend an einem der beiden Lehrstühle mein Seminar gemacht und schreibe jetzt dort auch meine Abschlussarbeit.

Du hast mich falsch verstanden. Ich habe auch B-Module gewählt, die mich interessieren und habe meine SA am DLM-Lehrstuhl geschrieben (und schreibe derzeit meine BA), weil ich auch im Dienstleistungsbereich tätig bin. VWL-Module haben mich jedoch nie interessiert, dennoch war es Pflicht, ein Modul zu belegen, welches ich direkt am Anfang gemacht habe. Und auch Finanzierung habe ich nur gewählt, weil ich mit dem vielen Auswendiglernen der Personal- und Organisationsmodule nicht zurecht kam. Also waren diese Module nur Mittel zum Zweck für mich. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mich nicht mehr mit den Marketing-Modulen beschäftigt haben, da hier teilweise Synergien zu den DL-Modulen bestehen und mich das sicherlich auch interessiert hätte. Aber nun gut...

Die weiteren 4 Module habe ich ganz klar nach dem Interesse gewählt.

Dennoch wäre es passender gewesen, direkt nach den A-Modulen die B-Module vom DL-Lehrstuhl und dem Controlling-Lehrstuhl zu absolvieren und nicht erst ein VWL- oder Finanzierungsmodul, um die Chancen auf einen Seminarplatz beim DLM- oder CO-Lehrstuhl zu erhöhen. Ich hatte daher nur eine Chance auf einen Seminarplatz beim DLM-Lehrstuhl und nicht auf einen CO-Platz, da ich hier zu dem Zeitpunkt nicht die Anforderungen erfüllt hatte. Und an einem VWL-Lehrstuhl hätte ich mich nicht angemeldet.

Meine nicht durchdachte Reihenfolge war diese hier:
Dienstleistungskonzeptionen
Querschnittsfunktionen im DL-Management
Markt & Staat
Grundlagen Finanzwirtschaft
Instrumente des Controlling
Innovationscontrolling

Mit Glück hat es bei mir beim DLM-Lehrstuhl geklappt (bin nachgerutscht), ansonsten hätte ich noch ein Semester warten müssen, bis ich auch bei dem zweiten favourisierten Lehrstuhl die Möglichkeit zur SA gehabt hätte.
 
Danke für die nachträglichen Erläuterungen. Ich bin bei dir und habe deine vorherige Aussage jetzt verstanden, embi. Ich habe genau die von dir vorgeschlagene Reihenfolge gemacht. Erst die für mich sinnvollen Module und dann die "Wahl-Pflicht-B-Module" (VLW) und das 5. BWL-Modul (Personalführung). Damit kam ich schnell nach dem Start des Hauptstudiums in ein Seminar und ich kann ohne Leersemester jetzt auch meine BA schreiben. Allerdings bin ich auch nicht in Regelzeit unterwegs da ich schon ein Leersemester gleich zu Beginn des Studiums hatte. Ohne das wäre ich aber sicher ganz gut in Regelzeit fertig geworden.
 
Klar ist die UNI keine Schule, aber ein kleiner Hinweis beim Studienplan wäre toll gewesen und hätte sicherlich vielen Studenten eine Menge Ärger erspart.

Das Problem ist: Bei dem Aufstand, der unter den Studenten auch bezüglich der Rückmeldefrist und des Taschenrechners herrschte, reichen ja selbst mehrfache, große Hinweise nicht...


Fakt ist, so wie die Pläne aufgebaut sind, kann nur ein geringer Teil der Studenten den Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit schaffen. Und das liegt sowohl am Verhältnis Studierende / Seminarplätze sowie an den Zulassungskriterien für das Seminar.

Durch Änderung der Zulassungskriterien ändert sich nichts...
Das öffnet nur formal das Tor, durchgelassen wird man dennoch nicht.
 
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