Wechsel von degressiv auf linear

Dr Franke Ghostwriter
ihr lieben,
manchmal ist mein kleines hirn ein bisschen zu blöd. ich habe mal irgendwann in grauer vorzeit gelernt, zu wecheln ist in dem jahr, in dem die afaraten der linearen abschreibung höher sind als die der geometrisch degressiven, warum wechselt die musterlösung der klausur ws 10/11 erst ein jahr später???
 
Habe es mir so erklärt, dass das an der halben Afa im Jahr 0 liegt, sich daher alles leicht verschiebt.
Im 7. Jahr hast du einen degressive Afa-Wert von 5191 EUR, Restbuchwert am Jahresende 15574 EUR, Restnutzungsdauer: 3,5 Jahre.

Im 8. Jahr liegt der lineare Afa-Wert bei 4449 EUR (15574/3,5), der Degressive bei 3893 (15574*25%).

Somit stimmt deine Aussage!

Stell die Abschreibungstabelle nochmal auf, dann müsste es klar werden...
 
bei mir hakts grad an der gleichen Stelle. Das mit den 3,5 Jahren find ich unlogisch (wenn auch bestimmt richtig). Das halbe Jahr habe ich doch quasi im ersten Jahr durch die anteile Afa schon "verfrühstückt"?!

Was wäre denn, wenn ich die Maschine erst im Oktober kaufe?
 
War mir auch nicht sooo klar. Vielleicht muss man an der Stelle aber das Gesetz "wörtlich" nehmen (Rest-Nutzungsdauer!):

§ 7 Abs. 3 EStG:
(3) 1Der Übergang von der Absetzung für Abnutzung in fallenden Jahresbeträgen zur Absetzung für Abnutzung in gleichen Jahresbeträgen ist zulässig. 2In diesem Fall bemisst sich die Absetzung für Abnutzung vom Zeitpunkt des Übergangs an nach dem dann noch vorhandenen Restwert und der Restnutzungsdauer des einzelnen Wirtschaftsguts. 3Der Übergang von der Absetzung für Abnutzung in gleichen Jahresbeträgen zur Absetzung für Abnutzung in fallenden Jahresbeträgen ist nicht zulässig.

"pro rata temporis" scheint in diesem Sonderfall nicht zu greifen...
 
Berechnet es am besten nach der Formel

ND - (100/% Abschreibung)+1

dann merkt Ihr Euch, dass NACH der errechneten Periode linear abgeschrieben wird. Dann teilst Du den Restbetrag durch die verbleibenden Monate und rechnest dies mal 12 (= jaehrlicher Betrag).

Das haut bei mir immer genau hin.
 
Kann mir jemand zu Aufgabe 10 im Skript "Steuerliche Gewinnermittlung" mal erklären, wie man für das Beispiel des Übergangs auf bewusste 6554€ kommt? An sich war die Lösung für mich klar - Restbuchwert (Übergang) / verbleinde Jahre= Afa-Satz (linear)

Aber die Lösung im Skript ist scheinbar nicht richtig, wenn man sich hier nach orientiert: https://www.fernuni-hagen.de/imperi...irtschaftswissenschaft/ls_meyering/errata.pdf

Muss ich beim Wechsel also immernoch beachten, dass ich mit dem Abschreiben im ersten Jahr nicht zum 1.1. begonnen habe?! Ich hätte gedacht, da wir anteilig abschreiben können ergibt sich das.

Ich hoffe mein Problem wird klar! 😛
 
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