Wechsel zu FernUni Hagen - Erfahrungen mit Anrechnungen für Wiwi?

Dr Franke Ghostwriter
Ich würde gerne wissen, wer von euch von einer anderen Uni zur Fernuni gewechselt ist und ob es Probleme mit den Anrechnungen gab.
Ich studiere momentan noch im ersten Semester WiWi an der Uni Innsbruck und werde aber nächstes Jahr im Sommer umziehen und dann an der FernUni weiter studieren. Bis dahin werde ich in Innsbruck 3 Semester absolviert haben. Allerdings bin ich ziemlich ratlos ob mir davon das meiste angerechnet werden würde. Die Module in Innsbruck haben alle 7,5 ECTS und die an der Fernuni 10 ECTS. Deshalb bin ich etwas skeptisch.

Ich hoffe es hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Wäre sehr Dankbar!

gruß bg22
 
Die Fernuni war in der Vergangenheit sehr fair bei Anrechnungen, so lange der Leistungsnachweis von einer Uni kommt. Von der FH etc. wird leider so gut wie nichts angerechnet. Das Prüfungsamt der Fernuni ist wirklich sehr freundlich, ein wohltuender Kontrast zu anderen Prüfungsämtern, die ich kennengelernt habe
 
Dem stimme ich zu.

Nach meinem Wechsel von der FH an die Fernuni habe ich bis auf 2-3 Module alle Pflichtmodule angerechnet bekommen. Teilweise waren die Inhalte an der FH auf mehrere Fächer verteilt, was aber kein Problem darstellte.

Lass dir vor dem Wechsel eine Auskunft durch das Prüfungsamt geben, mit welchen Anrechnungen du rechnen kannst und schicke dazu einfach deinen bisherigen Sammelschein hin. Wenn du denkst, dass du die Inhalte aus dem ein oder anderen Modul in Fächern bereits behandelt hast, dann kannst du da auch nochmal konkret hinweisen. Unter Umständen ist da noch das ein oder andere Modul drin bei der Anrechnung.

Andere Unis/FHs haben mir vorab mitgeteilt, dass Sie wesentlich weniger angerechnet hätten.
 
danke für die antworten erstmal!
Dem stimme ich zu.

Nach meinem Wechsel von der FH an die Fernuni habe ich bis auf 2-3 Module alle Pflichtmodule angerechnet bekommen. Teilweise waren die Inhalte an der FH auf mehrere Fächer verteilt, was aber kein Problem darstellte.

Lass dir vor dem Wechsel eine Auskunft durch das Prüfungsamt geben, mit welchen Anrechnungen du rechnen kannst und schicke dazu einfach deinen bisherigen Sammelschein hin. Wenn du denkst, dass du die Inhalte aus dem ein oder anderen Modul in Fächern bereits behandelt hast, dann kannst du da auch nochmal konkret hinweisen. Unter Umständen ist da noch das ein oder andere Modul drin bei der Anrechnung.

Andere Unis/FHs haben mir vorab mitgeteilt, dass Sie wesentlich weniger angerechnet hätten.
Das Problem ist, dass ich momentan noch keine Zeugnisse habe, die ich hinschicken kann. Ich hab ja erst mit dem Studium angefangen und würde erst nächsten Herbst an die Fernuni wechseln. Ich würde jetzt gerne wissen, ob es sich lohnt bis dahin WiWi hier weiter zu studieren. Es würde sich ja nicht lohnen, wenn ich fast nichts angerechnet kriegen würde.
Ich hab schon dem Prüfungsamt von der Fernuni eine Mail geschrieben aber die haben gesagt ich soll die Zeugnisse hinschicken. Ansonsten bliebe mir nur die Möglichkeit es selbst zu vergleichen aber das gibt mir eben auch keine klare Auskunft.
 
Das würde ich auch sagen. Du kannst dich sogar jetzt noch zum SS einschreiben, wenn du über den flexiblen Einstieg gehst. Wenn du sicher weißt, dass du wechseln wirst, dann nutz die Zeit doch.
 
na ja 100% sicher bin ich mit dem wechsel noch nicht. Außerdem würde ich gerne halt noch ein bisschen an einer "normalen" Uni studieren, solang ich die Möglichkeit dazu habe.

Es kann ja nicht sein, dass ich erst die Zeugnisse hinschicken muss um zu wissen welche Kurse mir angerechnet werden könnten. Na ja ich ruf nochmal an beim Prüfungsamt.
 
na ja 100% sicher bin ich mit dem wechsel noch nicht. Außerdem würde ich gerne halt noch ein bisschen an einer "normalen" Uni studieren, solang ich die Möglichkeit dazu habe.

Es kann ja nicht sein, dass ich erst die Zeugnisse hinschicken muss um zu wissen welche Kurse mir angerechnet werden könnten. Na ja ich ruf nochmal an beim Prüfungsamt.
Also ein beglaubigter Sammelschein reicht auch. Aber auch dafür musst du erstmal Klausuren geschrieben und Fächer bestanden haben
 
musst halt einfach schauen was so identisch ist, dann den antrag ausfüllen und mit nem zeugnis hinschicken, dann bekommste ne verbindliche info
 
Man kann sich theoretisch alles anrechnen lassen.

In der Praxis sieht es so aus, dass das Prüfungsamt sich zwei Dinge anschaut:

Einmal muss die Credit-Anzahl der anzurechnenden Moduls mindestens so hoch sein wie die Credit-Anzahl des entsprechenden Moduls der Zielhochschule. Wenn z.B. das Wirtschaftsmathe Modul in Hagen 6 Credits hat und die Mathe-Module der Fremdhochschule nur 4 Credits wert sind (z.B. weil die FH eben weniger Gewicht auf Mathe legt), hast du auf jeden Fall Pech gehabt. Dir wird in Sachen Wirtschaftsmathe gar nichts angerechnet. Mehr Credits sind dagegen OK.

Außerdem müssen die Inhalte des anzurechnenden Moduls mit den Inhalten des entsprechenden Hagen Moduls eine große Schnittmenge aufweisen. Wenn z.B. in Hagen in der Beschreibung zum Mathe-Modul Analysis steht und die Beschreibung des anzurechnenden Moduls "Zinsrechnen" enthält, dann hast du Pech gehabt.

Es müssen also immer zwei Bedingungen gleichzeitig erfüllt sein: Die Credits müssen mindestens so hoch sein und die Inhalte müssen laut Beschreibung vergleichbar sein.

Jede Hochschule hat darüber hinaus aber noch bestimmte Regeln zur maximal zulässigen Menge anzurechnender Prüfungen. Die meisten Hochschulen verlangen, dass man mind. 50% interne Prüfungen ablegt.
 
Mir wurde mal gesagt, dass man sich grundsätzlich nur A-Module anrechnen lassen kann. Die Info ist aber schon etwa 3 Jahre alt.
 
Das ist richtig. Nur A-Module, das Seminar und die Bachelorarbeit sind anrechenbar. Der Wahlpflichtbereich muss komplett an der FernUni erbracht werden.
 
Mit der Anrechnung der A-Module dürfte man die 50% Fremd-Credits dann ja auch schon ausgereizt haben. Zumindest die Unis haben in den ersten 3 Semestern ein sehr ähnliches Programm. Da kann man sich die ersten 3 Semester voll anrechnen lassen (hieß früher Anrechnung des Grundstudiums en bloc, das waren früher die ersten 4 Semester, aber Diplom gibt es ja nicht mehr). Und mehr Anrechnung geht sowieso nicht, da man mit der Anrechnung der kompletten ersten Studienphase schon alle zulässigen Fremd-Credits ausgereizt hat.

Das Seminar und die Abschlussarbeit kann man sich aber auch noch anrechnen lassen. Das macht Sinn, wenn man nach einem Studienabschluss noch einen zweiten Abschluss machen möchte, bei der das Seminar und die Abschlussarbeit thematisch zulässig ist. Z.B. Wiwi als Erststudium und WiInfo zusätzlich. Dann muss man für den zweiten Studienabschluss nur noch die Klausuren schreiben und kann sich die wissenschaftlichen Arbeiten sparen. Oder man hat zuerst (wie ich) an der FernUni Hagen länger studiert, wechselt dann an eine andere Hochschule und schreibt dort die Seminar- und Abschlussarbeit und kommt am Ende wieder zurück und lässt sich das anrechnen, um auch noch von der FernUni Hagen das Abschlusszeugnis zu bekommen. Dann hat man zwei Studienabschlüsse von zwei unterschiedlichen Hochschulen, aber in der gleichen Fachrichtung.

Eine weitere "Spielerei" mit der Anrechnung: Es ist möglich, durch Anrechnung schlechte Noten oder eine schlechte Modulwahl loszuwerden. Denn die Anrechnung ist nicht zwingend. Wenn man sich die Module einfach nicht anrechnen lässt, dann gilt das an der anderen Hochschule so, als hätte man sie nie gewählt.
 
Kann ich so mit der FH-Anrechnung nicht bestätigen. Hatte zwar nur zwei Module die ich anrechnen lassen konnte, aber im einen insgesamt 9 ECTS auf drei Module verteilt und beim andern nur 6 ECTS auf 2 Module verteilt... und geklappt hat es bei beiden völlig problemlos.
Vielleicht hatte ich nur Glück, aber so stehen lassen kann man das halt nicht.
 
isch20, was meinst du genau?

Wenn 6 ECTS in Mathe im FU Hagen Studium verlangt werden, dann musst du 6 ECTS in Mathe von der anderen Hochschule vorweisen können. Ob die 6 ECTS aus einem Modul oder aus mehreren stammen, ist natürlich egal. Die vermittelten Inhalte müssen sich aber auch decken. Die Präsenzhochschulen haben meistens mehrere Module, für die sie aber weniger ECTS vergeben. Die FU Hagen packt sehr viel Stoff in ein einziges Modul rein, was ich aber doof finde.
 
Ich hatte 6 ects mathe und 3 statistik statt der zehn für das modul. In informatik hatte ich sogar nur 6 ects... Und das von der fh. Und wurde trotzdem problemlos durchgewunken.
 
Oh, dann ist die FU Hagen bei der Anrechnung wohl eher kulant. Manchmal drücken die auch ein Auge zu, wenn du woanders mehr Credits hattest, die nicht zur Anrechnung kamen. Das scheint sehr unterschiedlich zu sein von Hochschule zu Hochschule. Ich hatte früher ein Informationsgespräch mit der LMU, die sich total "hart" gezeigt haben. "Nein, wir rechnen Ihnen überhaupt nichts für den Bachelor an. Wir rechnen nicht mal etwas von unseren eigenen! Diplomern an, wenn die auf Bachelor umsteigen wollen." Naja, LMU will wohl einen Ruf verteidigen.....
 
Mir wurde beim ersten mal nachfragen sich gesagt es bestehe keine chance da irgend etwas an zu rechnen... ich habe das dann eingeschickt und dann tada ging es auf einmal doch. muss man vielleicht ein bisschen glück haben aber anscheinend sind die bei der fern uni sehr kulant.
 
Das "Problem" der LMU mit meinen Vordiplom-Leistungsnachweisen war, dass es sich hier um Vorprüfungsleistungen handelt. Bei Diplom-Studiengängen fließen die Noten des Grundstudiums nicht in die Endnote ein. Beim Bachelor fließen die Noten aber meist schon vom 1. Semester an in die Endnote ein. Die Frau bei der LMU meinte, dass sie auf keinen Fall "Vorprüfungsleistungen" als "Prüfungsleistungen" anrechnen. Sie war sich da auch sehr sicher, dass es nicht geht. Denn die LMU hat heute noch den Diplom-Studiengang "Diplom-Handelslehrer" und wenn sich diese Studenten irgendwann im Studium entschließen, doch nur BWL zu studieren, dann wird ihnen gar nichts aus dem Diplom-Studiengang angerechnet, obwohl sie dieselben Module an derselben Uni abgeschlossen haben wie die BWL-Bachelor-Studenten.
 
Es stimmt nicht, dass die ECTS-Anzahl gleich sein muss!

Ich hatte Statistik I und II an einer FH (lief aber über die TU Wien ab). Waren insgesamt 4 SWS (2*1 SWS Vorlesung, 2*1 SWS Übung) und gab 4 Credits.
In Hagen konnte ich mir damit (und mit den Mathesachen, die ich im FH-Studium hatte) das Mathe-Statistik-Modul anrechnen lassen (und der darin enthaltene Statistikkurs hat ja bekanntlich 5 ECTS).
Diese angerechnete Modul aus Hagen habe ich mir wiederum an einer deutschen Präsenzuni mit 6 ECTS (als "Statistik I") anrechnen lassen können.

Aus 4 ECTS wurden somit erst 5 und dann sogar 6.

Heute saß ich dann an der Präsenzuni in "Statistik II" drin und bemerkte, dass ich das wohl auch alles schon gemacht habe (entsprach den KE2 und KE3 der FernUni und im FH-Studium hatte ich das auch schon alles). habe gleich mal dem Lehrstuhl geschrieben und die Kursbeschreibung aus Hagen mitgeschickt. Sie haben mir eben geschrieben, dass sie die Gleichwertigkeit bescheinigen würden.

Wenn alles so klappt, dann wurden somit aus 4 ECTS an einer FH in Statistik erst 5 ECTS in Hagen und daraus dann 12 ECTS an einer Präsenzuni...
 
Da ich schlechte Erfahrungen gemacht habe mit der Anrechnung im Bereich Wiwi, war ich wirklich verwundert, hier so viele positive Berichte zu lesen.


Ich bin im letzten Semester Sozialwissenschaften an der Uni Köln, habe aber alle CPs im Nebenfach, Wahlbereich und der Bachelorarbeit in VWL und BWL erworben (insgesamt 68 CP). Jetzt fange ich im Wintersemester das Studium der Rechtswissenschaften an der Fernuni Hagen an, was neben dem juristischen Aspekt einen weiteren Fokus auf Wirtschaftswissenschaften legt.


Meine Leistungsbescheide habe ich mit dem Hinweis zurück erhalten, mir könne aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit nichts angerechnet werden. D.h. ich muss selbst Grundlagenmodule wie „Einführung in die Wiwi“ erneut belegen und auch Kurse mit identischer Bezeichnung und Inhalten (laut Modulhandbüchern). Unterschiedliche Anzahl der Credit Points kann auch nicht der Grund sein.


„Mangelnde Vergleichbarkeit“ klingt nach einem Totschlagargument seitens der Fernuni, welches auch in keinem Fall weiter begründet wurde.


Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder damit, ob Aussicht auf Erfolg besteht, weiter um die Anrechnung zu kämpfen? 😉
 
also ich hab alles hingeschickt und auch wirklich zu jedem modul das modulhandbuch + inhaltsverzeichnis aus skript usw

dann hab ich eben geschrieben welche module vergleichbar (bzw identisch sind) und mir wurde im prinzip alles angerechnet, wurde effektiv sogar noch drauf hingewiesen, dass ich mir noch was anrechnen lassen kann, was ich vorher garnicht dachte

also im prinzip alles bestens gelaufen


sind deine fäche speziell für sozialwissenschaftler oder waren das die gleiche der bwl/vwl studenten in köln? und wie siehts mit den creditpunkten aus, weil hagen ja immer direkt 10 vergibt, was an anderen unis meist so 5-6 sind, denke das wird vmtl der knackpunkt sein bei dir?
 

Meine Leistungsbescheide habe ich mit dem Hinweis zurück erhalten, mir könne aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit nichts angerechnet werden. D.h. ich muss selbst Grundlagenmodule wie „Einführung in die Wiwi“ erneut belegen und auch Kurse mit identischer Bezeichnung und Inhalten (laut Modulhandbüchern). Unterschiedliche Anzahl der Credit Points kann auch nicht der Grund sein.

Also wenn die CP eines Moduls, dass inhaltlich und sogar vom Namen her übereinstimmt mit dem jeweiligen FU-Modul, mindestens genauso groß sind, wundert mich das echt.
 
Bei Hagen sind Kurse ja zu Modulen gebündelt. Nach dem gleichen Prinzip ist auch mein Leistungsnachweis aufbereitet – die gesamten CP, die ich in einem thematisch abgeschlossenen Bereich erworben habe und hierunter dann die Auflistung der zugehörigen Kurse.


Aber selbst wenn die Fernuni das anders aufgefasst hat, müsste ich nach „§ 12 Leistungen aus einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium an einer anderen Universität“ Kurse angerechnet bekommen (hier wird keine Gleichheit der CPs vorausgesetzt). Zwar bin ich im Hauptfach Sowi, aber mein Studium bestand weit über einem Drittel aus reiner Wiwi – die Kurse waren auch nicht speziell für Sozialwissenschaftler, stattdessen durfte ich mich unter die BWLer/VWLer mischen.



Ist zwar schade um das Geld, aber eh ich die Belegfrist verstreichen lasse und letztendlich noch mehr zahlen muss, werde ich wohl einfach alles schnell nochmal „wegstudieren“ 😉
 
Eine Anrechnung ist auch nach Einschreibung noch möglich. Ich hatte damals sämtliche Inhaltsverzeichnisse mitgesendet. Und sowas wie CreditPoints gab es bei meinem "Erststudium" noch nicht... Hat für 3 Module gereicht.
 
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