30 Jahre & alleinerziehend - Bafög und finanzielle Hilfen

Dr Franke Ghostwriter
ich möchte mich gern zum nächsten SoSe in Vollzeit einschreiben, bin mir allerdings unsicher, mit welchen finanziellen Hilfen ich rechnen kann.
Ich bin alleinerziehende Mama eines kleinen Kindes (3 Jahre). Ich habe eine dreijährige Ausbildung & 7,5 Jahre Berufserfahrung (ohne Unterbrechung, allerdings aber nie mehr als 22/Woche). Nun werde ich bald 30 Jahre und möchte trotzdem noch gern studieren (auf Probe, da ohne Abi). Ist es richtig, dass ich aufgrund meiner Ausbildung & Berufserfahrung Anspruch auf elternunabhängiges Bafög habe? Oder könnte mir die Teilzeitbeschäftigung zum Verhängnis werden, da sie nur anteilig berücksichtigt wird?
Mal angenommen, ich würde nun doch elternunabhängiges Bafög in Höhe von 670 € und 113 € (fürs Kind) bekommen, was natürlich toll wäre, aber selbst plus 184 € (Kindergeld fürs Kind) reicht es nicht zum Leben aus. Bin ich berechtigt, zusätzlich ALG 2 fürs Kind zu beziehen und/oder den Mehrbedarf für Alleinerziehende? Wer ist in einer ähnlichen Situation und kann mir ein paar hilfreiche Antworten geben? Sollte mein Kind Unterhaltszahlungen vom Vater oder einen Vorschuss vom Jugendamt erhalten, werden diese Leistungen irgendwo angerechnet? Mich würde vor allem interessieren, wie viel man tatsächlich als finanzielle Unterstützung bekommt.
Selbstverständlich will ich zukünftig gerne unabhängig sein und mir einen Nebenjob suchen, aber dieses Vorhaben ist erst nach 2 erfolgreichen Semestern geplant bzw. möglich.

Vielen Dank vorab schon mal für die Antworten.
LG, Frollein Su
 
Frollein Su,

also ich versuche mal deine Fragen so gut wie möglich zu beantworten:
1. Bist du sowieso elternunabhängig förderungsfähig, da du 30 bist. In diesem Fall muss einzelafallbezogen entschieden werden (d.h. nicht jeder ab 30 bekommt elternunabhängiges BAföG). Aber ein Kind ist meist ein guter Grund dafür.
Mr hat diese Seite sehr geholfen um durch den §-Dschungel einigermaßen durchzusteigen! Da gibt es übrigens ein ganz gutes Forum zu dem Thema, weil da auch Leute unterwegs sind die selbst im BAföG- Amt arbeiten.
2.
Für dich selbst fällt ja ALG2 als Vollzeitstudentin (i.d.R.) weg, bei Teilzeit sieht das als Student der Uni Hagen wohl anders aus.Müsste man aber nochmal erfragen.
Dein Kind kann ALG2 bekommen. Ich steh selbst vor dem Dilemma und werde deshalb Wohngeld beantragen. Da werden nämlich nicht Kindergeld und BAfög angerechnet wie beim ALG 2 (da ist es ja Kindergeld voll und BAföG 80%!).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Herrschaften von der Wohngeldstelle kompetent, freundlich und vor allem ehrlich diese Fragen beantworten. Mach doch mal bei deinem Wohngeldamt einen Beratungstermin, vielleicht hast du ja auch Glük und gerätst an eine/n nette/n SB 🙂
Auch zu dem Thema findest du Infos in dem Link von oben.

Viel Erfolg, ich hoffe du findest ein paar Antworten, die helfen.

lg
nadia
 
Nadia,

vielen lieben Dank für Deine Tipps!
Die empfohlene Seite kenne ich bereits und habe dort auch viele hilfreiche Antworten bekommen.
Allerdings tut sich bei mir nun die Frage auf, warum Du Wohngeld statt ALG 2 beantragst? Trotz der Anrechnung von Bafög und Kindergeld beim Alg 2, fällt doch der Regelsatz am Ende viel höher aus als beim Wohngeld oder nicht? Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Wohngeld immer nur anteilig, sprich "nur" einen kleinen Zuschuss? Und beim ALG 2 bekommt das Kind Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes und einen Mietzuschuss. Das dürfte doch viel höher sein, ne?

LG, Frollein Su
 
Frollein Su,

eigentlich hast du Recht, Alg2 dürfte mehr sein. Da ich aber noch einen 400€ Job (der natürlich angerechnet wird) habe denke ich das wird nicht so einen großen Unterschied machen. Ich habe einfach keine Lust mehr auf das JobCenter, also wenn es irgendwie geht bin ich froh raus zu sein. Ich habe da soviel durch in den letzten Jahren, da nehme ich es in Kauf, ein paar € weniger zu bekommen.

Bei dir sieht das anders aus, du bist alleinerziehend, besonders wenn es Theater mit dem Unterhalt gibt sind ein paar € mehr oder weniger mal keine Peanuts. Ich verstehe dich da, wie gesagt, man kann ja ungefähr schonmal im Netz nachrechnen, was es wo geben könnte.

Aber mit elternunabhängigem BaföG + Kinderbetreuungszuschlag für 2 Kinder sieht es bei mir schon ganz ok aus.
Unterhalt wie auch Unterhaltvorschuss wird meines Wisses nach komplett auf den Bedarf des Kindes angerechnet!

Ich hoffe du findest die richtige Lösung für euch, ich merke selbst gerade wie nervenaufreibend das alles sein kann, gerade wenn das Studium gerade losgeht!

lg
nadia
 
Nadia,

da hast Du vollkommen Recht: ALG 2 zu beziehen, ist immer sehr nervenaufreibend. Vielleicht sollte ich es so wie Du machen und Wohngeld beantragen. Egal, ob es am Ende viel weniger ist.
Zwei Fragen habe ich dazu allerdings noch. Vielleicht kannst Du mir auch hier weiterhelfen:
Wenn ich Wohngeld bekommen würde, darf ich dann zusätzlich den Kinderzuschlag i.H.v. 140 € (?) und/oder den Mehraufwand für Alleinerziehende erhalten? Oder schließt Wohngeld die anderen beiden Leistungen von vornherein aus?
Ich bin jetzt ein wenig verwirrt 😕

LG, Frollein Su
 
Ich habe gerade schon eine Antwort darauf gefunden - Dank Deines oben genannten Hinweises zum Forum 😉
Werde mich da noch ein wenig durchwühlen.
Vielen lieben Dank für Deine hilfreichen Tipps!
LG, Frollein Su
 
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