Abschied und Dank

Dr Franke Ghostwriter
mit der Ankunft meines Bachelorzeugnisse letzte Woche endete für mich der Lebensabschnitt "Fernstudium Wiwi".

Was bleibt sind nebem dem Papier schöne und stressende Erinnerungen, aber insgesamt ein sehr gutes Gefühl. Ich würde es jederzeit wieder tun 🙂.

Ein großes Dankeschön an alle Kommilitonen hier im Studienservice für die vielen fruchtbaren Diskussionen, die das Studium mit Sicherheit deutlich einfacher gemacht haben, und Euch allen weiterhin viel Erfolg und viel Spaß beim Studium!

Für mich war's das damit - der Account bleibt vorläufig noch bestehen für den Fall, dass ich auch als "Alumni" sinnvolle Beiträge leisten kann.

Viele Grüße

Nicole
 
Von mir auch herzlichen Glückwunsch und für Deine weitere Zukunft alles Gute! Hoffentlich zahlt sich das Studium auch in einem tollen Job aus, falls Du ihn nicht schon hast.
 
Guten Abend zusammen,
mit der Ankunft meines Bachelorzeugnisse letzte Woche endete für mich der Lebensabschnitt "Fernstudium Wiwi".

Ich habe gestern eine Meldung im Radio gehört, dass angeblich 75% aller Bachelor-Absolventen noch einen Master machen wollen, weil Bachelor-Absolventen von der Wirtschaft meistens nicht "für voll" genommen werden, si ealso meistens irgendwelche Praktika im Anschluss an das Studium machen müssen. Ein Master-Platz steht aber nur für 30% der Bachelor-Absolventen zur Verfügung.

Und du möchtest wirklich mit dem Bachelor aufhören?
 
Ich denke mal, Nicole wird sich das überlegt haben. 😉

Was "die Wirtschaft" so sagt und denkt und tut, lässt sich wohl kaum mit pauschalen Aussagen beschreiben. Die Bahn zum Beispiel behandelt Bachelor-Absolventen bei ihren Trainee-Programmen wie Diplomer.
 
Und du möchtest wirklich mit dem Bachelor aufhören?




Ja, ich möchte wirklich mit dem Bachelor aufhören. Aus verschiedenen Gründen:
  • Ich habe das schon oft ganz anders erlebt, z.B. bei meinem eigenen Arbeitgeber. An Pauschalitäten würde ich mich nicht aufhängen - ich denke, man sollte erstmal ausprobieren, ob man nicht mit dem Bachelor doch was findet. Wo steht geschrieben, dass man sich erst bewerben kann, wenn man komplett fertig ist?
  • Ich hab schon einen Job
  • Das Studium habe ich vor allem gemacht, um mich mit interessanten Inhalten auseinanderzusetzen. Beim Master sehe ich da für mich keinen Zugewinn. Und ich müsste zum dritten Mal so einen lästigen Aufsatz schreiben...
  • Und last but not least: Das war nicht mein erstes Studium: Ich hab schon ein Diplom in Psychologie. Somit ist der akademische Grad für mich nicht mehr wirklich relevant.
Fazit: Stimmt, ich höre wirklich auf. Und genieße die freien Abenden und Wochenenden. Möge in ein paar Jahren kommen was da wolle, aber momentan ist Schluss 🙂

@krid: Ja, ich hab mir das überlegt. Und zwar schon vor dem Studium. Drei Jahre Hektik nebenher reichen mich erstmal.
 
Glaubst du das zu wissen oder weißt du es?

Als gelernter Journalist weiß ich das zu unterscheiden, und wenn es nur gefühltes Wissen gewesen wäre, hätte meine Formulierung das sicher reflektiert. 😉 In diesem Falle habe ich mal einen Beitrag über zwei Bachelor-Absolventen gemacht, die bei der Bahn in das Trainee-Programm eingestiegen waren. Die Bahn sagt, die Gleichbehandlung von Bac und Diplom bei Berufseinsteigern sei Firmenpolitik. Ob das dann immer so ist, steht sicher auf einem anderen Blatt. (Und einer der beiden studierte inzwischen auch in einem berufsbegleitenden Master.)

Ich stelle auch nichts positiv dar. Ich wollte nur deine pauschal negative Einschätzung über "die Wirtschaft" relativieren. Meine persönliche Einschätzung (jetzt kommt gefühltes Wissen 😉) ist, dass viele Personaler die Qualität der Bakkalaureaten einfach nicht einschätzen können und deshalb zurückhaltend sind. Da es aber unrealistisch ist, dass jeder BSc sofort einen Master macht, werden diese Leute künftig vermehrt auf dem Arbeitsmarkt sein – und dann wird sich da sicher etwas rausmendeln, so dass die nicht alle Taxi fahren müssen.

Zu der Untersuchung, die Du zitierst, noch eine Bemerkung: in Stellenanzeigen steht alles mögliche. Der Kandidat, der nachher genommen wird, erfüllt in der Regel nur einen Teil der Anforderungen. Der falsche Uniabschluss ist bei Behörden ein k.o.-Kriterium – bei Unternehmen sicher nicht immer. Außerdem werden die weitaus meisten Stellen nicht über Stellenanzeigen vergeben, sondern über Kontakte (das kann jeder bestätigen, der mal auf Jobsuche war oder nur einen Ratgeber gelesen hat.)
 
Der falsche Uniabschluss ist bei Behörden ein k.o.-Kriterium – bei Unternehmen sicher nicht immer. )

Da bin ich mal aweng neugierig! Bin im ÖD. Was ist denn ein falscher Uniabschluss? Unserer etwa? Kann schon sein, denn die interessiert es ned die Bohne, dass ich studier. Werd da aber auch ggf. nicht bleiben, aber das ist Zukunftsmusik.
 
Wenn in der Ausschreibung einer Behörde steht "Master oder Diplom", musst Du als Bätschelohr nicht kommen. Genauso, wenn die Note zu schlecht ist, aber ein Prädikatsexamen verlangt wird. In "der Wirtschaft" wird das sicher nicht so streng gehandhabt. Zum einen sind die Anforderungen an den Abschluss oft eher schwammig formuliert, zum anderen sind Personaler (bei Leuten mit Berufserfahrung) eher an den früheren Leistungen interessiert als an dem, was auf Zetteln mit Stempeln steht.

Jaja, das ist jetzt wieder so eine Pauschalbehauptung, die sich schlecht belegen lässt, weil irgendwer sicher auch schonmal andere Erfahrungen gemacht hat. Aber das ist das, was Personalberater so erzählen. Und es ist auch meine persönliche Erfahrung: das Unternehmen, bei dem ich arbeite, hat gar keine Unterlagen von mir gesehen, nur einen Lebenslauf.
 
Wow, da hab ich ja ne Debatte losgetreten. Und das alles nur mit einem kleinen Abschied...

Persönlich fand ich Diplom auch schöner als Bachelor. Aber so neben dem Job her um einfach eine Zusatzqualifikation zu erwerben, eignet er sich nach meiner Erfahrung hervorragend. In meinem Unternehmen hat sich kein Mensch gewundert, dass ich keinen Master mache. Ich teile die bereits genannte Einschätzung, dass oft die Berufserfahrung entscheidender ist.
Wenn ich noch keinen Job hätte und nicht unbedingt nen Master wollte, würde ich mich deutlich vor Ende des Bachelors zu bewerben anfangen und schauen, ob's klappt. Master wäre dann der Notfallplan und könnte bei einem späteren attraktiven Stellenangebot ggf. abgebrochen werden - oder im Fernstudium nebenbei abgeschlossen 🙂.

Letztlich muss es wohl jeder für sich selber entscheiden. Master nur um des Titels willen wäre mir neben dem Job zu stressig.
 
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