Abschreibungsmethoden

Dr Franke Ghostwriter
Hello alle zusammen,

kann mir eventuell jemand die folgenden Abschreibungsmethoden erklaeren:

1) lineare Abschreibung mit verschiedenen Betraegen pro Periode.

2) Der Uebergang von der geometrisch-degressiven zur (zeitlich) linearen Abschreibungsmethode. Hier versteh ich wie die erste Spalte (degressiv) zu stande kommt, aber ich verste nicht wie man die Betraege bei der linearen und die Restbuchwertde berechnet.

Koennnte mir da jemand helfen? Vielen Dank schonmal im Vorraus
 
Hey ich haette noch eine Frage und zwar zu den Einzelfaellen der Rechnungsabgrenzungen (5.4.1).
Das gennante beispiel dazu ist mir soweit klar, aber ich verstehe nicht wie sie bei dem 3 Buchungssatz auf die 17500 kommen.

Kann mir das jemand erklaeren?

Vielen Dank

Hi jacky,
habe auch einen Moment gebraucht, aber jetzt ist es klar😉.
(3) 17500 steht in Haben bei 113 => Auszahlung
und im Soll bei 240 => es ist also eine Zinszahlung auf den Kredit. Soweit ist es, glaube ich, schon klar gewesen.
Gut, wir haben ein Darlehn über 1.000.000 ab dem 01.07. mit 7% Zinsen p.a. (=> 70.000) zahlbar jeweils per 31.3. und 30.9. nachträglich. Wichtiges ist unterstrichen. Wenn wir am 30.09. unsere ersten Zinsen (wir sind im ersten Jahr) zahlen, zahlen wir Zinsen für den Zeitraum 01.07 bis 30.09, für 3 Monate => 70.000 p.a. / 12 Monate x 3 Monate = 17.500.🙂 So, da hätten wir es doch schon.

LG haju
 
1) lineare Abschreibung mit verschiedenen Betraegen pro Periode.

Hi Jacky,
es gibt zwei Arten von linearer Abschreibung: a) nach Zeiteinheit und b) nach Leistungseinheit.
a) Maschine kostet 5.000 => lineare Abscheibung auf 5 Jahre
Berechnung: 5.000 / 5 Jahre = 1000 p.a. (20% p.a.)
1.Jahr
Anschaffungskosten 5.000
./. Abschreibung 1.000
= Buchwert 4.000
2.Jahr
Buchwert 4.000
./. Abschreibung 1.000
= Buchwert 3.000 usw.

b) Abschreibung nach Leistungseinheit (Maschine kostet 5.000 GE => lineare Abscheibung auf 5 Jahre)
Jetzt interessiert uns die Zeit nur sekundär. Wichtig ist die Leistung: in diesen 5 Jahren produziert diese Maschine gesamt 5.000 Leistungseinheiten(LE), also durchschnittlich 1.000 LE/p.a. . => 1 Leistungseinheit vermindert den Wert der Maschine um 1 GE !
1. Jahr
Maschine produziert 1.000 LE (1 LE= 1 GE)
Anschaffungskosten 5.000 GE
./. Abschreibung 1.000 GE (1.000 LE x 1 GE=1.000 GE)
= Buchwert 4.000 GE
2.Jahr
Buchwert 4.000 GE (Maschine fällt 2 Monate aus, produziert nur 700 LE)
./. Abschreibung 700 GE (700 LE x 1 GE=700GE)
= Buchwert 3.300 GE
3. Jahr
Buchwert 3.300 GE (Maschine läuft Tag und Nacht, produziert 1500 LE)
./. Abschreibung 1.500 GE (1500 LE x 1 GE=1.500GE)
= Buchwert 1.800 GE, usw...

Du hast jetzt zwar unterschiedliche Abschreibungsbeträge in der Höhe der GE, aber die Abschreibung ist trotzdem linear, da Du vorher gesagt hast 1 LE = 1 GE => und genau das ist das Lineare daran (Du sagst ja nicht heute, 1 LE = 2 GE und morgen, naja, 1 LE = 0,5 GE, sondern bleibst immer bei einer Definition 1 LE = 1 GE)
War es das, was Du wissen wolltest?

LG haju
 
2) Der Uebergang von der geometrisch-degressiven zur (zeitlich) linearen Abschreibungsmethode. Hier versteh ich wie die erste Spalte (degressiv) zu stande kommt, aber ich verste nicht wie man die Betraege bei der linearen und die Restbuchwertde berechnet.
Hi Jacky,
ich nehme mal die Tabelle auf S.77 1. und 2. Spalte.
1.Spalte (zeitlich) linear
100.000 sollen über 10 Jahre linear abgeschrieben werden => 100.000 / 10 = 10.000, d.h. jedes Jahr nimmst Du von Deinem Wert 10.000 weg (Im ersten Jahr heisst der Wert Anschaffungsausgaben, ab dem 2. Jahr Buchwert). Ich glaube das ist soweit klar.
2. Spalte degressiv-geometrisch
hierbei überlegst Du dir gemäss den gesetzlichen Vorgaben einen prozentualen Anteil, den Du jedes Jahr wieder abziehen möchtest (in diesem Fall 20%) und der bleibt dann fixiert also jedes Jahr die 20%) Und dann rechnest du munter drauflos: 100 T - 20%= 80 T, 80 T -20% = 64 T, usw.
Rechne das mal bitte bei folgendem Beispiel durch: Anfang 5000, 10% jedes Jahr abziehen. Du wirst sehr merken, Du kommst nie auf Null. Wir möchten aber irgendwann auf Null kommen. Daher wird jetzt ein Trick eingeführt (und der ist völlig legal): Du schreibst solange degressiv (mit Prozentsatz) ab, bis Dein Buchwert (im Jahr x) kleiner ist als der Buchwert (im Jahr x) der sich aus der linearen Anschreibung (jedes Jahr 10.000 weg).
Vergleich jetzt mal beide Buchwerte in der Tabelle. Wenn Du Jahr für Jahr nachschaust, stellst Du fest bei "Abschreibung 5. Nutzungsjahr) ist der Wert degressive Abschreibung kleiner als der Wert lineare. So, und ab dem nächsten Jahr wechselst Du Deine Abschreibungsmethode von degressiv und schreibst den Rest linear ab. Upps. Ist ganz einfach: Du nimmst Deinen Buchwert (32.768) und Du nimmst die Restlaufzeit der Abschreibung (insgesamt waren es 10Jahre wir sind jetzt aktuell bei 5 => es bleiben noch restliche 5 Jahre). Jetzt bildest Du wieder eine Rechung: Abschreibung 32.768 auf 5 Jahre = 32.768/5 = 6553,60. Diesen "neuen" Betrag nimmst Du ab jetzt dann vom Buchwert weg. Und siehe da, am Ende von 10 Jahren sind wir auch bei Null. Und das war unser Ziel.

LG haju
 
Hi Jacky,
es gibt zwei Arten von linearer Abschreibung: a) nach Zeiteinheit und b) nach Leistungseinheit.
a) Maschine kostet 5.000 => lineare Abscheibung auf 5 Jahre
Berechnung: 5.000 / 5 Jahre = 1000 p.a. (20% p.a.)
1.Jahr
Anschaffungskosten 5.000
./. Abschreibung 1.000
= Buchwert 4.000
2.Jahr
Buchwert 4.000
./. Abschreibung 1.000
= Buchwert 3.000 usw.

b) Abschreibung nach Leistungseinheit (Maschine kostet 5.000 GE => lineare Abscheibung auf 5 Jahre)
Jetzt interessiert uns die Zeit nur sekundär. Wichtig ist die Leistung: in diesen 5 Jahren produziert diese Maschine gesamt 5.000 Leistungseinheiten(LE), also durchschnittlich 1.000 LE/p.a. . => 1 Leistungseinheit vermindert den Wert der Maschine um 1 GE !
1. Jahr
Maschine produziert 1.000 LE (1 LE= 1 GE)
Anschaffungskosten 5.000 GE
./. Abschreibung 1.000 GE (1.000 LE x 1 GE=1.000 GE)
= Buchwert 4.000 GE
2.Jahr
Buchwert 4.000 GE (Maschine fällt 2 Monate aus, produziert nur 700 LE)
./. Abschreibung 700 GE (700 LE x 1 GE=700GE)
= Buchwert 3.300 GE
3. Jahr
Buchwert 3.300 GE (Maschine läuft Tag und Nacht, produziert 1500 LE)
./. Abschreibung 1.500 GE (1500 LE x 1 GE=1.500GE)
= Buchwert 1.800 GE, usw...

Du hast jetzt zwar unterschiedliche Abschreibungsbeträge in der Höhe der GE, aber die Abschreibung ist trotzdem linear, da Du vorher gesagt hast 1 LE = 1 GE => und genau das ist das Lineare daran (Du sagst ja nicht heute, 1 LE = 2 GE und morgen, naja, 1 LE = 0,5 GE, sondern bleibst immer bei einer Definition 1 LE = 1 GE)
War es das, was Du wissen wolltest?

LG haju

Hey sorry, dass ich erst so spaet antworte, war nicht zu hause.

Also erstmal vielen Dank fuer die ausfuehrliche erklaerung, aber eins habe ich noch nict so recht verstanden und zwar die du auf die Werte 1000, 700 und 1500 kommst. Wuerdest du mir das nochmal genauer erklaeren?
 
Also erstmal vielen Dank fuer die ausfuehrliche erklaerung, aber eins habe ich noch nict so recht verstanden und zwar die du auf die Werte 1000, 700 und 1500 kommst. Wuerdest du mir das nochmal genauer erklaeren?

Hi Jacky,

Na klar, erklaer´ ich gerne : ich habe mir das Beispiel ausgedacht😉. So einfach ist die Welt manchmal, und ich habe mir noch eins ausgedacht (auch wieder ein frei erfundenes (jede Aehnlichkeit mit der Realitaet wird bestraft😛)). Wird dann vielleicht noch klarer.

Abschreibung nach Leistungseinheit
(Maschine kostet 20.000 GE => lineare Abschreibung auf 10 Jahre auf der Basis der Leistungseinheit LE)
Wir, die Unternehmer, nehmen an, dass diese Maschine in diesen 10 Jahren gesamt 5.000 Leistungseinheiten(LE) produziert. Also durchschnittlich 500 LE/p.a. (20.000 GE / 5000 LE = 4, d.h. 1 Leistungseinheit vermindert den Wert der Maschine um 4 GE ).

Wenn wir annehmen, dass die Maschine jedes Jahr dieselben LE „verbraucht“, dann koennten wir auch die Abschreibung nach Zeiteinheit waehlen😀.
Wir sind aber schlauer, deshalb auch Unternehmer, (und wissen oder vermuten, dass in den ersten drei Jahren folgendes passieren wird: in Argentinien kommt noch ein grosser Streik😡, unsere Firma erhaelt einen Grossauftrag aus Great Britain (die Falkland-Inseln gruessen🙄) und einer unsere Arbeiter an der Maschine macht einen gravierenden Bedienfehler😱) und rechnen somit mit folgendem : Im ersten Jahr wird unser Betrieb zwei Monate bestreikt, die Produktion steht in der Zeit still. Im zweiten Jahr erhalten wir einen Grossauftrag, den wir erfuellen können, wenn die Maschine drei Monate 50% mehr produziert als im Durchschnitt , im dritten Jahr faellt die Maschine 1 Monat aus (wegen einer Reparatur). Ab dann laeuft alles ganz normal.
1. Jahr
Maschine produziert 416,6 LE (1 LE= 4 GE)
Anschaffungskosten 10.000 GE
./. Abschreibung 1.666,4 GE (416,6 LE x 4 GE = 1.666,4 GE)
= Buchwert 8.335,6 GE
2. Jahr
Maschine produziert 562,4 LE
Buchwert 8.335,6 GE
./. Abschreibung 2.249,6 GE
= Buchwert 6.086,0 GE
3. Jahr
Maschine produziert 458,3 LE
Buchwert 6.086,0 GE
./. Abschreibung 1.833,36 GE
= Buchwert 4.252,6 GE, usw...

Und hier noch einen kleine Uebersicht der Abschreibungsbetraege:
Jahr Linear-Leistungsbezogen Linear-Zeitbezogen
1 1.666,4 GE 2.000 GE
2 2.249,6 GE 2.000 GE
3 1.833,6 GE 2.000 GE

Man koennte also sagen, bei der leistungsbezogenen Abschreibung versuchen wir naeher an der Realitaet (der Abnutzung der Maschine) zu bleiben. Welche Art der Abschreibung wir nehmen, orientiert sich letztlich daran, was wir in der Bilanz erhalten wollen: hohe Gewinne, niedrige Gewinne, und in welchem Jahr, usw. Das folgt dann noch in Jahresabschluss und Steuerlehre usw…….
Have a nice summerday😎

LG haju
 
Hey super, habe es klasse verstanden, ABER eins habe ich noch nicht so recht verstanden und zwar sind die Anschaffungskosten nicht 20.000 anstatt 10.000? Und sonst wie bist du dadrauf gekommen?

Und vielen Dank nochmal für deine Zeit und mühe es mir so deutlich zu erklären!
 
Hey super, habe es klasse verstanden, ABER eins habe ich noch nicht so recht verstanden und zwar sind die Anschaffungskosten nicht 20.000 anstatt 10.000? Und sonst wie bist du dadrauf gekommen?

Und vielen Dank nochmal für deine Zeit und mühe es mir so deutlich zu erklären!🙂

Hi Jacky,
klar Du hast recht:auweia:. Ich habe das alte Beispiel genommen und nur die Zahlen veraendert, dabei habe ich diese Zeile vergessen zu aendern:feiff:. Es muss heissen 20.000.

LG Haju
 
ihr zwei,

bin gerade an der gleichen Stelle hängen geblieben und habe mich wahnsinnig gefreut auf einen Beitrag zu diesem Thema zu stoßen.

Danke hajusch das du dir soviel Mühe beim Erklären gibst - ist super. Das verstehe ich auch alles - eigentlich, doch wenn ich die Spalten nochmal im Skript anschau bekomme ich es nicht so richtig "übertragen"

Also auf S.74 die Spalte "linear": woher kommen die Zahlen, die in den klammern stehen? Eigentlich reduzier ich den Anfangsbetrag bei dieser Methode doch gleichbleibend um 10.000 €. Warum stehen da so andere Beträge(Jahr 1 - 5)?

Seite 77: erste Spalte klar - lineare Abschreibung immer um 10.000€. Tja und bei den weiteren Spalten setzt doch der Methodenwechsel ein, wenn der Betrag kleiner als 10.000€ wird (so jedenfalls meinte ich es verstanden zu haben). Doch wenn ich jetzt genau hinschau 🙂ojedenfalls meine ich es zu tun🙁) so ist doch bei
- "geometrisch" bereits im Abschreibungsjahr 5 der 10.000 Betrag unterschritten und
- "arithmetrisch" im Abschreibungsjahr 6 der Betrag unterschritten

und trotzdem wird noch nicht gewechselt.?
irgendwie stehe ich da gerade auf dem Schlauch. Wäre toll, wenn du mir das noch irgendwie erklären könntest, sonst....*volle verzweiflung*
:gruebel:

Schicke beste Grüße
 
@ skippermieze

Hi,
fangen wir mal auf Seite 74 an. Die Zahlen in Klammern (Jahr 1-5 linear, Jahr 6-7 degressiv) stellen sozusagen für Dich (oder den Leser) nur ein Hilfsmittel dar. Und zwar dergestalt, dass Du auf einem Blick erkennen kannst, wann degressive und lineare Abschreibung gleich sind, so dass Du den Wechsel von einer Abschreibungsmethode auf die andere vornehmen kannst.
So, aber wie kommen nun die Zahlen zustande: bleiben wir bei der lineare Geschichte, erklärt sich leichter.
Ausgangspunkt ist eine Maschine zu 100.000,00. Sie wird geometrisch-degressiv abgeschrieben (siehe Seite 73). Wenn Du sofort (also im 1. Jahr) die Abschreibung auf linear umsetzen würdest, müsstest Du rechnen 100.000 ./. 10 Jahre = 10.000 Abschreibung, daher die (10.000,00). Denken wir weiter: wenn Du im 2. Jahr wechseln würdest auf linear, was würde dann passieren? Richtig. Übrig bleiben jetzt noch der restliche Buchwert (also 80.000) und Anzahl der verbleibenden Jahre (10-1 = 9 Jahre), also heisst es jetzt 80.000 ./. 9 Jahre = 8.888,89. Diesen Betrag brauchst Du, und linear auf die Restlaufzeit abschreiben zu können und bei Restbetrag 0 am Ende der insgesamt 10 Jahre zu landen. (Prinzipiell zeigt die Zahl in Klammern immer den Betrag an, der benötigt wird um die Vollabschreibung der Maschine zu gewährleisten.
Seite 77: Wenn Du einen Methodenwechsel durchführen willst, hast Du vollkommenen Recht (also im 5./6. Jahr zu wechseln). ( kleine Anmerkung: Du hast ja die Wahl, die Abschreibung zu wechseln oder auch nicht und auch den Zeitpunkt selber festzulegen, dies hängt davon ab, welches bilanzielles Ziel Du verfolgt ).
Hier wird einfach gegenübergestellt, wie sich die Abschreibungsraten der jeweiligen Methode den Buchwert im Laufe der Zeit verändern (resp. bei linear bleibt´s gleich). Bei der geometrischen ist hier auch im 6. Jahr umgestellt auf linear. Wenn Du dir jetzt die Buchwerte anschaust, erkennst Du dass sie recht unterschiedlich sind. Die Buchwerte fliessen ja in die Bilanz ein und erhöhen deine Aktivaseite. Kurz gesagt, im Normalfall fallen ja auch Steuern (die hat der Staat so gerne) an auf deinen Gewinn, stark vereinfacht: hohe Aktivseite = hoher Gewinn = hohe Steuern. Es kann ja nun sein, Du möchtest niedrige Steuern, bei diesem einfachsten Modell hättest Du durch die Wahl der Abschreibung also Einfluss auf die Höhe der Steuern. Aber das ist Thema im Jahresabschluss, kommt noch. Eine Sache gibt´s noch zu beachten, die arithmetrische ist steuerlich seit Anfang 1985 nicht mehr zulässig.

Hoffe Dich nicht noch grösser verwirrt zu haben🙂

LG haju
 
haju,
ersteinmal vielen Dank. nun ist es insgesamt verständlich für mich😉

bis auf😱
@ skippermieze

Seite 77: Wenn Du einen Methodenwechsel durchführen willst, hast Du vollkommenen Recht (also im 5./6. Jahr zu wechseln). ( kleine Anmerkung: Du hast ja die Wahl, die Abschreibung zu wechseln oder auch nicht und auch den Zeitpunkt selber festzulegen, dies hängt davon ab, welches bilanzielles Ziel Du verfolgt ).
wenn ich Recht habe, warum wird dann nicht da schon die Methode gewechselt - oder gibt es da keine Antwort😕

Vielleicht hast du ja noch mehr von deiner Engelsgeduld, um mir dies zu erklären😀

viele Grüße
 
skippermieze,
ja ich schenk Dir noch ein halbes Stündchen.

Okay, muss mich da mal ein wenig korrigieren, ist mir aber auch erst durch Deine Nachfrage klar geworden. Danke🙂

Ich habe mal eine kleine Tabelle, basierend auf dem Beispiel, erstellt, die es vielleicht ein wenig klarer macht.

Linear und geo-degressiv bedeutet die Höhe des Betrages vom Aktuellbuchwert, den wir in dem Jahr abschreiben können, wenn wir linear (geo-degressiv) abschreiben auf die verbleibende Restlaufzeit. (erste Zeile: 51200 ./. 7 Jahre = 7314,3 linear und 51200 * 20% = 10240). Der Aktuellbuchwert ist immer der kleinste, den ich durch einer der beiden Methoden erhalte.

Jahr Aktuell- ...linear ...verbleibender ....geo-degressiv ..verbleibender
.......Buchwert ...........Buchwert ................................Buchwert
4 .....51200 ....7314,3 .43886 .............10240 ...............40960
5 .....40960 ....6826,6 .34134 ..............8192 ................32768
6 .....32768 ....6553,6. 26214,4 ...........6553,6.............. 26214,4
7 .....26214,4. 6553,6. 19660,8 ...........5242,88 .............20971,52
8 .....19660,8 .6553,6. 13107,2 ...........3932,16 ............15728,64
9 .....13107,2 …...................

So, jetzt sehen wir klar: wir dürfen nicht den Wert der linearen Abschreibung auf 10 Jahre (erste Spalte Seite 77) in Betracht ziehen (also 100000 ./. 10 Jahre = 10000), wenn wir entscheiden wollen, ob wir die Abschreibungsmethode von geo-degressiv zu linear wechseln wollen.
Wir müssen immer den aktuellen Buchwert (Aktuellbuchwert) betrachten, dann beide Methoden berechnen und dann können wir entscheiden, ob wir wechseln oder nicht.
Stellen wir uns mal Äpfel und Birnen vor, Du hast jeweils 50 Stück. Nach 6 Monaten schaust Du dir nur die 50 Birnen genau an, findest 10 verfaulte und stellst die Behauptung auf, das Birnen schneller verfaulen als Äpfel. Wir sind uns, glaube ich, einig, dass das ein wenig unfair ist😉. Für unsere Abschreibung ist es ein klein wenig ähnlich. Will sagen: alles was wir schon abgeschrieben haben, ist weg und vergessen. Wir müssen also immer den aktuellen Buchwert nehmen und ihn ansehen.
Jahr 5 linear Buchwert 60000 und geo-degressiv 40960.
Buchwert linear abgeschrieben = 10000 und geo-degressiv (20%) = 12000
Buchwert geo-d abgeschrieben = 6826,6 und geo-degressiv (20%)= 8192
Alles klar 😎?

LG haju
 
@hajusch

Mensch, da hast du jetzt aber echt was gut😀

Bloß in BWL😱 kann ich dir "nichts" nichts zurückgeben😱

DANKE!

Viele Grüße von
skippermieze

Hi skippermieze,
BWL, nicht das ich so was nicht bräuchte, aber ich mach´s doch nicht, um was zurückzukriegen. Trotzdem danke, sei unbesorgt, ich nehm´ Dich beim Wort😱, wenn ich mal ´ne rechtliche Frage habe🙂🙂😀.

Liebe Grüsse haju
 
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