Allgemeines zum VWL Master

Dr Franke Ghostwriter
VWL Freunde,

ich habe vor im kommenden Wintersemester den VWL Master an der UNI Hagen zu machen. Habe mich schon ein wenig hier umgesehen, und finde es schön das es hier rege Diskussionen und Hilfestellungen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt. Man kann sich also trotz des Selbststudiums untereinander ausstauschen, das ist schön zu lesen.

Ich habe meinen VWL Bachelor abgeschlossen und hoffe mit diesem Master klarzukommen. Was für Erfahrungen habt ihr gemacht bzw macht ihr gerade? Könnt ihr das Masterstudium hier an der UNI Haagen ein wenig beschreiben? Wie ist das Niveau? Deutlich höher als der Bachelor?

Gibt es denn irgendwelche Präsenstermine wie Tutorien, Vorlesungen oder ähnliches?

Ich hoffe, das ihr mir helfen könnt, mich entgültig für diesen Master zu entscheiden,

lg levivo
 
Ob das Niveau höher ist als bei Deinem Bachelor, ist schwer zu beurteilen, hängt sicherlich davon ab, wo Du Deinen Bachelor absolviert hast. Anspruchsvoll ist der Master VWL auf jeden Fall. Und als Volkswirt darf man sicherlich auch nicht mit Mathe auf Kriegsfuß stehen. Zudem ist ein Fernstudium nicht jedermanns Sache, da Du Dir alles aus den Skripten selbst erarbeiten musst und ein Fernstudium zudem mehr Selbstdisziplin erfordert, da Du Dir die Zeit für das Studium komplett selbst einteilen kannst und auch musst.
Bezogen auf die Fernuni lässt sich auch nicht generell sagen, dass die Wahlpflichtmodule im Master grundsätzlich schwieriger sind als die Wahlpflichtmodule des Bachelorstudienganges. Mastermodule sind aber in vielen Fällen spezialisierter als die Bachelormodule. Andererseits bauen die Mastermodule teilweise auf den Bachelormodulen auf. Zudem hast Du vor allem im VWL Master eine deutlich geringere Auswahl an möglichen Modulen, so dass Du schweren Modulen nur begrenzt ausweichen kannst. Daher ist der Master insgesamt vom Anspruch deutlich höher als der Bachelor anzusiedeln. Da Du bereits einen VWL Bachelor hast, denke ich solltest Du insgesamt mit dem VWL Master zurechtkommen. In der Regel wird in den Modulen nur der Stoff der Pflichtmodule im Bachelor als bekannt vorausgesetzt. Eine Beschreibung der Module und der vorausgesetzten Anforderungen findest du im Modulhandbuch.
Die Klausurstatistik für die vergangenen zwei Semester (zur ungefähren Abschätzung des Schwierigkeitsgrad) findest hier.
Allerdings sind die Durchfallquoten und Abbrecherquoten in Hagen teilweise auch deshalb deutlich höher, da viele Fernstudenten voll berufstätig sind und zudem das verhältnismäßig geringe finanzielle Risiko eines Fernstudiums auch dazu verführt, es einfach mal auszuprobieren. Daher ist ein Vergleich mit Präsenzuniversitäten nur bedingt möglich.

Verpflichtende Präsenztermine sind nur die Klausurtermine (i.d.R. Düsseldorf, Potsdam oder München/Veitshöchheim bei Würzburg) und das Seminar (i.d.R in Hagen). Um zu den Klausuren zugelassen zu werden, musst Du die Hälfte der angebotenen Einsendearbeiten (in den meisten Fällen 1 von 2) bestehen. Die Einsendetermine sind Ende Mai und Ende Juni im Sommersemester bzw. Ende November und Anfang Januar im Wintersemester. Die Klausuren finden dann im März bzw. September statt.
Tutorien werden in bestimmten Studienzentren angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig. Soweit diese von der Fernuni angeboten werden, sind sie in der Regel kostenlos. Es gibt allerdings auch Kooperationspartner mit kostenpflichtigen Angeboten. Ein PDF mit einer Übersicht welches Studienzentrum für welches Modul Tutorien anbieten findest Du hier unter dem Punkt mentorielle Betreuung. Die Termine findest Du dann auf den Unterseiten für das jeweilige Studienzentrum.
 
Vogon Jeltz,

vielen dank für deine ausführliche Antwort. Hat mich sehr gefreut. Hab da aber noch ein paar Fragen. Du hast die Liste zur Klausurstatistik verlinkt. WEißt du eventuell ob in der Anzahl der durchgefallenen auch welche sind, die nicht angetreten sind?

Ausserdem sprichst du von einem Seminar. Davon weiß ich nichts. Ich selber habe in Hamburg studiert, bzw. werde auch von Hamburg aus das Fernstudium machen.

Ich habe auch mal geschaut, was im Studienzentrum Hamburg angeboten wird. Sehr viel ist das nicht. Wann und wie lange etc, wann erfahre ich das bzw. wo?

Falls man nach 1-2 Semestern bemerkt, das es nicht passt, kann man dann die "scheine" mitnehmen, und an einer anderen präsensuni anrechnen lassen?

wie gesagt, vielen dank nochmal für die antwort
 
Ich denke, dass die Zahl derjenigen, die nicht angetreten sind, relativ gering ist, da man sich bis einen Tag vor der Klausur noch abmelden kann. Allerdings kostet es in den letzten 14 Tagen vor der Klausur 25 €, die man aber auch zahlt, wenn man einfach nicht antritt. Bei den Modulen "Preisbildung auf unvollkommenen Märkten" und "Stabilitätspolitik" muss man allerdings bedenken, dass ein erheblicher Teil der Klausurteilnehmer diese im Rahmen des Kernfaches "Allgemeine Volkswirtschaftslehre" des Diplomstudiengang mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann schreibt und daher die Klausur nicht unbedingt bestehen müssen, um die Diplomprüfung zu bestehen.

Du musst im Rahmen des Master eine Seminararbeit und eine Masterarbeit schreiben. Mit der Seminararbeit ist eine Präsenzveranstaltung i.d.R. in Hagen verbunden, in der Du einen Vortrag zu Deiner Seminararbeit halten musst, der dann anschließend diskutiert wird. Das Seminarangebot vom Sommersemester findest du z.B. hier.

In der Tat ist das Angebot an Tutorien im Bereich des Masterstudium relativ gering, insbesondere außerhalb von Nordrhein-Westfalen. Im Bereich der Volkswirtschaftslehre haben die Studienzentren in Neuss und Herford das umfangreichste Angebot.

Die Anrechnung der Leistungen, die Du an der Fernuni erbracht hast, ist bei einem Wechsel an eine andere Uni grundsätzlich möglich. Allerdings entscheidet jede Uni selber, ob und wieviel sie anrechnet. Eine generelle Aussage ist daher nicht möglich. Wenn Du Pech hast, wird nichts angerechnet. Du musst allerdings berücksichtigen, dass bei einer Anrechnung von Leistungen von anderen Unis die Anrechnung ohne Note erfolgt, da die neue Uni nicht die Bewertungsmaßstäbe der alten Uni übernehmen will. Zumindest die Fernuni macht dieses so. Daher kann es u.U. sogar sinnvoll sein, auf die Anrechnung zu verzichten und die ähnlichen Module lieber nochmals zu belegen. Dieses Problem betrifft aber nicht nur die Fernuni. Ähnliches Unheil beim Wechsel der Uni droht Dir übrigens, wenn die neue Uni eine knapp bemessene Höchststudiendauer in ihrer Studienordnung vorgesehen hat, da Dir die Fachsemester an der Fernuni angerechnet werden. Wenn Du also einen Wechsel planst, solltest Du das vorab mit der neuen Uni abklären. Die Anerkennung von Studienleistungen ist durch das Bachelor/Master System nur bedingt einfacher geworden als früher.
 
Vogon,
und wieder hast du mir einiges klarer gemacht. Was mich derzeit am meisten beschäftigt ist, die Form der Betreuung. Vorrausgesetzt ich fange nun im Wintersemester an den VWL Master zu machen. Komme in einer meiner Pflichtmodule im Skript einfach nicht weiter. Ich verstehe es einfach nicht. Die Einsendearbeit verlangt aber genau dieses Wissen. Wie und an vorallem an Wen richte ich mich da?
An den Professor? Email? Telefon?


Dann habe ich mir die mentoriate/tutoriate von dem Zentrum in Hamburg angeschaut. Leider stehen da noch die Termine für das Sommersemester, so das ich aktuell nicht sehen kann, was im Winter hier in Hamburg angeboten wird.
 
Über die Einsendearbeiten wird regelmäßig in den entsprechenden Foren hier auf dem Studienservice diskutiert. In den meisten Fällen dürftest Du nicht der einzige sein, der das Problem hat. Weiterhin kannst Du Dich per E-Mail oder telefonisch an den Lehrstuhl wenden. Außerdem kannst Du über die Kontaktlisten suchen, ob in Deiner Umgebung weitere Studenten das Modul belegt haben, so dass eventuell die Möglichkeit besteht, eine Lerngruppe zu bilden. Zudem wird für Modulbeleger ca. eine Woche nach dem Abgabetermin eine Musterlösung zu der Einsendearbeit veröffentlicht. Im Einzelfall kann es auch durchaus sinnvoll sein, das Modul um ein Semester zu verschieben und statt dessen ein anderes Modul zu machen. Du kannst ein Modul bis zu sieben Semester als Wiederholer belegen, ohne erneut für das Modul bezahlen zu müssen. Daher ist es durchaus eine Überlegung wert, bereits im ersten Semester ein Modul zusätzlich als Reserve zu belegen. Du hast dann eine Alternative, wenn Du entweder mit einem Modul nicht so gut zurecht kommst oder Du mehr Module schaffen kannst als Du ursprünglich erwartet hast.

Wahrscheinlich wird im Wintersemester für die gleichen Module Betreuung angeboten wie im Sommersemester. Du kannst also die Termine im Sommersemester als ungefähre Orientierung nehmen, was den Umfang und die Lage der Termine betrifft. Die Termine für das kommende Semester dürften erst im August/September online sein.
 
Vielen Dank für den Tipp, mit dem extra Modul.

Du hattest in deinem ersten Post erwähnt, das ich schweren Modulen nur begrenzt ausweichen kann.
Hast du eventuell eine Anmerkungen zu Modulen, die erfahrungsgemäß eher gemieden werden sollten? Dann sollte ich nicht unbedingt, diese auch noch wählen. Wie lange hat man denn Zeit für das Studium insgesamt?

Hast du eventuell eine Ahnung wie es mit einem Teilzeitstudium aussehen würde? Max. Dauer und Regeln?

Ich denke, dieser Thread ist so Informativ geworden, das jeder neue VWL Master interessant in Zukunft sich hier eine Menge Infos holen kann. An dieser Stelle ein großen Dank an Vogon Jeltz!
 
An der Fernuni kannst Du Dir solange Zeit lassen, wie Du willst. Jedenfalls solange der Studiengang nicht ausläuft, was aber nicht zu erwarten ist. Schließlich ist die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät von der Studentenzahl her die zweitgrößte an der Fernuni. Aber selbst wenn ein Studiengang ausläuft, gibt es an der Fernuni großzügige Übergangsregelungen. So können Diplomstudenten der Wirtschaftswissenschaften ihr Studium noch bis zum Wintersemester 2019/20 abschließen, obwohl eine Neueinschreibung nur bis Sommersemester 2007 möglich war.

Zum Schwierigkeitsgrad kann ich nur auf die Aussage von krid vom 8.6.2012 Bezug nehmen.
"Preisbildung auf unvollkommenenen Märkten und Stabilitätspolitik sollten machbar sein, wenn du Mikro und Makro aus den A-Modulen im Bac noch drauf hast. Zeitreihenanalyse ist ziemlich anspruchsvoll, was auch daran liegt, dass der Kurs relativ schlecht ist. Allerdings ist das Thema ziemlich interessant und mit dem Ergänzungskurs, der wiederum ziemlich gut ist, auch machbar - wenn man eine gewisse Affinität zur Mathematik hat."

Ökonomische Theorie der Politik soll, wie ich gehört habe, das mathematisch am wenigsten anspruchsvolle Modul im VWL Bereich sein.
Zu Steuern und ökonomische Anreize kann ich keine Aussage machen.

In Bezug auf das Studium selber ist der einzige relevante Unterschied zwischen Teilzeitstudium und Vollzeitstudium, dass Du als Teilzeitstudent für die Masterarbeit 22 Wochen statt 14 Wochen Zeit hast. Ansonsten liegt der faktische Hauptunterschied darin, dass Du als Teilzeitstudent Anspruch auf Arbeitslosengeld (I bzw. II) hast, während Du als Vollzeitstudent Anspruch auf Bafög hast.
 
In Bezug auf das Studium selber ist der einzige relevante Unterschied zwischen Teilzeitstudium und Vollzeitstudium, dass Du als Teilzeitstudent für die Masterarbeit 22 Wochen statt 14 Wochen Zeit hast.

Kann mir eigentlich jemand erklären, warum man beim VWL-Master in Teilzeit 22 Wochen Zeit hat und beim WiWi-Master nur 20 Wochen?
 
Ich kann mir das nur damit erklären, dass der VWL-Master erst 3 Jahre später akkreditiert wurde als der Wiwi-Master und die Verlängerung nicht in den Wiwi-Master übernommen wurde. Bei Winf-Master beträgt die Zeit ebenfalls 22 Wochen, während es beim Diplom II interessanterweise nur 12 (Vollzeit) bzw. 18 (Teilzeit) Wochen sind, obwohl eine Diplomarbeit II vom Umfang einer Masterarbeit entspricht.
 
Ökonomische Theorie der Politik soll, wie ich gehört habe, das mathematisch am wenigsten anspruchsvolle Modul im VWL Bereich sein.

Jein. ÖTP ist streckenweise ziemlich anspruchsvoll, weil auf ziemlich abstraktem Niveau diskutiert wird. Dabei gibt es tatsächlich relativ wenig Mathe im Sinne von Rechnen, aber es werden mathematische Formulierungen verwendet. Das ist streckenweise nur mit Hilfe des Begleitkurses zu durchblicken.

In Steuern gibt es relativ viel Mathe, im Sinne von Rechnen. Das ist aber mMn nicht soooo schwierig, denn wenn man unfallfrei Differenzieren kann, sollte man wenig Probleme haben. Das heißt aber nicht, dass das ein einfacher Kurs wäre...
 
Vielleicht, weil man davon ausgeht, dass eine VWL-Arbeit anspruchsvoller ist? VWL ist schließlich Kunst, BWL nur Handwerk 😉

Ein wenig dachte ich auch in die Richtung.
De facto ist es ja aber kein BWL-Master, sondern WiWi. Und bei WiWi kann man ja auch in VWL seine Abschlussarbeit machen...
 
Bei Vollzeit ist die Bearbeitungszeit allerdings bei allen Masterstudiengängen gleich. Daher glaube ich weniger, dass es mit dem Anspruch zu tun hat, obwohl ich das Argument durchaus nachvollziehen kann.
 
die aufgeführten Module im Studienservie zum Bereich "Masterstudiengang VWL" stimmen in vielen Bereichen nicht mit den in der Prüfungsordnung bzw. den Studien- und Prüfungsinformationen überein. Könntet Ihr die Liste der aufgeführten Module korrigieren bzw. anpassen?
So gibt es z.B. nur 5 Mastermodule im Bereich VWL.
Gruß
AH
 
Hallo,
die aufgeführten Module im Studienservie zum Bereich "Masterstudiengang VWL" stimmen in vielen Bereichen nicht mit den in der Prüfungsordnung bzw. den Studien- und Prüfungsinformationen überein. Könntet Ihr die Liste der aufgeführten Module korrigieren bzw. anpassen?
So gibt es z.B. nur 5 Mastermodule im Bereich VWL.
Gruß
AH

Was konkret stimmt denn nicht?
 
Hallo,
die aufgeführten Module im Studienservie zum Bereich "Masterstudiengang VWL" stimmen in vielen Bereichen nicht mit den in der Prüfungsordnung bzw. den Studien- und Prüfungsinformationen überein. Könntet Ihr die Liste der aufgeführten Module korrigieren bzw. anpassen?
So gibt es z.B. nur 5 Mastermodule im Bereich VWL.
Gruß
AH

schreib mal den David an, dass er das umändert. Der Fehler ist mir nämlich auch schon aufgefallen.
 
Ich meine irgendwie in Erinnerung zu haben, dass aber irgendetwas mit OR war.
Irgendwie ist mir so, dass in einem offiziellen "Heft" drin steht, dass man die beiden wählen kann und in einem anderen stünde es nicht drin und auf Nachfrage wurde gesagt, man könne es wählen, im anderen wurde es nur vergessen.
Aber keine Garantie...
 
Du kannst ja gerne Erkundigungen beim Prüfungsamt einholen und die Infos dann hier posten. Ich hab mir alle Unterlagen auf der Homepage der FernUni angesehen, und nur die oben angegebenen Informationen gefunden. Das Fach "Entscheidungsstrategien des OR" wird z.B. gar nicht mehr angeboten.
 
Du kannst ja gerne Erkundigungen beim Prüfungsamt einholen und die Infos dann hier posten. Ich hab mir alle Unterlagen auf der Homepage der FernUni angesehen, und nur die oben angegebenen Informationen gefunden. Das Fach "Entscheidungsstrategien des OR" wird z.B. gar nicht mehr angeboten.

Da die Module mich nicht tangieren, werde ich das eher nicht tun 😉

Hab aber glaube ich meinen Fehler gefunden. Das was ich meinte, bezog sich nicht auf den VWL-Master, sondern den W-Info-Master.
 
mein Sachstand zu den Modulen im VWL-Master deckt sich mit dem von Alter Hase. Also sollte das entsprechend dann hier auch abgeändert werden. Und wieder einmal die Bestätigung, dass der VWL-Master inhaltsmäßig bei Hagen sehr schwach aufgestellt ist.
 
mein Sachstand zu den Modulen im VWL-Master deckt sich mit dem von Alter Hase. Also sollte das entsprechend dann hier auch abgeändert werden. Und wieder einmal die Bestätigung, dass der VWL-Master inhaltsmäßig bei Hagen sehr schwach aufgestellt ist.

Ich frage mich sowieso, warum es einen extra VWL-Master gibt.
Es gibt einen WiWi-Master, den jeder nach Belieben als BWL- oder VWL-Master (oder eben einer Mischung daraus) auslegen kann.
Ein VWL-Master macht dann (aus meiner Sicht) nur Sinn, wenn es keinen WiWi- sondern nur einen BWL-Master gibt.

Ich glaube der Grund dafür ist folgender:
Früher im Diplom gab es noch 2 Abschlüsse: Diplom-Kaufmann und Diplom-Volkswirt.
Die meisten haben den Kaufmann gemacht und davon haben manche noch einfach den Volkswirt drangehangen.
Andersrum gab es das aber nicht so sehr.
Da man jetzt nur noch Master WiWi hatte und die meisten den als BWL-Master auslegen, wurde der VWL-Master eingeführt, um diesen Leuten einen zweiten Abschluss zu ermöglichen. Dafür hat man sich dann aber auch nicht so viel Mühe gegeben bei der Einführung...

Und es gibt nun die paradoxe Situation, dass man ja den WiWi-Master wie einen VWL-Master absolvieren kann, indem man 5 VWL-Moduel wählt und dann zusätzlich noch einen originären VWL-Master macht...
 
Tornado, ich gebe Dir durchaus Recht. Der VWL-Master ist in gewissem Sinne - was die Wahlmöglichkeiten angeht - nur eine Schmalspurlösung der FernUni, um mit einfachen Mitteln noch einen weiteren Studiengang und Titel vergeben zu können. Vielleicht wäre es tatsächlich sinnvoller, nicht etwa die Links auf der Seite des Studienservice, sondern eher die Studienordnung zu verändern 😉. Ich würde mir auch ein breiteres Angebot im Bereich der VWL-Mastermodule wünschen, zumal man ja mindestens 4 Fächer im VWL-Bereich belegen muss (dabei mindestens 3 aus den 5 angebotenen VWL-Mastermodulen wählen muss, wenn man zeitgleich 2 BWL-Mastermodule belegt). Aber niemand wird ja zum VWL-Studium gezwungen. Die Anrechnung von Leistungen ist aber mit 60 ECTS eingeschränkter als früher beim Übergang Diplom-Kaufmann zum Diplom-Volkswirt, insofern glaube ich nicht, dass so viele einen zweiten Abschluss anstreben werden wie früher.

Also: VWL ist nur was für Liebhaber.
 
Also: VWL ist nur was für Liebhaber.

zum Beispiel ich 🙂

ich wollte den VWL-Master als Spaßstudium dran hängen. Und ich hab jetzt das Problem, dass ich durch mein Vorstudium fast alle B-Module im VWL-Bereich, die der Master noch so zu bieten hat, nicht mehr wählen kann. Was mich am meisten nervt ist, dass ich z.B. die FiWi-Module von Eichner quasi außer Steuern u. ökon. Anreize nicht mehr belegen kann, obwohl ich beim Diplom FiWi nicht belegt hatte (bin makroorientiert). Das ist doch total blöd.
 
Die Anrechnung von Leistungen ist aber mit 60 ECTS eingeschränkter als früher beim Übergang Diplom-Kaufmann zum Diplom-Volkswirt, insofern glaube ich nicht, dass so viele einen zweiten Abschluss anstreben werden wie früher.

Wenn man allerdings in beiden Master-Studiengängen gleichzeitig eingeschrieben ist, ist es wohl geschickter Module zu wählen, die für beide Abschlüsse zugelassen sind, dann gelten die Leistungen als gleichzeitig erbracht und müssen meiner Meinung nicht angerechnet werden.

Gruß
 
Tornado,

bei manchen Stellenausschreiben wird aber explizit der Abschluss Master of Science in Economics verlangt und diesen erhält man eben nur mit dem VWL-Master.


Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird durch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUniversität in Hagen der akademische Grad Master of Science (M.Sc.) mit dem Untertitel „Magister/Magistra der Wissenschaft“ (M.Sc.) verliehen.

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird durch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUniversität in Hagen der akademische Grad Master of Science (M.Sc.) in Economics verliehen.

Die Inhalte interessieren leider niemanden, nur der Abschluss ist wichtig.

Gruß
 
Hallo Tornado,

bei manchen Stellenausschreiben wird aber explizit der Abschluss Master of Science in Economics verlangt und diesen erhält man eben nur mit dem VWL-Master.






Die Inhalte interessieren leider niemanden, nur der Abschluss ist wichtig.

Gruß

Also, ich würde sagen, dass im Regelfall man aber auch für einen WiWi-Abschluss offen ist, auch wenn etwas anderes in der Stellenanzeige steht.

Aber ganz abgesehen davon:
Dann müsste man konsequenterweise auch einen BWL-Master machen, da es auch viele Stellenausschreibungen gibt, wo explizit nach einem BWL-Abschluss gefragt wird.
 
@bydgo:
Wenn man allerdings in beiden Master-Studiengängen gleichzeitig eingeschrieben ist, ist es wohl geschickter Module zu wählen, die für beide Abschlüsse zugelassen sind, dann gelten die Leistungen als gleichzeitig erbracht und müssen meiner Meinung nicht angerechnet werden.
Es ist aber nicht zulässig, gleichzeitig in beiden Master-Studiengängen eingeschrieben zu sein.
Eine Einschreibung in den Masterstudiengang ist nicht möglich, wenn Sie die Masterprüfung in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang (z. B. Wirtschaftswissenschaft, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik) endgültig nicht bestanden haben oder als Ersthörer an einer Hochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes in einem wirtschaftswissenschaftlichen Master- oder Diplomstudiengang eingeschrieben sind.
Quelle: Fernuni.
 
Eine Einschreibung in den Masterstudiengang ist nicht möglich, wenn Sie die Masterprüfung in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang (z. B. Wirtschaftswissenschaft, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik) endgültig nicht bestanden haben oder als Ersthörer an einer Hochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes in einem wirtschaftswissenschaftlichen Master- oder Diplomstudiengang eingeschrieben sind.

Ein Studiengangswechsel bzw. Wechsel und Rückwechsel ist allerdings nicht ausgeschlossen, und 60 CP sind ja anrechenbar.

Gruß
 
Mir ist schon klar, dass du zwischen den Studiengängen wechseln kannst. Die gleichzeitige Erbringung für beide Studiengänge funktioniert aber nicht. Du musst den Weg über die Anrechnung gehen, wo es dann die Obergrenze von 60 CP gibt.
Dass du aber z.B. erst im Master Wiwi 60 ECTS absolvieren kannst, dann in den Master VWL wechselt, dir dort diese 60 ECTS anrechnen lässt, im Master VWL weitere 60 ECTS absolvierst und den Master damit abschließt, danach wieder in den Master Wiwi wechselt und dir dort weitere bis zu 50 ECTS anrechnen lässt, um dann mit einer weiteren bestandenen Klausur auch den Master Wiwi zu bestehen, wage ich zu bezweifeln.
 
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