Arbeitslose sollen künftig garkein Geld mehr bekommen

Dr Franke Ghostwriter
Arbeitslose sollen künftig garkein Geld mehr bekommen!

Diese Umfrage beruht auf einen Artikel den ich heute morgen gefunden habe:
Mich interessiert sehr was Ihr davon haltet, es kann ja schliesslich mal jeden betreffen:

https://channel1.aolsvc.de/index.jsp?cid=399987991&sg=News_Politik

Also ich finde, man muss unterscheiden, zwischen Arbeitsfaulen und denen, die keine Arbeit bekommen oder ohne Selbstverschulden arbeitslos gworden sind. Wenn alle arbeitslosen kein Geld mehr bekommen. Kann ich sich unsere Staat schon jetzt von seinem hohen Ross "Wir sind ein sozial Staat" verabschieden. Sollen die Leute die durch Pleite der Unternehmen arbeitslos geworden sind dann auf der Strasse leben? Mütter die ihre Kinder erziehen möchten statt sie abzugeben andauernd auch ??

 
Ich glaube, es trifft in diesem Fall dann wieder nicht die richtigen. Die, die bestimmt die ganze Zeit faul in der Wohnung rumliegen und die man eigentlich damit bestrafen will, trifft es bestimmt wieder nicht. Um Angebote ablehnen zu können, muss man erst mal Angebote erhalten. Daran harpert es doch schon.
 
MagicNightz schrieb:
Die Umfrage habe ich übrigens genau so übernommen von AOL
...denen wie so vielen Medienvertretern mehr an der Quote und an der Auflage liegt, als dass sie kompetent über dieses Thema referieren könnten.

Es wird keine unangemessen drastischen Einschnitte in das soziale Sicherungssystem geben.
 
gerry schrieb:
Es wird keine unangemessen drastischen Einschnitte in das soziale Sicherungssystem geben.
Sollte es zumindest in einem Sozialstaat nicht geben dürfen...
Obwohl mir manchmal echt der Kamm schwillt und ich denke, dass man gegen bestimmte Menschen mit gewissen Einstellungen schon irgendein Druckmittel braucht. Aber natürlich erst, wenn für diese Menschen auch tatsächlich eine Chance besteht bzw. geschaffen wurde, überhaupt eine Arbeit zu bekommen. Es kann nicht angehen, dass eine derartige Eigeninitiatve erwartet wird, ganz nach dem Motto: Du willst einen Job? Dann schaffe dir deinen eigenen Arbeitsplatz. 🙁

Steffi
 
SteffiM schrieb:
Eigeninitiatve erwartet wird, ganz nach dem Motto: Du willst einen Job? Dann schaffe dir deinen eigenen Arbeitsplatz. 🙁

Steffi

Naja aber wenn man mal ehrlich ist. So läuft es doch. Ich mein... wenn du nen Job suchst dann kann man zu 99% davon ausgehen das man nur alleine mit dem Arbeitsamt und Gottvertrauen nichts finden wird.

Meine Mutter ist in der Firma auch für Personaleinstellungen zuständig. Die Firma nimmt grundsätzlich ( und das weiß ich ist auch bei sehr vielen großen Industireunternehmen so und in meiner Brache ebenfalls üblich ) keine Arbeitnehmer die vom Arbeitsamt vermittelt werden. Die hatten das schon so oft das da Leute hin sind und dann meinten "hey Alte ich will den Job garnicht. Unterschreib mir den Wisch das ich mich beworben hab.. dann hält das Amt den Mund und ich kann wieder gehen" oder das da Leute morgens schon betrunken angekommen sind bzw so unmöglich aussahen das sie direkt wieder gehen konnten.

Das traurige ist das man damit auch die falschen trifft. Nämlich die jenigen die unverschuldet in die Situation geraten sind und die sich wirklich alle Mühe geben nen Job zu bekommen denen dann aber gesagt wird "zu alt" oder "überqualifiziert" oder die halt garnichtmehr an die Stellen kommen wenn sie sich nicht selber erkundigen weil die Arbeitgeber die freien Stellen nicht dem Arbeitsamt mitteilen.

Ich muss aber auch sagen das ich mich da auch schon über den ein oder anderen Mitarbeiter gewundert habe. Da ist es dann auch nicht verwundertlich wenn es denen zu viel Arbeit ist mal ein wenig zu hinterfragen warum XY keinen Job bekommt oder ob alle Angaben so stimmen.
Als mein Ausbildung aufs Ende zuging musste ich mich da arbeitssuchend melden. Ich fands ja schonmal die Härte das ich irgendwelche Fragebögen ausfüllen sollte von wegen Schuhgröße und Nachtschichten ( den Versicherer will ich sehen 🙂 ). Dann wurde ich gefragt ob ich nen Führerschein und ein Auto hätte. Zweiters verneinte ich ( nicht weil ich keins hab.. sondern weil es nicht auf meinen Namen zugelassen ist ). Es wurde nicht weiter nachgefragt. Dann hieß es ob ich die selbe Anschrift hätte wie meine Eltern. Diesmal bejahte ich die Frage. Die Dame ging in dem Moment davon aus das ich wohl noch mit ihnen in einer Wohnung leben würde ( vom Zweifamilienhaus hatte sie wohl noch nichts gehört ) und sagte mir direkt "also wenn sie nach der Ausbildung keinen Job bekommen dann steht ihnen dieses zu und jenes und das das und ich sollte mal über die möglichkeit nachdenken auszuziehen. Dann würden mir ja nichtnur gelder für den Umzug gestellt werden sondenr ich hätte dann auch noch anspruch auf höhere Zuschüsse".

Da dachte ich mir dann auch nur... klasse kein Wunder das es viele gibt die monatlich mit nichtstun mehr Geld in der Tasche haben als andere die jeden Tag 8 stunden arbeiten und jeden pfenning zweimal umdrehen müssen um ihre Familie durchzubringen.

Die Leute die wirklich nur auf der faulen Haut sitzen, denen sollte man so die Gelder streichen das es richtig weh tut. Dann würde nämlich auch mehr für die übrig bleiben die sich wirklich den Ar*** aufreissen aber einfach keine Chance haben und die dann mit den "Sozialschmarotzern" auch noch über einen Kamm gescherrt werden.
 
Ja damit hast du wohl auf jeden Fall recht solche Dinge mit betrunken sein und so erleben meine Eltern auch.

Leider gibt es dann auch viele Firmen die wirklich nur den Wisch unterschreiben und ablehnen aber nicht mal kurz drauf schreiben warum se abgelehnt wurden. Wenn mal mal eben als zwei Zeiler schreiben würde, war betrunken oder sah aus wie ein "Penner" dann kann man danach dann auswählen wer Geld bekommen soll und wer nicht.

Aber Heut zu Tage kann man einfach nur hoffen kein Langzeitarbeitsloser zu werden *Gebetsprech* Amen :cool
 
MagicNightz schrieb:
Leider gibt es dann auch viele Firmen die wirklich nur den Wisch unterschreiben und ablehnen aber nicht mal kurz drauf schreiben warum...

Weil viele einfach resignieren. Meine Mutter hatte sich mal ne Zeitlang die Mühe gemacht sogar die Ämter anzurufen. Da hieß es dann aber wiederholt "naja.. aber sehen sie es von der positiven Seite. Herr/Frau XY ist wenigstens vorbeigekommen."

Da ist nie was passiert und dann hat sie es auch irgendwann gelassen. Manchmal sind da aber auch Leute aufgetaucht die wirklch gerne nen Job hätten nur die überhaupt nichts aufs Stellenprofil gepasst haben. z.B. suchten die nen neuen Fahrer und was macht das Amt? Schickt denen einen Mann dahin der auch wohl sehr nett war ( und dann auch direkt am Anfang sagt das es ihm leid täte das er ihr jetzt die Zeit stehlen würde aber seine Sachbearbeiterin hätte drauf bestanden das er sich vorstellen muss da es sonst Kürzungen gäbe ) der keinen Führerschein besitzt.

Da kann dieser Mann nichts für.. aber dann find ich es immer sehr lustig wenn es heißt "die Unternehmen melden uns keine freien Stellen mehr". Na warum wohl? Da fahren die mit Inseraten oder Internetanzeigen deutlich besser und nervenschohnender.
 
Ja auf jeden Fall man sieht ja auch im TV immer wieder wie die denn einen Maurer in eine Bäckerei schicken...und der Bäckermeister bald wahnsinnig wurde mit dem..aber ist ja auch kein Wunder Handwerk ist nicht immer gleich Handwerk und so kann man ja auch keinen Strassenbauer irgendwann in einen Friseur Salon schicken *lachweg* Das wär die Katastrophe hoch 10.
Aber was will man machen, die Leute sind mit der Tour: Wozu soll ich denn arbeiten, ich krieg doch genug Geld....viel zu lange durchgekommen.
 
Ich finde es sehr schwierig, diejenigen auszusieben, die gerne arbeiten wollen aber nichts finden und kann gut nachvollziehen das Jobangebote zum Teil abgelehnt werden, wenn man sich mal anguckt was da so angeboten wird.
 
Außerdem gibt es auch ein verfassungsrechtliches Problem ...

Zwangsarbeit ist - Ausnahme ist hier der Strafvollzug - grundsätzlich in D verboten ...

Fänd es schon depremierend, wenn ich nach meinem Abschluss an der Fernuni einen Job als Putze annehmen müsste ...


Gruß


Sandra
 
Ochja ich habe eine Umfrage zu diesem Thema

Ja auf jeden Fall man sieht ja auch im TV immer wieder wie die denn einen Maurer in eine Bäckerei schicken...und der Bäckermeister bald wahnsinnig wurde mit dem..aber ist ja auch kein Wunder Handwerk ist nicht immer gleich Handwerk und so kann man ja auch keinen Strassenbauer irgendwann in einen Friseur Salon schicken *lachweg* Das wär die Katastrophe hoch 10.
🙄
Stell Dir vor die A. M. aus B. würde nach erfolgreicher Arbeit arbeitslos werden (und dann als schwer als vermittelbar gelten, da sie schon über 35 ist 😉) und sie würde dann eine Stelle, die man ihr vom Amt vermittelt hat, als Friseusin ablehnen. Die Konsequenz wäre sie würde kein Geld mehr bekommen und ich würde sie als meine persönliche Heldin verehren..... Also wir machen es kurz: dem arbeitslosen Arzt wird eine Stelle als Gärtner angeboten (oder Callmund als Fitnesstrainer, schöner Gedanke ....) usw und so fort. Abgesehen davon fallen mir noch mehr Umfragen ein ....
Stell Dir vor du wirst arbeitslos, welchen Beruf würdest Du dann ausüben, wenn man ihn dir anboten würde?
1. Schuhputzer
2. Diplom-Besenjongleur
3. Friseur
4. nichts von all dem (mit der Konsequenz, dass Du als arbeitsunwillig bezeichnet wirst)

Eine schöne andere Frage wäre auch:

Arbeitslose sollten,

1. den Wald fegen
2. Haare schneiden
3. Rischkas fahren
4. nichts von all dem (mit der Konsequenz, dass sie als arbeitsunwillig bezeichnet werden)

Gruß
quercus
 
Sag mal ist das dein Ernst oder Sarkasmus??
Ich persönlich würde sicher nicht, wenn ich mal ein hohes Tier in einem Unternehmen war und nicht durch eigenes Verschulden arbeitslos geworden bin alles machen. Weil wenn ich dann ich sag mal "übergangsweise" einige Wochen Putzfrau oder so war, wie hoch stehen dann wohl meine Chancen nochmal wieder einen Beruf in meiner gewohnten Position zu bekommen?

Dann wäre ja mein Studium und alles umsonst gewesen denn Putzfrau kann ich auch jetzt schon werden.
 
Es heißt im gesetz "zumutbar". Bedeutet also ich kann einem bankkaufmann zumuten als kaufmännische kraft im industriebereich zu arbeiten etc.

Wenn das so einfach wäre mit dem "ach du hast das gelernt.. egal machts jetzt was ganz anderes" dann gäbe es wohl keine arbeitslosenproblematik. Mit den 1 € Jobs sieht es ein klein wenig anderes aus.

Aber es ist ja einfach so das die meisten Arbeitslosen nicht bereit sind ein wenig flexibel zu sein. Ich war mit einer in der Ausbildung zusammen ( Standort Köln ) für die war es undenkbar in Bonn zu arbeiten ( das sind mit der DB vielleicht 15 min Fahrzeit ). Gleiche Position.. gleiches Gehalt aber Null entgegenkommen. Die hat dann lieber Arbeitslosengeld in Anspruch genommen.

Oder schau dir das Beispiel Airbus an. Die suchen wie blöde Ing. Inzwischen suchen sie im Ausland weil kaum einer bereit ist seinen Wohnsitz zu verlagern.
 
Tiia schrieb:
Oder schau dir das Beispiel Airbus an. Die suchen wie blöde Ing. Inzwischen suchen sie im Ausland weil kaum einer bereit ist seinen Wohnsitz zu verlagern.
Ich glaub das mit dem Wohnsitz ändern ist nicht so einfach. Gerade das was die suchen Ingenieure mit Erfahrung sind wohl auch die, die irgendwo ein Haus/Wohnung haben und mit einem Wohnsitzwechsel sind noch mehr Sachen verbunden als einfach nur wo anders zu wohnen. Du bekommst in der Regel weniger Geld (keine Spesen, Flüge, Fahrten werden nicht mehr gezahlt) und am Ende wohnst du wo, wo die Lebenshaltungskosten teurer sind.

Klar jemand der Single ist und nichts zu verlieren hat oder wenig Bindungen, dem kann man das zumuten - wenn da aber eine Familie mitkommt, Verpflichtungen wie ein Haus oder Eltern die gepflegt werden müssen ist das nicht so einfach - auch nicht wenn man dann doch dahin geht und zur Not noch eine Wohnung anmietet, dann muss das Gehalt aber so stimmen, dass man eben beides zahlen kann davon und da hörts dann meistens irgendwo auf. Ich denke es wären einige eher bereit zu gehen, würde man ihre Kosten-Nutzen-Rechnung berücksichtigen.

Letztes Jahr hatte ich ein Angebot aus München, die wollten mir zwar auch mehr Gehalt zahlen, ich hätte davon aber 2 Wohnungen (ist ja nicht so dass ich alleinstehend wäre), die Fahrten nach Hause und innerhalb der Stadt selbst zahlen müssen und Leben in München ist teurer als da wo ich jetzt wohne. Im Endeffekt hätte ich also ziemlich draufgezahlt und alleine von der Rechnung (gab noch einen viel wichtigeren Grund warum ich da nicht hin bin), hätte sich das einfach nicht gelohnt auch wenn da erstmal 'mehr' Geld aufm Papier gestanden hätte. Deswegen kann ich schon verstehen, warum sich einige das mit dem Wohnortwechsel doch länger überlegen.

Jasmin
 
Jasmin,

ich stimm dir zu das es sicherlich viele Gründe gibt die gegen einen Ortswechsel sprechen.

Ich weiß nur das in dem Bericht das Beispiel mit den Ing. genannt wurde die glaub ich nach Hamburg hätten ziehen müssen und selbst Leute aus dem nahen Umfeld ( ich glaube von Amtswegen sind inzwischen Fahrzeiten von 1 1/2 Stunden pro Richtung zumutbar ) also Großraum Hamburg den Job abgelehnt haben. Wenn den Job jetzt Menschen aus München, Köln oder von mir aus nem kleinen Dorf in Hessen abgelehnt haben ( aus z.B. Gründen wie Familie etc ) kann ich das ja noch irgendwo nachvollziehen.

Andererseits muss ich aber auch sagen das ich nicht weiß ob man wirklich in seiner Heimat glücklich sein kann wenn man man den ganzen Tag nichts zu tun hat. Ich persönlich würde dann eher einen Tapetenwechsel in Kauf nehmen ( wenn es sich finanziell machen lässt ) und damit liebäugeln mir irgendwann wieder ne Stelle in der Heimat zu suchen. Denn um so länger man raus aus dem Geschäft ist.. umso schwerer wird es auch wieder was zu finden und Flexibilität macht sich auf nem Bewerbungsschreiben glaub ich immer gut 🙂

Gruß Tiia
 
Ein Tapetenwechsel hat Vor- und Nachteile.
Wir haben von 1996 bis 2001 in vier verschiedenen Bundesländern gewohnt. Das ist vielleicht ein bisschen extrem, aber lieber in Berlin mit Job als in Dortmund ohne.
Für Kinder ist das aber schlecht, vor allem wegen der Unterschiede im Schulsystem! Ein Kind, dass in NRW auf dem Gymnasium in der 5. oder 6. Klasse war muss in Berlin oder Brandenburg wieder in die Grundschule zurück. Nachdem wir jetzt in unserem Häuschen leben, würden wir aber auch nicht mehr umziehen wollen....
 
Okay wenn man Familiengebunden ist, ist das was anderes finde ich. Aber in Aachen bewerben sich kaum Jugendliche für Ausbildungsplätze in Köln. Obwohl das nur 70km ca sind.
Ich persönlich würde auch nicht unbedingt gleich von Aachen nach München ziehen. Einfach weil dann meine Freunde und Familie und meine gewohnte Gegend zu weit weg sind. Aber eine Stelle in Köln oder Düsseldorf würde ich durch aus in Betracht ziehen. Und in den beiden sehr großen Städten sollte man dann eigentlich schon die Möglichkeit haben etwas zufinden, was einem zusagt. Wenn ich Kinder hätte, würde ich auch niedmals umziehen oder ein eigenes Haus hätte. Sowas möchte man ja icht unbedingt aufgeben, das hat man sich ja mühselig erspart und vielleicht sogar selbst aufgebaut.
 
Es ist purer Sarkasmus,

erst einmal müßte Arbeit definiert werden. Was bedeutet eigentlich Arbeit? Jeder Mensch versteht unter Arbeit etwas anderes. Ein Zugführer der konzentriert und reaktionsschnell und nicht körperlich arbeitet versteht etwas anderes unter Arbeit der Maurer der schwere körperliche Arbeit leisten muß. Sind diese Menschen gut in ihrer Tätigkeit, dann erscheint es für den Außenstehenden als einfach. Das gleiche gilt für Lehrer, Informatiker, Juristen etc. Für alle Außenstehenden scheinen diese Tätigkeiten einfach zu sein, wer sich aber damit beschäftigt grenzt bald an seine persönlichen Grenzen, seien es nun geistige oder körperliche. In einer arbeitsteiligen Welt, wie unsere, ist es schwer jemanden als arbeitsunwillig einzustufen. Soll wieder ein Gesetz erzeugt werden um all diese Facetten ab zu stecken? Vor 30.000 Jahren gab es nur zwei Jobs in Deutschland: Jäger oder Sammler, wer beides nicht wollte war entweder ein Säugling, krank, schwanger oder arbeitsunwillig (mit der Konsequenz das diese Person nichts zu essen hatte). War damals ein wenig einfacher jemanden als arbeitsunwillig einzustufen.....

Soll wieder ein neues Amt entstehen um 4,5 Millionen Menschen zu überprüfen ob sie arbeitswillig sind? Pro 1000 Arbeitlose ein/e Überprüfer/in? Also 4500 Menschen + die dazugehörige Verwaltung? Was soll denn durch solche eine Aktion gespart werden (Verwaltungsaufwand - Einsparung beim Arbeitslosengeld) bzw. wieder ausgegeben werden?

Was soll eigentlich überhaupt gespart werden, wenn man die "Arbeitsunwilligen" abstraft? Sollte Deutschland nicht in der Lage sein "vernünftige" Jobs anbieten? Umso das Steueraufkommen zu erhöhen und die Sozialkassen zu bedienen? Ist das nicht viel effektvoller? Lenkt diese Diskussion nicht vom eigentlichen Problem ab?

Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Und nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Gruß

quercus
 
quercus schrieb:
Soll wieder ein neues Amt entstehen um 4,5 Millionen Menschen zu überprüfen ob sie arbeitswillig sind? Pro 1000 Arbeitlose ein/e Überprüfer/in? Also 4500 Menschen + die dazugehörige Verwaltung? Was soll denn durch solche eine Aktion gespart werden (Verwaltungsaufwand - Einsparung beim Arbeitslosengeld) bzw. wieder ausgegeben werden?

Was soll eigentlich überhaupt gespart werden, wenn man die "Arbeitsunwilligen" abstraft? Sollte Deutschland nicht in der Lage sein "vernünftige" Jobs anbieten? Umso das Steueraufkommen zu erhöhen und die Sozialkassen zu bedienen? Ist das nicht viel effektvoller? Lenkt diese Diskussion nicht vom eigentlichen Problem ab?

Gruß

quercus
quercus! ich bin ganz deiner meinung! dieses ganze theater um die kürzung des hartz-IV geldes bei "arbeitsscheu" ist nur eine ablenkung vom wirklichen problem!!

außerdem ist das blanke hetze!!!
 
Sollte Deutschland nicht in der Lage sein "vernünftige" Jobs anbieten?

Genau DAS ist wohl unser derzeitiges Problem. Es gibt einfach kaum VERNÜNFTIGE Jobs!
Zumindest nicht soviel, um jeden Arbeitslosen mit einer Stelle bedienen zu können.
 
josch schrieb:
Genau DAS ist wohl unser derzeitiges Problem. Es gibt einfach kaum VERNÜNFTIGE Jobs!
Zumindest nicht soviel, um jeden Arbeitslosen mit einer Stelle bedienen zu können.

also wenn wir hier schon anfangen das man arbeit erstmal definieren muss dann möchte ich aber wissen was vernünftige jobs sind.

das ist ja wohl sowas von subjektiv
 
Tiia schrieb:
also wenn wir hier schon anfangen das man arbeit erstmal definieren muss dann möchte ich aber wissen was vernünftige jobs sind.

das ist ja wohl sowas von subjektiv
vielleicht fangen wir erstmal bei der bezahlung an, bevor wir definieren, was vernünftige jobs sind!!! ich denke das geht hand in hand!!!!

und wenn es um die bezahlung geht, dann ist es schon nicht mehr so subjektiv!!! denn wir sind uns doch einig, dass wir weder für 1,50€ noch für 6€ die stunde arbeiten gehen wollen, oder??

und da man in berlin, fast nur noch solch schlecht bezahlte jobs findet, bin ich ganz der meinung, dass es zumindest als "jobber" keine vernünftigen arbeitsplätze mehr gibt!!!

denn für 10-15€ pro stunde würd ich so einige "scheiß"jobs annehmen, die ich nie im leben für 6€ machen würde!!! davon kann man nich leben!!!

*jetzt hab ich mich verquatscht?!*

-diese diskusion auf die politische ebene zu bringen, find ich aber ein bisschen zu heavy, weil da doch mehr dran hängt als das man daraus eine detaillierte diskussion im Studienservice führen könnte!!!-

grüße

c.
 
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen nur zu deutlich, mit welch wenigen Mitteln rechtskonservative Politiker es schaffen, die Gesellschaft gegeneinander auszuspielen.
 
Cool - wie spielt man denn "die Gesellschaft" gegeneinander aus?

Gegen wen spielt denn "die Gesellschaft"?

... Das Maggie Thatcher_Zitat können wir uns ja für später aufheben....😀

Wie man das macht? Da musst du einfach besser aufpassen, was um dich herum passiert! 😉

Beispielsweise bringe man einen BILD-Artikel über eine einzelne Person, die in Miami Sozialhilfe bekommt und teile das Land in zwei Lager.

Ganz einfach. 🙄

Wenn du weiterhin fein aufpasst, erfährst du auch jeden Sommer, dass Deutschland gar keine Probleme hätte, wenn doch nur alle Spargelstechen würden.

Bei dem ein oder anderen fallen diese Samen natürlich auf einen nährstoffreichen Mutterboden. Nomen est omen. 😉

Die Herrschaften haben noch was für den Winter vergessen. Vielleicht Eiskratzen fürs Vaterland? Wäre das was? Das müssen wohl Ökonomen entscheiden.
 
es heißt im gesetz "zumutbar". Bedeutet also ich kann einem bankkaufmann zumuten als kaufmännische kraft im industriebereich zu arbeiten etc.

Nicht nur. Es ist einem Bankkaufmann durchaus auch zuzumuten, als kellner oder als Lagerarbeiter zu arbeiten, um mal bei deinem Beispiel zu bleiben.

Aber es ist ja einfach so das die meisten Arbeitslosen nicht bereit sind ein wenig flexibel zu sein.

Woiher nimmst du diese Erkenntnis? ich selber war z.B. von 01.01.02 - 14.08.05 AL -- und habe mich (Wohnsitz bei Essen) auch z.B: nach Köln beworben_, weiteste Bewerbung war nach Leinfelden bei Stuttgart.

Ich war mit einer in der Ausbildung zusammen ( Standort Köln ) für die war es undenkbar in Bonn zu arbeiten ( das sind mit der DB vielleicht 15 min Fahrzeit ). Gleiche Position.. gleiches Gehalt aber Null entgegenkommen. Die hat dann lieber Arbeitslosengeld in Anspruch genommen.

Und solchen Leuten geht es heute ans Portemonnaie - was ich auch in Ordnung finde.
Was ich allerdings bedenklich finde ist, dass es heute durchaus denkbar ist, die arbeitslose Verkäuferin aus Flensburg in einen Job als kellnerin nach Garmisch zu schicken, den arbeitslosen kellner aus München aber in einen Job als Verkäufer nach Lübeck -- und beiden das Geld zu kürzen, wenn sie, selbst aus nachvollziehbaren Gründen, nicht wollen.
Warum hier nicht "von Amts wegen" genauer geforscht werden muss, um dann zu erkennen, dass in München ein kellner arbeitslos ist, der auch in Garmisch arbeiten würde, und das in Flensburg eine Verkäuferin arbeitslos ist, die auch in Lübeck arbeiten würde, entzieht sich meinem Verständnis.

Volker

Oder schau dir das Beispiel Airbus an. Die suchen wie blöde Ing. Inzwischen suchen sie im Ausland weil kaum einer bereit ist seinen Wohnsitz zu verlagern.[/QUOTE]
 
Beispielsweise bringe man einen BILD-Artikel über eine einzelne Person, die in Miami Sozialhilfe bekommt und teile das Land in zwei Lager.

Dein Satz war unvollständig. Er muss lauten:

"Beispielsweise bringe man einen BILD-Artikel über eine einzelne person, die in Miami sozialhilfe bekommt und vergiss mitzuteilen, dass das erstens so legal ist und zweitens das Amt der person schon eine Frist gesetzt hatte, bis zu der sie aus der bislang bewohnten, zu teuren Wohnung auszuziehen hatte, und teile das Land so in zwei Lager

Ganz einfach. 🙄

Yo. Das prinzip ist spätestens seit dem alten Rom bekannt "divide et impera - teile und herrsche".

Volker
 
vor ein oder zwei Wochen war ein interessanter Bericht im TV. Man stellte Menschen vor, die von Hartz-IV leben muessen. Es waren Faelle dabei, die froh ueber jeden Job sind und auch durch die Strassen ziehen, um Pfandflaschen zu suchen.. Aber es war auch einer dabei (liess sich unkenntlich machen, um nicht erkannt zu werden), der liess sich vom Amt alles bezahlen und hatte einige gut laufende Nebenjobs an der Hand. Mit seinen Nebenjobs hat er auch mal soviel verdient, dass er 3 Monate durch die Welt getingelt ist.

Bei der Sendung ist bei mir der Eindruck entstanden, dass man mit Geldkuerzungen nur die Falschen trifft. Der o.g. gutverdienende Schwarzarbeiter hatte den Dreh raus und wuesste, wie er sich trickreich durch das System schummeln konnte.. Aber diesen sogenannten Sozialschmarotzer wird man solange nicht beikommen, wie es lukrativ ist, einfach jemanden schwarz zu beschaeftigen.

Es reicht nicht, dass mal wieder ein paar profilierungssuechtige Politiker nach der Kuerzung der Sozielleistungen schreien, sondern im Gegenzug muessen sie auch Arbeitsplaetze schaffen, indem sie dafuer sorgen, dass es interessanter wird, legale Minijobs zu schaffen und legal Kleinauftraege zu vergeben, als jemanden schwarz zu beschaeftigen.
 
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