Ausbildung und Studium an der Fernuni?

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vroni0815

Dr Franke Ghostwriter
=> Macht das jemand? Wieviele Module sind dann zu schaffen?
Ist es z.B. möglich mit Ende der Ausbildung auch mit dem Studium fertig zu sein, also Vollzeit zu studieren? Man hat ja manchmal früher frei wegen Berufsschule..........
 
Also ich mache ein duales Studium nebenbei. 6 Semester wären theoretisch machbar gewesen, wenn ich die Module anders belegt hätte. Musste jetzt leider wegen der Diplomarbeit die komplette Klausurenphase im März ausfallen lassen, weil ich keine Zeit zum Lernen hatte und andere Klausuren sind an der Anwesenheitspflicht der FH gescheitert.

Mit einer normalen Ausbildung dürfte das also eigentlich in 6 Semestern zu schaffen sein, solange der Betrieb mitspielt und dir Urlaub gibt, wenn du Klausuren schreiben musst und du aufpasst, dass du keine Module belegst, bei denen die Klausuren an Berufsschultagen liegen
 
Vroni,

das kommt stark auf deinen Studiengang an; ein Bachelor ist schneller gemacht als ein Diplom oder ein Master. Zudem muss man auch sehen, wie der Studiengang so gemacht ist. Wenn man z.B. der totale Mathecrack ist, wird man mit einem Studiengang wie Mathe oder Informatik schneller fertig werden als mit den eher "textlastigen" Studiengängen aus KSW oder ReWi. Wiwi, ist so ein Mittelding, es dauert nicht unbedingt sehr lange, aber wenn du den Master oder das Diplom willst, ist das nebenberuflich (bzw. neben der Ausbildung) auch nicht in 2 Jahren zu machen.

Ich hab selber neben meiner Ausbildung als Bankkaufmann das Studium begonnen und hab für mein BWL-Diplom 3,5 Jahre gebraucht...

Du sollst bei deiner Überlegung mit bedenken, dass ein Bachelor in WIWI in der Wirtschaft ungefähr den Stellenwert des Vordiploms hat; viele gute Stellen für Bachelorabsolventen gibt es demnach nicht. Wenn man einen richtig guten Job haben möchte, muss man schon den Master dranhängen; also bitte lieber von Vornherein ein wenig Extra-Zeit einplanen 🙂

Wenn man sich nicht zu viel Stress macht, strukturiert und diszipliniert arbeitet und Freude an seinem Studium entwickelt (ja das gibt es echt! 🙂 ) dann ist das Studium auf jeden Fall gut zu bewältigen 🙂 Mir hat es trotz der Doppelbelastung immer sehr viel Spass gemacht und macht es auch jetzt noch 🙂

Nach den beiden Diplomen in BWL und VWL möchte ich nun auch meinen Jura-Abschluss machen .... du siehst also: FernUni kann süchtig machen 😀
 
Du sollst bei deiner Überlegung mit bedenken, dass ein Bachelor in WIWI in der Wirtschaft ungefähr den Stellenwert des Vordiploms hat; viele gute Stellen für Bachelorabsolventen gibt es demnach nicht. Wenn man einen richtig guten Job haben möchte, muss man schon den Master dranhängen; also bitte lieber von Vornherein ein wenig Extra-Zeit einplanen 🙂

wie kommst du denn da drauf? Das Vordiplom ist inhaltlich genauso wie die Pflichtmodule des Bachelor, bis auf ein paar Änderungen. (Mathe+Statistik jetzt aufgeteilt, Einführung WiWi) siehe hier Grundstudium Diplom WiWi und hier: Studienplan Bachelor WiWi
Zumindest an der Fernuni ist das Vordiplom mit dem Pflichtprogramm vom Bachelor gleichzusetzen.

Wenn ein Personaler wirklich den kompletten Bachelor mit einem Vordiplom gleichsetzt, kann das nur auf Unwissen beruhen! Dem würd ich was erzählen!!
 
Ich glaube auch, dass sich die Einstellung zum Bachelor in der Wirtschaft noch ändern wird. Zwar langsam... aber sicher. Viele suchen Diplom, Bachelor oder Master in ihrer Stellenanzeige. Ich denke eher, dass man weniger Geld bekommt als Bachelor als als Master. Aber je nachdem, was man machen will (ich mach ja kein Wiwi), ist es so, dass Du in Deinem Beruf nicht mehr viel mit den Studieninhalten zu tun hast und es nur um einen Hochschulabschluss geht (bei mir jedenfalls, bei dem was ich machen will). Da reicht auch ein Bachelor- erstmal. Den Master würd ich später trotzdem nebenberuflich gern machen 🙂 Aber es machen nur noch 50 % der Bachelor- Absolventen den Master, auch wegen den NC- Schranken. Der Wirtschaft bleibt gar nichts anderes übrig als den Ba. anzuerkennen, sonst gibt es ganz viele "arbeitslose" Bachelors...........
Ich hab Jura auf Staatsexamen studiert und muss sagen, der Bachelor of laws hier ist viel viel mehr und weniger Zeit dafür als die Zwischenprüfung in Jura. Denn hier hat man ja noch ein komplettes BWL - Bachelor mit dabei.......... und man arbeitet durch die Bachelor- Arbeit bereits wissenschaftlich........... Ich glaube die Funktion des Masters soll es sein, ein bestimmtes Thema zu vertiefen, besonders für Leute, die wissenschaftlich arbeiten möchte später... glaub ich jedenfalls. Aber warum braucht ein Sozialarbeiter oder Pädagoge, der praktisch arbeiten will, einen Master? Ein Psychologe z.B. braucht wohl noch einen Master, sonst ist er heute noch nicht anerkannt, sondern arbeitet auch nur als Assistent, bzw. kann keine Therapeuten - Ausbildung machen usw.
 
Die Lösung wäre ganz einfach, die Bachelorstudien einfach auf 8 Semester festsetzen. So ein achtsemestriges Studium entspricht den meisten alten Diplomstudien und dann kann sich auch keiner mehr darüber aufregen, dass man in 6 Semester doch nix lernen kann. Wie du schon als Beispiel des Psychologen angeführt hast, gibt es Berufszweige, in denen man mit dem Bachelor fast nix anfangen kann. Du kannst zum Beispiel ein abgeschlossenes Bachelor-Studium in Architektur haben, darfst dich dann aber weder Architekt nennen, noch wirst du in die Architektenkammer aufgenommen, ähnlich ist es in Jura etc. Ein 8-Semester Bachelor könnte das ändern. Warum nicht 8 Semester Bachelor und dann noch 4 Semester Master. Nur weil irgendwer festgelegt hat, dass der Master in 10 Semester erledigt sein muss? Das Wissen wird ja wohl immer mehr und nicht weniger, von daher ist es nur legitim, wenn sich die Ausbildungszeiten auch nach oben verschieben. Zum Glück ist es nicht mehr so wie vor 50 Jahren, wo eh ein jeder als Dr. von der Uni kam.
 
Dann könntest du zurück zum alten Diplom. Wozu noch Bachelor? Angeblich waren die Gründe dafür der schnellere Abschluss und die bessere Vergleichbarkeit. Dein Lösung würde beides ad absurdum führen. Nicht das ich persönlich Glaube, dass diese Ziele erreicht wurden. Nebenbei bemerkt waren an Präsenzunis Diplomstudiengänge auf 9-10 Semerster ausgelegt. Zumindest in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. Master und Diplom sind beide Zulassungsvorraussetzung für den Zugang zur Promotion. Daher sollten beide theoretisch inhaltlich auch etwas gleich sein. Praktisch wird es da für die Unis manchmal schwierig. Im Vordiplom wurden in großer Breite die Grundlagen für die vertiefenden, wissenschaftlichen Arbeiten im Hauptstudium gelegt. Die praktische Anwendbarkeit war ohne die Vertiefungen des Hauptstudiums gering. Um jetzt B und M anbieten zu könne, muss eine Umstrukturierung stattfinden. Veringert man die Grundlagen nicht, dann wird es schwierig im B das gelernte zur Anwendung zu bringen, weil zwei Semester im Vergleich zu 5-6 im früheren Diplom halt doch sehr wenig ist. Veringert man den Anteil der Grundlagen im B, so kann man mehr Anwendungsspezifisches machen. Dann besteht jedoch die Gefahr, dass im M wichtige Grundlagen fehlen die dann nicht mehr ganz so leicht zu aufzuholen sind. Meiner Meinung nach, war das Diplom eine gründlichere Ausbildung zum wissenschaftlichen arbeiten, was ja die originäre Zielsetzung einer Universität ist. Bachelor und Master daneben zu setzen wäre nicht unbedingt verkehrt, aber ganz auf das Diplom zu verzichten stellt meiner Meinung nach einen Kompetenzverlust vor allem im Bereich der Grundlagenforschung dar. Und gerade da hatte Deutschland oft noch Spitzenpositionen inne.
 
Ich meinte es eher so, dass ein Bachelor 8 Semester dauert und dann auch zweifelsfrei berufsqualifizierend ist, und wenn jemand in dem Beruf dann noch zusätzlich aufsteigen will, kann er noch den Master machen. Das Diplom war der Abschluss vor der Promotion. Promotion und Habilitation sind ja was für die Wissenschaft und Forschung, nicht unbedingt für den Beruf (Architekt, Konstrukteur etc.) Das ist einfach eine grundstätzliche Überlegung. Es gibt Architekten, die planen kleine Häuschen oder Garagen und welche die Planen gigantische Wolkenkratzer, warum müssen die dann vom Stand der Ausbildung her gleich sein? Gleiches in Jura, der eine ist spezialisiert auf kleine Nachbarschaftsstreiterein der andere auf hoch komplexe Wirtschaftsgeschichten, warum kann nicht der eine Bachelor (8Semester) sein und sich auf die Nachbarschaftsstreiterein um einen Zaun kümmern und der andere Master oder Doktor und dann eben die Wirtschaftskapitäne vor Gericht vertreten. Beim Militär muss man ja auch nicht General sein, nur um ein paar Landser zu kommandieren. Das dürfen auch Unteroffiziere. Bei der Uni Hannover dauert der Bachelor of Science in Wirtschaftswissenschaft 8 Semester.
 
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